Keithville & Lake Erie Railroad

  • Hi Jay,


    "prokrastinierende Tendenzen", ein schwäres Word, ich musste direkt mal gurgeln - und schlucken:


    Zitat Wikipedia: "Prokrastination, auch „extremes Aufschieben“, ist eine pathologische Störung, die durch ein unnötiges Vertagen des Beginns oder durch Unterbrechen von Aufgaben gekennzeichnet ist, sodass ein Fertigstellen nicht oder nur unter Druck zustande kommt."


    Hallo? Ich dachte, MR is Fun? Kein Stress, keine Termine, einfach frisches Jever, oder so ähnlich! Nach etwas Suchen, Seite 70 oder so, habe ich verstanden, was mit dem Altbau des Union-Kühlhauses gemeint ist. Es war mir, und vermutlich den meisten Kollegen auch, bisher nicht aufgefallen, daß dort "nur" ein Platzhalter stand. Aber wenn einen die Bauwut packt, sollte man sich nicht bremsen lassen. Nur Vorsicht, das ist dann vermutlich auch eine pathologische Störung.


    PS: Wenn Du das Kühlhausviertel sowieso frei legst, wäre ein geringfügiges Vorziehen des Neubaus, damit er nicht mehr so eng am Gleis endet, eigentlich ein Kinderspiel, oder? Ich wünsche jedenfalls gutes Gelingen bei Deinen Umbauten - und - kein Stress, keine Termine...

  • Reinhold


    Das ist gerade die Schwierigkeit Reinhold, Model railroading is fun:

    Deshalb mache ich die Dinge, die mir Spaß machen und nicht die Sachen, die gemacht werden sollten. Und provisorische Platzhalter entwickeln zudem ein enormes Beharrungsvermögen ;)


    wäre ein geringfügiges Vorziehen des Neubaus, damit er nicht mehr so eng am Gleis endet, eigentlich ein Kinderspiel, oder?

    Der Abstand zwischen Gleis und Kühlhaus ist das Ergebnis einer langen Versuchsreihe und letztendlich ein Kompromiss. Wenn ich den Abstand vergrößern würde sähe man zu weit in den engen Bogen mit seiner starken Neigung hinein. Dem gleichen Zweck dient das Betonportal. An dieser Stelle ist die Durchfahrtshöhe zu gering, das ist durch die hochgezogene Mauerkrone getarnt.



    Nächtliche Grüße. Jay, the K.

  • Hi Jay,


    ich hatte das Gefühl, daß Dir die Kühlhausecke in deiner Entwurfsskizze vom 20.6.2000 ein klein wenig besser gelungen war als ausgeführt, aber ich kann mich täuschen - Du kennst Dich mit den Dimensionen Deiner Anlage besser aus. Es ist ohnehin immer wieder frappierend, was Du auf deinem begrenzten Raum für einen Betrieb abziehst!


    Btw, wie stark ist denn die Steigung im Gleis hinter den Kühlhäusern (beinahe hätte ich Kulissen geschrieben)?


    Und ja, Konstantin hat Recht, Dein Thread macht einfach Spaß, die Kommunikation mit Dir auch!

  • Lejonthal

    Reinhold


    Zuallererst und krass bedankt:

    Es freut mich voll, dass Euch meine Achterbahnfahrt durch die Modellbahnwelt am Rande der Schwäbischen Alb Vergnügen bereitet.


    Reinhold, meine Skizzen sind einfach nur zu Papier gebrachte Idee und nicht maßstäblich, sie dienen mir als Anhaltspunkt für meine Projekte.


    Auf meiner Anlage geht es überall eng zu. Der Gleiszwischenraum zwischen dem Industriegleis und dem Anschluss des Kühlhauses lässt z.B. auch kein Verrücken des Neubaus zu.



    Von der Ebene des Kehrbahnhofes geht es auf einer Länge von 2,40m, einschließlich der Ausrundungen, um 9,5cm höher. Das sind stark 4% Steigung. Um die 11,5cm Durchfahrtshöhe von SOK zu SOK an der Blechträgerbrücke zu erreichen, sind die Bahnhofsgleise zusätzlich um 2cm abgesenkt.


    Übrigens: Hinter den Kühlhäusern versteckt sich zu Betriebsbeginn der erste, morgendliche Wendezug (oder der Schienenbus) von Wiesensteig nach Geislingen, der am Vorabend als letzter Personenzug Richtung Wiesensteig unterwegs war.


    Zusätzlich macht sich der größere Maßstab der deutschen Fahrzeuge gegenüber den ursprünglich eingesetzten US-Modellen in 1:48 bemerkbar.


    Ich melde mich dann mal ab zum Spaß haben (aka basteln und spielen)…

    Jay, the K.

  • Nachtrag Übergabe WEG

    Hallo zusammen,

    heute kann ich für das Wagenregal Vollzug melden…


    Die angemahnten Wegrollsicherungen sind fertig. Dazu habe ich aus einer Hartfaserplatte Streifen geschnitten und auf das Trägerbrettchen aufgeleimt.


    Der Abstand der äußeren Streifen entspricht der Spurweite eines Gleises. Die Querstücke vorne unten hinten sichern die geparkten Fahrzeuge gegen das Abrollen. Beim Bau dienten sie mir als Abstandshalter.



    Die Lösung ist simpel und funktioniert einwandfrei.



    Sonntägliche Grüße. Jay, the K.

  • Moin Jay!


    ***** für die unkomplitzierte Idee!


    Ich plane etwas ähnliches. Einziger Unterschied: ich wollte eine 28mm breite Leiste in die Mitte der Radscheiben der Radsätze setzen. Damit wäre auch das "Aufgleisen" einfacher. Damit habe ich aus der Gartenbahn gute Erfahrungen, z:b. für Auffahrbretter, um aus dem Gleis in die Kiste zu fahren (was bei 1m Lok und 10kg auch praktisch ist ...)


    Hast du diese Idee ggf. auch schon gehabt, aber wieder verworfen?


    Viele Grüße aus dem Norden,


    dirk

    Modellbahn ist Spaß - und den definiert jeder selbst!

  • dirk n


    Hi Dirk,

    die Wagenübergabe wird nur einmal pro Betriebssession angefahren. Deshalb dienen die Brettchen nur zum Abstellen der Wagen mit dem Fünffingerkran. Zum Aufgleisen nehme ich die rechts daneben liegende Hilfe.


    Ich habe nur so schnell wie möglich eine einfach zu realisierende Abstellmöglichkeit während den Op-Sessions gebraucht und mir deshalb auch keine weitergehenden Gedanken gemacht.


    Die Idee aus den Brettchen einfache, transportable Wagenkassetten zu machen, habe ich aber als Option für später gespeichert.


    Viele Grüße aus dem Süden. Jay, the K.

  • Unionkühlhaus Altbau (Baubeginn)

    Hallo zusammen,

    das Filseck ist abgehakt, heute haben die Maurer die Arbeit am Altbau des Kühlhauses aufgenommen…


    Das Foto ist entlang der Hauptsichtachse des Kehrbahnhofes aufgenommen und zeigt sowohl das Filseck im Hintergrund, als auch den Altbau des Kühlhauses.



    Der gesamte Kühlhauskomplex erstreckt sich insgesamt über eine Länge von 1,25m.



    Das Zusammenspiel von Alt- und Neubau in der Gegenrichtung aufgenommen. Für die Industriekulisse haben mir vor allem Salamandergebäude am Pbf. Kornwestheim und die Conti in Hannover als Inspiration gedient.


    Die Größe der Industriebauten wird durch die kleinen Bahngebäude des Kehrbahnhofes zusätzlich betont. Ein weiterer Grund endlich mit dem Bau des Kühlhauses zu beginnen, ist das noch nicht fertiggestellte württembergische Stellwerk im Vordergrund. Das kann ich erst fest einbauen, wenn ich nicht mehr ständig mit den großen Teilen im Hintergrund hantieren muss.


    Werktätige Grüße. Jay, the K.

  • Hallo Jay, es ist wirklich erstaunlich, was du auf dem kleinen Raum alles unterbringst. Bei anderen Anlagen würde ich sagen, sie sind überladen. Durch die geschickte Anordnung der Gebäude sieht das alles irgendwie glaubwürdig aus. Das ist großes Kino.

    Gruß Micha :)

  • Halli, hallo,


    Zitat von moba-tom

    Prograstination ist nichts Schlimmes...


    ... in unserem im Mobajargon gebräuchlichen Sinne nicht, aber wenn´s pathologisch wird/ist - dann schon schlimm ;( <X .

    Ihr könnt mich mit euren Fremdwörtern überhaupt nicht imprägnieren

    Der Spruch ist gut, zutreffend und wie man sagt - ich bin da ganz bei Dir, denn ich war auch auf der Unität und bin trotzdem noch ein wenig naviv und labonell - das Ganze ist halt doch amön und irgendwie salär, gelle :whistling: ?!

  • Unionkühlhaus Altbau (Korrekturen)

    Hallo zusammen,

    vor den Fortschritt haben die Götter mal wieder die Korrektur gesetzt….


    Beim Betonbogen des Überganges habe ich die Farbgebung korrigiert und ihm ein schmutzig, verwittertes Aussehen gegeben.


    Eine weitere Kleinigkeit die mich schon länger gestört hat waren die Querbalken, die nach amerikanischen Vorbild für deutsche Verhältnisse zu unregelmäßig und viel zu weit hervorstanden. Die habe ich gekürzt und die ganzen Hölzern bei dieser Gelegenheit farblich überarbeitet. Das habe ich beim Fabrikhof ebenfalls gemacht.


    Danach begannen die Korrekturen am Gebäude. Als erstes habe ich das Fundament ergänzt und verfeinert. Als Nächstes erhielten die äußeren Pfeiler eine Verbreiterung mit Polystyrolstreifen.


    Am linken Tor musste ich die vor Jahren angebrachte Backsteinfolie entfernen, da ich in meinem Slaters-Vorrat keine Platten mit diesem Verband mehr hatte. Ausserdem war mir der Bogen zu schmal und die Struktur der Fassade hat mir ebenfalls nicht mehr gefallen.


    Im ersten Feld des Gebäudes habe ich unterschiedliche Versionen getestet. Jetzt steht die endgültige Ausführung.


    Wie das oberen Ende der Steigungstrecke habe ich auch für diese Seite meine Überlegungen skizziert…



    … und so sieht es heute auf der Anlage aus.


    Grüße vom Korrektiv. Jay, the K.

  • Hi Jay,


    Deine Gestaltung ist mal wieder großartig, Du bist nicht nur ein Meister des Modellbaus, sondern auch der Tarnung!


    Da habe ich gleich eine Bitte an den Meister, kannst Du mir/uns mal einen Tipp geben, wie man gleichmäßig breite Polystyrolstreifen schneiden kann? Und wie schneidest Du die Slaters-Platten? Die Bögen sägst Du doch bestimmt nicht mit der Laubsäge aus ... Oder Zack, Fräse angeworfen und in drei Minuten ist alles ausgesägt ... 8o Vermutlich hast Du das schon öfter erzählt, dann bitte nur Seite und Nummer angeben :)

  • Reinhold

    Wie die meisten Modellbahner habe ich viel zu wenig Platz um das Vorbild in seiner ganzen Ausdehnung exakt nachbilden zu können. Meine betrieblichen Vorgaben erfordern kompakte Gleisanlagen. Um die Anlage auch optisch überzeugend zu gestalten ist es in meinen Augen notwendig in die Trickkiste zu greifen.


    Um Polystyrol zu schneiden sind scharfe Klingen das wichtigste Werkzeug. Ich verwende hauptsächlich X-Acto #11 und #18 Klingen, sowie die schmalen und breiten Cutter mit Abbrechklingen. Schmale Streifen schneide ich mit mehreren Schnitten entlang eines breiten, langen Stahllineals. Die Polystyrolplatte klemme ich mit zwei Schraubzwingen zwischen Lineal und Arbeitstisch fest. Damit verrutscht nichts und ich schaffe gerade Schnitte für schmale Profile.


    Für Bögen in Polystyrolplatten habe ich einen Kreisschneider und den Chopper um Profile in gleichlange Stücke zu schneiden.


    Darüber hinaus habe ich mir im Laufe meines Bastellebens Zug um Zug fast das komplette Sortiment an Evergreenprofilen angeschafft.


    Die Slatersplatten schneide ich ebenfalls mit meinen Skalpellen. Waagrechte Schnitte lassen sich ohne Lineal in der Fuge schneiden.


    Der Bogen ist als ein senkrechter gerader Streifen von 2 Backsteinen Breite und 38 Steinen Länge aus einer Ziegelplatte ausgeschnitten. Wenn man dann jede 2. Mauerfuge mit dem Messer zu 2/3 einschneidet lässt sich der Streifen ganz leicht als Bogen ausformen.


    Ich hoffe das beantwortet Deine Fragen Reinhold und wünsche Dir gute Besserung.


    Jay, the K.

  • Der Bogen ist als ein senkrechter gerader Streifen von 2 Backsteinen Breite und 38 Steinen Länge aus einer Ziegelplatte ausgeschnitten. Wenn man dann jede 2. Mauerfuge mit dem Messer zu 2/3 einschneidet lässt sich der Streifen ganz leicht als Bogen ausformen.

    Danke für diesen Tipp! Wäre eine schöne Ergänzung für die entsprechende Rubrik...


    Gruß Thomas

  • Schönen Dank Jay,


    für die Tipps, könnte mir vorstellen, daß die Schneiderei der Polystyrolplatten ganz schön ins Handgelenk geht, abhängig natürlich von Materialstärke und -menge. Der Erbauer des großartigen Modells des Anhalter Bahnhofs hat die Platten z. T. mit seiner Proxxon zersägt und dafür den Sägetisch ziemlich stark vergrößert. Aber mit Sägen hast Du keine Erfahrung gemacht?


    Wie dem auch sei, ich habe bisher zwar keine Kühlhäuser geplant, brauche aber für die Brücke eine ganze Menge Streifen in ganz unterschiedlichen Breiten.

  • Reinhold


    Normalerweise geht mir die Schneiderei nicht ins Handgelenk, Reinhold. Ich fahre nur oft genug am Lineal entlang und arbeite nicht mit Druck auf das Messer.


    Ich habe zwar eine Minikreissäge, benutze sie aber nur ganz selten um schmale Profile zu erstellen.


    Wenn ich Platten brauche nehme ich immer frische Messerklingen, fahre zweimal an einer Metallführung entlang und breche das Material über die Tischkante ab.


    Viele Grüße.

    Jay, the K.

  • Unionkühlhaus Altbau (Zwischenspiel)

    Hallo zusammen,

    die Gliederung der Backsteinfassade macht den Bau das alten Gebäudes wesentlich zeitaufwendiger…


    Als bildlicher Nachtrag ist in den Fotos die Herstellung der Mauerbögen zu sehen.

    1. Schritt: der senkrecht geschnittene Streifen für den Bogen.


    2. Schritt: mit dem Plastik-Seitenschneider lassen sich die Schnitte am einfachsten machen.



    3. Schritt: durch die Einschnitte biegt sich der Mauerstreifen automatisch. Je mehr Schnitte, desto kleiner der Radius.


    4. Schritt: die genaue Anpassung an die Fensteröffnungen erfolgt dann am Gebäude.


    Für die Verzierungen und Gesimse schneide ich schmale Streifen aus der Mauerplatte und klebe sie auf Polystyrolstreifen. Mit dem Bastelmesser lassen sich bei Bedarf auch einzelne Ziegel ausschneiden.


    Für den oberen Abschluss des Altbaus verwende ich übrig gebliebene DPM-Teile in Verbindung mit Backsteinstreifen. Außerdem habe ich aus einem schmalen, senkrecht geschnittenen Streifen einer Evergreen-Strukturplatte 4060 V-Groove den Abschluss der Lisenen gemacht.



    Grüße von der Baustelle. Jay, the K.

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