Posts by Mark Stutz

    Hallo Thomas


    Der Gleisplan gefällt mir ausgezeichnet. Hätte ich mehr Nutzlänge, wäre Oberbeuren vermutlich auch ähnlich herausgekommen. Die Erreichbarkeit von Gleis 1c ist m.E. völlig ausreichend, im schlimmsten Fall (Gl. 1b überdurchschnittlich gut belegt) muss man die Wagen für den Landhandel in zwei Schritten zustellen und hat mehr zu rangieren ;)

    Liebe Mitlesende


    Sehr nicht-hypothetisch ist die Anlage "Monheim" von Peter alias Ludmilla 1972, die in verschiedenen Bild-Berichten zu sehen ist. Eine wunderbare Ergänzung zu diesem Thread! (Und ich muss zugeben, dass ich nicht nach Monheim gesucht habe - ich hatte einfach zu viel Freude am Plan, so dass ich ihn zeigen musste)


    Hier geht es zu einigen Bildern der Anlage (sichtbarer Baufortschritt inklusive):


    Ich war allerdings auch nicht ganz untätig und habe mir mal überlegt, wie man den Basis-Gleisplan noch weiter entwickeln könnte.


    02.01%20Monheim(Schwaben)%20-%20Evo%201.jpg


    Ich habe dem Gleisplan rechts noch einen Gleisanschluss angefügt. Es gab in Monheim tatsächlich Anschlussgleise, so dass man hier von einer "selektiven Kompression" reden kann. Wenn man sich hier noch einen einigermassen lebhaften Betrieb ausdenkt, der Rohstoffe und Endprodukte in verschiedenen Wagentypen empfängt resp. versendet, dann bekommt man einen sehr vielseitigen Betrieb auf wenig Fläche!

    Der Planungs-Thread von Thomas (Moba-Tom) hat bei mir gerade wieder etwas die Lust auf Gleispläne geweckt. Und als ich da eines Abends beim Stöbern eine alte Skizze von Thomas Englich (die schon länger dabei sind, erinnern sich) fand, begann ich ein wenig zu zeichnen. Vorab: ich will diesen Bahnhof nicht bauen - die Bauarbeiten für Oberbeuren sind im Gang. Aber vielleicht nützen meine Ideen oder Überlegungen jemandem bei seiner Planung?


    Monheim(Schwaben) war der Endbahnhof einer kurzen Stichstrecke. Die Gleisanlagen war bescheiden, der Verkehr war es auch. Drei Zugspaare gab es 1944 - es dürften auch vorher und nachher nicht viel mehr gewesen sein. Darum war auch 1960 schon Schluss mit dem Personenverkehr, der Güterverkehr wurde dann auch irgendwann eingestellt und die Strecke abgebaut.


    Die kompakte Bauweise kommt nicht ungelegen, wenn man wenig Platz hat. Meine Variante von Monheim(Schwaben) benötigt nur 460 cm Länge, bei der Breite kommt es dann ganz auf die Ausgestaltung der Anlage an. Aber ich will mich ohnehin nur auf den Bahnhof konzentrieren, darum überlasse ich diese Überlegungen demjenigen, der sich an die Umsetzung in die Praxis macht.


    Beginnen wir vorerst mit dem Original: Der Bahnhof verfügt über fünf Weichen, wobei ich W1 'verkehrt' eingebaut habe, weil damit wieder etwas an Länge gespart werden kann. Das durchgehende Hauptgleis führt an einen kurzen Bahnsteig - hier gerade mal 888mm lang. Es reicht aber für drei bayrische Lokalbahnwagen und eine BR 98.8. Viel mehr Zug passt auch gar nicht zwischen die beiden Grenzzeichen! Vom Verkehrsgleis aus ist der einständige Lokschuppen angeschlossen, der über einen Kohlebansen und (vermutlich) ein Holzgerüst zur manuellen Beladung verfügt. Gegenüber des Lokschuppens schliesslich befindet sich die Ortsgüteranlage, bestehend aus einem Ladestrassen- und einem Rampengleis (Kombirampe).


    02.00%20Monheim(Schwaben).jpg


    Persönlich gefällt mir der Bahnhof aufgrund seiner Schlichtheit. Dank der kurzen Nutzlänge wirken die Züge nicht überdimensioniert - und trotz der bescheidenen Anlage kann man einen vielseitigen Betrieb machen. Interessant dürfte auch sein, dass der Güterschuppen für das Stückgut am Empfangsgebäude angebaut ist (das EG steht nämlich noch und dient heute dem örtlichen Taubenzüchterverein als Lokal). Das heisst: mindestens einmal täglich wird am Ende des Bahnsteiggleises ein Güterwagen stehen. Darum macht es auch Sinn, dass der Bahnsteig deutlich länger ist als die maximale Zuglänge eigentlich begründen würde.


    Der Gleisplan ist übrigens durchgehend mit den Gleisen aus dem Standardprogramm von Lenz geplant, ausgenommen das letzte Stück Gleisbogen unten rechts (13.25°, Radius R2 = 1028.7mm).


    Wie weiter? Der Gleisplan von Monheim(Schwaben) ist nachgebaut - nun wäre es natürlich spannend zu diskutieren, was man daraus noch alles machen kann. Ich bin gespannt, was ihr dazu meint!

    Moin


    Das ist eine interessante Frage, was dahinter ist... Ich würde jedenfalls den Gleisplan so anpassen, dass es wie schon mehrfach geschrieben ein ehemaliger Durchgangsbahnhof ist. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, könnte es sogar immer noch ein Durchgangsbahnhof sein. Nur wurde im weiteren Verlauf der Strecke eine Brücke baufällig, so dass dort nur noch ein einzelner VT98 fahren darf. Wenn man dies gestalterisch geschickt umsetzt, könnte der in einem Tunnel verschwinden (halt dem Loch) und nach einer gewissen Zeit (fahrplanmäßig) wieder in den Bahnhof zurück kommen.


    Gruß Ralph

    das mit der Durchfahrt war mir auch nicht präsent. und ich schliesse mich Ralph sehr gerne an - die Idee mit einer Beschränkung durch Schäden wäre eine, nur Güterverkehr hinter Bischofsheim eine andere… oder dann einfach ein Industriegleis, welches der Köf zusätzliche Aufgaben beschert?!

    hallo Thomas


    Dann geht es dir auch so wie mir - irgendwann mag man dann keinen Gleisplan mehr sehen und muss mal was anderes machen. Ich bin auch dabei - allerdings familienbedingt viel zu langsam - meinen Unterbau zu erstellen. Und wenn ich nun hin und wieder mal auf den Gleisplan schiele, dann fällt mir dies oder das auf, was ich dann vielleicht doch anders machen könnte... :)


    Was die Weichen auf den Segment-Übergängen angeht noch zwei Gedanken:

    a) bei der von mir vorgeschlagenen "Systematisierung" hast du - mit Ausnahme der beiden Bogenweichen - eigentlich bei jeder Weichenverbindung die Möglichkeit des Schiebens. das ist ein grosser Vorteil gegenüber einer unkonventionellen Geometrie.

    b) habe ich bei mir vor allem darauf geachtet, dass ich keine Weichenzungen und -herzen auf die Segment-Übergängen lege. da ich nicht vorhabe, den Raum in den nächsten Jahren zu verlassen, werde ich die Gleise auch nicht trennen - könnte sie aber im schlimmsten Fall...

    Hallo Wolfgang


    Einer der ikonischen Endbahnhöfe Bayerns war Eslarn, Endpunkt der Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn (siehe auch Wikipedia: Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn). Es gibt dazu auch einige schöne Einträge im historischen Forum von Drehscheibe-Online; zudem hat Ulrich Budde der Strecke auf seiner Homepage eine eigene Seite gewidmet: https://bundesbahnzeit.de/seite.php?id=465.


    Der folgende Gleisplan ist nicht Eslarn, aber sehr davon inspiriert. Ich habe mal probiert, auf den 5.5 Metern aus deiner Skizze oben den Bahnhof nachzubauen:


    23.03.01.jpg


    Der Bahnhof "Lersan" ist der Endbahnhof einer bayrischen Nebenstrecke. Er verfügt über ein Bahnsteiggleis 2a, das Züge von 120 cm Länge aufnehmen kann. Ein ankommender Zug wird nach dem Aussteigen der Fahrgäste auf Gleis 2 zurückgedrückt, damit die Lok den Zug über Gleis 3 umfahren kann. Evtl. geht sie am Lokschuppengleis 2b noch Wasser und Kohle fassen, bevor sie den Zug wieder an den Bahnsteig stellt.

    Für den Güterverkehr steht an Gleis 1a ein Güterschuppen; Gleis 1b verfügt über eine Ladestrasse. Gleis 3a dient der Bedienung einer grosszügigen Kombi-Rampe, die vor allem für den Holzverlad genutzt wird.

    Damit noch etwas mehr "läuft", habe ich den Gleisanschluss der Firma Dippl aus dem Original im linken Schenkel platziert. Die unorthodoxe Anordnung habe ich bewusst gewählt, um einerseits die Kurve (R2!) teilweise zu kaschieren und andererseits die Chance auf Gestaltung der Strassenseite zu bieten.

    Hallo Thomas


    Mir lässt Bischofsheim immer noch keine Ruhe. Jetzt habe ich endlich mal etwas Zeit gefunden, mir noch einmal grundsätzliche Gedanken zum Bahnhofs-Layout zu machen.


    Als Ausgangspunkt habe ich versucht, einen Gleisplan mit vier Achsen zu zeichnen, der im Wesentlichen die gewünschten Eigenschaften besitzt: Endbahnhof, Einfahrt im Bogen, Platz für Personen- und Güterverkehr (der Gleisanschluss "Schotter" liegt ausserhalb des gezeichneten Plans, ist aber mitgedacht). Herausgekommen ist dabei folgender Prototyp:


    23.02.01_Basis_4achsig.jpg


    Gleis 1 ist zusammen mit seiner Verlängerung 1a Bahnsteiggleis. Gleis 2 dient als Aufstellgleis für Güterzüge und Gleis 3 ist Verkehrsgleis. An Gleis 1b befindet sich der Güterschuppen mit kleiner Rampe und eine Ladestrasse (nicht gezeichnet), an Gleis 1c die kombinierte Kopf-/Seitenrampe. Damit besitzt die Ortsgüteranlage an Gleis 1b/1c bereits über drei Lademöglichkeiten, der Nahgüterzug zur Bedienung von Bischofsheim hat auf jeden Fall bereits zu tun.


    NB: Die graue Fläche hinten links liegt weiter als 80cm vom Anlagenrand entfernt.


    Und nun folgt ein zweiter Plan - identisch zum oben gezeigten - der einfach noch um mögliche Erweiterungs-Optionen angereichert ist. Die Optionen müssen nicht alle zwingend vorgesehen werden, sie können auch einzeln umgesetzt oder verworfen werden.


    23.02.01a_Optionen_4achsig.jpg


    von links nach rechts: Gleis 1d bietet sich für einen Gleisanschluss an, sei es der gewünschte Landhandel/Baywa oder aber auch der Brennstoffhandel. Gleis 3b hätte durch seine direkte Anbindung ans Verkehrsgleis ideale Voraussetzungen als Lokschuppen-Gleis. Gleis 3a schliesslich könnte einen kurzen zweiten Gleisanschluss darstellen, dessen Gebäude natürlich auf der Vorderseite zu liegen käme und höchstens "ansteckbar" gebaut werden könnte.


    Soweit die Idee mit vier Gleisachsen. Was wäre aber, wenn es doch fünf sein sollen? Dann könnte die Basis so aussehen:


    23.02.02_Basis_5achsig.jpg


    Gleis 1c hat seine Rampe nun an ein neues Gleis 4c abgegeben. Es liegt an Gleis 4, das neu als Ladestrasse dient und auch Abstellungen von Wagen ermöglicht. Gleis 1c hat dafür den Landhandel geerbt; dank der Ladestrasse an Gleis 4 kann Gleis 1b freizügiger für Rangierbewegungen dorthin genutzt werden.


    Und auch hier gibt es natürlich Optionen, die ich wie folgt sehen würde:


    23.02.02a_Optionen_5achsig.jpg


    von links nach rechts: Gleis 1d wieder wie oben für einen zusätzlichen Gleisanschluss, 4b als Kopframpengleis (selten genutzt) und das mit der Weichenverbindung Gl. 3/Gl. 4 entstehende Gleis 4a würde ich hier als Lokschuppengleis sehen. Schön im Vordergrund für viel Detailreichtum und ausreichend Abstand zum Ausziehgleis 2a.


    Das für den Moment als Input in den Variantenreichtum, vielleicht hilft es ja bei der Entscheidung 8o


    PS: Die Nutzlängenangaben und die Anzahl Weichen stimmen bei den Optionen-Zeichnungen natürlich nicht, das habe ich zu spät gemerkt...

    [...]

    • Der geschichtliche Rahmen, den Betriebsleitung der NauKb und vauhundert skizziert haben, hat durchaus seinen Reiz, ich neige aber eher zu der Variante „Ewiger Endbahnhof, der schon mal bessere Zeiten – sprich: mehr Verkehr – hatte“... daher die vielen Gleise...
    • Den halben Hosenträger zwischen Gl. 1b und 1 c würde ich eher weglassen:
      zum einen ist das mit Industriematerial nur schwer umsetzbar und zum anderen muss auf Gl. 1 Platz sein, wenn der Landhandel bedient werden soll... das ist m. E. über Gl. 1b einfacher...
    • Die 5 Gleisachsen würde ich beibehalten... hatte es mal wieder mit weniger probiert, da es besser zum Endbahnhof einer Nebenstrecke passt, aber ich habe Schwierigkeiten mit dem Rangierverkehr... dann wäre es betrieblich sinnvoller, die Streckenlok, die den Güterzug mit den leeren Schotterwagen bringt, erledigt auch das Rangiergeschäft im Bhf, da sie sonst lange ohne Aufgabe steht und wartet bis die Schotterwagen beladen sind... dann wäre die „gewünschte“ Bahnhofs-Köf arbeitslos...in der jetzigen Konstellation könnte sie den von der Köf zusammengestellten Zug direkt wieder mit auf den Rückweg nehmen und die Köf hat Zeit für alle anfallenden Rangieraufgaben... es gibt ja nicht nur die Schotterverladung...
    • Ich habe mal auf Gl. 1 einen Personenzug mit 2 x 4yg und 2 x 3yg eingezeichnet... die V 100 setzt gerade über Gl. 4 um... die Sägefahrt finde ich nicht schlimm, ist ja schließlich ne Modellbahn ;) ... auf das Zurückschieben des P-Zugs kann man bei den Gleislängen m.E. verzichten...

    [...]


    Wer immer noch Lust auf Gleisplanung hat, ist herzlich aufgefordert, seine Ideen zu teilen.

    Hallo Thomas


    weitestgehend einverstanden - nur die Weichenkonstellation rechts kommt mir immer noch wie ein Fremdkörper vor. Warum sollte man von Gleis 2 einen beachtlichen Teil (nämlich so viel, wie das Gleis 1a lang ist) freihalten müssen? Wenn die Verbindung wie von mir skizziert vorgenommen würde, könnten alle Loks über das Gleis 2a ausziehen. Dann würde zwar die von dir genannte Sägefahrt zwar wegfallen, aber das ganze Rangiermanöver mit dem Zurückdrücken von Bahnsteiggleis-Ende käme wieder dazu.

    Moin!

    Wurde schon mal erwägt, stattdessen W4 durch eine DKW zu ersetzen, was dann W5 erspart? Die Fahrmöglichkeiten sind die gleichen, aber der Bogen von Gleis 1c wird geringer.


    Gruß,

    Ralf

    Die Idee von Thomas war weiter oben, die DKW im rechten Bahnhofsteil zu eliminieren. Darum würde es wenig Sinn machen, diese links wieder einzubauen. Und wenn schon, dann würde es eine EKW tun - die Fahrbeziehung von Gl. 1b nach 1c wird ja nicht gebraucht (und ist mit dem halben Hosenträger auch nicht möglich).

    In der Zwischenzeit habe ich versucht, mir - angesichts fehlender Original-Literatur- mithilfe von http://www.db58.de ein etwas genaueres Bild zu machen.


    • Leistungen auf einer bestimmten KBS wurden effektiv durchnummeriert
    • die verwendeten Nummernblöcke starten bei einem „neuen“ Zehner
    • P(ersonenzüge) der DB tragen in der Regel tiefe vierstellige Nummern
    • Güterzüge sind in den höheren vierstelligen Nummern zuhause

    noch ist mir aber nicht klar, ob folgende Vermutung stimmt:

    führt eine Fahrt über mehrere KBS, so legt die erste Teilstrecke den zu verwendenden Nummernblock vor.

    Guten Morgen in die Runde


    Bei meinem Projekt Oberbeuren versuche ich eine Betriebsplanung zu erstellen, die möglichst realitätsnah ist. Eines der zentralen Elemente ist logischerweise der Fahrplan. Und dazu habe ich eine wichtige Frage im Voraus.


    Das fiktive Bahnnetz im Aachgau sieht folgendermassen aus:

    02_Ausschnitt_Kursbuchkarte.jpg

    In Nahrburg steht ein kleines Bw für die drei Nebenstrecken nach Lainbruck, Kirchheim und Oberbeuren.


    Für den Personenverkehr habe ich lokbespannte Züge und Triebwagenzüge vorgesehen.

    Den Güterverkehr möchte ich in Richtung Oberbeuren und Lainbruck mit Nahgüterzügen ab Nahrburg abwickeln (die Wagen werden als Gruppe vom nächsten Rangierbahnhof dorthin zugestellt resp. abgeholt), während die Ladestellen in Richtung Kirchheim mit einem PmG bedient werden.


    Wie sollte ich die Züge nummerieren, damit die Logik möglichst vorbildnahe ist?


    Wurden die Nummern pro Zugsart aufeinanderfolgend vergeben (3420, 3421 ff.)?

    Falls ja - wurde dabei jede Strecke separat behandelt oder wurden die Zugnummern auf den drei Strecken zusammen vergeben?

    Und: begannen die Nummernblöcke nach einer bestimmten Logik, z.B. immer bei einem neuen Hunderter / Zehner?


    Sachdienliche Hinweise werden gerne entgegengenommen :thumbup:


    Du brauchst sowieso eine Bahnhofsfahrordnung. Das ist quasi das Drehbuch für den Betrieb im Bahnhof.


    Gleis 1b bedient am Ende auf jeden Fall den Güterschuppen; weiter links könnten z.B. auch das Lademass und die Gleiswaage platziert sein - und zudem könnten hier auch noch Waren umgeschlagen werden (als zweite Ladestrasse).



    Das mit dem Zurückdrücken ist ja gerade der Witz an der Sache - und übrigens in sehr vielen Endbahnhöfen nach deutschem Vorbild notwendig. Als Schweizer habe ich das anfangs nicht verstanden, aber inzwischen finde ich sie aus Modellbahner-Sicht hochinteressant. Der Personenzug fährt also auf Gl. 1 ein und zieht vor bis ans Gleisende von Gl. 1a. Sind die Fahrgäste ausgestiegen, drückt die Lok den Zug soweit zurück, dass sie über Gl. 2a - 3 an andere Zugsende fahren kann. Dann drückt sie die Wagen zurück und fährt entweder noch zum Lokschuppen oder bleibt bis zur Rückfahrt gleich stehen.


    Gl. 1a ist - ohne Berücksichtigung der Grenzzeichen 134 cm lang, die Weiche 44 cm -> wenn man von Gl. 1 noch 22 cm dazu nimmt, hat ein Zug von 200 cm Länge dort Platz. Gl. 1 ist 175 cm lang, das reicht auch nach Abzug von einem halben Meter mehr als bequem für eine Rangierfahrt nach Gl. 1c (Baywa / Raiffeisen / whatever). Es ist durchaus üblich, dass Rangierfahrten über ein bereits besetztes Gleis führen, wenn da noch genug Platz für Köf + die ein, zwei Wagen am Haken ist.


    @Ralph: Gl. 1 / 1a ist Bahnsteiggleis, Gl. 2 dient als Güterzugsgleis. Darum wäre es Nutzlängen-technisch nicht sinnvoll, die Weichenverbindung zu drehen - weil dann ja bei Gl. 2 immer ausreichend Luft für die Lok sein müsste...


    Die Kurve zur Geraden von Gl. 1c ist ein R2, der kann nach Belieben auch grösser gebaut werden.

    45427786tf.jpg


    Ich stelle mir folgenden Güterverkehr vor:

    • auf Gl. 4 warten die beladenen Schotterwagen
    • auf Gl. 3 fährt Zug mit Leerwagen ein
    • Lok fährt über Gl. 5 an die Wagengruppe auf Gl. 4
    • Köf rangiert die Leerwagen zur Verladestelle und anschl. auf Gl. 34

    Die Leerzüge kommen immer in Gl. 3 an, die Lok setzt dann über Gl. 5 zum beladenen Zug in Gl.4 um - soweit ok. Die Köf müsste demnach die beladenen Wagen nach Gl. 4 stellen.

    Was machst du nun, wenn ein Personenzug in Gl. 2 einfährt und Gl. 3 belegt ist - wie setzt die Lok um? Entweder du lässt da immer einen Teil der Nutzlänge frei oder du musst zwingend einen Lokwechsel machen, d.h. eine bereits im Bahnhof wartende Lok übernimmt den Wagenpark. Scheint mir sehr ineffizient - in beiden Fällen...


    Andererseits muss die Nutzlänge von Gl. 2 ja nicht übermässig gross sein - mehr als vier vierachsige Umbauwagen wird es vermutlich nie brauchen... da die Lok selbst beim Rangiermanöver ja nicht Platz haben muss, reichen 180 cm Nutzlänge. Das heisst... eigentlich könnte man die Geometrie auch so aufbauen:


    23.01.04_Moba-Tom_Geometrie_V4.jpg


    Gl. 1 ist Bahnsteiggleis mit 283 cm Nutzlänge, Gl. 1a seine Verlängerung. Kurze Züge bis 120 cm können hinter dem Grenzzeichen von Gl. 1a abgestellt werden (theoretisch 4 dreiachsige Umbauwagen!)

    Gl. 2 ist das Güterzugsgleis mit 307 cm Nutzlänge.

    Gl. 3 ist Verkehrsgleis mit anschliessendem kurzem Abstellgleis 3a (Nutzlänge 72 cm).

    Gl. 4 ist Ladestrassengleis, Gl. 4a erschliesst die Rampe, Gl. 4b könnte einem Kohlehandel dienen...


    So kann auf jegliche DWK verzichtet werden - und der Betriebablauf scheint mir schlüssig. Die Dstg (Bezeichnung für Schotterzüge in Epoche III -> Dienstgutzüge, egal ob beladen oder leer) kommen leer in Gl. 2 an. Die Köf stellt anschliessend einen Teil der Wagen zu und bringt sie beladen zurück, die werden in Gl. 1 abgestellt, worauf die Köf sich die restlichen Wagen von Gl. 2 schnappt und damit dann die beladenen Wagen Gl. 1 > Gl. 2 fährt. Mit den restlichen Wagen muss die Köf dann auch nach Gl. 1 fahren, um sie anschliessend in Gl. 2 zu stellen.

    Theoretisch könnten Leerzüge auch in Gl. 1 ankommen und nach Ausfahrt des beladenen Zugs aus Gl. 2 umgestellt werden. Wir haben ja nichts dagegen, wenn man mal etwas rangieren muss ;)


    Wichtig: theoretisch könnte man rechts noch etwas Nutzlänge gewinnen. Scheint mir aber nicht zwingend notwendig.

    So, der finale Plan! Für heute ;)

    45424227wm.jpg


    Änderungen:

    • Die Anlagentiefe beträgt nun wieder 80 cm
    • beide DKWs sind raus
    • steilere Weichenwinkel im rechten Teil
    • Lokschuppen bleibt, weiterer Anschließer neben dem Landhandel
    • Die Gleisabstände sind noch zu groß (Lenz-typische 11,? cm)... werden (soweit wie möglich) auf 10 cm reduziert

    Hallo Thomas

    Das scheint mir nicht die zielführende Geometrie zu sein. Was sind das für Weichen rechts? Die Diagonalen sehen aus, als wären sie zu steil für den Bogen der Weiche...

    Die Nutzlängen - hast du die über das benötigte Lichtraumprofil und die daraus resultierenden Grenzzeichen bestimmt oder ist das die Gleislänge? Ich bin da skeptisch, ob bei den einander näher kommenden Gleisachsen von Gleis 3 und 4 die Gleise bis ganz links genügend Abstand haben.


    Ich habe mal auf die Schnelle versucht, mit Lenz-Weichen auf Basis von Oberbeuren eine Adaptation von Bischofsheim zu zeichnen:


    23.01.01_Moba-Tom_Geometrie.jpg


    Die Einfahrt besteht zur Hauptsache aus drei Bogenweichen und zwei EW, damit sind die vier Gleisachsen definiert. Ich muss allerdings der Ordnung halber noch erwähnen, dass ich mir von den Lenz-EW Kopien mit verkürzten Diagonalen konstruiert habe. Damit komme ich theoretisch auf 100mm Gleisabstand. Die Weichenstrasse rechts besteht aus zwei dieser verkürzten EW und den beiden DKW.


    Die restliche Geometrie hat natürlich noch Optimierungspotential, mir geht es um die "Lösung" bei der Einfahrt.


    Bei den Nutzlängen mache ich das übrigens so (auch nicht 100% wasserdicht, aber für mich ist es ok): ich nehme die Gleisachsen und zeichne sie in der Strichstärke, die dem Lichtraumprofil entspricht. Geraden sind 78 mm breit (3500 mm), bei den Bögen errechne ich mit der Formel der NEM die benötigte Aufweitung; bei den 1650mm-Radien nehme ich 87.5 mm, bei den R2-Bögen 93.5mm.


    23.01.02_Moba-Tom_LRP-Visu.jpg


    Jetzt will ich aber - sobald ich dazu komme - mal noch eine alternative Geometrie für die Einfahrt ausprobieren.

    45422119zy.jpg


    In dieser Ver. 2 habe ich folgende Änderungen vorgenommen:

    • Anlagentiefe auf 90 cm vergrößert, ev. geht auch weniger... das zeigt die Detailplanung
    • ein Gleis zusätzlich eingefügt
    • EG und GS als Halbrelief
    • Ladestraße von hinten nach vorne
    • Landhandel näher zum Streckengleis -> bessere Erreichbarkeit

    Mir sind die beiden DKW eigentlich zu viel... mal schauen, ob es einfacher geht!

    Die Variante mit den beiden Bogenweichen in der Einfahrt hatte ich auch mal skizziert - da hat bei mir ein deutlich grösserer Gleisabstand Gl. 2 / 3 resultiert. Das wäre ja auch gar nicht so schlimm, weil du dann an Gl. 3 noch einen weiteren Bahnsteig bauen könntest. Dann können der Frühzug (04.50 Uhr ab Bischofsheim) und der Schülerzug (06.30 Uhr ab Bischofsheim) beide im Bahnhof übernachten, wobei eine Lok halt draussen stehen bleibt.


    Bei der Weichenstrasse am Bahnhofsende würde ich den Einsatz von steileren Weichen in Betracht ziehen. Ich glaube, dass grössere Nutzlängen optisch wichtiger sind als schlanke Weichenwinkel.

    Hallo Thomas


    Eigentlich sollte die ankommende Zuglok einen Leerzug bringen und einen beladenen Zug mitnehmen. Die Rangierbewegungen resp. die Sperrfahrt zum Schotterwerk finden danach statt, bis die Zuglok wieder eintrifft.


    Wie steil wird denn die Strecke nach Bischofsheim ausfallen? Die Köf hat bei steilen Strecken keine berauschenden Anhängelasten... (bei 25‰ sind es im 2. Gang gerade noch 20 Tonnen, im 1. Gang 50 Tonnen - aber keine Ahnung, wie langsam die dann kriecht...


    Zu den Grenzlasten noch ein altes Dokument von mir:

    https://www.nebenbahn.ch/spur0/info/Grenzlasten_Zusammenstellung_2.pdf

    Hallo Wolfgang


    Bei meinem Projekt werden es 25 cm Höhendifferenz sein, wobei ich einen Teil davon natürlich für den Unterbau der oberen Ebene brauche. Am Ende sind es dann voraussichtlich so um die 18 cm effektive lichte Höhe zwischen den beiden Ebenen.


    Wie hast du dir denn die gesamte Anlagenkonzeption vorgestellt? Du musst das ja noch nicht ins Detail planen, aber wenn du da einen Gleiswendel an den Bahnhof anbinden willst, dann braucht der mal eben locker 2 x 2 Meter Platz. Und da du den Schattenbahnhof unter dem Endbahnhof haben willst, ist da noch das Problem, dass du nach einem ganzen Kreis bei 2.5% Gefälle 16 cm unter dem oberen Anfang des Wendels bis, aber die Fahrt wieder nach links weitergeht. Also brauchst du immer 1/2 Kreis mehr, aber dann bist du 2 Meter neben dem Bahnhof...


    Wenn du nur minimale Platzverhältnisse hast (wie gross sind die effektiv?), dann dürfte eine Lösung ohne Gleiswendel einfacher sein. Vielleicht mit Kassetten oder einem offenen Fiddle Yard auf gleicher Höhe?

    Hallo Wolfgang


    Die Anbindung des Lokschuppens macht in der Tat so wenig Sinn. Ich habe mal versucht, Arnolds sehr einfache Lösung als Anregung zu nehmen und mit einer Weiche mehr den Wunsch nach einem Lokschuppen zu erfüllen. (Gezeichnet mit Lenz Standard-Gleisen, ausser ganz links - dort einfach ein passend zugeschnittenes gerades Gleis; Anlagengrösse 3.0 x 0.8 m).


    20.99.04_bayrisch_3.0x0.8.jpg


    Der Lokschuppen ist rechts ans Verkehrsgleis angebunden, so dass ankommende Züge nach dem Aussteigen zuerst hinter das Grenzzeichen gedrückt werden müssen, bevor die Lok mittels Sägefahrt zum Schuppen kommt. Vor der Abfahrt stellt sich die Lok dann vor den Zug und drückt ihn wieder ans Ende des Bahnsteiggleises.


    Links steht das Baywa-Gebäude, dessen Gleis allerdings nur für einen Wagen reicht.


    Wenn man mehr Betrieb möchte, könnte man statt dem Bogen im Verkehrsgleis eine Links- oder Rechtsweiche vorsehen...