...und wieder öffnet sich ein Türchen.
Der Inhalt: " DAS TOR " !
Fabrik- Rolltore, ja die bietet noch niemand als Zubehör an, können aber superleicht von Jedermann nachgebaut werden.
Oft sieht man solche Rolltore auf Anlagen, die mit der allseits bekannten Wellpappe gebaut wurden.
Aber nach meinem Empfinden ist die Struktur erheblich zu grob und würde eher zur Spur 2 passen!
Daher nehme ich die Kunststoffplatten mit Riffelstruktur von Auhagen, die kosten 1,65 das Stück.
Weiter benötige ich noch einen dickeren Pappstreifen ( Bastelplatte - Forex- im Baumarkt geht auch) für die obere Blende,
(Dahinter befand sich beim Vorbild die Welle mit der Aufrollmechanik), sowie einen dünneren schmaleren Streifen für die untere Blende,
die als Torabschluss bzw. Aufprallblech dient.
Wenn alles in die benötigte Grösse gebracht wird, klebt man die 3 Dinge auf die Industriekulisse.
Die Zauberei kommt aber jetzt erst, wenn alles lackiert und gestrichen wird. Die Grundfarbe ist in meinem Fall ein sehr helles (verblichenes) Grün, die obere Blende wird ocker eingefärbt.
Wenn trocken, wird das Ganze - na, Ihr wisst es schon- mit einem dunklen Wash aus Terpentinersatz und Ölfarben eingepinselt.
Dann sofort wieder mit einem alten Shirt trockengetupft, so dass die Ränder dunkler bleiben. Es tritt sofort eine absolut realistische
Farbgebung ein! Nach 2 Tagen Trockenprozess (Washes dauern ziemlich lang) werden die schon dunklen Ränder noch mit etwas
dunklen Pigmentfarben trocken abgebürstet.
Es bleibt nun die untere Abschlussblende, die ist meist ziemlich verrostet, da Feuchtigkeit sowie Tritt- und Prallmarken vorhanden sind.
Dafür geben wir uns besondere Mühe:
Mit einem kleinen Stückchen Haushaltsschwamm, welches in eine Pinzette geklemmt wird, werden kleine Bruchspuren mit weisser
Acrylfarbe (Vallejo) auf den unteren Rand aufgetupft. Darüber wird mit gleicher Technik dunkelbraune Acrylfarbe übergetupft, so dass die weissen Bruchkanten mit Rost überzogen sind und nur noch vereinzelt kleine weisse Stellen sichtbar sind.
Wenn das getrocknet ist, wird mit einem rostroten Wash der verlaufende frische Rost mit dem kleinen Pinsel nachgebildet.
Und dann ist das Tor fertig!
Solche Kleinbahntore kann man immer noch sehr gut in vielen Versionen im Nahmertal anschauen.
In Plettenberg waren sie für die Plettenberger Kleinbahn ebenfalls der Einlass in viele, dunkle Fabrikhallen...