Hallo Leute,
ich persönlich bin über die aktuelle Modellpolitik von Lenz nicht sonderlich glücklich, aber ich möchte die Sache mal anders formulieren:
Könnte es sein, dass...
# ...die Zahl der Modellbahnbegeisterten schleichend sinkt.
# ...das Angebot über alles (Hersteller, Epochen, Spurgrößen) so groß geworden ist, dass die Wertschöpfung pro Artikel immer geringer wird.
# ...das Niveau so hoch geworden ist (Details, Antrieb, technische Features, Geräusche, Dampf...), dass die Preise zwangsläufig in eine andere Liga geraten, als vor ein...zwei Jahrzehnten.
# ...und: sich das ganze immer weniger durch Billigproduktion in vermeintlichen Niedriglohnländern realisieren lässt.
Wer ein 35 DM kostendes Märklin-Modell der 60er-Jahre im Sinn hat (welches gewiss noch in Deutschland gefertigt worden ist), der sollte dessen Ausführung und Produktionsstückzahl einmal mit einem heutigen Modell gegenüberstellen.
Damals gab es noch wenig entwickelte Spurweiten und überschaubare Sortimente. Dafür gab es noch viele Käufer, denn die Jugend interessierte sich für die kleine Eisenbahn. Auch konnte man sich die Nase in jedem Stadtteil an einer Schaufensterscheibe platt drücken, denn wenn nicht ein Spielzeuggeschäft so führte mindestens ein Schreib- oder Eisenwarengeschäft ein kleines Sortiment.
Mir gibt zu denken: Da Herr Lenz nicht nur ein Modellbahnfreak ist, sondern auch als Kaufmann denken muss, hat er wahrscheinlich die Reißleine gezogen und driftet in einen Bereich, der mit dem obigen Szenario kompatibel ist. Und dazu gehört möglicherweise eine Abkehr von der reinen Großserientechnologie...
Na, gucken wir mal, wie sich dieses Jahr für die Nuller entwickelt.
Herzliche Grüße
Ein nachdenklicher Kallisto