Hallo Torsten,
ich möchte noch etwas zu Deiner Planung bzw. den gemachten Vorschlägen von anderen Forumsteilnehmern aus meiner Sicht anmerken.
Natürlich ist der Platz begrenzt und für die Spurweite schon sehr knapp. Nichtsdestotrotz möchte ich mir eine kleine Rangieranlage erschaffen.
Als Nichteisenbahner ist man ja manchmal etwas zu euphorisch in seinen Vorstellungen...
Mit Diesen beiden Aussagen hast Du eigendlich das Wesendliche, zum knappen oder auch begrenztem Platz und die Aufgabe dies mit einer Rangieranlage in einen bestmöglichen Einklang zu bringen, gut zum Ausdruck gebracht.
Zu den verschiedensten entwickelten Plänen hast Du sogar Vor,- und Nachteile einzelner Gleis, und Weichenanordnungen gut erkannt und benannt.
Ich würde die Option des Fabrikanschlusses mit einem Gleis machen. Ganz verzichten würde ich nicht. Mit einem Gleis hast du auch noch genug Platz zum "Gestalten". So hast du einen guten Kompromiss gemacht.
Aber alles eine Frage des Geschmacks. Bin gespannt wie du dich entscheidest. Ich weiß wie schwer das wird. Irgendwie will man doch immer alles. Aber ich kann dir versichern man ist später froh darüber das man "eingespart" hat. Sieht einfach besser aus und der Spielwert ist nicht wesentlich zurückgegangen.
Dies ist für mich zumindest ein Faktum, der leider bei allen hier bisher gezeigten Plänen nicht genügend berücksichtigt und aufgegriffen wurde. Bei allen Plänen geht es um eine maximale Anzahl von Ladestellen=gedachter Rangier. - oder Wagenzustellmöglichkeiten. Dabei wurde leider noch gar nicht genügend Fläche für die Ausgestalltung des Gleisumfeldes berücksichtigt. Ich finde zumindest, das dies für mich die Stellproben deutlich zeigen. Aus diesem Grund habe ich das folgende Bild in dem hinteren für mich am stärksten betroffenen Bereich markiert.

Rechnen wir noch Schotter und Freilichtaumprofil hinzu, bleibt eigentlich nur noch eine flache Kulissendarstellung über und dies nicht einmal als Halb,- oder Viertelreliefiefdarstellung. Verdeutlichen möchte ich dies an dieser sehr ähnlichen Umsetzung
Hier hatte der Erbauer die paar Centimeter mehr, der etwas weiter und dabei größere Radius im Gleisbogen zur Ecke, schaffte dadurch für mich die Mindestfläche für zwei Gleise und dem minimalem größeren Wandabstand. Um das zu erreichen sollte bei allen bisherigen Plänen hier etwas von der Wand nach vorn abgerückt werden. Auf den Zeichnungen sieht es als machbar aus. Die Wirkung bei den Stellprobe ist für mich aber eine ganz andere, nur dann ergibt sich die Möglichkeit der Ausgestalltung des Gleisumfeldes und gerade das macht doch die Spur Null aus. Rangieren durch Wagen zu,- oder abstellen kann ich auch in HO!
Warum also nicht eine Reduzierung, denn ob ich zwei Gleise in der Ecke zu bediehen habe, auf dem jeweils sowieso nur ein Wagen stehen kann, bringt nicht mehr Rangiertätigkeit, als wenn diese beiden Wagen auf einem Gleis stehen und der am Prellbock stehende Wage soll abgefahren werden. Dieser muß ja erst einmal freigefahren werden, somit muß der andere blockierende Wagen irgendwo zwischengeparkt werden und anschließend wieder an seinem Platz zurückgefahren werden. All dies erfordert mehr Lokbewegungen mit und ohne Wagen, als zwei Gleise an einer Fabrik (außer dort würden dann jeweils zwei Wagen Platz finden), insofern können auf dem zweiten Blick und mit etwas Beschäftigung für die Betriebsabläufe, weniger Gleise viel mehr sein!
Was für den hinteren Bereich von mir dargelegt wurde, wird natürlich bei etwas ziehen nach vorne, für den vorderen Bereich ebenso, bzw. noch deutlicher, denn damit fällt er ja aus dem 80cm Breitenraster.
Ausgehend von einem Deinen Plänen, gefällt mir der mit der Schwenkbühne noch am besten, dennoch habe ich Gleise reduziert ohne dabei das Gesamtkonzept aufzugeben.
1. Ein eigenes Triebwagengleis wird nicht nötig sein. Der Bahnhof ist zu klein, bzw. Deine Fläche um ein seperates Gleis dafür vorzuhalten. Ein Triebwagen und ein Personenzug gleichzeitig im Bahnhof, dafür ist das Verkehrsaufkommen nicht groß genug, es reicht immer das Hausbahnsteiggleis. Somit gewinnst Du im hinterten Bereich schon mal deutlich Platz nach hinten.
2. Ebenso durch weglassen des Zweiten Fabrikgleises.
Für die Gleisanordnung im vorderen Bereich gilt dies besonders für das auf ein Gleis reduzierte Gütergleis, sei es als reines Freiladegleis, mit u. o. Rampe und weiteren Anschließer. Die verschiedenen Wagenarten stehen somit aufgereicht hintereinander. Der sogenannte "gefangene Wagen" muß dann auch hier mühevoll rausrangiert werden. Dies sind genau die betriebsintensiven Zugfahrten die so eine geringe Gleisanzahl interissant und abwechslungsreich machen. Die Rangiefahrten können um ein vielfaches aufwendiger sein als wenn für jede Wagenart ein eigener Betriebsanschluß vorhanden wäre. Weniger Gleise und Anschlußmöglichkeiten bedeutet also nicht zwangsläufig weniger Betriesspaß, ganz im Gegeteil.
Die Aufgaben können viel Kniffeliger sein und damit ist die Herausvorderung des Lösens oft umfangreicher!
So habe ich daraus diese Abwandlung entwickelt:

Als Alternative könnte ich mir noch auf dem Ansatzbrett rechts unterhalb der Schwenkbühne den Köfschuppen vorstellen, ebenso wär hier die Verlängerung des Gütergleises möglich, wo als Abschluß eine Kopframpe Platz hätte. Diese Lösung hätte zusätzlich den Vorteil das diese Gleis als Ausziehgleis genutzt werden kann. Schnell wird aber deutlich, ist dieses Gleis vollgestellt geht auch das nicht mehr.
Warum schreibe ich das eigendlich? Weil ich in meiner Spur Null Anfangszeit genau solche Pläne, wie sie hier als Anregung gezeigt wurden auch gezeichnet habe. Glücklicherweise, zumindest für mich, habe ich durchgestaltete Null Anlagen kennengelernt und durfte auf ihnen Betrieb machen, so entwickelte sich eben erst über einen längeren Zeitraum eine Akzeptanz zu weniger ist mehr, denn das Mehr steckt in allem dem, was neben den Gleisen passiert und das kann viel sein und sich auf einem Betriebsgleis veränderbar aufstellen durch einfaches umgestalten von Ladezehnen, Gebäuden Bäumen und anderem. Somit gibt es eine weitere Beschäftigung neben dem allgemeinen Fahren auf einer Anlage. Ein Gleisplan wird weniger verändert, er ist ja meist statisch.
Wie immer darfst Du abschließend Deine eigenen Vorstellungen umsetzen, es sind nur meine Empfehlungen und die teilen sich eventuell nicht mit allen.
Mit Gruß, Thorsten