Am vergangenen Freitag besuchte Frank Elze (MBW) den Fahrtag des „Spur-0-MEC Niederrhein e.V.“ in Rheinberg und stellte das Handmuster seiner neuen V200.0 vor. Da bot sich die Gelegenheit, die Lok mal im Bahnhof Altfeld näher in Augenschein zu nehmen.
Die Lok macht auf dem Gleis eine sehr gute Figur. Auch wenn das vorliegende Modell in Sachen Montage und Lackierung noch nicht dem Serienstandard entspricht (Montage unter Testbedingungen und manuelle Lackierung mit kleinen Mängeln), ist die Optik der damaligen Parade-Lok der Deutschen Bundesbahn sehr gut getroffen worden!
MBW hat aus den Erfahrungen mit der seit Anfang des Jahres erhältlichen V200.1 gelernt. So hat das neue Modell einen Rahmen, der nicht mehr wie bei der V200.1 einteilig ist und aus Metall besteht, sondern als Sandwich ausgebildet ist: Der Rahmen hat einen Metallkern, der in einer Kunststoffhülle steckt. So konnten die bei wenigen Modellen aufgetretenen Gussprobleme eliminiert werden.
Ein weiterer Vorteil des neuen Rahmens ist, dass die Eckschürzen nicht mehr wie bei der V200.1 ausgetauscht werden können, sondern fest am Rahmen angebracht sind. Die bei manchen V200.1 aufgetauchten Schlitze und Farbunterschiede werden damit erfolgreich vermieden.
Wer nun die V200.0 auf Original-Kupplung umbauen möchte, kann die elektrische NEM-Kupplung (auch als Lenz-Kupplung bezeichnet) wie bei der V200.1 einfach ausbauen. Neu ist nun, dass nicht die gesamte Schürze dabei ausgetauscht werden muss, sondern nun nur noch ein kleineres Passstück zwischen die nun feststehenden Eckschürzen gesteckt wird.
Natürlich wurden auch die Drehgestelle angepasst – sie sind vorbildgerecht neu konstruiert worden.
Da nicht alle Freunde der Spur 0 mit den Unterschieden der beiden V200-Baureihen der Deutschen Bundesbahn vertraut sind, habe ich beide Modelle mal nebeneinander gestellt.
Vorne steht das Handmuster der V200.0 und dahinter die V200.1.
Hier kann man die Unterschiede in der Kopfform erkennen.
Dieses Bild ist leider etwas von der kurzen Optik des iPhones verzerrt, aber ich zeige es dennoch, denn es zeigt beide Loks von vorne.
Auch die Dachpartie der V200.0 wurde vorbildgerecht gegenüber der V200.1 verändert, wie der Blick von oben zeigt.
Im Innern der neuen Lok arbeitet wieder ein ESU-Loksound 4XL, der mit den gleichen digitalen Eigenschaften wie bei der V200.1 aufwartet. Natürlich wurde aber ein Sound einer V200.0 aufgespielt, was sich in einem deutlich anderem Motorengeräusch als bei der V200.1 widerspiegelt. Mir gefällt dieses Geräusch sogar etwas besser als das der V200.1!
Abschließend kann ich festhalten, dass die neue V200.0 im Modell technisch deutlich gegenüber der V200.1 weiter entwickelt wurde.
Soweit der kleine Vergleich mit der schon bekannten V200.1.
Frank Elze startet diese Woche wieder nach China, um dort die Serie der V200.0 abzunehmen und den Transport nach Deutschland einzuleiten. Wenn alles wie geplant verläuft, wird die neue V200.0 Ende des Monats in Deutschland eintreffen und schnell zur Auslieferung gelangen. Ich freue mich auf die neue Lok!
Freundlicher Gruß
Stefan