Hallo zusammen,
Unterm Strich und auch im Durchschitt kann und muss man die Soundprojekt-Situation bei Lenz Loks seit der ersten Lenz Lok bis Heute als Unterdurchschnittlich bezeichnen.
Gemeint ist damit nicht die Qualität der Originalaufnahmen, auch nicht die Bitrate der Decoder oder die Qualität der Endstufen auf dem Decoder und auch nicht die Lautsprecher selbst und deren Einbauort und folglich die Klangnote. Hier gab es ja Einiges im Laufe von 15+x Jahren seit der V36 bis zur 218 TEE von gestern, auch dank dem Fortschritt der Elektronik plus Software.
Nein, gemeint ist a) der Soundablauf respektive dessen vorgegebener Ablauf und Reaktion auf Sensorik der Lok und Fahrsituation im AUTOMATIK Modus, also man drehe am Regler und fertig oder eben b) im Manuellen Modus, Benutzer fährt die Lok mit Bremstaste, Rangiergang, Segeln, Schwere Last oder oder ...
ESU, ZIMO, D&H ermöglichen mehr Vielfalt im AUTOMATIK als auch im MANUELL Modus, je nach Aufwand pro Soundprojekt auch beides gleichzeitig.
Lenz macht - meiner Wertung nach - auch hier einen Kompromiss, aber leider einen Kompromiss der im direkten Vergleich zu den anderen Gesamtpaketen aus DECODER, Soundprojekt und Steuerungsoptionen, als weit hintendrein negativ auffällt.
Unter Lenz subsumiere ich auch den Anteil der Firma DIETZ der einfließt.
Die Gesamtlage ist also effektiv so:
#1 Soundabläufe sind mager in der Vielfalt und Komplexität.
#2 Immer passende Originalsounds pro Variation der Lok und Epoche, nicht ab Werk. Kein Knattern, keine xyz Motorvarianten.
#3 Breite Steuerungsoptionen für Motorsound und Fahrsituationen, nicht ab Werk.
Folglich bleiben nur 2 Optionen, weiterhin bei jeder Lok mosern oder Decoderumbau.
Im Nachtrag, die offensichtliche dritte Option, zufrieden sein ab Werk, aber dieser Fall tritt im Zuge eines scharfen Vergleiches selten auf und bleibt noch seltener bestehen, zumindest bei mir. Hier nochmals der Kontext gesetzt, rein was den Soundablauf angeht. Im Gesamtpaket - also die Lok ( alles was beim Tausch Geld gegen den Lok den Besitzer wechselt, sieht die Gesamtsumme wieder anders aus und der Soundablauf ist nur ein Teilaspekt. Aber gerade der Sound triggert die Emotion und die Erinnerung deutlich mehr als eine vereinfachter Handgriff oder nicht durchbrochener Rangiertritt.
Leider, aber verständlich im Rahmen der Lenz Philosophie welche abzielt auf einfach, gut genug und dabei bezahlbar durch Rationalität und Kompromiss-Notwendigkeit.
Grüße,
Bernd