HAllo Christian,
da passt aber leider ganz vieles gar nicht zusammen, wie Du den Wunschbetrieb beschreibst.
Die Abstellgleise reichen vorn und hinten nicht, um so viel Rollmaterial überhaupt bereitzustellen.
Die Gütergleise können kaum einer plausiblen Funktion nachkommen, so wie das ganze zusammengestellt ist.
Wenn zwei Personenzüge gleichzeitig den PBf verstopfen, noch ein Güterzug den GBf, wie soll dann eine Lok über die Segmentdrehscheibe das Gleis wechseln?
Der Güterbahnhof würde als kleiner Point-to-Point Endbahnhof funktionieren, macht aber in diesem Keilbahnhof mit den "Personengleisen" wenig Sinn.
Fahrbar ist das Konzept. Im Gegensatz zu Otto bin ich auch kein Gegner des Kreisverkehrs, weshalb ich das Grundkonzept nicht schlecht finde.
Warum nicht ein Keilbahnhof mit Point-to-Point und die Segmentdrehscheibe unten am "Abstellbereich" der eigentlich ein Endbahnhof sein könnte.
Oder oben links, mit anderer Gleisanbindung.
So ist mein Eindruck, Anlagenkonzept, vielmehr Betriebskonzept unausgereift, Hauptsache die Segmentdrehscheibe ist dabei.
Ich glaube, da lässt sich viel mehr machen, wenn das Konzept etwas konkreter in Sachen Wagenmaterial und Ladestellen durchdacht wird.
Welche Waggonarten? Gibt es ein Freiladegleis, eine Rampe, einen Güterschuppen, einen Überladekran, einen Fabrikanschluss, Was soll be- oder entladen werden. Dann ergeben sich sinnvolle Rangieraufgaben von selbst. Der Platzbedarf durch Waggon-Anzahl und deren Länge hilft bei der Planung weiter.
Dann eine Anmerkung zu den "Abstellgleisen". Stumpfgleise ohne Umfahrmöglichkeiten bedeuten, es muss eine andere Lok die Waggons übernehmen, wenn die ursprüngliche Lok eingesperrt ist. Ausnahmen VT-VS Garnitur oder Wendezug.
Immer wenn diese Gleise über Strecke angefahren werden, steht der Kreisverkehr. Geht also auch nicht mit Deinen geschilderten Ideen vom Betriebsablauf.
Sorry, aber da ist eine ganze Menge unausgegorene Ideenwelt im Konzept, was Dir ziemlich sicher den Spass nimmt, wenn Du es mit viel Zeit, Geld und Geduld umgesetzt hast.
Ich würde hier zwei konkrete Vorschläge machen wollen, nachdem der Bau ja schon begonnen wurde.
a) Gleise auslegen und "bespielen", um die Kritik nachvollziehen zu können.
b) Das Pflichtenheft zuerst aufstellen, dann überlegen, was im jetzigen Konzept bleiben kann und was besser noch angepasst werden sollte.
Ich ziehe aber gerne jegliche Kritik zurück, wenn das Pflichtenheft ähnlich einem Inglenook-Seat oder dem klassischen Time-Saver keinen an der Realität angelehnten Betrieb ermöglichen soll, sondern nur als "irgendwas" rangieren und fahren Konzept gedacht ist.
Letztlich muss Dir das Konzept Freude bereiten. Auf die typischen Aussagen wie: Kreisverkehr ist doof, das hat es bei der Bahn so nie gegeben usw. würde ich dabei gar keine Rücksicht nehmen. Schließlich sind Anlagen meist nur "so ähnlich könnte es gewesen sein".
Grüße
Zweispurer