Posts by Nils B.

    Ein Lebenszeichen aus Kürten.


    Bislang wurde die spärliche freie Zeit für den Gebäudebau genutzt. Meine Ansprüche bleiben da weit hinter den hier im Forum oft zusehenden Meisterwerken zurück, da der Betrieb für mich im Vordergrund steht und die Gebäude „nur“ gut genug für mich sein müssen, um im Bahnbetrieb abtauchen zu können. Zu 80-90% fertig sind die Relief-Lagerhäuser des Raiffeisenhandels, die sich grob am Vorbild Hückeswagen orientieren. Daneben ein Kühlhaus, ebenfalls als Relief. Davor ist der Lokschuppen von Addie Modell entstanden, mit einer kleinen Grube im Vorfeld. Am anderen Ende, parallel zur Einfahrt, wurde ein kleiner metallverarbeitender Betrieb verortet, der werktags mit mindestens einem Wagen bedient werden muss. Produziert werden Werkstücke für die Industrie in Solingen und Wuppertal.


    Betrieblich hat sich somit die Orientierung am Vorbild rund um Wipperfürth verfestigt: Dargestellt wird die geplante aber nie realisierte Stichstrecke Kürten bis Wipperfürth, 16km mit gut 100m Höhenunterschied. Dazwischen liegen die beiden Stationen Ahe und Dahl, die bei mir als Haltepunkte gedacht werden und auf der Anlage selbst nicht abgebildet sondern nur betrieblich mitgedacht werden. Bislang habe ich zwei Anschlussstellen vorgesehen, die erste könnte dann auch tatsächlich auf der anderen Seiten des Anlagen-U entstehen, bevor die Strecke nach einem Wanddurchbruch im Vorzimmer als Fiddle Yard/Schiebebühne endet. Letztere soll auf einem höhenverstellbaren Tisch untergebracht werden, sodass auf einer zweiten Ebene die zweite Anschlussstelle gebaut werden kann. Somit ist also im Vorraum entweder der FY oder die Anst an den Rest der Strecke angebunden - diese Anst kann somit nicht nur theoretisch sondern auch praktisch nur als Sperrfahrt aus Kürten bedient werden. In der Länge habe ich im Vorraum für diese Kombination auf "Hebebühne" 1,90m Platz.


    Ich möchte mich betrieblich an Vorbildern orientieren, wie beispielsweise den Privatgleisanschlüssen der Firmen Bêché & Groß und Klingelnberg bei Hückeswagen, oder der Firma Blisterfeld & Stolting bei Egerpohl - ein Anschluss über dessen Bedienung per Sperrfahrt bekannt ist, dass er regelmäßig für Verzögerung im Betriebsablauf des Personenverkehrs sorgte. (Alles wunderbar aufgearbeitet in „Von Lennep ins Oberbergische - Die Bahnlinie Lennep-Hückeswagen-Wipperfürth-Marienheide“. )


    Bilder sagen mehr als Worte:



    In den nächsten Schritten sollen einerseits die Tische für die gegenüberliegende Seite errichtet, am Bahnhof Kürten selbst die Gleise weiter bearbeitet und geschottert werden, bevor ich mich dann ans Empfangsgebäude und den Güterschuppen mache. Hier bin ich noch immer am überlegen, ob ich mich auf einen Selbstbau von Kräwinklerbrücke herantraue, oder vielleicht doch auf die Vorbilder Hückeswagen oder Wipperfürth umschwenke. Auch der Gedanke, dass ich eine komplette Eigenkreation baue, die sich meinen (nicht vorhandenen) künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten anpasst, kam mir bereits.


    Viele Grüße aus Nordfriesland,

    Nils

    Meinen herzlichen Dank für Deine Beiträge, Konstantin; offen, herzlich, authentisch, zwanglos, spannend und tolle Handwerkskunst mit einem sympathischen Hauch englischem understatement.

    Ich freue mich auf die nächsten 100 und gebe ebenfalls zu, dass Deine Video-Podcasts einen großen Anteil an der Aufgabe von Spur N und dem Beginn von Spur 0 bei mir hatten. :P

    Ein eigentlich völlig nebensächlicher Aspekt, soll aber mal betont werden: Deine Musikauswahl gefällt mir ausgesprochen gut - da scheinen wir einen ähnlichen Geschmack zu haben.


    Beste Grüße aus dem Norden,

    Nils


    PS: Schöne Kernbotschaft versteckt als raffle.

    Moin!

    Auch ich möchte meine Empfehlung für die Dokumentation aussprechen, nachdem sie heute in der Post war und ich mich an ihr erfreut habe. Es handelt sich mitnichten um eine Hobbyfilmerei, sondern um ein durchdachtes Werk, in das viel Arbeit und Aufmerksamkeit für das Detail investiert wurde. Wirklich schöne Szenen und interessante, nicht zu ausladende Kommentare, sondern solche die es auf den Punkt bringen. Die Abläufe und Funktionen vom Zugleiter über den Fahrdienstleiter bis zum Lokführer werden wunderbar erklärt und eröffnen einen ansonsten nur oftmals theoretisch und in Textform nachvollziehbaren Einblick in die Praxis von Betriebsabläufen. Dabei liegt ein, und für mich der spannendste Schwerpunkt, auf der Interaktion der Mitspieler. (Obwohl man hier schon fast nicht mehr von "Spiel" sprechen mag!)

    Das Ganze wird nicht staubtrocken, sondern mit dezentem unaufdringlichen Humor und dem ein oder anderen Augenzwinkern vermittelt. Nach einer Stunde ist es leider schon vorbei - dabei ist dann das Interesse eigentlich erst geweckt und man möchte mehr davon sehen, oder am liebsten gleich mitmachen.


    Meinen Dank und ein Lob an die Produzenten und Mitwirkenden!


    Beste Grüße,

    Nils


    PS: Landrat Harms hat erstaunliche Ähnlichkeiten mit dem Eigentümer der NHE... ;)

    Moin Mako,

    ich habe auch gerade erst angefangen und beide Varianten getestet. Die Peco-Produktion wirkt ausgereifter, kann aber auch ihre Probleme mit sich bringen, bspw. durfte ich es gerade am eigenen Leib bei der Bogenweiche erleben.

    Das Material ist aber kompatibel, wenn man sich fünf Minuten mit den Gleisverbindern und einer Zange auseinandersetzt.

    Wenn ich natürlich hochauflösende Nahaufnahmen von den Gleisprofilen mache, dann wird sicherlich der ein oder andere Bauchweh verspüren. Beim Betrieb machen konzentriert man sich aber, denke ich, eher auf die rollenden Protagonisten, da fällt zumindest mir der Unterschied gar nicht auf, insbesondere wenn man die Gleise gealtert und geschottert hat.


    Beste Grüße,

    Nils

    Ich glaube, ich werde trotzdem Johanns Idee probieren. Im schlimmsten Fall muss ich über eine Neuanschaffung nachdenken, denn die Köf sackt wirklich deutlich ab, mit entsprechender Geräuschkulisse. Da es sich um die Einfahrweiche handelt, will ich das so eigentlich nicht akzeptieren. Geschottert wird hier bis zur Fehlerbehebung jedenfalls nicht.


    Die Empfehlung mit der Absturzsicherung ist gut, werde ich so umsetzen, danke für den Tipp! Eventuell ziehe ich den Bauschritt mit der vorderen Blende/Verkleidung vor und ziehe diese einige Zentimeter in die Höhe. Hier muss ich nur aufpassen, dass es nicht zu viel wird und ich mir die Perspektive ruiniere.

    Moin in die Runde!


    Ein aktueller Stand in drei Bildern zum Ausklang des Wochenendes:




    Wie ihr auf den Fotos seht, habe ich die Variante im Bogen gewählt. (Bitte ignoriert den Hintergrund, aus dem Versuch einen grauen Nachmittagshimmel zu gestalten wurde eine Nebelbank - hier wird nochmal ein neuer Versuch zu starten sein.) Viele Gleise sind gealtert, vor allem die Weichen sind auf gutem Wege und 6 von 7 liegen bereits fest, die letzte wartet noch auf ihre Behandlung.

    Loks und Wagen laufen wunderbar, jedoch ist das Herzstück der Bogenweiche (Peco-Produktion) leicht erhöht und gerade Köf und T3 rumpeln hier seh- und hörbar drüber. Habe ich hier noch eine Möglichkeit nachzuarbeiten? Bin ich der erste der das Problem hat?


    Ansonsten bin ich sehr zufrieden - nun müssen noch weiter die restlichen Gleise gealtert werden, dann mache ich mich langsam an die Gebäude-, Bahnsteig- und Schotterplanung. (Wenn ich nicht doch schon in Versuchung gerate und durch ein klein bisschen Betrieb-machen abgelenkt werde...)


    Einen schönen restlichen Sonntag,

    Nils

    Moin und danke für eure Rückmeldungen!


    mattes56 / Matthias:

    Dass rechts im Stumpfgleis nur ein Wagen stehen kann sehe ich anders, da können sogar sehr viele Wagen stehen, aber erstmal plane ich hier "nur" zwei Kunden. Die Wagen müssen einfach nur aus dem Weg geräumt werden, falls man den Rest des Gleises erreichen möchte. Klingt nach Arbeit - Rangierarbeit, und zwar am Vorbildgleisplan des Bahnhofs Wiehl orientiert. Und so möchte ich es auch gerne erstmal ausprobieren. 8o


    vauhundert / Michael:

    Also bei mir machst Du Dich hier gerade gewiss nicht unbeliebt! Aber ich ziehe mal ein Zwischenfazit und stelle fest:

    wenn man will, habe ich genug "Rechtfertigungsgründe", egal wie die Schwellen am Ende aussehen. ;)

    Katzhütte sieht, oder eher sah, nach einem Bahnhof der Luxusklasse aus. Den Platz auf dem Dachboden hätte ich auch gerne! Viel ist davon heutzutage aber vermutlich nicht mehr übrig geblieben, oder?


    Nullkommanull / Klaus:

    Mit R2 komme ich bei Option A auf 250cm, bei Option B auf 260cm in der Breite. Klingt erstmal nach wenig Unterschied, ich möchte aber möglichst hoch hinaus, die 1,20m Gleisoberkante sind schon ein Kompromiss des Dachbodens, ich wäre gerne noch höher gegangen, aber dann bekomme ich die 180 Grad-Kurve der U-Anlage nicht mehr hin. Daher schmerzt jeder cm in der Breite mir persönlich mehr als man auf den ersten Blick meinen mag. Option B scheint daher auf den ersten Blick gefällig, bringt die für mich aber eher negative Seite der tieferen Anlage mit sich.

    Daher begründet sich aber auch meine Absicht die Gebäude an der hinteren Anlagenkante weder in Vollbauweise oder als Halbrelief, sondern in nur wenige Zentimeter tiefer Reliefbauweise konstruieren zu wollen. Das Vorbild gibt es in OOKs "Ranigeren aber richtig" ab Seite 112 zu sehen: der Endbahnhof Bassumsiel von Rainer O. Neugebauer.


    Beste Grüße,

    Nils

    Moin Jürgen,


    bisher dachte ich immer, für mich kommt nur eintöniger trister grauer Himmel als Hintergrund in Frage. Die wirklich gelungene Wirkung Deiner Malerei in Verbindung mit einem schmalen bepflanzten Grünstreifen lässt mich an meinem Entschluss jedoch zweifeln. Bitte weiter so, und lass uns gerne an der Fortsetzung Deiner Arbeit teilhaben!


    Beste Grüße,

    Nils

    Moin Sebastian und Co.!


    vielen Dank für Deinen spannenden Beitrag! Die Vorbildstrecke war als eingleisige Hauptbahn geplant, der Bau durch den 1. Weltkrieg aufgehalten, aber noch in den 20er Jahren gab es Planungen die mittlerweile zur Nebenbahn herabgestufte Strecke noch zu bauen. Da ich sowieso "freelance" bin ich natürlich flexibel, aber grob könnte ich mich daran orientieren, dass es eine vor dem 1. Weltkrieg noch als Hauptbahn konstruierte Strecke war, die ziemlich schnell zur Nebenbahn herabgestuft wurde.


    Dein verlinkter Beitrag über Schotter und Co. ist klasse, danke! Man sollte zwar vorsichtig mit Rückschlüssen von heutigen Verfahren in mehr als ein halbes Jahrhundert früher sein, aber ich bin ebenfalls der Überzeugung, dass "Flickenteppiche", sowohl beim Schotter, als auch bei den Schwellen, vor allem in der Nachkriegszeit, eher die Regel als die Ausnahme bei Nebenbahnen waren. So möchte ich es auch gerne bei mir darstellen.


    Ich werde mal probieren die Alterung bei einigen Gleisabschnitten weniger stark zu gestalten. Die Wirkung mit Schotter und Schmutz wird dann ja auch nochmal eine ganz andere werden - da freue ich mich schon drauf.


    Ansonsten... Sand wird glaube ich wirklich nix. :P


    Besten Gruß,

    Nils

    Moin!


    Bezüglich des Gleisplans habe ich jetzt schon die ein oder andere Variante durchgespielt und hänge derzeit an den folgenden beiden fest:

    Option A - 1° Schräglage

    Option B - in Kurve


    Option A ist tatsächlich ganz minimal um 1° in die Schräge gelegt. Option B wirkt etwas gefälliger, benötigt aber auch einige cm mehr Tiefe im Vergleich zu Option A, bietet dafür aber auch mehr Bahnsteiglänge.


    Da dieser Forumteil "Planung & Gleisbau" heißt, kann ich hier vielleicht aber schon mal ein erstes amtliches Zwischenergebnis zeigen, was die Gleisalterung betrifft. Ich habe mir auf Fotos von Nebenbahnen der 50er Jahre eigentlich sehr rostige Vorbilder gesucht und es in dieser Hinsicht auch mit viel (Rost-)Braun als Basis und Verschmutzung als Finish probiert. Um eine Alternative auszuprobieren habe ich mich jedoch noch an eine andere Methode gewagt und erst ein wenig geritzt, dann dunkle Farbtöne als Basis mit helleren Akzenten als Zwischenschritt und Rost nur im Bereich der Kleineisen und der Schiene getestet. Aber urteilt erstmal selbst über den zweiten Versuch:




    Ich denke, ich werde bei der Methode bleiben - der Zeitaufwand ist in Ordnung. Andere machen Yoga oder Meditation - ich altere Gleise. :S

    Ich muss dann auch mal schauen welchen Schotter ich nehme. Grauwackeschotter und dann eine ordentliche Ladung Schmutz wäre mir am liebsten.

    Aber vielleicht als Frage an den ein oder anderen Gleis- oder Alterungsexperten: Die Schwellen sehen jetzt schon sehr alt aus. Meine Strecke soll 1914 gebaut worden sein und dann den Zustand zum Ende der 50er Jahre darstellen. Ist es dafür schon "zu" alt?


    Frohe Pfingsten,

    Nils

    Moin Moin!

    Auch wenn das Thema schon etwas älter ist - Danke für den ausführlichen Bericht! Leider ist derzeit der Kupplungsadapter ausverkauft.

    Kennt jemand diesbezüglich gut funktionierende Alternativen? Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit einem Selbstbau gesammelt? (Oder hat jemand noch welche in der Schublade liegen, die nicht mehr benötigt werden... ;))


    Beste Grüße und schöne Pfingsten,

    Nils

    Guten Morgen!


    Nullkommanull / Klaus:

    Kräwinklerbrücke (ohne h, vollkommen richtig!) gefällt mir persönlich aufgrund der schönen Kombination mit dem Güterschuppen so gut, und es ist im zweiten Stockwerk weniger wuchtig wie Morsbach. Durch die niedrigere Silhouette erwarte ich, trotz der Länge, einen guten Gesamteindruck. Ich möchte ein Pappmodell konstruieren und dann die Wirkung mit einer Stellprobe ausprobieren - falls die Länge tatsächlich zum Problem wird, dann muss ich mich nochmal umorientieren. Hahnenberg hatte ich noch gar nicht im Sinn, da werde ich definitiv nochmal drüber nachdenken. Euer Ensemble der ansteigenden Straße mit Fachwerkhäusern im Relief wirkt übrigens jetzt schon wirklich richtig klasse und verströmt bergisches Heimatgefühl pur! Habt ihr noch eine andere Homepage wo ihr aktuelle Informationen und Updates zur Verfügung stellt? Ich wäre an regelmäßigen Bildern und Infos zur Anlage definitiv interessiert, das würde sich sehr lohnen - eure Arbeit kann sich sehen lassen!


    vauhundert / Michael:

    Merci! Würde ich derzeit im Bergischen wohnen, würde ich den Weg ins Archiv nicht scheuen, momentan komme ich aber nicht dazu. Daher bin ich Dir erst recht dankbar für die Karten! Deine Aussagen teile ich zweifelsohne, würde der zur Verfügung stehende Raum es auch hergeben, könnte ich mich wesentlicher stärker am Vorbild orientieren und Richtung prototype freelancing gehen. Allein aufgrund der U-Anlage mit 180 Grad-Kurve muss ich aber eher Richtung freelancing gehen. Oder ich gehe davon aus, dass vor Beginn der Bauarbeiten sich die Pläne nochmals verändert haben - wir werden sehen. Du hast bei Deinen Recherchen nicht zufällig Planungen oder Gleispläne für die Bahnhöfe entlang der Strecke gefunden, oder? ;)


    Beste Grüße,

    Nils

    Moin Klaus!

    Dein Gleisplan, insbesondere in Bezug auf den Endbahnhof hat was! Sind die Bahnhöfe frei von der Hand oder hast Du Dir ein Vorbild ausgesucht?

    Ich bin tatsächlich auch vom Wiehler Empfangsgebäude wieder weg, nachdem ich mal auf dem Plan die Länge des Gebäudes eingezeichnet hatte - fast länger als der Bahnsteig. Das macht natürlich keinen Sinn und auch den optischen Eindruck eines ruhigen verschlafenen nachrangigen Endbahnhofes zunichte. Momentan bin ich erstmal beim EG von Krähwinklerbrücke hängengeblieben, hier passt die Situation mit dem Güterschuppen auch ganz gut. Morsbach ist mir zu viel Naturstein und damit auch zu dunkel, ich möchte gerne viel Schieferverkleidung, gerne mit Fachwerk und Backstein.


    Besten Gruß,

    Nils

    Moin und vielen Dank für eure Rückmeldungen und Gedanken! Da komm ich ja kaum hinterher... ;)

    Freut mich, dass die Grundidee auf Gefallen und Interesse stößt.


    Grundsätzliche plane ich, wenn der Rohbau fertig ist, die Gleise auszulegen und dann können wir das Ganze auch mal um ein paar Grad drehen und schauen was passiert. Da ich jemand bin der am Liebsten mit der Nase nah am Geschehen ist, also wirklich nah dran, stört mich eine gerade Positionierung des Bahnhofs weniger, eine leicht Schräge aber auch nicht, von daher schaue ich einfach was mir beim Ausprobieren besser gefallen wird.

    ...

    wie wäre es mit dem Gedanken, die an die Bogenweiche anschliessende Linksweiche auch noch in den Bogen der Einfacht zu ziehen und dazu eventuell die 1. Weiche im Abzweig zu kürzen? Bietet etwas mehr Platz im Bahnhof, macht alles lebendiger und auch eine leichte Schräglage zur Anlagenkante wäre machbar...

    Da ich wenig Erfahrung im „kürzen“ von Weichen habe, kann ich mir das gerade schwer vorstellen. Würde das tatsächlich soviel mehr bringen?


    Der R1 wird anfangs nicht fest verbaut, auch hier wird erstmal ausgiebig getestet. Ein R2 wäre eigentlich unproblematisch zu realisieren. Ich möchte es auch von der Gestaltung des rechten Anlagenschenkels abhängig machen. Die genaue Planung hebe ich mir aber für die Zukunft auf, nachdem ich meine ersten Erfahrungen gesammelt habe. Für das Ladegleis bspw. möchte ich nach der Weiche aber gerne direkt auf den R10 verzichten und ab der Weiche komplett mit Flexgleis arbeiten, hier war ich bei der Arbeit mit der Gleisplansoftware nur faul.


    Was den Gleisplan angeht - ihr habt natürlich gute Argumente! Der halbe Hosenträger würde eine gewisse Arbeitserleichterung bringen, aber, und jetzt schüttelt der ein oder andere vermutlich mit dem Kopf, genau das ist für mich das Salz in der Suppe. Wenn ich also erstmal ein, zwei Waggons aus dem Weg räumen muss; da fängt bei mir der Spaß doch erst an. Man schaue sich Bahnhöfe wie Derschlag oder Waldbröl an. Hier gehörte nicht nur das Sägen zum Erreichen des Güterschuppens dazu, sondern auch das Freimachen des Weges.


    Aber auch hier gilt, vielleicht wird sich meine Meinung nach den ersten Betriebsversuchen geändert haben. Nur den Vorschlag der doppelten Kopframpe anstelle des Lokschuppens kann ich glaube ich recht schnell verneinen. Die Auslastung, die zwei Kopframpen rechtfertigt, bekomme ich mit dem Endbahnhof glaube ich nicht hin, möchte ich auch gar nicht. Alternativ würde aus meiner Sicht hier noch eher ein anderer Anschlusskunde seinen Platz finden. Da sind wir wieder bei der Glaubensfrage: Lokschuppen oder weiterer Anschlusskunde. Ich werde es mit Ersterem probieren, auch weil ich mir die Option der Privatisierung der Strecke noch offen halten möchte.


    Mir ist dabei bewusst, dass ein Abstell-/Lokwartegleis sowie ein Lokschuppen purer Luxus sind. Genauso wie die Absicht eine Köf einzusetzen. Für mich läuft es aber darauf hinaus, dass mir erstmal nur dieser eine Bahnhof zur Verfügung stehen wird; da möchte ich natürlich möglichst viele verschiedene und vielfältige Betriebsabläufe durcharbeiten können.


    Die regionaltypischen Hochbauten sind - ganz unbedingt - ein muss! (Danke für die Buchtipps, die schaue ich mir aufjedenfall an!) Das Bahnhofsgebäude soll nach derzeitigem Stand, passend zum Vorbildgleisplan, das Empfangsgebäude von Wiehl werden. Schlicht, aber natürlich mit Schiefer. Ich hoffe, er wirkt nicht zu groß - eine Stellprobe wird Aufschluss geben müssen.


    Beste Grüße,

    Nils

    Moin!


    Nachdem nun bereits ein guter Teil meines Spur N-Materials neue Besitzer erfreut und die ersten Bestellungen für Fabrikate einer nicht näher zu nennenden Firma aus Giessen aufgegeben wurden, hat sich bereits ein Plan für den Bau einer Anlage in 0 verfestigt.


    Man wird schnell anmerken, wo ich hinmöchte. Betrieb machen heißt das Stichwort - und dies möglichst vorbildgerecht, ohne ins Nieten zählen zu verfallen, es soll dann bitte doch ein Hobby bleiben. Geprägt bin ich dennoch durch das Mapud-Forum, das ADJ-Magazin, sowie die Monographien von OOK.


    Vorbild für den Bau und Betrieb einer Anlage ist Rainer O. Neugebauers NHE/Bassumsiel-Anlage. Ein Endbahnhof einer fiktiven Nebenstrecke, die über wenige Meter Strecke, an einem Hafenanschluss vorbei in einen Fiddleyard führt. Es wird nach Fahrplan und mit Wagenladungskarten gefahren. Für einen Einzelspieler gerade noch so zu bewältigen, aber dennoch auch für Mehrspieler interessant.


    Nun aber zu meiner Situation:

    Ich habe auf dem Dachboden einen Raum mit den Maßen 2,5 x 4,8m zur Verfügung, Schräge bereits abgezogen, wenn ich von einer Schienenoberkante von 1,20m und einer vertikalen Kulisse von zusätzlichen 30cm ausgehe. Im Vorraum, sprich Wanddurchbruch nötig, könnte wunderbar ein ca. 1,80 x 0,8m großer Fiddleyard seine Heimat finden.


    Erstes Etappenziel ist aber nur der Bau eines Endbahnhofs, ohne viel Strecke, mit Anbindung an einen improvisierten Fiddleyard. Grundthema: Verschlafene Nebenstrecke im bergischen Land, mit vielfältigem Güterverkehr.

    Geplant ist langfristig eine U-Anlage: Linker Schenkel mit Endbahnhof auf ca. 3,80m, danach 180°-Kurve, rechter Schenkel Anst oder kleiner Bahnhof/Ladestelle, Abschluss bildet ein Aufstell-/Fiddlegleis, späterer Bauschritt wäre dann ein Wanddurchbruch und die Nutzung des Vorraums als Fiddleyard.


    Die 180°-Kurve wird bei einer effektiven Raumbreite von ungefähr 2,50m an den Enden zwar etwas weicher auslaufen können, ich akzeptiere aber dass bspw. der lensz’sche R1 verbaut wird. Auf der Anlage werden im Schwerpunkt kurze Waggons eingesetzt. Zusätzlich sieht man die Kurve nur von Innen. Ich habe mir die Situation bei JBS angesehen und für vollkommen zufriedenstellend befunden; Augenkrebs habe ich jedenfalls keinen bekommen, ganz im Gegenteil…


    Zur Storyline:

    Kürten im bergischen Land - ein Ort der sicherlich nicht vielen bekannt sein sollte. Er liegt südlich der heutigen Dhünntalsperre, in einer noch immer infrastrukturell eher zweitrangig erschlossenen Region, aber relativ zentral zwischen Wermelskirchen im Norden, Bergisch Gladbach im Südwesten, Lindlar im Südosten und Wipperfürth im Nordosten.

    Doch während die genannten umliegenden Städte spätestens in den 1910ern per Bahn angeschlossen waren, blieb Kürten dies verwehrt. Die Lokalhistorikerin Ute Ströbel-Dettmer hat aufgearbeitet, wie kurz Kürten jedoch mehrmals davor stand, dass sich die Anbindung an die schienengebundene Welt ergeben hätte.

    Kurzfassung: Kurz vor dem 1. Weltkrieg wurden Finanzmittel bereit gestellt und Enteignungen entlang der vollständig geplanten (sic!) Bahntrasse zwischen Bergisch Gladbach und Wipperfürth begonnen. Doch der Weltkrieg unterbrach das Vorhaben schlagartig, die Wirtschaftskrise(n) der 20er verhinderten ein erneutes diesbezügliches Vorgehen, obwohl es immer wieder Initiativen gab.

    Hauptanliegen des Baus war es über eine direkte Anbindung zwischen Bergisch Gladbach und Wipperfürth Fahrtzeiten zu verkürzen, aber auch die bislang unerschlossenen Vorkommen von Grauwacke, Kalk- und Sandstein sowie Eisenerz im Tal der Kürtener Sülz zu erschließen. (Die Entwicklung Lindlars und dem dortigen Bergbau zeigt an welchem Vorbild man sich orientieren könnte.)


    Für das Design einer Anlage bietet sich hier die Option an, dass entweder der Streckenabschnitt Wipperfürth - Kürten oder Bergisch Gladbach - Kürten bis zum Kriegsausbruch gebaut, der Weiterbau während und nach dem Krieg aus den oben genannten Gründen jedoch nicht mehr fortgesetzt wurde. Damit verblieb es bei einer eingleisigen Stichstrecke und Kürten damit (unfreiwillig) Endbahnhof im Dornröschenschlaf. Der Anschluss ermöglichte Kürten eine bescheidene Blüte; entlang der Strecke könnte sich ein regionstypisches metallverarbeitendes Gewerbe angebunden haben, auch Grauwackeabbau ist möglich. Ansonsten bildet der Schwerpunkt der Abtransport landwirtschaftlicher Produkte in die Großstädte Köln bzw. bergisches Städtedreieck. (Je nach Anbindung an Bergisch Gladbach oder eben Wipperfürth)

    Ein weiteres betriebliches Schmankerl würde sich anbieten, wenn man sich auf das Ende der 50er Jahre konzentriert, denn hier wurde wenige Kilometer nördlich von Kürten die erste Dhünntalsperre (heute Vorsperre Große Dhünn) errichtet. Der Bau bedarf natürlich dem Transport einer ganzen Bandbreite unterschiedlicher Materialien und natürlich auch Arbeitskräfte.


    Betriebskonzept:

    Zum Verkehrsaufkommen plane ich derzeit ganz grob mit 7 (Nah-)Personenzugankünften, einem morgendlichen und nachmittäglichen Güterzug sowie zwei bis drei Übergaben an die von Kürten aus zu bedienenden Anschlussstellen entlang der Strecke. Diese werden erst einmal rein fiktiv über den Fiddleyard bedient. Wenn ich bspw. noch den Grauwackeabbau in Form einer Anschlussstelle entlang der Strecke einbeziehe, könnte ich sogar kurze Gag fahren lassen, die in Kürten „nur“ Kopf machen müssen.


    f47t1748p23355n4_IiLkNwRr.png


    Zum ersten Entwurf eines Bahnhofsgleisplans sei nochmals auf die Orientierung am bewährten Konzept von Bassumsiel verwiesen. Ich könnte auch relativ simpel alles eins zu eins kopieren, so leicht möchte ich es mir aber nicht machen. Gehen wir davon aus, dass Kürten als Durchgangsbahnhof entworfen wurde und erst während oder nach dem Bau sich herausstellte, dass die Strecke nicht fortgesetzt wird. Grundsätzlich habe ich als Vorbild den Bahnhof Wiehl der Wiehltalbahn zum Vorbild genommen; dem noch ein Gleis für Lokschuppen und kleiner Versorgungsstelle hinzugefügt, da die Strecke nach Wipperfürth mit einer guten Steigung versehen ist und die eingesetzten kleinen Tenderlokomotiven dankbar für das Auffüllen von Wasser und Kohle sind. Zusätzlich möchte ich mindestens eine nächtliche Möglichkeit für das Abstellen eines Triebwagens und/oder einer Lok für den Frühzug vorsehen. (Ich bin noch unentschlossen, ob die obligatorische Köf abends nach Wipperfürth zurückkehrt.) Hinzu kommt ein Lokwartegleis um direkt die auf Gleis 1 einfahrenden Züge zerlegen zu können, bzw. als zusätzliche Abstellmöglichkeit für Personenwagen. Die Gleislängen sind noch nicht zu Ende gedacht, sondern werden während des Probebetriebes in der Praxis getestet. Alternativ könnte anstelle der einfachen Weichenverbindung ein halber Hosenträger die Zufahrt zum Güterschuppen vereinfachen, muss man mal ausprobieren.

    Als Anschlusskunden habe ich erst einmal einen Landhandel/Raiffaisengenossenschaft, eine Viehrampe und ein Kühlhaus vorgesehen. Die Ladestraße bietet mehr als genug Platz; eine Kopframpe bildet den Abschluss. Vielleicht findet ein Brennstoffhändler noch Platz.

    Der auf mehrere Segmente aufgeteilte Bahnhof, inklusive dem Beginn der Ein-/Ausfahrtskurve, könnte auf einer Fläche von 4,8 x 0,6m untergebracht werden. Die Gebäude an der hinteren Kante, wie bspw. das EG, werden als Relief dargestellt.


    Ich denke, das war für den Anfang erstmal mehr als genug. :S


    Besten Gruß,

    Nils

    Danke für eure Willkommensgrüße!

    Wenn man N gewohnt ist, dann wirken die 0-Modelle einfach völlig überwältigend auf einen. Auch der Sound ist einfach ein ganz anderes Erlebnis; bei N fand ich beispielsweise die Soundfunktionen vielleicht noch niedlich, aber nicht glaubwürdig. Das ist bei 0 schon eine ganze andere Nummer.


    Lejonthal / Konstantin: Eine Lokalhistorikerin hat dazu einen Aufsatz verfasst. Ich würde für meine Anlage gerne annehmen, dass das Projekt eben nicht komplett gescheitert ist, sondern der Abschnitt zwischen Kürten und Wipperfürth vor Ausbruch des 1. Weltkrieges fertiggestellt wurde. Somit soll es also erstmal ein fiktiver Endbahnhof in Kürten werden, ein klein wenig Strecke und rein in den Wipperfürther-Fiddleyard. Vorbild des Konzepts, vielleicht bekannt aus OOKs "Rangieren aber richtig", ist im Übrigen Rainer O. Neugebauers absolut geniale NHE/Bassumsiel-Anlage.


    Im Mapud-Forum habe ich die Idee schon einmal genauer vorgestellt. Falls es von Interesse ist, kann ich es hier auch gerne noch einmal vorstellen, vermutlich dann unter Anlagenbau 1: Planung und Gleisbau?


    Besten Gruß,

    Nils

    Moin Moin aus Nordfriesland!

    Mein Name ist Nils, ich bin 34 Jahre alt und lebe in Nordfriesland.

    Ich habe das Modellbahnhobby, welches ich mir eigentlich für die Rente aufgespart hatte, Anfang der Pandemiephase begonnen, allerdings in Spur N. Auch wenn ich zum Glück früh auf das Konzept des vorbildgerechten Betriebs auf der Modellbahn gestoßen bin und mich mit diesem sehr gut anfreunden konnte, dachte ich, dass mir möglichst lange Strecke auf der Anlage ebenso wichtig ist. Kurzum: meine Spur N-Anlage war bereit für den Probebetrieb und ich fand mich stundenlang im Endbahnhof am rangieren - lange Strecke spielte keine Rolle mehr. Das Fahrverhalten in Spur N war jedoch nicht zufriedenstellend, zumindest nicht dann, wenn ich parallel von den Erfahrungen der größeren Spurbahner las. Und die Begeisterung die Konstantin mit seinen wirklich großartigen Videos zu Lejonthal für die Spur 0 rüberbringt, gab mir einen zusätzlichen Ruck. Nach einem kürzlichen Besuch bei JBS und einer Probefahrt im Tal der Ihmse war es dann um mich geschehen. Das war schlichtweg der absolute Hammer - und kein Vergleich zu dem was ich aus der Spur N kannte.

    Kurzum: mein Spur N-Material wird gerade Stück für Stück verkauft und die ersten Bestellungen für Spur 0 sind bereits aufgegeben. Jetzt heißt es nur noch warten und hoffen, dass bei der nächsten Runde der Lenz-Startsets eins für mich übrig bleibt.


    Wie in Spur N möchte ich meine alte Heimat, das bergische Land, auf die Anlage übertragen, die ich, obwohl ich mich mehr als nur Wohl in Nordfriesland fühle, dennoch vermisse. Es soll Epoche III und eine Nebenstrecke werden, die sich in Teilen die geplante und nur durch den Ausbruch des 1. Weltkriegs verhinderte Verbindung zwischen Bergisch Gladbach und Wipperfürth, südlich der heutigen Dhünntalsperre entlang, zum Vorbild nimmt.


    Genug erzählt. Ich freue mich auf den Austausch.


    Besten Gruß,

    Nils