Freunde des Flügelrades,
da sind wir wieder.
Ursprünglich wollte ich nach der Vorstellung meines neuesten Films über die Naugarder Kleinbahn unter die Anlage abtauchen und die gesamte Elektronik gegen die neues StEIN von ZIMO in Verbindung mit dem ESTWGJ austauschen. D. h., alle 35 Schattenbahnhofsgleise müssen dazu frei sein. Die Anlage sieht zur Zeit befehlsgetreu wie beim feindlichen Fliegerangriff aus: Der Bahnhof ist von Zügen sofort zu räumen und diese auf der Strecke zu stellen ( anzuhalten ). Das ging auch recht flott von statten, bis zum ersten Lieferengpass aus Wien. Und jetze?
Da erinnerte ich mich meiner alten pr. P 4.2 der Firma Karl Sauer. Da das Tenderoberteil bereits seine weitere Verwendung bei meiner BR 54, der pr. G 5.4 fand, das Unterteil als Versuchsdummy bei Bedarf über die Anlage flitzt, blieb nur noch die Lok übrig, die aber einen 4achsigen Tender erhalten soll. Das sieht dann so schön westernmäßig aus. Voller Vorfreude wurde die Farbe leicht entfernt, da es in den 80 Jahren anscheinend noch keinen Primer gabt. Entgegen unseren ostasiatischen Freunden, die extrem mit dem Lötzinn sparen, war Karlchen das Flußmittel gänzlich unbekannt! Und so kam es, daß sämtliche Teile nur angepappt wurden und ich nach dem Entlöten gefühlte 2Kg Lötzinn auf der Werkbank mehr hatte. Wer sich fragt, warum ich mir das angetan habe ist die Antwort ganz einfach: Ich hatte jetzt tolle Räder der Firma Heller, Gußteile und hervorragene Ätzteile von Eckhard.
Als erstes gegann ich dann mit dem preußischen Regeldrehgestell. Wie es gebaut wird habe ich bereits bei der BR 17.1 beschrieben. Durch seine Ausgleichshebel und Blattfedern wird immer einen 4- Radauflage gewährleistet. Das habe ich bereits bei meinen beiden Schnellzugloks ausprobiert. Man sollte wirklich auf unsere Altvorderen hören und versuchen das Original nachzubauen. Danach ging es dem Kessel an den Kragen. 26 falsch gebohrte Löcher müßten vor der weiteren Bearbeitung zuerst einmal vernagelt werden. Danach kann auf dem Richtbock der Kessel weiter vermessen werde.

Bild 1 Der Ohrenschmauß vor seiner Zerlegung.

Bild 2 Vergleich Neu gegen Alt. Man sieht die 8 Einstellschrauben.
Die Blattfedern liegen in den Ausgleichhebeln. Als Unterlage dient die Originalzeichnung.

Bild 3 Auf dem Richtbock. Der Kessel sollte unbedingt in der Waage sein.
Sieht sonst doooof aus.
Soweit das Neueste aus dem RAW Stargard
Eure Betriebsleitung der
Naugarder Kleinbahn
meine hooooompätzsch: http://naugarderkleinbahn.jimdofree.com