Unter diesem Thread
habe ich meine Motivation für den Bau einer Tjalk als Dekoration
meiner Drehbrücke Popens dargestellt und Bilder eines solchen
Schiffes mit regionstypischer Ladung gezeigt. Dort ist auch die
Literatur aufgeführt, die ich als Basis der Zeichnungserstellung
verwendet habe.
Unter
RE: Bahn - Hafen - BINNENSCHIFF ...
habe ich einige Screenshots aus dem 3D-Cad vom Spantenmodell
gepostet.
Mittlerweile war
Baubeginn. Spanten, Steven und Bodenplatte wurden aus 2 mm
Flugzeugsperrholz ausgeschnitten (CNC-Fräse).

Wegen der
beschränkten Größe meines Frästisches musste die Bodenplatte
geteilt werden. Die Naht wird mit einem aufgeleimten Stück Sperrholz
stabilisiert. Steven, Spanten und Bodenplatte sind miteinander
verzapft.

Dank exakter Fräse
lässt sich das Modell bereits ohne Leim aufbauen.

In den Achtersteven
sind die Bohrungen für die Bänder gesetzt, die später die Angeln
für das das Ruderblatt tragen.

Um die Teile genauer ausrichten zu können, wird das Deck aufgelegt und nach dem Ausrichten das Ganze verleimt.

Nach dem Aushärten
geht es an die Beplankung. Beim Vorbild wurde mit den Bodenplanken
begonnen. Für mein Wasserlinienmodell habe ich mit dem
Berg-/Bogenholz begonnen (steht über die übrigen Planken etwas
über), weil ich die Oberkante an jedem Spant exakt bestimmen konnte.

Damit sich die
Leisten (6x1 mm Lindenholz) in Form bringen lassen, müssen sie
mindestens 4 (!!) Stunden in Wasser eingeweicht werden. An den
äußeren Spanten ist die Höhenlage durch einen Knick in der
Außenkante definiert, für den mittleren Spant habe ich eine
Schablone aus Polystyrol hergestellt. Die Planke weicht in einigen
Bereichen wegen des Materialüberschusses an der Oberkante gern nach
innen aus. Mit einem stabilen Blechstreifen (0,5 mm Fühlerlehre)
lästt sich das verhindern.

Für die
Materialstärke des Bergholzes muss eine 2. Leiste aufgedoppelt
werden.

Beide Schichten
werden über die gesamte Länge gut zusammengespresst, damit kein
sichtbarer Spalt entsteht.

Die Beplankung ist
sehr zeitaufwendig. Die Trockenpausen zwischen den einzelnen Planken
machen das Ganze zu einem Geduldsspiel. Demnächst geht es weiter.
Viele Grüße
Andreas