Am letzten Samstag hatte ich zwei Modellbahner zu Besuch, die den Zugleitbetrieb bei der BAE kennenlernen wollten. Meine normalen Fahrpläne sind für Betrieb mit drei oder mehr Tf konzipiert, für zwei Tf hatte ich keinen in der Schublade und musste einen erstellen. Anhand eines Bildfahrplans legte ich fest, welche Züge in diesem Ausbildungsbetrieb laufen sollten und markierte sie mit farbigem Edding auf zwei Blattfahrplänen, ein Blatt für jeden Tf. Hier (Vor- und Rückseite teilweise übereinander gelegt) die Version für den Tf 2:
Im Regelbetrieb gibts den Dienstplan auf einem extra Blatt, hier wurde er kurzerhand auf eine Seite des Fahrplans gekritzelt.
Zwei Tage zuvor war ich noch mit einem der BAE-Mitmacher dabei, die Anlage vorzubereiten, da stellten wir fest, dass der Abschnitt Braunlage - Königskrug keinen Fahrstrom bekam. Und wir konnten es an jenem Tag nicht klären. Da die beiden Wissbegierigen nun mal seit Langem angesagt waren, musste dennoch gefahren werden, nur mussten die Züge Sieber - Sonnenberg - Braunlage schon eine Station vorher in Königskrug enden. Das Wort Schienenersatzverkehr ist ein modernes, aber dass Busse statt Züge eingesetzt wurden, gab es schon länger. Deshalb konnte ich einen der Anschlussbusse, die immer am Bahnhof Sonnenberg die Verbindung nach Altenau und Clausthal herstellen, mit einem Zielschild Braunlage versehen und in Königskrug bereit stellen. Das sah dann so aus:
"Königskrug, Königskrug, alles aussteigen, dieser Zug endet hier! Reisende nach Braunlage benutzen bitte den Omnibus auf dem Bahnsteig."
Wie man sieht, braucht man keine Ereigniskarten, um den Betrieb abwechslungsreich zu gestalten, es reichen Ereignisse.
Den beiden Newbies fiel das gar nicht besonders auf. Ihre zu befahrene Strecke war halt nur 51 statt 55m lang, was solls!? Einen soliden Eindruck von Zugleitbtrieb erhielten sie trotzdem.
Gruß
Otto