Posts by Armin-Hagen Berberich

    guten Morgen Heiner,


    eine wunderbare Stimmung, die Du hier am Morgen vor der 1.Mai Demo eingefangen hast. Gleich kommen die Eisenbahner der alten GdED oben auf der Ladestraße vorbei. Sie sind auf dem Weg zur zentralen Kundgebung der Obermuftis ihrer Gewerkschaft. Heute würden bestimmt auch Muftinnen auf dem Podest stehen.


    Grüße vom zweiten Käffchen, ganz ohne Demo

    Armin.

    Wagen Nr. 335 und 354 der K.A.E. im Maßstab 1:45 als Spur 0e Modell



    Die Kreis Altenaer Eisenbahn K.A.E. lebt weiter im Maßstab 1:45. Die beiden ersten geschlossenen Güterwagen der K.A.E. aus Hartig Bausätzen habe ich vor über 10 Jahren gebaut. Aus aktuellem Anlaß (evtl. teilweise Neuauflage der Axel Hartig Bausätze) möchte ich den Baubericht von damals hier noch einmal einstellen, da der Bilderdienst von damals nicht mehr aktiv ist. Im Text von damals wurde auf die Besonderheiten und Änderungen der Bausätze eingegangen.


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    Die Bausätze waren von Axel Hartig. Wie gewohnt, bot er Komplettbausätze an, die alle erforderlichen Bauteile enthielten. Da ich die Bausätze nach meinen Vorstellungen weiter entwickelt, habe ich die beigelegten Gußteile gegen solche aus meinem eigenen Programm ausgetauscht. Ferner wurden einige konstruktive Details geändert, um sie meinen Anforderungen anzupassen. Bei den Fotos werde ich darauf eingehen.


    Axel Hartig hatte einige Jahre zuvor damit begonnen Wagenmodelle nach Vorbildern der KAE als Bausätze im Maßstab 1:45 (für Spur 0m und 0e) herzustellen. Es waren ca. 10 verschiedene geschlossene und offene Güterwagen. Später kamen noch Personenwagen hinzu KAE Personenwagen Nr.8 und Nr.10 . Ich habe mir einige dieser Bausätze zugelegt, zum Teil auch doppelt. Damit kann ich Bauartunterschiede der Vorbilder im Modell nachbilden.


    Sehr geholfen hat mir bei der Vorbildrecherche Wolf Groote. Als ein ausgewiesener Kenner der KAE und Mitautor des Buches „Die Kreis Altenaer Eisenbahn“ aus dem Kenning-Verlag ist er für mich der Ansprechpartner schlecht hin. Seine Hilfsbereitschaft bei meinen Fragen zu den Vorbildern ging weit über einen normalen Mail Kontakt hinaus. Dafür und für die Bereitstellung entsprechender Fotos möchte ich mich herzlichst bedanken. Mit seiner Zustimmung hier ein Foto des Wagens Nummer 354 aus seinem Archiv.


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    (Wagen Nr.354, Foto Peter Hauswald (+), aus der Sammlung von Wolf Groote)


    Kurz noch eine paar Worte zu den Vorbildern. Die KAE hatte eine Vielzahl von fast gleichen geschlossenen Güterwagen in ihrem Bestand. Die Vorbild-Wagen der jetzt gezeigten Bausätze haben 3 Meter Radstand, sind handgebremst und wurden in ihrer Konstruktion genietete. Sie entstammen der Nummernreihe 305 bis 376. Die Vorbilder weiterer Bausätze von geschlossenen Wagen habe einen anderen Radstand, sind geschweißte Konstruktionen oder haben eine Saugluftbremsanlage. Ferner gab es geschlossene Wagen mit Drehgestellen und sogar Privatwagen mit entsprechender Werbeaufschrift waren auf den Gleisen der KAE im Einsatz. Einige der originalen Fahrzeuge sind erhalten geblieben und bei verschiedenen Museumsbahnen (Sauerländer Kleinbahn, Deutscher Eisenbahn-Verein, Selfkantbahn) und im Heimatmuseum Lüdenscheid zu sehen.


    Beginnen wir mit den grundsätzlichen Anpassungen des Bausatzes. Die Bauanleitung sieht vor, daß die Wände mit der Bodenplatte komplett verlötet werden. Die Träger und Fahrwerksteile werden größtenteils direkt auf den Wagenkasten aufgelötet. Die Türen werden in geschlossenem Zustand mit den Seitenwänden fest verlötet. Der Wagen bildet also eine Gesamtheit. Beim Lackieren sind deshalb umfangreiche Abklebearbeiten erforderlich. Das Dach wird nicht aufgelötet sondern mit einer Schraubkonstruktion befestigt.


    Ich arbeite nach etwas anderen Grundsätzen. Ein Bausatz wird so zusammen gebaut, daß einzelne Baugruppen entstehen. Die Baugruppen entsprechen den funktionalen Abläufen, wie was gelötet werden kann und wie die späteren Lackierarbeiten ausgeführt werden können. Dadurch entstehen möglichst saubere Trennkanten ohne diffizile Abklebearbeiten. Alle Wagen bekommen eine separate Bodenplatte, auf der ich das gesamte Fahrgestell fix und fertig verlöte. Der Wagenkasten hat aus Gründen der Stabilität dann eine zweite Bodenplatte. Bei der Endmontage werden die beiden Baugruppen miteinander verschraubt. Das Dach wird so hergestellt, daß es nach der Lackierung nur noch aufgesteckt wird und die Gesamtstabilität des Aufbaus gewährleistet. Die Seitentüren der geschlossenen Wagen werden beweglich ausgeführt. Das erste Bild zeigt die fertig lackierten und beschrifteten Baugruppen vor der Endmontage.


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    Mit den nächsten Fotos machen wir einen Rundgang um den Wagen Nr. 335. Die Fotos zeigen die beiden Seitenansichten und die beiden Stirnwände, mit und ohne Bremserbühne. An beiden Stirnwänden ist eine Durchladeklappe vorhanden. Für die KAE typisch war, daß auf den Türen neben der Eigentümerbezeichnung und der Wagennummer auch noch die Bezeichnung des Heimatbahnhofs (hier Altena) angeschrieben war. Die Dachbespannung ist mit der bewährten Tempo-Taschentuch-Methode entstanden.


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    Selbst innerhalb einer Nummernreihe haben die Wagen im Detail Unterschiede. Als Vorbild für meine Wagen habe ich mir neben dem Wagen Nr. 335 den Wagen Nr. 354 ausgewählt. Die markantesten Unterschiede zwischen den beiden Wagen sind:

    • Nr. 335 hat an den Seitenwänden je 4 Knotenbleche, Nr. 354 hat 8 Knotenbleche

    • Nr. 335 hat an beiden Stirnwänden eine außen liegende Durchladeklappen, Nr. 354 hat nur an der Stirnwand ohne Bremserbühne ein Klappe

    • Nr. 354 hat eine Durchgangsleitung für die Saugluftbremse


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    Hier ein paar Detailfotos, die die Anpassungen der Bausätze zeigen. Beginnen wir mit dem Dach. In einem anderen Baubericht habe ich schon einmal beschrieben, daß ich die Innenböden der Wagen immer mit Nußbaum-Furnierstreifen aus dem Schiffsmodellbau auslege. Dazu ist es erforderlich, daß das Dach erst am Schluß aufgesetzt wird. Zunächst löte ich auf das Dachblech auf der Innenseite ringsum Blechstreifen auf. Damit bekommt die Dachkante die vorbildgerechte Dicke. Dann werden paßgenaue Segment-Bleche entsprechend der Innenbreite und Innenlänge des Wagenkastens senkrecht angelötet. Zusätzlich löte ich entlang der Längsseite Profile an. Diese verhindern, daß zwischen Dach und Wand ein „Sichtschlitz“ entsteht. Sie dienen gleichzeitig der Stabilität beim Anfassen des Wagens. Dadurch können die Seitenwände nicht eingedrückt werden. Bei der Endmontage wird das Dach nur aufgesteckt. Zur Sicherung gegen das Herausrutschen wird durch jede Stirnwand und das Segment-Blech des Daches eine Bohrung gesetzt und ein 0,5 mm Niet eingeschoben.


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    Das Fahrgestell wurde nicht mit den Teilen von Axel Hartig gebaut, da die Fahrqualität und Laufruhe seiner Konstruktion unzureichend war. Wie bei allen Hartig Bausätzen bekamen die Wagen komplett neue Fahrgestelle aus Ms-Gußteilen aus meinem Programm. Die Achslager sind mit kleinen Spiralfedern gefedert und die Bremsanlage ist vorbildgerecht nachgebildet (hier Hand gebremst).


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    Zur Verdeutlichung meiner Anpassungen und Änderungen zwei Detailfotos. Als erstes möchte ich zeigen, wie die Schiebetüren funktionssicher gelagert sind. Auch wenn es nicht vorbildgerecht ist, werden die unteren Laufschienen aus U-Profilen 1,5 x1,5 mm hergestellt. In diesen werden die feststehenden Rollen der Türen geführt. An den Oberkanten der Türen werden Ms-Röhrchen 1,3 x 0,9 mm angelötet. Die oberen Laufschienen bestehen aus Ms-Draht 0,8 mm, die die Ms-Röhrchen der Türen führen.


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    Als zweites ein Detailfoto der Durchladeklappe. Den Bausätzen liegen dafür einfache Ätzplättchen bei. Da diese Durchladeklappen für die Wagen der KAE typisch sind, wollte ich ihre Nachbildung auch detailliert ausführen. Mit einem geritzten Blech, Profilen und einem Griff aus Draht kommt man dann dem Vorbild sehr nahe.


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    Die dem Bausatz beiliegenden Mittelpufferkupplungen mit den markanten großen Pufferplatten habe ich nicht verwendet. Sie sind im Modellbahnbetrieb nur mit Ketten/Bügel-Kupplung verwendbar. Seit Martin Zeunert seine halbautomatische Trichterkupplung vorgestellt hat, verwende ich nur noch diese. Auf dem Foto des Fahrgestells sind noch ZT Kupplungen eingebaut. Zwischenzeitlich habe ich diese gegen meine eignen Kupplungen mit RAST-Bügel ausgetauscht. Sie sind seitlich schwenkend und gefedert gelagert.


    Noch ein Wort zur Lackierung und Beschriftung. Bei der KAE gab es grau und braun lackierte Güterwagen. Die einschlägige Literatur macht weder Angaben zum RAL-Ton, noch zur Frage welcher Wagen welche Farbe hatte. Durch Farbfotos belegt ist, daß bis zur Betriebseinstellung beide Lackierungen anzutreffen waren. Ob einzelne Wagen während der Betriebszeit von grau auf braun umlackiert wurden und ob die U-Profile der grauen Wagen schwarz abgesetzt oder nur verrostet waren, konnte ich nicht klären. Ich mache es so, daß die vom Baujahr älteren Wagen eine graue Lackierung Moosgrau RAL 7003 und die neueren Wagen eine braune Lackierung Rotbraun RAL 8012 bekommen. Die Fahrgestelle lacjkierte ich nicht Tiefschwarz RAL 9005, sondern Graphitschwarz 9011. Dadurch sind die Konturen und Details des Modells besser zu erkennen.


    Den Bausätzen von Axel Hartig lag traditionell keine Beschriftung bei. Ich habe mich deshalb an den Vorbildfotos orientiert, die mir Wolf Groote zur Verfügung stellte. Mit den passenden Schrift-Fonts wurde das Layout am PC erstellt und mit dem OKI 5000 Drucker auf Walthers Naßschiebepapier ausgedruckt.


    Zum Abschluß noch ein Foto meines kleinen KAE Zuges, wie er damals gebaut war. Zum Packwagen Nr. 42 sind die beiden geschlossenen Güterwagen Nr. 335 und 354 hinzugekommen. Wie oben beschrieben sind zwischenzeitlich auch die Personenwagen hinzu gekommen. Vielleicht bekommt dieser Zug auch irgendwann eine KAE-Lokomotive. Originale Maschinen sind noch vorhanden, allein es gibt noch keinen Kleinserienhersteller, der sich daran wagt.


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    Grüße aus VAI

    Armin.

    hallo Thomas,


    wie bei verschiedene andere Bausätzen hat Axel oft mehrere Liefer-Quellen gehabt.

    Die Dächer mit den Oberlichtern für die KAE Wagen habe ich konstruiert, die Rechte liegen bei mir. Ich habe Axel die Dächer geliefert, sonst hätte er diese Wagen nicht aufgelegt. Es gab damals genau 20 Abgüsse dieser Dächer, die für den Wagen Nr.8 und Nr.10 identisch waren. Der Wagen ist damit äußerst selten, zumal ich mit mir die Eigentümer von 4 Wagenpärchen (also 8 Wagen ) persönlich kenne.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    hallo Heiner,


    mach Dich nicht schlecht! Wenn Du immer noch nach der Tonne suchst, dann gebe ich Dir meine Adresse.


    Das was Du hier zeigst ist für ein Erstlingswerk in Messing klasse. Deine Lötstellen lassen keine Kritik zu und Lötbazen sucht man vergeblich. Du beherzigst auch das Prinzip - zwischendurch immer schön säubern, auch wenn es nervt. So entstand ein sehenswertes Modell von Dir.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    hallo Ole, das kannst Du nicht mit dieser Absolutheit sagen. ich verwende seit Jahrzehnten farbige Nitrolacke. Darauf kommen die Naßschieber und anschließend von Clou der Nitro Seidenmattlack. Bei besonders Griff gefährdeten Stellen, z.B. in der Mitte von Seitenwänden, kommt vorher noch eine Lage unbedruckte Naßschieberfolie als Deckfolie über die Beschriftung und dann erst der Klarlack. Bei Fahrgestell-Beschriftungen und an nicht greifbaren Anschriften entfällt diese Sicherheitsschicht und der Nitro Klarlack landet direkt auf der Beschriftung.


    Grüße aus VAI

    Armin.

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    Plettenberg Personenwagen Nr.1 und Nr.2 – Teil 3



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    Die Winterpause für Lackierarbeiten ist vorbei und die fertig gelöteten Modell können endlich lackiert und montiert werden. Damit bekommen nun auch die Plettenberger Personenwagen ihr endgültiges Aussehen.


    Im Teil 1 wurde etwas zu den Vorbildern der beiden Wagen, zum Entstehen der Modelle und zur den finanziellen Aufwendung für dies Modelle geschrieben. Die Fotos von den unlackierten Modellen zeigen, wie die Platinen von Michael Hundt verwendet und der Bausatz weiter entwickelt wurde.


    Teil 2 zeigt die Inneneinrichtungen für die Wagen. Dazu gab es auf den Platinen keine Bauteile, deshalb sind sie aus Polystyrol und 3D Druckteilen komplett neu entwickelt worden.


    Im Teil 3 des Bauberichts möchte ich jetzt die beiden fertig gebauten Wagenmodelle zeigen. Eigentlich ist schon fast alles beschrieben, deshalb nur noch ein paar Sätze zur Lackierung und zur Beschriftung.


    Beginnen wir mit der Lackierung und deren Vorbereitung. Das Sandstrahlen stellte sich bei diesen Modellen, wie befürchtet, als besondere Anforderung heraus. Die 0,4 mm Platinen sind in der Stärke großteils auf die Hälfte herunter geätzt und wurden nur partiell aufgedoppelt. Die Gefahr war groß, daß sich beim Sandstrahlen die Bleche stark verziehen. Deshalb habe ich den Druck auf ein Minimum herab gesetzt und die Bleche des Wagenkastens nur ganz vorsichtig angehaucht. Es ließ sich nicht vermeiden, daß sich die Bleche etwas verzogen, vor allem an den Fensterstegen. Hier wäre bereits bei der Konstruktion der Platine und bei der Wahl der Materialstärke eine andere Lösung hilfreich gewesen. Mein Fazit ist, daß ich zukünftig Modelle mit so dünnen Blechen nicht mehr sandstrahle, sondern nur noch gründlich scheuere und reinige.


    Die weiteren Schritte der Lackierung waren dann Routine. Haftgrund, Seidenmattlack und die diversen Abklebungen zwischendurch benötigen ihre Zeit. Insgesamt habe ich für die Lackierarbeiten an den beiden Modellen mit kleinen Unterbrechungen eine knappe Woche benötigt. Bei den Nitrolacken wurden folgende Farbtöne verwendet:


    Wagenkasten außen 6008

    Dach außen 7022

    Fensterrahmen 8001


    Fahrgestell, Details 9005


    Wagenkasten innen 8001

    Dach/Vordach innen 5x1013 + 1x1014



    Ein Fahrzeug ohne Beschriftung geht absolut gar nicht! Ein Modell ist dann einfach unvollständig und wirkt tot. Fotos der Personenwagen aus der Anfangszeit als Plettenberger Straßenbahn mit ausgeschriebenem Schriftzug sind rar, es gibt m.W. nur ein schemenhaftes Foto. Zu den späteren Beschriftungsvarianten der Plettenberger Kleinbahn gibt es mehrere Fotos. Komplettes Nichtwissen betrifft die Beschriftung der Langträger beim Original. Wie immer, wenn ich keine Quellen finde, habe ich deshalb die Beschriftung nach bestem Wissen zusammengestellt und gedruckt, frei nach dem Motto „so hätte es sein können“.


    Zum Schluß bekamen alle Baugruppen noch eine finale Lackierung mit farblosem Nitro Seidenmattlack.


    Die Endmontage konnte zügig abgeschlossen werden, da alle Baugruppen so angelegt sind, daß nur noch gesteckt und geschraubt werden muß.


    Hier hat es sich bewährt, daß für die Verglasung eine Steckkonstruktion eingebaut wurde. Nur die kleinen Fenster in den Dachaufbauten mußten geklebt werden. Zum Kleben von Scheibchen verwende ich schon seit einiger Zeit Resin für den 3D Drucker. Der kostet bei den erforderlichen Mengen nichts und gibt keine weißen Schleier auf den Scheiben, so wie der Sekundenkleber. An den Rändern werden kleine Tröpfchen/Hohlkehlen angebracht und sofort mit dem UV Birnchen gehärtet. Eventuell ein zweites Tröpfchen nach dem Härten draufsetzen, dann entsteht eine kleine Klammer, da das Resin nicht mehr unter das Scheibchen läuft.


    Als Kupplungen ist meine Ms-Kupplung mit dem RAST Bügel eingebaut. Dazu wurde der runde Pufferteller eckig gefeilt und ein 0,2 mm dickes Ms-Blech in der Form der Plettenberger Kleinbahn aufgelötet.


    Die Personenwagen für meinen Plettenberger Zug sind damit fertig. Hinter der Kastenlokomotive Nr.5.2 (Uwe Ehlebracht) https://forum.spurnull-magazin…hagen-berberich/?pageNo=4 und dem PwPost (Oliver Racky) Pettenberger PwPost Nr. 11, ein Schnellbausatz ist ein respektabler Kleinbahnzug aus längst vergangenen Tagen entstanden.


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    Schaut die Fotos der Wagen an, vielleicht kann ich den Zug einmal auf einer Anlage oder bei einem Modultreffen auf die Gleise stellen und als Ganzes mit passender Landschaft fotografieren.


    Grüße aus VAI

    Armin.

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    Hier noch drei Fotos vom Wagen Nr.II. Er unterscheidet sich nur durch die Trennwand und die beiden Wagenklassen I und II. Da in der Trennwand ebenfalls eine Beleuchtung eingebaut wurde, ist auf dem Dach der dazu gehörende Kamin zu sehne.


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    Heute möchte ich ein Modell zeigen, das in den Foren schon von anderen Modellbauern gezeigt wurde und bereits bekannt ist. Es entstand in den letzten Monaten aus einem HENKE Bausatz, wurde jedoch in ein paar Details verändert. Zum einen wurden Unstimmigkeiten zum Vorbild richtig gestellt und zum anderen technische Verbesserungen vorgenommen. Ob der Bausatz derzeit bei HENKE noch zu haben ist, weiß ich nicht.


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    Beginnen möchte ich mit dem auffälligsten Fehler, der bei der Konstruktion des Modells unterlaufen ist. Er ist meines Erachtens so gravierend, daß er behoben werden mußte. Der dem Bausatz beiliegende Wasserkasten mit angeschlossenem Kleintierabteil und Werkzeugkasten ist fast so breit wie das Fahrzeug. Er hat entsprechende Aussparungen und soll von unten über die Langträger geschoben und am Unterboden befestigt wird. Das ist falsch. Der Wasserkasten reicht beim Vorbild nur bis zu den Außenkanten der Langträger des Fahrgestells und hängt mit den Abspannungen von unter an den Langträgern. Bei den Seitenansichten (Plan und Bild) sind die Langträger in voller Länge durchgängig sichtbar.


    Ich habe das Bauteil entsprechend auseinander gesägt, in der Breite reduziert und in der Höhe verkürzt. Das Gußteil kann in der Höhe jedoch nicht ganz wie das Vorbild reduziert werden. Das führt leider dazu, daß der Wasserkasten ca. 1,5 mm zu tief hängt. Das ist optisch nicht so störend wie die verdeckten Langträger. Zusätzlich wurden die Wagenkastenstützen ergänzt.


    Ein weiterer Punkt war der Austausch der Laternen. Dem Bausatz lagen Länderbahn-Laternen von einem anderen Modell (vermutlich österreichischeU) des Herstellers bei. Sie wurden gegen die markanten württembergischen Laternen ausgetauscht.


    Eine technische Änderung nahm ich am Antriebsrad vor. Zunächst war ich enttäuscht, daß bei einem Bausatz dieser Preisklasse die Radsterne in den Edelstahlradreifen nur aus relativ weichem Zinnguß sind. Nun gut (oder auch nicht), wird hoffentlich halten. Was aber überhaupt nicht akzeptabel ist, die Kurbelzapfen sind in demselben relativ weichen Material direkt an die Radsrterne angegossen. Die Bruchgefahr ist enorm. Ich habe mir aus Messing die Kurbelzapfen neu hergestellt und mit einem Gewinde in die Radsterne eingedreht und verklebt.


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    Die letzte Frage die offen blieb war, was ist der richtige Farbton für die Karosse. Dazu gibt es in den Archiven und in der Literatur keine verbindliche Angabe.


    Bei der Recherche habe ich Werner Willhaus ́ Buch zu den Kittel Dampftriebwagen noch einmal gelesen. Zum DWss 1 kann er auch keine Farbangaben machen. Allerdings gibt es Erkenntnisse zur Farbgestaltungen der regelspurigen Dampftriebwagen.


    Werner Willhaus schreibt: "Württemberger Kittel DWW“: für den Wagenteil ist ab der Indienststellung des DW 8 (1905) als gesichert anzusehen, daß die Triebwagen mit der „Klassenfarbe“ abgeliefert wurden. Der DW8 und die folgenden Triebwagen waren gemäß der bestellten III Klasse dem württembergischen Farbschema zufolge Rotbraun, was nicht nur durch zeitgenössische Gemälde bestätigt wird.


    Da der schmalspurige DWss 1 zwei Jahre später 1907 in Dienst gestellt wurde, nehme ich an, daß auch die Farbgebung des schmalspurigen DWss der württembergischen Staatsbahn dem Farbschema des regelspurigen Dampftriebwagen folgte.


    Für mein Modell habe ich folgende Farbtöne verwendet:


    Gehäuse außen 8012

    Fensterrahmen 8001

    Dach außen 7003

    Dachlüfter 7016


    Fahrgestell, Drehgestelle 9005


    Innenwand Fahrgäste 1001

    Innenwand Führerstände 7037

    Dach innen 5x1013 + 1x1014

    Boden Fahrgäste 7003

    Boden Führerstände 7016

    Stehkessel 9005


    Sitze 8001

    Gepäcknetze 1011

    Stützen, Konsolen Gepäcknetz Nr.20 Humbrol


    Die Beschriftung wurde entsprechend der Epoche I neu hergestellt und in gelb gedruckt.


    Hier nun ein fotografischer Rundgang um das Modell. Viel Spaß beim Anschauen der Bilder.


    Grüße aus VAI

    Armin.


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    Hallo Bohrer,


    Michaels Anleitungen treffen gänzlich zu. Zusätzlich ist anzumerken, daß der kleinste Lunker in einem Gußteil ausreicht um Bohrer kleiner/gleich 0,8 mm zum sofortigen Bruch führen. Da hilft auch kein Bohröl mehr und das Entfernen der abgebrochenen Spitze ist sehr nervig, wenn überhaupt möglich. Deshalb verwende ich für Gußteile nur HSS Bohrer wie unter #11


    Grüße aus VAI

    Armin.

    Frank-Martin,

    aller herzlichsten Dank für diese Links. Für mich ist das Modellbahn/Modellbau der allerhöchsten Güte. Besonders fasziniert mich die Straße am leichten Hang mit den gekonnt platzierten Autos. Hier verschwimmt Modell und Realität!


    Sonntagsgrüße aus VAI

    Armin.

    guten Morgen Thomas,


    ich kann Claus verstehen, daß er die Flexplatte verwendet. Er beschreibt, daß er fast immer direkt auf der Platte druckt. Wenn die haftenden Flächen eine bestimmte Dimension überschreiten, dann ist es schwierig das Bauteil zu lösen. Ich habe mir auch schon ein Bauteil (ca. 25 x 25 mm) an den Kanten zermatscht, das ich direkt auf der Platte hatte und sich nicht lösen wollte. Mit grober Gewalt geht dann nichts, da die Gefahr besteht, daß die Platte zerkratzt wird. Wie ich Deine Berichte verfolge, arbeitest Du meist mit Stützen, in der Regel bei kleineren Teilen.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    guten Morgen Andreas,


    Respekt, da zauberst Du im Eigenbau ein sehr schönes Gebäude,, Die Details und die Verarbeitung der Materialien gefällt mir sehr gut.

    Kannst Du uns verraten aus was Du die Dachrinnen hergestellt hast? Als Rinnenhalter dienen wohl Heftklammern aus dem Bürotacker?


    Grüße aus VAI

    Armin.

    guten Morgen Roland,


    das kann man so vertreten, aber es gibt immer auch eine zweite Seite. Als bekennender Messingkämpfer habe ich mir trotzdem schon vor zwei/drei Jahren einen Anycubic Drucker und einen Washer zugelegt. Ich selbst werde nie wie Claus komplette Fahrzeuge oder größere Teile drucken. Für mich stehen Kleinteile im Vordergrund, die so angeordnet sind, daß sie nicht abgegriffen werden können oder selbst so massiv sind, daß keine Bruchgefahr besteht. Das sind z.B. Inneneinrichtungen für Führerstände oder passende Sitze. Als letztes habe ich einen dreiteiligen Stehkessel für einen Dampftracteur hergestellt, der noch mit feinen Messingteilen ergänzt wird. Wenn man diese Kleinteile als Wachsplott und Siliconform mit Messingguß herstellen läßt, dann sind die Gerätschaften schon nach vier/fünf Gußästchen bezahlt. Es ist immer auch die Fage "wieviel Teile benötige ich davon"?


    Natürlich kann die Frage gestellt werden, ob sich das rechnet, für mich rechnet sich das. Für mich steht nicht der monetären Vergleich im Vordergrund, für mich zählt die Flexibilität und das schnelle Handeln. Wenn ich mir etwas vorstelle, dann kann ich es konstruieren und sofort drucken. Je nach Größe habe ich nach wenigen Stunden das Ergebnis und kann es am Modell direkt abgleichen. Falls erforderlich sind in kürzester Zeit Korrekturen gemacht und wieder gedruckt. Meinen o.a. Stehkessel konnte ich so mit zwei Probedrucken optimal auslegen.


    Im Übrigen gibt es kein ständiges Gepansche. Wenn Man in der Phase mehrerer Versuche und Seriendrucke ist, dann können das Harz und die Reinigungsflüssigkeit in den Behältnissen bleiben. Bei mir können da schon ein paar Tage vergehen, bis ich alles zurück kippe und den Resinbehälter reinige - die gründliche Reinigung meines Kaffeeautomaten dauert länger.


    Wobei bei philosophischer Betrachtung auch die Frage gestellt werden könnte "was rechnet sich bei unserem Modellbahnhobby überhaupt?". Unterhalte Dich einmal mit Erben von ortsfesten Anlagen oder großen Sammlungen. Ich glaube, die sehen das ganz anders wie wir.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    guten Morgen Klaus,


    bei uns um Schtuagert (Hochdeutsch Stuttgart) herum konnte man die Heinzen ebenfalls bis Ende 60er Anfang 70er Jahre sehen. Vermutlich hängt das mit der für Württemberg typischen Realteilung beim Vererben der Höfe zusammen. Die Grundstücke, damit die landwirtschaftlichen Betriebe, wurden immer kleiner und letztlich konnte der Bauer davon nicht mehr leben, so wie bei den Eltern meines Schulfreundes. Die Bauer ging tagsüber zum Daimler, Bosch Kreidler, DLW, Eisenbahn oder einem andern Betrieb arbeiten, um den Lebensunterhalt zu sichern. Der kleine Hof wurde dann nur noch im Nebenerwerb betrieben. Das funktionierte so lange, wie neben dem Bauern auch noch der Opa und die Kinder mitgeholfen haben. Als der Opa starb und die Kinder selbst zur Arbeit oder zum Studium gingen war auch damit Schluß.


    Eine weitere Folge der Erbteilung war, daß die Felder so klein waren, daß der Einsatz von Maschinen nur noch eingeschränkt möglich war. Es gibt Grundstücke, die sind nicht einmal 5 Meter breit und 40 oder 50 Meter lang. Zudem konnte der Ertrag die teuren Investitionen nicht mehr erwirtschaften.


    Also ich glaube, daß Deine Szene 1968 (DB schon mi t Computernummern) an einem sommerlichen Spätnachmittag spielt. Die ganze Familie muß mithelfen um das Gras noch zu mähen bevor es kippt und flach liegt.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    ... ahh, dann hat es doch nicht getäuscht. Wenn Du den Wagen über die Federn tiefer legst, dann achte auf die Pufferhöhe.

    Es wurde wirklich ein sehr schöner Wagen. Auf der Modellbahn ist das sicher ein richtiger Hingucker.

    Grüße aus VAI

    Armin.

    hallo Roland,


    mit der Beschriftung hat Dein Wagen noch einmal richtig zugelegt. Es ist ein sehr schönes Modell.


    Eine Frage habe ich, vielleicht kannst Du dazu etwas sagen. Auf dem letzten Foto erscheint mir der Wagen etwas "hochbeinig". Es wirkt, als wenn die Räder zu klein wären. Die Abstände der Bremsbacken zu den Rädern sind sehr groß. Ist das alles eine optische Täuschung auf dem Foto oder hat es eine andere Bewandtnis?


    Ich bin schon gespannt auf Deinen nächsten Selbstbau oder Selbstumbau.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    lieber Detlef, tolle Reaktion auf die Pflaumerei von gestern. Einfach nur modellbauerische Ergebnisse präsentieren, so geht das!

    Sag mal, in Stadtoldendorf tauchte die Frage auf ob und wann Kalle Eure 0e Version offiziell für alle anbietet, also nicht nur Euren Inner Circle. Gibt es da schon tragfähige Zeitangaben und ggf. Preisvorstellungen für den Bausatz?


    Grüße aus VAI

    Armin.

    hallo Martin,


    jetzt verstehe ich, Du legst an der Rundung auf. Um beim Aufpressen die Kurbel nicht zu verdrehen, würde ich auf jeder Seite einen Paßstift setzen, mit dem die Kurbel in der Bohrung für die Schraube der Kuppelstange exakt ausgerichtet wird.


    Grüße

    Armin.

    guten Morgen Martin,


    kannst Du ein Foto einstellen bei dem eine fertige Achse mit Kurbeln in die Hilfsvorrichtung eingelegt ist? Mir ist nicht ganz klar, wie der 90 grd Versatz der Kurbel sicher eingestellt werden kann. Gibt es da noch eine Bohrung oder einen Paßstift anhand derer die Kurbel im Versatz justiert wird? Die Kurbeln haben ja wegen der Schrauben-Nachbildungen keine plane Fläche, die als Anschlag dienen können und einen 90 grd Versatz für einen Anschlag kann ich auch nicht erkennen. Mir fehlt gerade die Vorstellungskraft um die Handhabung Deines Werkzeugs zu verstehen.


    Unabhängig von meiner Bitte: das was Du machst ist sehr, sehr guter Modellbau. Ich hoffe, daß das fertige Modell auf Deinen Modulen im Echteinsatz die präzise Bauweise belohnt und die Fahrdynamik nicht durch Unebenheiten und Toleranzen an Weichen und Gleisstößen konterkariert wird. Ich glaube fest daran, daß Du das im Griff hast.


    Grüße aus VAI

    Armin.

    Tag Heiner,


    einfach nur klasse! Die Architektur der 50er voll getroffen, insbesondere die scheinbar wahllose Anordnung der schwarzen Fliesen an der Fassade. Eines frage ich mich, war es nun Uschi oder Ulla? Macht nichts es könnte auch Ute gewesen sein. Ich freue mich schon auf das nächste Foto mit dem NSU TT , das macht meine Erinnerung an die Sturm und Drang Zeit perfekt.


    Grüße aus VAI

    Armin.