Hallo Mit-Brit-Bahner,
nachdem Klaus seine grüne Class 08 schon vorgestellt hat, muss ich meine nicht auch noch ausführlich zeigen. Aber ich dachte, ich lasse euch mal an meinem Decodereinbau teilhaben. Denn bisher wurde nur der Zimo-Decoder von Torsten vorgestellt. Da ich aber mal einen ESU-Lokprogrammer für viel Geld gekauft habe, stand für mich die Marke ESU von vornherein fest. Und ich bin nicht enttäuscht worden!
Es gibt auch hier einige vorprogrammierte Decoder in England zu kaufen. Verschiedene Anbieter haben Class 08 Sounds im Programm, davon sind einige als eigenes Soundprojekt von Museumsloks extra aufgenommen worden. ESU hat allerdings auch eine Class 08 Sounddatei zum Download auf ihrer Website. Die hab ich mir angehört und der Sound gefiel mir sofort. Da brauche ich keine spezielle Class 08, zumal ich die angebotenen Loks ja auch gar nicht "persönlich" kenne... 
Die 21-polige Schnittstelle in der Dapol-Lok macht den Einbau ohne Werkzeug superleicht:
Motordeckel ab, Gleichrichterplatine abgezogen, LokSounddecoder draufgesteckt, Lautsprecher samt Schallkapsel platziert - fertig!
So soll es sein!
Mmmmh...
Wenn da nicht der von Dapol eingebaute Fehler wäre... - Hier finden wir nämlich den einzigen echten Nachteil bei der Verwendung des ESU Decoders. Dapol hat ihre eigene Motor- und Licht-Steuerplatine rund um den Zimo-Decoder konstruiert und dabei einen Fehler eingebaut: Bei der Verwendung des Loksound V4.0 leuchten die hinteren Rangierlichter (links unten weiß und rechts unten rot) permanent!
South West Digital aus Weston-Super-Mare, UK hat dafür drei Lösungen bereitgestellt: Klick hier
Für die ersten beiden ist ein Austausch der Dapol-Platine durch eine ESU-Adapterlokplatine nötig, für den dritten Lösungsvorschlag muss man an die Dapolplatine ran (vermutlich Garantieverlust!) und löten können. Das war mir wurscht. Da ich sowieso löten musste, weil ich ein selbstgebautes Powerpack an die ESU-Platine anschließen wollte, hab ich diese Änderung gleich mit vollzogen.
Nun aber der Reihe nach:
Der ESU-Lautsprecher ist nicht nur von der Bauform her flach - er ist's leider auch vom Klang. 
Ich hatte mich vor einigen Jahren mal mit Spur-0-tauglichen Lautsprechern aus den USA eingedeckt. Das war, bevor ich die tollen Visaton-Lautsprecher kannte und bevor es Lautsprecher mit Balsa-Membran gab. Diese Lautsprecher hatte ich von der Litchfield Station bezogen. Derjenige, den ich hier eingesetzt habe, ist ein "High Bass"-Speaker mit einem Durchmesser von 31 mm, das ist etwa das Maximum, was man in der Class 08 verbauen kann - zumindest vorne hinter dem Kühlergrill, wo ich ihn platziert habe. Zunächst hatte ich den Speaker lose im Motorvorbau platziert und den Deckel geschlossen, in der Hoffnung, dass der Vorbau selbst als Lautsprecherbox funktionieren würde. Der Klang war zwar voller als beim ESU-Original-Speaker, aber irgendwie hohl. Ich habe früher beim Einbau in US-Dieselloks schon gute Erfahrungen mit dem Bau von kleinen Boxen gemacht. Deswegen habe ich auch hier den maximal vorhandenen Platz ausgemessen und eine Box (mit Bassreflexöffnung) aus Polystyrolplatten geschnitzt. Das geht fix und erfüllt seinen Zweck.
Das sind die Komponenten:


Wie schon erwähnt, wollte ich auch gleich einen Stützkondensator einbauen.
Auf dem linken Bild seht ihr die 3 Bauteile (Elko 2200 μF, 35V/Diode 1N4007 / Widerstand 100 Ω).
Rechts ist alles mit Schrumpfschlauch geschützt.

Hier seht ihr die eingebaute Lautsprecherbox. Sie passt "saugend" in den Vorbau (es war sogar ein ganz kleines bisschen Kraft nötig
) und muss deswegen nicht geklebt werden.

Der Stützkondensator findet seinen Platz vor dem Führerhaus. Da ist genug Raum vorhanden. Auf diesem Bild seht ihr auch das Kabel, dass der Deutlichkeit halber noch im großen Bogen aus dem Motorvorbau herausragt. Damit habe ich die hinteren Rangierlichter mit den vorderen verbunden und kann diese nun ein- und ausschalten, bzw. im Rangiergang ansprechen.

Jetzt ist alles fertig eingebaut. Bei den Maßen der Lautsprecherbox hätte ich es fast etwas übertrieben. Die drei Lichtkabel (im Bild links), die von vorne über die Box kommen, sind nun recht stramm - aber hat gerade noch geklappt.

Und wenn ihr nun Lust habt, den Sound auch zu hören, klickt auf das nächste Bild:
(Keine Angst, ist nicht lang - nur 46 Sekunden)

Ich bin voll zufrieden. Hat zwar ein paar Stündchen länger gedauert als die oben geschilderte Plug-and-play-Variante, aber am Ende hab ich eine Lok mit einem vollen kräftigen Motorklang der mich jedesmal aufs Neue begeistert, wenn ich den Diesel anwerfe.
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