Posts by Armin-Hagen Berberich

    guten Morgen Staudenfan,


    wieder einmal ein super Motiv von Dir, ich bin begeistert von Deinen Farbkompositionen. Deine Fotos sind klasse!


    Dann muß ich gleich noch eine Frage los werden: Der herbstliche Waldrand ist doch sicher eine Hintergrundkulisse oder warst Du im Freien? Kannst Du uns verraten von wem diese ist? Ich suche schon seit längerer Zeit nach so einer Herbstlandschaft für meine Teststrecke.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    Intermezzo


    Das Foto unten möchte ich Euch nicht vorenthalten, weil es einfach nur schön ist. Der nächste Baubericht wird noch einige Zeit dauern.


    Wie fast jeden Abend wurde der Sachstand zum Bau der Lokomotive „Carl“ mit einem Foto dokumentiert. Beim Ablegen im Ordner war mir danach, daß ich es im Forum aktuell einstellen sollte.


    In den letzten Tagen wurden alle Winkel und Verstärkungen für das Fahrwerk abgelängt, Niete gedrückt und angelötet. Der erste Zylinder ist auch schon fertig und angeschraubt. Übers Wochenende kommt der zweite Zylinder dran, dann ist alles vorbereitet zum Bau der Steuerung.


    Es ist nur ein schnelles Foto vom Sachstand heute Abend, das Dach ist nicht aufgesteckt.


    Wochenendgrüße aus VAI

    Armin.


    Baubericht Teil 11


    Stand Anfang November 2023


    Jetzt geht es mit dem mechanischen Teil der KAE Lokomotive „Carl“ weiter. Zahnräder und Räder müssen sich drehen zu Modellbahners Zufriedenheit - am besten mit wenig Geräusch, geschmeidig im Fahrverhalten über alle Fahrstufen hinweg in beide Richtungen und ohne Kontaktprobleme. Ein Anspruch, der meistens gelingt, manchmal aber auch nicht. Schauen wir einmal, was dieses Mal dabei herauskommt.


    Dazu habe ich mir über die vielen Jahre und vielen gebauten Modellen eine eigene Philosophie angeeignet, die für mich paßt aber nicht jedermanns Meinung ist. Diese beschreibe ich hier einmal kurz, bitte aber nicht innerhalb dieses Astes mit der Baubeschreibung zur Lokomotive Carl das Für und Wider zu diskutieren. Ich werde darauf auch nicht antworten. Wer sich berufen fühlt, der kann ja einen eigenen Ast dazu eröffnen.


    Meine Erfahrungen zum Bau von Antrieben beruhen auf Schmalspurfahrzeugen in Spur 0e, mit zweiachsigen sowie dreiachsigen Lokomotiven und Fahrzeugen mit angetriebenen Drehgestellen.


    Meine Antriebe werden immer so konstruiert, daß der Antriebsblock bei der Endmontage von unten in das Fahrgestell eingeschoben werden kann. Abhängig von der Konstruktion des Modells ist der Motor am Antrieb schon befestigt oder er wird nach dem Einschieben in das Fahrgestell von oben aufgesetzt.


    Der Antriebsblock selbst besteht meist aus zwei Wangen und zwei Abstandsklötzen aus Ms Pofilen. Die Wangen sind aus 2 x10 mm Flachmaterial und die Abstandsklötze haben die Dimension 7x7 mm. Damit hat ggf. auch noch Rahmenblenden aus 0,5 mm Blechen zwischen den Rädern Platz. Die einzelnen Teile werden nach dem Setzen der Bohrungen miteinander verlötet bzw. geschraubt.


    Bei mir werden grundsätzlich alle Achsen über Zahnräder und Zwischenzahnräder verbunden. Dies hat den Vorteil, daß Toleranzen beim 90 grd. Versatz der Räder durch entsprechendes Spiel in den Bohrungen der Kuppelstangen ausgeglichen werden können und das Fahrzeug trotzdem ruckfrei fährt.


    Als Zahnräder verwende ich meist die preisgünstigen weißen Kunststoffteile mit Modul 0,5. Ms Zahnräder sind zwischenzeitlich so teuer geworden, daß selbst bei einer kleinen Schmalspurlokomotive dafür über 50 Euro anfallen, im Vergleich zu unter 10 Euro bei Kunststoff. Allerdings haben die Kunststoffräder zwei Nachteile, ihre Bohrungen sind zu groß und sie haben oft einen minimalen Höhenschlag. Meine Abhilfe wird weiter unten beschrieben.


    Die Zwischenzahnräder drehen sich auf den eingesteckten 2 mm Wellen, die 3 mm Achsen werden in die nach unten offenen Bohrungen eingelegt und mit der unten aufgeschraubten Pertinaxplatte gegen herausfallen gesichert. An der Pertinaxplatte werden später die Radschleifer befestigt.


    Beim Abstand der Bohrungen für die Achsen und Wellen der Zwischenzahnräder gebe ich zum errechneten Abstand immer ein Zehntel Spiel dazu. Die Achsen sitzen von der Unterkante der Wangen des Antriebsblocks ebenfalls ein Zehntel höher.


    Ich verzichte ganz bewußt auf jeden technischen Aufwand für Pendelachsen oder sonstige bewegliche Lagerung zur Verbesserung (?) der Radauflage auf den Schienen. Der Ausgleich passiert bei meinen Modellen mit dem einen Zehntel Höhenspiel der Achsen. Zwei Überlegungen führten zu dieser Entscheidung. Erstens versucht man mit dem Einbau von Kippel-/Pendelachsen nur den eigentlichen Fehler auszugleichen, beseitigt diesen dabei aber nicht. Das eigentliche Problem sind nicht exakt verlegte Schienen. Wird das Gleisbett entsprechend akkurat verlegt, dann gibt es nur minimalste Unebenheiten und die schluckt ein starrer Antrieb anstandslos. Und zweitens habe ich in der Spurweite H0 (entsprechend 0e) noch kein Großserienmodell gesehen, das solche Pendeleinrichtungen hat, die fahren alle mit fest eingebauten Achsen, selbst bei sehr großen Ausstellungsanlagen.


    Jetzt aber weiter mit dem eigentlichen Baubericht. Beim „Carl“ handelt es sich um einen dreiachsigen Antrieb mit einem flach aufliegenden FH 1331 Motor ohne Getriebevorsatz. Um die Endgeschwindigkeit zu reduzieren ist das Schneckenrad als Stufenzahnrad ausgebildet, die restliche Anordnung ergab sich aus den Achsabständen beim Vorbild und den erforderlichen Zwischenzahnrädern.


    Die Teile für den Antriebsblock habe ich diesmal nicht selbst hergestellt. Wie am Ende von Beitrag 10 gezeigt, wurden sie von meinem Freund Peter Herrmann CNC gefräst. Dies war erforderlich, um die Aussparungen für die Blattfedern und die exakte Übereinstimmung des Wangen des Antriebs und den ebenfalls CNC gefrästen Rahmenblenden zu gewährleisten.


    Abweichend von meiner Standard Konstruktion sind bei diesem Antrieb auch die Stirnseiten gefräst. Die Wangen sind Vorbild bedingt etwas höher und es mußte eine Erweiterung für das Stufenrad angesetzt sein. Die Klötze sind trotzdem eingelötet, um daran die Pertinaxplatte und später die komplette Fahrwerkseinheit mit Umlaufblech, Rahmenblenden und Pufferbohlen daran zu befestigen.


    Zuerst mußten die Zahnräder angepaßt und überarbeitet werden. Ein Messingstab wird soweit abgedreht, daß die Kuststoffzahnräder aufgepreßt werden konnten. Anschließend wurden die entsprechenden Bohrungen gesetzt und in derselben Einspannung der Messingstab noch einmal leicht überdreht Damit sind Bohrung und Umfang des Messingstabes gleichlaufend. Nun kann das Zahnrad an dem Messingbund in der Spannzange aufgenommen und auf Rundlauf überprüft werden. Fast alle Zahnräder hatten einen leichten Höhenschlag. Mit einem scharfen Drehstahl wurden die Zähne soweit überdreht, daß der Höhenschlag beseitigt war. Die Zähne, deren abgefrästen Krone zu flach waren, wurden mit einer feinen Dreikantfeile wieder spitz gefeilt. Nachdem seitlich die Bünde auf Maß gedreht sind, wurde das gesamte Zahnrad noch einmal mit einer Nylon-Rundbürste im Bohrzwerg „poliert“. Der komplette Vorgang mußte bei jedem Zahnrad durchgeführt werden.



    Wenn alle Zwischenzahnräder eingesetzt sind, kann die zweite Wange angeschraubt und der Antriebsblock geschlossen werden. Die Achsen kann man nun einlegen und die Pertinaxplatte von unten anschrauben.




    Der Lagerblock für den Motor und eine evtl. Zwischenlage (Abstand Schnecke/Schneckenrad) werden mit einer Adapterplatte verschraubt und in die Nut oben an den Wangen eingelegt und befestigt. Der Motor selbst wir in den Lagerblock eingeklebt.



    Der nächste Vorgang ist mit dem entsprechenden Werkzeug nicht schwierig. Die Räder der Firma Henke haben Edelstahl-Radreifen, Kunststoffsterne und Messingbuchsen. Das bedeutet, daß die Räder so in die Radsatzpresse eingelegt werden müssen, daß beim Eindrücken der Achsen die Räder absolut zentrisch liegen und die Messingbüchse der Nabe anliegen muß, sonst wird der Radstern und die Büchse zerstört. Also mußten aus einer Alu Stange zuerst die passenden Aufnahmen gedreht und Paßstifte für den 90 grd. Versatz gesetzt werden. Der Rest ging dann sehr schnell. Das erste Rad in die Aufnahme einlegen und den Haken zur Positionierung in das Zahnrad einrasten, dann die Achse in das Rad einpressen. Das zweite Rad mit dem 90 grd. Versatz in die zweite Aufnahme einlegen, Zahnrad positionieren und die Presse wieder zusammendrücken. Dabei immer das Lichtmaß kontrollieren, da es kein Zurück gibt. Die Achse sitzt so fest in der Messingbüchse, daß sie nicht mehr korrigiert werden kann.. Das Lichtmaß stelle ich bei meinen Fahrzeugen zwischen 14,35 mm und 14,4 mm ein.



    Die Radsätze können nun komplett in die Antriebseinheit eingelegt und die ersten Fahrversuche mit einer provisorischen Stromversorgung können durchgeführt werden. Die Radschleifer zur Stromversorgung werden erst nach der Montage der Steuerung angebracht, um den klemmfreien Lauf zu testen (der Motor wird dazu ebenfalls wieder abgenommen).



    Wie es aussieht ist der Antrieb sehr leichtgängig. Bei analoger Spannung fährt der Antriebsblock auf einer Schiene mit 0,3 Volt an. Völlig geräuschlos ist der Antrieb wegen den vielen Zahnrädern natürlich nicht. Ein leichtes Surren ist zu hören, was aber auch der völligen Stille in der Werkstatt geschuldet ist. Bei Ausstellungen oder Modultreffen ist davon nichts mehr zu hören.


    Als nächstes kommt der Baubericht zur Königsetappe, davon in Teil 12 der Bauberichte.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    guten Morgen Jacques,


    wie immer eine perfekte Umsetzung des Originals ins Modell, gezeigt mit sehr schönen Fotos.

    Kannst Du uns vielleicht noch verraten, wie/wo/wer die Schablone für die Beschriftung hergestellt hat oder hast Du dafür ein spezielles Gerät (Plotter?) und machst die Schablonen selbst.


    Grüß0e aus VAI

    Armin.

    Baubericht Teil 10

    Stand Ende Oktober 2023


    Es ist allerhöchste Zeit, daß ich den nächsten Baubericht zur KAE Lokomotive Nr.13 „Carl“ schreibe. Fünf Wochen ist es her, seit dem letzten Bericht mit den 3D Konstruktionen der Inneneinrichtung. Eine Herbstgrippe und Familienbesuch bei uns haben meine Basteltätigkeit etwas herunter gefahren, trotzdem ist eine weitere Etappe geschafft.


    Die Gestaltung der Inneneinrichtung ist fertig, sie war in allen Belangen eine Herausforderung. Es begann zunächst damit, daß keine Fotos oder Unterlagen zur Ausstattung des Führerhauses zur Verfügung stehen. Falsch, es gibt natürlich Fotos vom „Hermann“, die zeigen aber den Bauzustand der Museumsmaschine und nicht den Urzustand der 1920er /1930er Jahre. Bekannt ist nur, daß damals ein Dampfsichtöler System de Limon eingebaut war und es an der Kesselrückwand nur ein Wasserglas gab, sonst konnte ich nichts herausfinden. Deshalb habe ich versucht einen Kompromiß aus heutigem Zustand in Kombination mit den Erkenntnissen zum ursprünglichen Zustand nachzubilden.


    Die komplette Inneneinrichtung wurde auf einem separaten Innenboden aufgebaut und mit 1 mm Abstand höher gesetzt. Der Zwischenraum dient der Leitungsführung für die beiden hinteren Laternen und der Innenbeleuchtung. Den Kessel mit der Feuerbüchse und die seitlichen Kohle- und Wasser- Kästen sind ein 3D Druckteil, ebenso der Stellhebel mit Zahnschiene zum Umlegen der Steuerung und der im Baubericht Nr.9 vorgestellten Körting Luftsauger.


    Der Dampfsichöler ist ein zugekauftes Messingteil. Die anderen Teile wurden von mir in Messing gefertigt. Eigentlich ist es ein Puzzle aus vorhandenen und modifizierten Gußteilen, neu gefertigten Teilchen, Drehteilchen, Drähten und dem Mut auch auf etwas zu verzichten. Die Teilchen wurden angepaßt, gefräst, gebohrt, gedübelt, gelötet, verworfen und wieder neu gemacht.


    Ich habe einmal versucht die Anzahl Einzelteile des ganze Gedöns auf dem Kessel zu zählen, allein der Dampfverteiler und die angehängten Details besteht aus mehr als 100 einzelnen Elementen. Die Bauzeit habe ich nicht erfaßt, es waren Wochen. Zwischendurch mußte immer wieder eine schöpferische Pause eingelegt werden, da die Konzentration bei diesen Winzlingen irgendwann nachläßt, die Fingerspitzen vom Lötkolben glühen und man sich überlegt „... wozu das alles?“ .


    Ob nun alles stimmt glaube ich nicht. Insbesondere die Leitungsführungen konnten anhand der Fotos nicht immer nachvollzogen werden. Nach meinem Empfinden sind manche Teilchen etwas ch zu groß ausgefallen, macht aber nichts, der Gesamteindruck muß stimmen. Einige Details der Museumsmaschine habe ich auch weg gelassen, da sie nach meiner Meinung aus neuerer Zeit stammen oder weil ich einfach keinen Platz mehr am Modell hatte.


    Die gesamte Inneneinrichtung wird nach den Lackierarbeiten von oben eingesetzt und mit zwei Schräubchen fixiert. Zum Schluß können dann bei der Endmontage auch die Stellstangen für die Sanddome von innen aus eingefädelt werden.









    Zu guter Letzt noch ein Ausblick wie es weiter geht. Vorletzte Woche habe ich von meinem Freund die Frästeile für den Antrieb und die Rahmenblenden erhalten. Die ersten Anpassungen habe ich schon gemacht. Das ist dann eine andere Geschichte, die ausführlicher im nächsten Baubericht hier an dieser Stelle gezeigt wird.



    Sonntagsgrüße aus VAI

    Armin.

    lieber Ralf,


    alles klar, den Kessel konnte man auf keinem Foto erkennen und wenn dann noch die Bremsschläuche dran sind, dann meckere ich auch nicht mehr. Dein letzter Beitrag war für mich so zu lesen, als ob die Lokomotive bis auf die Beschriftung fertig wäre.


    Grüße zum Wochenbeginn aus VAI

    Armin.

    Das erste Walldürner Schmalspur Wochenende -WSW - endet heute auch schon wieder.


    Gestern war ich als Gast dort und ich kann nur sagen "Hut ab". Aller herzlichsten Dank an die Organisatoren und Macher dieser Veranstaltung. Allen voran an Andreas, der vor Ort die Fäden gezogen hat und mit der Verfügbarkeit einer günstigen Halle alles erst möglich gemacht hat. Auch die anderen Mitorganisatoren wie Detlef oder Ludwig .... und andere mehr sei hier von mir gedankt.


    Die Sporthalle ist sehr großzügig und natürlich belichtet, das Modul Arrangement war den ganzen Tag über optimal ausgeleuchtet. Die aufgebauten Module waren mir teilweise bekannt, es gab aber auch neue Teile, die ich noch nicht kannte. Alle Module waren gestaltet, außer den yards gab es kein Holz zu sehen. Detlef hatte ein interessantes Layout zusammengestellt, auf dem auch lange Zugfahrten möglich waren. Bei diesem ersten Treffen in Walldürn wurde nicht nach Fahrplan gefahren, sondern nach Bedarf und guter Laune. Das war in der Halle zu spüren, es kam keine Hektik auf und für mich als Gast bestand die Möglichkeit, meinen kleinen Bleckeder Tracteur einmal über die Anlage zu steuern.


    Neben dem großen Spur 0e Arrangement hatte Hubert die Anlage Engiadina aufgebaut und edle Fahrzeuge in Spur 0m bewegt. Er hatte auch Retro-Fahrzeuge aus den 80er /90er Jahren dabei, die auf der im Wiederaufbau befindlichen Anlage aus den 90er Jahren gezeigt werden sollen.


    Peter Herrmann hatte eine kleine Ausstellungs-Treppe aufgebaut und Fahrzeuge der nicht weit entfernten Jagsttalbahn gezeigt. Zu sehen war auch das Modell der imposante Bogenbrücke von Möckmühl, die schon längst abgebaut wurde. Das Modell ist aus 3500 Einzelteilen gelötet, wobei jedes Profil dem Vorbild nachgebaut ist. Wenn beim Vorbild eine Stütze aus vier Winkeln und einem Flachmaterial zusammen genietet ist, dann wurde es im Modell auch so gebaut. Zu erwähnen sind noch die mehr als 30 000 Niete, die alle einzeln gedrückt wurden. Den Tag über durfte ich meine mitgebrachten Fahrzeuge ebenfalls dort zeigen.


    Das erste WSW war aus meiner Sicht eine richtig tolle Veranstaltung. In einer sehr familiären Atmosphäre war eine schöne Anlage aufgebaut, auf der viel Betrieb gemacht werden konnte. Natürlich war noch nicht alles so, wie es räumlich möglich gewesen wäre. Die Halle ist groß genug und man hätte sich gewünscht, daß noch ein/zwei mehr bekannte Modulisten den Weg nach Walldürn gefunden hätten, Platz wäre da. Es wäre auch denkbar, daß wie früher außer dem Spur 0e Arrangement in der Halle auch ein Spur 0m Arrangement aufgebaut ist - Platz wäre da. Es müßten aber ein paar 0m Freunde über den imaginäre Schatten springen. Hubert könnte mit der Retroanlage dafür eine Initialzündung sein.


    Ich hoffe, daß dies nicht das erste und zugleich letzte mal war, daß sich die Schmalspurer der Spur 0e/m in Walldürn getroffen haben. Die Veranstaltung war für mich ein tolles Erlebnis, das Appetit nach mehr gemacht hat. Noch einmal ein großes Dankeschön an die Initiatoren und Macher.


    Natürlich sind Fotos zu einem Ausstellungsbericht das Salz in der Suppe. Aber die Fotos müssen alle zuerst gesichtet und auf Forumsformat gebracht werden. Dies ist alles kein Wunschkonzert und wir Schreiberlinge benötigen dazu Zeit, die an der Familie oder der Hobbyzeit abgehen. Es schön, wenn man den einen oder anderen mehr bei solchen Treffen sieht – sei es als Teilnehmer oder Gast.


    Die Bildauswahl ist sehr subjektiv, da ich vorrangig Fahrzeuge fotografiere. Die Modulgestaltung schaue ich im Original an und mache dazu kaum Fotos.


    Grüße aus VAI

    Armin.


    Andreas, der Initiator und Macher dieser Veranstaltung.

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    Während einer Betriebspause muß auch Platz für Geschichten und Neuheiten sein.

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    Eine Mallet aus dem Stümpfl Programm

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    Ein seltener Gast auf schmaler Spur, der Schwertransportwagen von Detlef/dry

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    Das war ebenfalls ein außerordentlicher Gast. Markus hat diesen Lastentriebwagen in der Mache. Martin wird sich darüber freuen, denn er fährt mit 3V Akku und Funkfernsteuerung. Als Antrieb dient ein Getriebemotor aus dem roten Reich. Wenn ich mich richtig erinnere, dann konnte man das Stengele zum Fahrdraht ebenfalls mit der Fernbedienung heben und senken.

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    ... und die nächsten beiden Fotos sind mein persönliches Highlight. Diese Dampfspeicherlokomotive gehört Andreas. Wie er sagte, war das ein Frustkauf in Gießen. Ich habe bei ihm hinterlegt, daß ich bei einem Frustverkauf seinerseits, mich auf Platz eins als Kandidatenliste eintrage. Der Erbauer des Modells ist nicht bekannt.

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    Dieser Schnakenhüpfer ist bekannt. Bereitwillig bekam ich ein Handy in die Hand gedrückt und konnte dem Winzling ausgiebig über die Module steuern.

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    Die nächsten Fotos zeigen Huberts Engiadina. Der Triebwagenzug und der Hellgrüne Laubfrosch sind Modelle aus den 1980er/1990er Jahren, die damals Holger Jewerowski aus FAMA Fahrzeugen (?) zusammengebaut hat

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    ... und zu guter Letzt kommt noch das Fahrzeuftreppchen von Peter Herrmann mit den Jagsttal Fahrzeugen. Der Triebwagenzug ist eine Eigenkonstruktion von Thomas Spieth und Peter Herrmann. Die Fahrzeuge gibt es jeweils in einer Auflage von zwei Stück. Es sind komplette Nachbildungen der Originale, bis in das kleinste Detail. Nachfragen nach Weiteren Auflagen sind zwecklos, es wir keine geben.

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    lieber Ralf,


    da ist Dir wieder ein schöner Umbau von der Hand gegangen.


    Bitte jetzt nicht in den falschen Hals bekommen, das ist keine Kritik am schönen Modell, ..... nur ich verstehe es nicht. Du hast Dir die Mühe gemacht und eine Luftpumpe angebaut und nach den ersten Rohbau-Fotos mit den falschen Leitungsführungen dann auch mit den richtigen Leitungen versehen. Auf der Lokführerseite verlaufen unterhalb des Umlaufs sogar die Luftleitungen nach hinten- für was das alles? Die Leitungen enden im Nichts hinter der Pufferbohle und es fehlen sowohl die Bremsschläuche, wie auch irgendwo der Luftkessel - oder habe ich etwas übersehen/überlesen? Nur für den Rangierdienst auf der Kolwitzer würde eigentlich die Wurfhebelbremse ausreichen. Die Druckluftbremse spricht eigentlich für einen kleinen Streckendienst, dann wäre aber auch die o.a. Ausrüstung an der Lokomotive erforderlich.


    Du hast bei den verschiedenen Baufortschritten immer wieder nachgebessert und auf Hinweise aus der Runde oder im direkten Kontakt reagiert, machst Du da noch etwas? Die fehlende Beschriftung hast Du ja schon angekündigt.


    Wochenendgrüße aus VAI

    Armin.

    siehste Dirk, genau das meine ich. Jeder macht seine eigene Erfahrungen.


    Ich kaufe eben relativ gute Qualität und ärgere mich nicht, wenn ein 30 oder 50 Ct Bohrer bei der zweiten Bohrung über die Klinge geht. Bei 10 Euro würde mich das schon ärgern. Vor Fehlern beim Bohren ist der erfahrenste Profi bei aller Vorsicht nicht geschützt.


    Ich kaufe einmal pro Jahr und das gleich immer 20 Stück je Größe.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    guten Morgen


    den Ausführungen von Oliver ist nichts hinzuzufügen, genau so stellt sich der Erfolg ein. Da möchte ich nur noch ein/zwei Erfahrungswerte von mir hinzufügen.


    Bohrerbrüche lassen sich trotz größter Sorgfalt nicht vermeiden, sie lassen sich jedoch reduzieren. Beim derzeitigen Bau meiner KAE Lokomotive Carl (komplettes Messingmodell) habe ich bis jetzt 5 bis 8 micro Bohrer (0,4 bis 0,6 mm ) gekillt. Im wesentlichen kann ich folgende Ursachen lokalisieren


    - Frau ruft "komme mal schnell" und schon ist es passiert, weil ich doch noch schnell das eine Loch bohren möchte. Schnell geht gar nicht, dann ist es schon zu spät.


    - eigentlich brechen bei mir nur die 0,4er, 0,5er und selten die 0,6er Bohrer, bzw. deren Zwischengrößen.


    -beim Bohren von Blechen gibt es praktisch keinen Bohrerbruch, vorausgesetzt das Blech liegt satt auf, ist mit dem "Fingerschraubstock" fixiert und die Ständerbohrmaschine hat mindestens Proxxon-Qualität


    Die häufigsten Bohrerbrüche passieren beim Bohren von Messinggußteilen. Dabei habe ich hauptsächlich folgende Ursachen ausgemacht (immer unter Beachtung der Grundsätze von Oliver).


    - das Gußteil ist meist so klein und unförmig, daß es sich trotz einspannen im Schraubstock beim Bohren leicht verdreht. Das ist oft nur mit der Lupe erkennbar, aber es reicht schon ein kleiner Drehwinkel aus. Messinggußteile sind weich und lassen sich eben im Schraubstock nur begrenzt spannen


    -es ist ein schlechter Guß mit Einschlüssen, dann ist alles zu spät. Der feine Bohrer hat dabei fast keine Chance.


    - mit feinen Bohrern sollte man es mit der gesamten Bohrtiefe nicht übertreiben. Zwei mm bei einem Gußteil ist schon eine anspruchsvolle Bohrtiefe. Das ist keinesfalls auf einmal zu bohren. Dabei muß mehrmals eigetaucht werden, dazu vor jedem Eintauchen mit einem Pinsel den Bohrer von den Spänen befreien und wieder ein Tröpfchen Bohröl aufpinseln. Beim Bohren eines Rundmaterials in der Drebbank können auch ein paar Zehntel Tiefe mehr gemacht werden. Voraussetzung ist, daß exakt zentriert ist, da ein tanzender Bohrer bricht, wenn er in das Werkstück eingetaucht ist.


    - wenn ein Bohrer nicht mehr scharf ist, dann kann es passieren, daß er bei voranschreitender Bohrtiefe, insbesondere bei Gußteilen, im Bohrloch seitlich weg läuft. Dann ist das Bohrerleben auch besiegelt


    - um bei Gußteilen eine Durchgangsbohrung zu bekommen ist äußerste Vorsicht angesagt. Wenn man von beiden Seiten her bohrt, dann besteht die große Gefahr des Bruchs, wenn von der zweiten Seite her der Bohrer in die erste Bohrung einhakt, dann ist es meist zu spät, wie bei schlechten Gußteilen mit Einschlüssen


    - die Material-Qualität des Bohrers ist entscheidend für die Art wie gebohrt werden muß. Grundsätzlich gelten die Ausführungen von Oliver, jeder muß sich aber selbst auf sein optimales Bohverhalten einstellen, abhängig von den vorhandenen Maschinen und der eigenen Motorik,.


    Zum Schluß noch meine ganz eigene Meinung zum Thema "Bohrer", ohne Nachweis oder allgemeiner Gültigkeit.


    - ich kaufe nur geschliffene Bohrer, drall gewalzte Bohrer sind absolut ungeeignet.


    - mit fast 50 Jahren Erfahrung im gehobenen Modellbau kaufe ich heute keine Super Qualitätsbohrer mehr, die 5 bis 10 Euro das Stück kosten. Bei falscher Anwendung brechen sie genau so schnell ab, egal ob unwissend oder aus Mißgeschick. Sie haben bei optimaler Anwendung lediglich eine etwas längere Standzeit bezüglich der Schärfe.


    - meine Bohrer beziehe ich aus der Bucht oder bei Jeddeloh (solche mit dickem Schaft). Das sind geschliffene HSS Bohrer, die im Zehnerpack 5 bis 6 Euro kosten. Ich lasse mich davon leiten, daß ich für denselben Preis statt einem Bohrer 10 bis 20 Bohrer bekomme. Wenn ein Bohrer bricht oder stumpf ist, dann fliegt er sofort raus und ein neuer scharfer Bohrer kommt zum Einsatz. Feine micro Bohrer lassen sich praktisch kaum schärfen. Scharfe Bohrer neigen weniger zum Brechen, da sie weniger verlaufen.


    - in den letzten Jahren habe ich parallel auch VHM Bohrer im Einsatz https://www.ebay.de/itm/394010830568?var=662559123134 . Die sind exterm Bruch gefährdet, vertragen absolut keine Biegung und sind ausschließlich für Maschinenbohrung und eingespannte Werkstücke zu verwenden. Der große Vorteil dieser Bohrer ist, daß keine Körnung benötigt wird. Wird ganz vorsichtig an das Werkstück angefahren, kann ich sogar bei Querbohrungen in ein Rundmaterial ohne Körnung meine Bohrung setzen und der Bohrer verläuft nicht


    Es gibt immer unterschiedliche Erfahrungen. ich habe hier beschrieben, was sich bei mir bewährt hat. Es soll keine absoluten alleinigen Anwendung aufzeigen.


    Sonntagsgrüße aus VAI

    Armin.


    PS bei Messinggußteilen habe ich mir zudem angewöhnt, daß ich soweit möglich die Teilchen noch am Gußast bohre. An diesem kann man auch die kleinsten Teilchen best möglich einspannen.

    lieber Bernd,


    heute habe ich zwei/drei kleine Zwischenfrage zu der Spreewald Dampflokomotive 99 5633


    - wird es das Modell als Bausatz geben?

    - wie wird das Modell konzipiert sein? Besteht das Gehäuse aus Frästeilen, aus gedruckten Teilen oder aus Ätzplatinen?

    - sind alle erforderlichen Bauteile, auch alle angesetzten Details im Bausatz enthalten oder gibt es eine Bezugslist und der Modellbauer besorgt sie sich selbst

    - wird als Fahrgestell (Antrieb, Räder, Steuerung) ein H0 Serienmodell benötigt? Wenn ja welches? Oder bietest Du einen neuen Antrieb mit passenden Rädern an.


    Viele Fragen, aber schon entscheidend, wenn man ein weiteres neues Sammelgebiet eröffnen kann/soll. Da ist der Zeitaufwand für den Bau so eines Modells schon entscheidend.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    guten Morgen Beschriftungsfreunde,


    vorne weg, das Produkt kenne ich nicht. Nach der Produktbeschreibung und dem Demo Film stellen sich mir Fragen:

    -was für ein Drucker ist erforderlich - Tinte, Laser?

    - ist es richtig, daß der Originaldruck dann seitenverkehrt auf dem Modell ist? Dann würde es sich nicht für Schriften eignen.

    - wenn die Flüssigkeit des Stiftes Lösungsmittel haltig ist, dann können fast alle lackierte Flächen mit diesem Stift nicht bedruckt werden. Selbst bei vermeintlich resistenten Lacken würden sich mit großer Wahrscheinlichkeit oberflächige Veränderungen abzeichnen.


    Vielleicht hat jemand dazu auch Erfahrungen gesammelt.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    Baubericht Teil 9

    Stand Ende September 2023


    Es geht doch zügiger wie gedacht – oder ist es einfach der Vorteil eines Ruheständlers, daß man seine Zeit so einteilen kann ... nein, nein, der Gedanke paßt nicht, es gibt ja noch eine andere häusliche Instanz.


    Nun gut, in der letzten Woche habe ich mit den 3D Konstruktionen für den Führerstand begonnen. Wie immer ist die Vorarbeit sehr zeitraubend. Man denkt, daß genügend Fotos gesammelt sind, wenn es dann darauf ankommt, dann fehlt doch genau diese eine Ansicht.


    Als erstes Teil ist nun der Körting Luftsauger komplett fertig konstruiert. Das Teilchen ist ca. 12 mm lang und 6,5 mm hoch. Es kommen schon einige Stunden/Tage zusammen, bis es soweit ist, daß es in den Drucker gegeben werden kann. Ich bin gespannt, wie es als fertig gedrucktes Teil aussieht. Vielleicht habe ich mir viel zu viel Mühe gegeben und die winzigen Details sind alle nicht mehr erkennbar.


    Zur Zeit ist das 3D Modell noch in einzelne Baugruppen aufgeteilt. Das läßt mir die Option offen, daß die einzelnen Teile direkt auf die Druckplatte gesetzt werden können, um die Stützkonstruktionen zu minimieren. Nachteilig ist, daß diese Teile zusammengeklebt werden müssen.


    Als ich die fertige Konstruktion auf dem Bildschirm hatte, habe ich mir überlegt, ob ich nicht doch einen Wachsplot als Urmodell und eine Gußform herstellen lassen soll. In Messing wär das Ding schon eine Wucht. Wenn es als 3D Druck in Resin nichts wird, dann kann ich immer noch diesen Weg gehen.


    Schaut Euch einfach die drei Plots als Muntermacher zum Wochenbeginn an.


    Grüße aus VAI

    Armin.




    Baubericht Teil 8

    Stand Mitte September 2023



    ..... und schon wieder sind zwei/drei Wochen vergangen. Der Bau der KAE Lokomotive „Carl“ war in dieser Zeit nicht still gestanden. Es waren jedoch ein paar kniffelige Kleinteile zu bauen. In einem anderen Beitrag hatte ich nach einem Bauteil gefragt, das ich nicht kannte. Dank hilfreicher Kollegen konnte ich sogar einen Bauplan bekommen und mir das Teilchen bauen.


    Es handelt sich um den Reglerschmierhahn für den Flachschieber im Regler. Da verstehe ich leider nur „Bahnhof“. Das Teilchen konnte gebaut werden, wenn es auch nur 4,5 mm hoch ist. Auf dem stark vergrößerten Foto wirkt die Oberfläche sehr rau, dies ist jedoch nicht der Fall, was auf den anderen Bildern deutlich wird.



    Die anderen Teilchen sin die Speiseventile am Kessel. Sie weichen von der sonst gebräuchlichen Form bei Schmalspurlokomotiven deutlich ab und mußten deshalb auch neu gefertigt werden.



    Zu den folgenden Bildern möchte ich mich kurz fassen. Das Gehäuse oberhalb des Fahrgestells ist jetzt komplett fertig. Auch das Dach wurde neu angefertigt. Dabei wurde der Aufsatz höher ausgeführt und stärker detailliert. Der Kohlekasten und die Werkzeugkiste wurden entsprechend den Vorbildfotos gebaut. Alle Teile wurden zusammengefügt um zu sehen, ob auch alles paßt. Die Laternen habe ich nicht eingesteckt, da zu häufiges raus und rein die Teile nicht besser macht.


    Laßt Euch von der matten Oberfläche des Messings nicht täuschen, es läuft eben auf der Werkbank mit den Lötdämpfen relativ schnell an.







    In den nächsten Tagen, oder werden es Wochen?, kommt nun die Inneneinrichtung dran. Fotos habe ich genügend, es fragt sich nur, wie war der Zustand in den 1930er Jahre und was ist Museumseisenbahn? Letztlich wird es wie immer – ich mache es so, wie es hätte sein können.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    jetzt habe ich die absolut kompetente Erklärung für das gesuchte Detail erhalten. Es handelt sich um den Reglerschmierhahn für den Flachschieber im Regler. Das Teil wird zur Zeit für die Wiederauferstehung der Lokomotive Carl in 1:1 neu gebaut.

    Ein Foto habe ich im Buch von Werner Willhaus zur württ. T3 auch gefunden.


    Grüße aus VAI

    Armin.


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