Hallo Thomas,
ich wollte meinen ‚Senf’ auch dazugeben …
Ich habe meine Hintergrundkulisse (einmal 8m und einmal 2,5m) auch selbst gestaltet. Dabei habe ich einen ‚hybriden‘ Ansatz gewählt und verschiedene Techniken kombiniert. Einmal eine ausgedruckte und am PC gestaltete Kulisse, diese vor einem gemalten Himmelshintergrund und das ganze auf der Basis einer 3mm Hartspanplatte.
Von hinten nach vorne :
Ähnlich wie Du, habe ich beim Bau der Anlage eine senkrechte Lattung an der Wand befestigt (gedübelt, unten werden damit die einzelnen Segmentkästen an der Wand befestigt), oben tragen die Latten die 3mm Hartspanplatte.
Die Spanplatte (in den Ecken ausgerundet) habe ich dann mit einem ‚Himmel‘ bemalt, Grundfarbe (Wandfarbe) weiss, unten ein ganz kleines bisschen graue Abtönfarbe um ein lichtes Grau zu bekommen, nach oben etwas blau um den hellblauen Himmel zu bekommen. Das ganze ‚nass in nass‘ und immer wieder mit einer kleinen Rolle verstrichen um weiche Übergänge zu bekommen. Zum Schluss auf die noch feuchte Farbe etwas weisse Farbe ‚gekleckst‘ und diese dann mit einer kleinen Rolle in alle Richtungen verstrichen. Man bekommt damit eine Art ‚Schleierwolken‘ - mir hat es so gefallen. Der gemalte Himmel ist sozusagen das für die Kulisse gemeinsame Element - Du könntest das am Anfang für die ganze Anlage erledigen und hättest einen preiswerten Anfang vor dem Du dann im Laufe des Anlagenfortschritts die Bildelemente montieren kannst.
Die gestaltete Kulisse besteht bei mir aus Elementen die ich mir von verschiedenen MZZ Blättern angefertigt habe. Die Zeichnungen von MZZ haben u.a. den Vorteil, dass der Schattenwurf auf allen Blättern zueinander passt und die Sonne nicht aus verschiedenen Winkeln auf die Anlage scheint.
Ich habe mir zunächst alle Spur0 Blätter von MZZ gekauft und diese eingescannt. Mit Hilfe einer Freeware (GIMP) habe ich dann einzelne Häuser, Bäume, Arkadenteile freigestellt und einzeln gespeichert. Danach den Hintergrund zusammengestellt und dabei einzelne Häuser mehrfach, z.B. gespiegelt verwendet und übereinander gelegt. Wenn man damit fertig ist und die Kulisse den eigenen Vorstellungen entspricht, habe ich wiederum mit GIMP Farbdrucke angefertigt und diese provisorisch auf dem Himmelshintergrund befestigt. Man sieht dann sehr schön ob die Größe einigermaßen stimmt.
Ganz wichtig war es mit der vorgesehenen Digitaldruck-Firma zu sprechen. Ich habe z.B. gelernt, dass der Betrieb mit einem Plotter arbeitet der auf Endlospapier von 1,20m Breite arbeitet. Mit dieser Information konnte ich sehr viel Geld sparen, da ich die Kulisse in der Mitte geteilt habe und die eine Hälfte auf dem Kopf stehend über die andere Hälfte anordnen konnte (klappt natürlich nur bei einer Kulissenhöhe von max. 60cm). Ausserdem hat mir mein ‚Digitaldrucker‘ angeboten einen 10mm breiten lichtgrauen Rand entlang der Kontur meiner Kulisse zu legen und die Kulisse dann sozusagen im letzten Schritt mit einem Schneidplotter maschinell auszuschneiden. Zwischen Druck und Schneidplotter wurde die Kulisse auf eine zweiseitig klebende Folie kaschiert, auf die Vorderseite kam eine transparente Schutzfolie.
Danach kam die für mich vielleicht schwerste Arbeit - das aufbringen auf dem Himmel ohne Falten, Knicke usw. Mit Hilfe eines Rakels hat das aber auch funktioniert.
Soweit mein ‚Erfahrungsbericht‘ …
Grüße,
Andreas