Ich eröffne diesen Thread, als Diskussionsthread und für den Erfahrungsaustausch bei der Montage des Überladekrans.
Ich selbst habe folgendes Problem: Während das Brünieren der Umlenkrollen vernünftig machbar war, hielt Brünierung auf der Kette (Drahtstärke 0,3 mm, Gliedgröße ca. 1,3 mm) überhaupt nicht, sondern löste sich beim Bewegen der Kette krümelnd in Wohlgefallen auf. Ich habe Ballistol Klever Schnellbrünierung benutzt, gesäuberte Kette ca. 1 Minute gebadet, Brünierung ca. 3 Minuten einwirken lassen, dann mit Wasser abgespült und 12 Stunden trockenen/Aushärten lassen ... so weit eine schöne, geschwärzte Kette. Aber mit jeder Bewegung wurde die Bürnierung weniger. Jetzt ist bestenfalls der Messingglanz leicht gebrochen.
Gibt es andere Ideen oder Vorschläge?
Heute habe ich die letzten Montagearbeiten am zweiten Prototypen gemacht und habe nun auch die (vorläufige) Endversion der Montageanleitung mit aktualisierten Fotos zum Download bereitgestellt.
Um die Laufkatze beweglich zu halten, muss die Antriebskette der Laufkatze etwas umständlich montiert werden. Allein das Einfädeln einer Drahtöse in das letzte Kettenglied ist eine ziemliche Geduldsarbeit. Auch das Einfädeln der Kette unter den unteren Umlenkrollen im Holm und das anschließende Montieren der Kette mittels Öse am anderen Laufkatzenende sind nicht ganz ohne. (Wer Letzteres vermeiden kann die Laufkatze fixieren und die Kette lediglich im sichtbaren Bereich montieren.)
Hier sind die Fotos zu diesem hakeligen Teil der Kranmontage:
1. How to make Ösen: Für diese Ringösen wird der Draht als Spirale auf einen 2-mm-Bohrer oder Zahnstocher aufgewickelt und mit einem Elektronik-Seitenschneider werden einzelne Ringe abgeschnitten. Wenn man das macht wie im Foto gezeigt, dann ergeben sich gespreizte Elemente, die sich später mit einer Spitzzange gut schließen lassen.

Für ein leichteres Handling verklebe ich die offene Öse (Foto links) mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber am letzten Kettenglied, bevor ich die Öse an der Laufkatze einfädele und schließe (Foto rechts).

Die Kette wird über eine 6-mm-Seilscheibe durch die Bohrung im Holm nach unten geführt (siehe Foto); sie wird dann unter den unteren Seilscheiben hindurch im Holm zurück auf die andere Kranseite geführt.

Mit einer feinen Drahtschlinge holt man die Kette dort wieder nach oben, führt sie zur anderen Laufkatzenseite. Man spannt die Kette, längt sie ab und befestigt sie wiederum
mit einer Ringöse an der Laufkatze.
Die Kette braucht im montierten Zustand nicht straff gespannt sein; das ließe sich bei diesem Montageverfahren auch kaum bewerkstelligen. Sie wird beim Vorbild auch erst auf einer Seite gestrafft, wenn Zug auf die Kette kommt.

So weit dieser kniffelige Teil der Montage. Und als Lohn der Mühe auch noch zwei Fotos des fertigen Krans:

Gruß --- Jürgen