Hallo,
neben den bereits konstruierten Umbauteilen für die kleine Rote war auch in der Überlegung, die drei Öffnungen für den Auspuffschalldämpfer in der Frontplatte nachzubilden.
Hierzu hatte mir „miching“ /Michael freundlicher Weise eine bemaßte Skizze von deren Köf 6642 erstellt. Vielen Dank nochmals dafür!!
Leider wird hier deutlich, dass die Öffnungen, mit dem für die Lenz-Kupplung eingesetzten Ausschnitt, kollidieren werden.

Mich trieb es jedoch um, einen möglichen Weg der Umsetzung zu erreichen. So hab ich mal einen ersten Versuch zur Probe unternommen … . Er wird noch weiter angepasst, da die Öffnungen noch nicht den korrekten Durchmesser haben. Dadurch wird der Abstand dazwischen noch geringer werden.
Zum Hintergrund:
Diese drei Öffnungen stellen wie angeführt, den Platz für die Auspuffschalldämpfer für die bei den Neubauloks dar. Diese wurde erst mit den Neubauloks ab Köf 6289 verbaut. Der große rechteckige Ausschnitt für den verbauten Auspuffdeckel, gab es bis Köf 6147. Köf 6148 – 6273 haben kleine rechteckigem Ausschnitte und … „Köf 6274 – 6288 ohne Ausschnitte (die Deckel für den stark verkleinerten Auspuffschalldämpfer Bauart Eberspächer waren bei diesen Loks von unten zugänglich)“ Quelle: EK Buch Die Einheitskleinlokomotiven… Seite 103.
Damit geht eine weitere vorzunehmende Änderung einher: Die Neubauloks hatten keinen genieteten sondern nur noch geschweißte Rahmen und Frontbleche. Also gehört auch die Entfernung der Nietnachbildungen dazu – an einigen Stellen der Pufferschürzen werden hier stattdessen Schraubimitate eingesetzt.
„Machst Du eine Tür auf – zeigen sich mind. 2 weitere Türen …“

Im März 1954 wurde aufgrund von schweren Unfällen beim Rangierpersonal, genehmigt, dass der Bereich zwischen den Bahnräumern bei den Fahrzeugen mit großem rechteckigem Ausschnitt, die Schürze dazwischen um 100 mm ausgeschnitten wurde. Bei den anderen Fahrzeugen um 170 mm.


Da dieses und ein weiteres Fhz. später die Verschleißpufferbohle aus dem Programm von Herrn Petau erhält, werden auch die weiteren angegossenen Aufnahmen nicht benötigt und somit entfernt. Nun zeichnet sich auch ab, dass diese Köf später eine Epoche IV Ausführung wird – denn:
Die Verschleißpufferbohlen wurden bei der DB ab 1971 versuchsweise eingeführt, um sich darauf vorzubereiten, dass ab 1985 eine Automatische Kupplung europaweit eingeführt werden sollte. Dazu kam es aus verschiedenen Gründen, jedoch behielten viele der Köfs ihre PB. Insgesamt sollen bis Anfang 1975, 150 Köf II damit ausgerüstet worden sein. Im Rahmen dieses Umbaus sollten diese Loks auch „Winterfest“ gemacht worden Fenster, Türen, Heizung). Beim größten Teil der vorgesehenen Fahrzeuge konnte dies auch durchgeführt werden (EK Buch <S. 134 /35).
Auf vielen Abbildungen von Köf II sind im Bereich der unteren Ausschnitte in den Schürzen (vorn + hinten) wiederum „Bleche“ dahinter zu sehen. Hierbei könnte es sich meiner Vermutung nach, um die in den Ausführungen erwähnten zusätzlichen Gewichte, die innen im Rahmen angebracht wurden, handeln. Ist aber nur meine „Interpretation“. Es gibt auch Vorbildaufnahmen, die Fahrzeuge dort „offen“ zeigen, während die Ballastkästen unter den Rangiererbrettern und Batterien montiert sind.




Der Verschleißpufferbohle von Modellbau Petau liegt eine gute + bebilderte Bauanleitung bei, sodass ich hier den Zusammenbau nicht weiter vorstelle.
Auch den Anhebewinkeln /Anhebekonsolen aus dem gleichen Programm liegt das erforderliche bei, bzw. ist auf der Homepage von Herrn Petau dazu abgelegt.
Diese Anhebewinkel wurden ab 1962 an den Köf II angebaut. Einige Fahrzeuge haben in ihren Aw´s auch Bohrungen in der Schürze für spezielle Anhebevorrichtungen erhalten. Das Anheben an den Puffern war nicht gestattet, da es eine zu große Belastung für die dort verbauten Schrauben darstellte (Seite 135)
Dem Bausatz liegt auch eine Lehre bei, um die erforderlichen Löcher in den Schürzen zu positionieren. Meine Winkel verstärke ich noch mit kleinen Röhrchenabschnitten, von außen 0,6 mm und 0,4 mm Innendurchmesser. Dies kann man(n ) – muss man(n ) aber nicht machen.


Einer der einfachsten Schritte etwas „mehr“ aus dem kleinen Rangierer herauszuholen, ist sicherlich die Umrüstung mit den neuen seitlichen Rangierer-Trittbrettern und den weiteren Ballastkästen hinter der Frontschürze. Einfacher Bau – maximaler Erfolg!


Ein weiterer – für mich notwendiger - Schritt ist, die Modelle mit neuen Federpuffern zu bestücken. Das Modell eines befreundeten FREMO Kollegen erhält die !alte Ausführung“ der genieteten 450er Puffer. Diese haben einen Schaftdurchmesser von 4 mm. Die Lenz-Puffer besitzen einen 5 mm Durchmesser. Von einem Stück Messingrohr (5mm /4 mm) dient ein abgelängtes Stück als Adapter. Die Tiefe muss etwas erweitert werden, damit er bündig passt. Vorn ist es kein Aufwand – sie werden mit etwas Kraft abgezogen. Hinten ist die angespitzte Pufferhülse zunächst vorsichtig Stück-für Stück aufzubohren. Das Loch für die Hülse zum Schluss auf das benötigte Maß aufgebohren.
Das Ergebnis rechtfertigt für mich den Aufwand.


Herr Petau ist zwischenzeitlich dabei noch einige weitere Teile für die „kleine Rote“ zu entwickeln.
Neben einer Bohrschablone und Einsätzen, die den Umbau wesentlich erleichtern …

… werden auch neue -randlose - Fensterscheiben kommen

Wir dürfen gespannt sein, was wir nach der Öffnung seines Shops für weitere interessante Sachen auf seiner Seite zu sehen + angeboten bekommen! Die kleine Rote hat viele Details, die sich erst auf dem zweiten und dritten Blick offenbaren. Es bleibt spannend!!
Herzliche Grüße
Andreas
P.S.: Vielen Dank für die Rücksichtnahme auf meine Bitte, keine "artfremden Beiträge" anzuhängen.