Hallo Zusammen,.....
.......Vielen Dank und schöne Grüße
Norbert
P.S. :Zum Thema Bezahlung per Karte oder Thema Geldautomat wird im Nachhinein nicht eingegangen. Wie mir ein Aussteller berichtet hat, hat Lenz wohl 2 Wochen vor der Messe die Teilnehmer angeschrieben, sich EC-Kartenleser zu besorgen. Das wird sich natürlich für kleinere Aussteller nicht lohnen und so kurz vor der Messe war die Info auch nicht sinnvoll. Auch wenn die Kosten für Kartenleser oder den Geldautomaten zu berücksichtigen sind, im hochpreisigen Spur0 und 1 Bereich kann man als Besucher nicht mit 100 oder gar 1000den Euro in der Tasche rumlaufen! Ich hoffe, dass man fürs nächste mal eine gute Lösung findet, denn immerhin kann das Thema auch Kaufabsichten verhindern.
Ich hatte ebenfalls vor zwei Wochen die Mail von Lenz mit der Anregung erhalten, sich ein Kartenlesegerät zuzulegen. Meiner Meinung nach war das nicht zu kurzfristig und die Anschaffung lohnt sich ausnahmslos für jeden Händler. Warum? Hier meine Erfahrungen.
Wir waren mit dem Infostand der Gauge O Guild als ideeller Aussteller auf der Messe. Zu verkaufen haben wir im Prinzip nichts, außer die exklusiven Guild-Produkte "Small Layouts" Vol.2 und Vol.3 und die Dingham-Kupplungen. Und dann konnte man gleich auf der Messe Mitglied der Gauge O Guild werden, was auch einige gemacht haben.
Ich hatte mir die verschiedenen Anbieter von Zahlungsgeräten im Internet angeschaut und bin dann bei SumUp hängen geblieben. Grund war, der Leser wurde schnell geliefert und die junge Firma SumUp hat ihren deutschen Sitz in Berlin. Ich wohne 30 km weg, so könnte ich, wenn das Gerät nicht funktioniert, es ihnen einfach auf den Tisch legen. Auch gefiel mir das Design des Kartenlesers gut.
Es gibt natürlich auch noch andere Anbieter wie zum Beispiel iZettle, Concardis und andere.
Bestellt hatte ich den Kartenleser SumUp Air acht Tage vor der Messe, innerhalb von zwei Tagen war er geliefert. Man musste sich beim Anbieter registrieren mit Name, Adresse und einer Bankverbindung, wohin die Einnahmen überwiesen werden. Es ist keine Eingabe von Umsatzsteuernummer, IHK-Nummer usw. erforderlich.
SumUp sagt wörtlich auf seiner Webseite, sie wollen auch dem allerkleinsten Händler Kartenzahlung ermöglichen, auch wenn es nur ab und zu passiert. Man kauft einmalig den Kartenleser zum Preis von etwa 35 €, keine monatliche Grundgebühr. Für jede Zahlung werden 0,9% bei Girokarten und 2,49% als Provision an die Firma SumUp fällig. Das finde ich fair. Sonst gibt es keine Kosten.
Und nein, ich bekomme leider nichts für diese Werbung von SumUp oder anderen.
Dann braucht man noch die kostenlose App auf sein Modiltelefon (iOS oder Android). Ging einfach herunter zu laden. Der Kartenleser hat einen eingebauten Akku, der mit USB geladen wird und etwa 500 Zahlungen schafft. Die Verbindung zum Mobiltelefon erfolgt via Bluetooth. Die Einrichtung war sehr einfach, ein Mobiltelefon mit dem Autoradio verbinden ist komplizierter.
Die App und Software ist selbsterklärend. 1 Euro Probeüberweisung mit jeder beliebiigen gültigen EC- oder Kreditkarte (auch die eigene möglich) muss man machen, dann ist das Gerät aktiv.
Alles hat in Gießen einwandfrei und zügig funktioniert. Verbinden zum Mobilphone, Karte an den Leser halten oder einstecken. Manchmal wird PIN gefragt, meistens nicht. Wie eben im Supermarkt. Bei ausländischen Kreditkarten war nur mit Kartenleser und PIN-Eingabe. Wenn man möchte, kann man die e-mail-Adresse des Kunden eingeben, dieser erhält dann eine Kaufquittung. Muss aber nicht sein. Man kann auch auf der SumUp Seite im nachinein Rechnungen für die Zahlung erstellen und ausdrucken oder per e-mail versenden.
Ich hatte ein geringe dreistellige Summe an Umsatz. Das Geld war zwei Tage später auf meinem Konto, abzüglich 3,77 Euro für Gebühren.
Bei meinen Zahlungen waren mindestens zwei Spontankäufe mit dabei, weil die Kunden kein Bargeld mehr hatten. Diese Umsätze haben die Kosten des Kartenlesers abgedeckt. Bei nur bar wären diese mir entgangen.
Ich bin ja nun auch ab und zu auf Börsen und Ausstellungen in UK oder den Niederlanden unterwegs. Da hat selbst der kleinste Privatverkäufer, auch die älteren Herrschaften, für seine gebrauchten Modellbahnartikel ein Kartenlesegerät. Bei Neuware sowieso.
Mir völlig unverständlich, ich habe in Gießen ein Schild bei einem nicht so kleinen Händler gesehen "Ware im Kundenauftrag, daher nur Barzahlung".
Man muss sich mal in die Sicht des Kunden versetzen. Dem ist es in der Regel total egal, ob es neue Ware, gebrauchtes, Kundenauftrag, Lagerware, aus einer Erbschaft oder von Otto Müller aus der Garage ist.
Qualität und Preis muss stimmen, dann sitzt die Karte lockerer. Meistens war es zum Ende des Messetages zu bobachten.
Es gab nun mal keine Geldautomaten in der Halle, die Automaten in der Innenstadt waren mindestens 1,1 km weg. Eine Viertelstunde hin, ein Viertel zurück, 10 min am Einlass und Automat. Und dann im strömenden Regen über die windige Lahn. 45 min sind da schnell weg. Und dann der Zeitverlust auf der Messe. Viele Besucher sind nur einen Tag da, und müssen eventuell den vorgebuchten Zug noch bekommen. Da bleibt eben die Lok oder der Wagen liegen.
Ich möchte nicht wissen, wieviel tausende Euro Umsatz allen Händlern, die keine Kartenzahlung anbieten, verloren gegangen sind.
Mein Fazit, es hat sich gelohnt für mich den Kartenleser anzuschaffen. Hätte ich viel eher tun sollen 
Und für den Händler oder Hersteller, der halbwegs ernsthaft beabsichtigt Umsätze zu machen, führt an der Ermöglichung der Kartenzahlung kein Weg vorbei. Alles andere ist nicht kundenorientiert.
Beste Grüße, Torsten