Umgang mit Gleisplandiskussionen

  • Hallo Gleisplaner.


    Ich nehme jetzt mal Steffens Beitrag und es kann sein das ich mich auch etwas unbeliebt mache.


    Ich Verfolge nun schon seit geraumer Zeit die hier eingestellten Gleispläne und dessen Gedanken dazu.Da fangen nun welche mit Ihrer Modellbahn an und fragen ob es allen gefällt was man da so vor hat. Es dauert nicht lange und schon werden diverse Änderungen vorgeschlagen .Hier ein Gleis weniger , das Stumpfgleis bitte nicht so lang damit da noch eine Rampe hin kann ect.ect.


    Für denjenigen der eigentlich mit dem Bau beginnen möchte , eigentlich zuviel Neuerungen.Seine Gedanken und Planungen sind für mich dadurch über den Haufen geschmissen und er weiß eigentlich garnicht was er noch bauen soll. Er ist selber unsicher geworden.


    Ich finde es schon gut sich im Forum gewisse Anregungen zu holen, aber was ich Baue muß ich doch letztendlich selber Entscheiden können.Mir kommt es desshalb so vor das durch die vielen Vorschläge mit dem Bau erst garnicht begonnen wird, aus Angst was falsch zu machen.Das kann es wohl doch nicht sein.


    Beim Bau einer Modellbahn wird nie von Anfang an alles richtig gebaut , es gibt immer wieder Änderungen und auch Abrisse von Gleisen und Anlagenteilen, das macht es auch aus meiner Sicht auch Interessant, unser Hobby, jedenfalls wird es dadurch nicht langweilig.


    Also liebe Spur Nulller die jetzt beginnen möchten.Holt Euch gerne Anregungen aber bitte nicht bis zum letzten Detail und fangt an mit Eurer Anlage und dem Bau.Fehler sind dazu da um Sie zu Ändern und die machen wir nun mal alle.


    Ich hoffe ,ich habe keinem auf dem Schlips getreten , aber das wollte ich mal loswerden.


    Gruß Hein


    .

  • Hallo Hein,


    ich würde ja vorschlagen das Du diese Frage - die man durchaus mal diskutieren kann mit ihren Für und Wider am besten in einem eigenen Thread nochmal neu stellst. Da kann man sich dann ausgiebigst äußern! Hier aber geht es doch um Stefans Anlage und da ist das doch OT wie ich finde. Wäre schade wenn Stefans Beitragsbaum jetzt durch eine längere Diskussion dazu überfrachtet würde. Nur soviel: Wenn mich jemand extra bittet ... dann sage ich auch was dazu und zwar das was mir auffällt! ;)

  • Hallo Hein,


    natürlich kann es für den einen oder anderen frustrierend sein, wenn er sich tage-, wochen- oder monatelang Gedanken zu einem möglichen Gleisplan gemacht hat und am Ende sicherlich recht stolz auf das Ergebnis ist und dieses hier präsentiert, es aber dann doch einiges an Anregungen und konstruktiver Kritik gibt!


    Wer nun nicht möchte, dass sein Plan unter die Lupe genommen wird, der sollte ihn entweder nicht im Forum veröffentlichen oder schreiben, dass der Plan fix und unumstößlich ist!


    Wer jedoch schreibt, dass Anregungen und Kritik erwünscht sind, der sollte sich auch im Klaren sein, dass eben genau dieses geschieht! (...ggf. bis zur totalen Neuplanung!)



    Gruß
    Joachim

  • Hallo Hein,


    eine gute Planung hilft Fehler zu vermeiden!
    Abreißen und neu bauen kostet Zeit und meistens Geld!



    Gruß
    Joachim

  • Also Debatten sind ja in der Regel nicht verkehrt. Ich gebe Hein in sofern recht, dass man alles "zerreden" kann, wem das am Ende nützt sei mal dahin gestellt. Jeder von uns legt einen anderen Anspruch an seinen Bahnhof oder die Gleisanlage, da wären die Rangiermöglichkeiten und Nutzgleislängen...die Bahnhofanlage insgesamt, dass alles einen logischen Ablauf ergibt usw.


    Nun ich denke wer nach Vorbild baut hat die Debatte eben nicht, weil sie sich so gut wie nicht stellt. Ich habe meine 0 Anlage an Vorbildern aus meiner Region angeglichen. Generell lasse ich meine Pläne immer erstmal eine Zeit lang liegen, wichtig ist das man einen Maßstab wählt, ansonsten erlebt man Überraschungen die nicht sein müssen....nach ein paar Tagen schau ich mir die Pläne erneut an und spiele gedanklich durch wie der Betrieb einmal aussehen sollte, danach werden ggf Änderungen vorgenommen. Ob man alles wirklich online stellen muss, bezeifel ich hier jetzt einfach mal....einfach planen, übderdenken, anfangen!!!!!!!! Was haben wir denn früher gemacht!grins!!!!!!


    Ich habe hier mal meine vorgehensweise dargestellt, vielleicht hilft es dem ein oder anderen Planer....rausfahren und sich kleine Bahnhöfe ansehen, der beste Ideengeber ist das Vorbild.


    Nun weiterhin viel Spaß hier!!!


    MFG


    Michael

  • Da der Beitrag in meinem Thread gestartet wurde, wenn auch nicht direkt darauf bezogen, möchte ich auch was dazu sagen.


    Ich habe mehrere tausend Euro in den Unterbau investiert.
    Ich habe mehrere tausend Euro in Gleise und Modelle investiert.
    Ich habe mehrere ZEHNtausend Euro in den Ausbau des Dachbodens investiert.


    Für mich, andere mögen eine andere Meinung und Vorgehensweise haben, war es einfach mal interessant zu sehen, was andere vom Plan halten und im Besonderen, da ich an einer Stelle nicht weitergekommen bin mangels Ideen/Vorstellungskraft, neuen Input zu bekommen. Tom war kurz dran und ich habe gewonnen: meinen Plan fand ich sehr gut, jetzt finde ich ihn super. Er hat betrieblich und optisch gewonnen, wie ich finde.


    Das zu mir und jetzt zu Gleisplandiskussionen allgemein.


    Denn hier, denke ich lieber Hein, hast du drei Punkte, welche ganz wesentlich sind, übersehen:


    1. Es gibt eine Menge Leute, denen es einfach Spaß macht Gleispläne zu entwerfen, diese zu colorieren mit allem Drum und Dran.
    2. Es gibt eine Menge Leute, denen es einfach Spaß macht sich Gleispläne anzusehen, die Entwicklung in der Diskussion zu verfolgen und vielleicht daran mitzuwirken.
    3. Es gibt eine Menge Leute, die aus diesen Plänen Ideen und Anregungen für sich selber ziehen können und letztlich davon profitieren.


    Ohne diese drei Punkte wäre ein großer und wichtiger Bestandteil des "Organismus Modellbahnforum" abgestorben, leblos, tot.


    Dein Beitrag hilft nicht gerade dabei, lebenserhaltene Maßnahmen für dieses Forum zu fördern, er ruft eher zur Schwächung der Kultur in diesem bei. Ein Modellbahnforum lebt von Gleisplänen, der Diskussion darüber und das aus ganz unterschiedlichen Gründen, wie oben beschrieben. Nicht alleine davon, aber doch ganz erheblich.


    So freue ich mich über jeden Beitrag zu einem Gleisplan und alles was nach dessen Einstellung in der gemeinsamen, freundlichen Diskussion nachkommt und ensteht.


    Wer keine Gleispläne und deren Entwicklung sehen möchte, dem steht es frei, den Bereich Planung auf "ignorieren" zu setzen. Aber bitte keine User hier angreifen, die sich Mühe geben und viel Zeit in die Erstellung eines colorierten Gleisplans investieren. Danke.


    Meine Meinung.


    Und nebenbei: ich denke, die Diskussion in einem Modellbahnforum, ob Gleispläne zu diskutieren sinnvoll ist oder nicht, halte ich für die persönliche sinnloseste Diskussion, die ich jemals in einem Modellbahnforum erlebt habe...

    Freundliche Grüße aus Oberhessen,
    Steffen :)

    Edited 4 times, last by Steffen78 ().

  • Hallo Hein,


    und andere an diesem Thema interessierte!


    Da ich ja einer bin, der sich in die eine oder andere Gleisplanungsdiskussion mit eingebracht hat, zum Teil sogar mit deutlichen Worten, gefragt oder ungefragt, ergibt sich nun aus Deiner Frage hierzu für mich einmal die Gelegenheit ein paar Gedanken zu äußern:


    Deine Frage ist erst einmal grundsätzlich gut, denn Gleisplanung ist ein vielschichtiges Thema und wie viel Literatur hat es hierzu schon gegeben. Aber trotzdem gibt es hier nach meinem Eindruck immer wieder ein Potenzial an grundsätzlichen Fehlerquellen, die dabei sogar von Maßstab und der Spurweite unabhängig sind. Die Gleisplanung im HO Bereich hat sich über die Jahre deutlich weiterentwickelt und zurzeit einen sehr hohen Stand erreicht, ebenso das verwendetet Gleismaterial. Weiterhin haben viele Planer und Anlagenbauer aus den Fehlern der Vergangenheit ihre Lehren gezogen und lassen das in zukünftige Planungen vom Thema und der Anlagengröße mit einfließen. Hier ist ganz deutlich ein Trend auszumachen hin zu überschaubaren Projekten mit an das Vorbild angelehnte Situationen. Das Internet und hier ganz speziell die Foren haben eine Möglichkeit geschaffen, sich mit Verlinkungen zu den unterschiedlichsten Informationsquellen über Orientierungs,- und Umsetzungsmöglichkeiten zu informieren.


    Hier gibt es sehr gute Seiten, die sich um dieses Thema verdient gemacht haben, wir haben das Glück, das in diesem Forum sich einige davon sogar mit einbringen. Wir sollten uns freuen das diese Planer ihr Wissen und ihre Sichtweisen sowie Erfahrungen uns hier für alle zur Verfügung stellen. Ich persönlich profitiere davon und möchte es nicht missen und hoffe das diese Schreiber die Hilfestellung nicht einstellen, so eine Diskussion könnte aber genau dazu führen!



    Es gibt aus meiner Sicht gerade in der jüngeren Zeit ein paar positive Beispiele, wo hier unter Mithilfe von den verschiedensten Usern und dem konstruktiven Mitwirken der Planeigner, sich sehr schöne Pläne entwickelt haben. Nun ist das sicherlich persönliche Ansichssache, wann und wie jeder Einzelne einen Plan als "Gut und gelungen" bewertet. Ich habe aber nicht den Eindruck, das die Planer in der Mehrzahl unzufrieden mit der Umsetzung waren und nicht mit dem Anlagenbau beginnen werden, sondern genau das Gegenteil scheint hier der Fall zu sein.
    Es wird sicherlich auch die anderen Fälle geben, nur hätte sich die Situation dort anders entwickelt, wenn es aus dem Forum keine Antworten gegeben hätte? Ich glaube es einfach nicht und wenn, besteht nun die Möglichkeit sich hier direkt zu meinen Planungseingriffen einmal positiv sowie auch kritisch zu äußern.
    Sollte ich hier nämlich mit meinen Vorschlägen und Gedanken, Mehrheitlich für dieses Forum und seinen zur Zeit Planenden Mitgliedern, nicht den richtigen Ton oder sogar zur Hilfe beigetragen haben, kann ich das weitere Mitwirken zu diesem Themenbereich ohne weiteres einstellen, ich muß mich hier nicht unbeliebt machen nur aus einer guten Absicht herraus.


    Nur müssen Fehler die schon von anderen gemacht wurden erst in Holz gezimmert werden um dann selber festzustellen, hätte ich mal lieber meinen Plan veröffentlicht und mir die Meinung hierzu von anderen eingeholt!
    Aber das wird natürlich jeder anders sehen dürfen und so bin ich Hein dankbar für diesen Beitragsbaum.


    Gruß, Thorsten

  • Moin Moin ...


    Dankeswerter Weise hat Stefan ja die dortigen Beiträge hier "gebeamt".
    So kann man nun ausführlich dazu schreiben. Wobei Thorsten eigentlich schon sehr viel dessen was man dazu sagen kann vorweg genommen hat, ich kann mich dem nur anschließen! :thumbup:


    tja ich war gestern schon etwas überrascht, als ich den Beitrag in Steffens Planungthread las. Und dann an der Stelle wo er stand ... gebe ich zu, fühlte ich mich etwas kritisiert. So nach dem Motto: "Der schon wieder mit seinen Gleisplanungen!" Aber das mag auch nur ein erstes subjektives Empfinden meinerseits gewesen sein. Was auch daran liegt, das Steffen ja ausdrücklich einen Beitrag früher um Rat gefragt hatte! Hätte man lesen können wenn man gewollt hätte! Aber sei es drum ... :rolleyes:


    Ich bin seit einigen Jahren im Bereich Anlagenplanung unterwegs, zunächst mehr in H0, später dann auch in Spur Null. In all den Jahren habe ich es eigentlich nie erlebt, das man mir vorgeworfen hätte, meine Hilfe sei zuviel des Guten, zu wuchtig oder zu dominant. Eher im Gegenteil habe ich im Laufe der Zeit mir damit sogar einen Namen gemacht, was ich ganz an Anfang meiner "Karriere" nie gedacht hätte. Sonst hätte ich wohl auch recht schnell wieder aufgehört mich zu Wort zu melden. Meistens habe ich immer wieder darauf verwiesen, das meine Ratschläge nur ein kann, aber kein muß sind. Auch bin ich, wenn ich merke das Thema entwickelt sich in einen andere Richtung als ich es noch für mich spannend fände, zurückhaltend gewesen und habe den Dingen ihren Lauf gelassen. Mit Gewalt mag ich niemanden zu etwas überreden. Macht auch absolut keinen Spaß.


    Deswegen gehen mir in anderen Foren (wo ich teilweise auch nur lesend unterwegs bin) auch immer die auf die Nerven, die mit Leitsätzen daher kommen. Bei dem einen sind es 100% Vorbildtreue, der andere will unbedingt (und schreibt es auch immer gern) das die Radien auf der Strecke mindestens so groß sein müßen wie die der kleinsten Weiche, jemand anderes spricht sich unbedingt gegen die Gleiswendel aus, usw. usf. Das ist in meinen Augen eher schlechte Gleisplanberatung, denn hier werden Grundsätze zur Maxime gemacht die eben nicht immer zu verwirklichen sind - und ob sinnvoll wäre auch noch zu hinterfragen! Mir kommt es drauf an das es stimmig aussieht, nach Vorbild schmeckt, das es gefällt und sinnvoller Betrieb möglich ist!


    Ich erwarte aber auch von jemandem der einen Gleisplan zur Diskussion einstellt, das er klar äußert, was er mit der Präsentation seines Planes bezwecken will. Beleidigt zu reagieren weil man seiner Aufforderung nach Kritik oder Lob nachkommt, weil man diesen Entwurf nicht so ohne weiteres nur Loben kann - das kann auch nicht sein! Alles schon so erlebt. Ansonsten halte ich mich schon für jemanden, der auf die Wünsche des Anlagenerbaueres eingeht, sofern diese denn auch geäußert werden. Und wenn ich mal über's Ziel hinausschieße und zu drängend oder wuchtig daher kommen sollte, nun dann kann man das auch immer sagen! Ich verbiete ja niemandem das Wort. Auch mische ich mich eher nicht ein wenn eine Anlage bereits im Bau ist, so hätte ich in Steffen's Thread von mir aus kaum so grundlegende Änderungen angedacht und beschrieben wenn er mich nicht ausdrücklich darum gebeten hätte ein Auge drauf zu werfen!


    Übrigens habe ich noch nicht bewußt erlebt, das man wegen zuviel Gleisplanberatung sein Bauvorhaben aufgegeben hätte. Umgestellt, verändert - das alles ja. Aber aufgegeben?!? Im Gegenteil, manchmal war ich später sehr enttäuscht, weil eine Anlage die ich mit anderen entworfen hatte (ich denke da zum Beispiel an früher mit Mark im H0 Forum!) dann nicht gebaut wurde, zumindest nicht in den Foren präsentiert wurde. Auch wenn sich der Bauherr in spe dann plötzlich so gar nicht mehr meldet ist das immer etwas unschön oder auch unfreundlich (sofern nicht private Dinge dahinter stecken). Weil ich und alle anderen die sowas machen sich ja auch ihrerseits Mühe geben, sich Zeit nehmen um einen Plan so gut wie möglich zu machen. Da ist es dann immer schön zu sehen, wenn eine solche Planung auch umgesetzt wird. Das sich beim Bau dann noch ganz andere neue Fragen stellen ... nun das ist ganz natürlich und liegt in der Sache selbst.


    Also - ich will niemanden behelligen, der es nicht will, ich erwarte klare Aussagen was jemand mit dem zeigen seines Anlagenplanes will, ich nehme Rücksicht auf die Vorstellungen des Erbauers (sofern diese mir bekannt und nicht völlig abstrus sind). Und man kann mir gerne mitteilen das man meine Hilfe oder wie immer das nennen mag nicht will oder es im Einzelfall an einem bestimmten Punkt zuviel ist. Dann bleibe ich dem Thema eben fern oder halte mich zurück. Aber ich werde nicht anfangen immer erst zu fragen ob ich denn auch "darf" oder ob ich nicht jemanden verunsichere. Oder mich selber reduzieren auf "gewisse Hilfestellungen" (was immer das sein soll), weil das für mich gleichbedeutend mit einer Selbstzensur wäre. Zu sagen was ich denke und finde (soweit Forenkompatibel) ist mir schon wichtig, sonst verliert sich der Spaß den es mir macht total ...
    So würde ich das auch gern zukünftig beibehalten.


    War jetzt nicht ganz wenig Text, aber so bin ich nun halt mal und das mußte meinerseits dazu geschrieben werden! ;)

    Edited once, last by tom tofte ().

  • Hallo Hein,


    als ich Gestern Deinen Beitrag, noch im anderen Thread, las, war ich erst einmal „platt“! Warum? Nun, ich hatte nicht mit solch einem Beitrag, der auf mich erst einmal untolerant wirkte, gerechnet. Das Bild, welches sich in meinem Kopf beim schnellen Lesen Deines Beitrags im Kontext des Threads aufgebaut hat, hat mich bis heute verfolgt und lies mich gedanklich nicht ruhen.


    Heute habe ich mir Deine Zeilen, nun dankenswerterweise in einem eigenen Thread, durchgelesen und finde es gut, dass Du „aus Deinem Herzen keine Mördergrube gemacht“ hast und das Thema, welches Dich bewegt, angesprochen hast.


    Wenn ich darf, möchte ich mal meinen Eindruck, den ich von Dir gewonnen habe, schildern. Dieser Eindruck ist aufgrund Deiner Beiträge zu Deiner Anlage und Deinen Bauten entstanden und soll keine Kritik sein. Ich habe den Eindruck, dass Du ein Modellbauer bist, der weniger lang plant, sondern lieber losbaut und ggf. sein Erbautes bei Gewinnung einer neuen Erkenntnis anpasst. Die Anpassungen bereiten Dir keine Schwierigkeiten und Du hast Spaß daran, etwas ggf. auch unter wechselnden Prämissen wachsen bzw. entstehen zu sehen. Das ist auch gut so, ich möchte Dir das nicht in Abrede stellen oder schlecht machen – wie gesagt, nur mein unwesentlicher gewonnener Eindruck.


    Dir diametral gegenüber stehen hier im Forum andere User, die lieber vorher planen und bei der sehr intensiven Planung feststellen, dass da noch Lücken bestehen und zur Füllung dieser Lücken öffentlich Fragen stellen. Das finde ich genauso gut wie Deine Vorgehensweise, nur ist sie entschieden anders.


    Und dann gibt es noch einige User, die sich im Feld dazwischen bewegen oder den Eindruck erwecken.


    Mir geht es so, dass ich Deine Beiträge in der Regel immer anklicke, um zu sehen, was Du nun wieder machst. Deine Beiträge haben etwas, was meine Neugier weckt. Vielleicht auch, weil Du einiges änderst. Bei den „anderen“ Beiträgen lese ich mir die Aufgabenstellung durch und in den meisten Fällen gehe ich nach wenigen Varianten des Gleisplans auf „Ignorieren“. Warum das? Weil mich diese Diskussionen um eine Weichenlage, ein Stumpfgleis oder die fehlende Doppelweiche auf Dauer langweilen.


    Warum langweilen mich viele dieser Berichte? Ich vermisse in der Regel bei den Plandiskussion die „Mutter“ jeden Bahnbetriebs, nämlich ein belastbares Betriebsprogramm und eine entsprechende Orientierung an der Vorbild-Epoche.


    Ein Betriebsprogramm? Ja, eine Festlegung, welche Züge in welchem Umfang dort verkehren sollen und wie der Rangierbetrieb geplant wird. Ich kriege regelrecht das Grausen, wenn ich einen zweigleisigen Bahnhof mit vier oder fünf Ladestellen und Anschlüssen sehe und mir dann vorstelle, dass der Güterverkehr brummt, alle Ladestellen mit Wagen besetzt sind und dann ein Güterzug mit neuen Wagen ankommt. Wie wird dann rangiert und der Wagenaustausch vorgenommen? Wo sind Stell- und Puffergleise, um ohne Beeinträchtigung des Zugbetriebs die Ladestellen bedienen zu können? Wo stellt die Köf den leeren K-Wagen ab, wenn dieser an der Kopframpe entladen wurde und wo stehen in der Zwischenzeit der zweite und dritte K-Wagen, die ebenfalls an die Kopframpe müssen, um entladen zu werden? In der Regel geht das dann nicht, weil ein zu kleiner Bahnhof geplant wurde, in dem auch noch mindestens eine Köf stationiert werden muss. Ach ja, und dann muss zeitgleich noch eine Reisezugkreuzung bei den zwei Gleisen möglich sein. Nein, auf diesen planerischen GAU (größt anzunehmenden Unfall) habe ich keine Lust (mehr) und klinke mich dann aus, ohne einen negativen Kommentar zu hinterlassen. Hinzu kommt, dass viele Modellbahner sich nicht mehr die Mühe machen, zu recherchieren, wie Bahnanlagen in der Epoche III ausgesehen haben und sich dementsprechend auch nicht bemühen, auf Ihrer Modellbahn einen entsprechenden Anschein zu wecken. So werden dann durchrationalisierte schlanke Bahnhöfe ohne Nebengleise gebaut und geplant, an denen die Planer der modernen DB AG ihre reinste Freude hätten. Nur leider ist das nicht das Richtige für V36 und Schienenbus.


    Ups, jetzt habe ich viele negative Punkte angesprochen und möchte damit aber nicht alle Gleisplaneinsteller verunglimpfen. Es gab auch positive Ausnahmen, wobei ich spontan nur Didi aus W. nennen möchte, der allerdings noch im Vorgängerforum sein Betriebsprogramm öffentlich diskutiert hat und daraus eine beinahe mustergültige Bahnanlage entwickelt hat.


    Langer Rede kurzer Sinn: Hein, ich würde vorschlagen, dass Du nicht über den Sinn dieser für Dich nicht sinnbehafteten Beiträge nachdenkst, sondern im Rahmen Deiner Dir gegebenen und sicher auch vorhandenen Toleranz den entsprechend Tätigen ihren Freiraum in diesem Forum lässt. „Leben und Leben lassen“ könnte da ein Leitspruch sein. Und wenn alle hier im Forum so denken, sollten sich auch keine Glaubenskriege entfesseln lassen und wir haben alle Spaß an unserer Spur 0!


    Meint freundlich grüßend
    Stefan



    Nachsatz zur Verdeutlichung: Mir geht es nicht darum, irgendjemandem eine Verhaltensänderung vorzuschreiben. Die vorigen Zeilen sind meine rein subjektive Meinung und begründen, warum ich für mich manche Themen ignoriere. Das heißt aber nicht, dass die User dieser Themen sich davon beeinflussen lassen sollen - habt Spaß damit und holt Euch so alle Infos, die Ihr haben wollt! Viel Erfolg damit!!! (ernst gemeint!)

    Edited once, last by Nafets ().

  • Hallo Tom,


    danke für deinen guten und auch aufschlussreichen Beitrag!


    Die Ideen die du hier einbringst sind SPITZE! Allein die Homepage Lokalbahn-reminiszenzen hat immer für jeden etwas und sei es eine Anregung. Mir fällt nur hin und wieder auf, dass bei dem ein oder anderem Gleisplanentwurf geradezu darüber "hergefallen" wird der hier online gestellt wird, was ich nicht so doll find, am Ende denke ich mir kann ein unerfahrener Modellbahner ins Grübeln kommen. Ich sehe diene Entwürfe als Anregung oder entwickel einen Fahrplan für so eine Anlage, was auch seinen Reiz hat.


    MFG


    Michael

  • Hallo zusammen,


    nach längerem Nachdenken, ob ich mich zu diesem Thema hier äußern soll, will ich doch meinen Senf abgeben. Immerhin habe ich damit begonnen, auch in diesem Forum gelegentlich meine Gedanken zu Anlagenplanungen zur Diskussion zu stellen. Steffen und Tom haben schon auf den Sinn solcher Plandiskussionen hingewiesen, da ist nicht mehr allzuviel hinzuzufügen.


    Ich persönlich zähle mich zu jenen, die gerne planen. Einfach um auszuprobieren, wie sich gewisse Vorbildsituationen modellbahnerisch in einem gegebenen Raum umsetzen lassen. Das hat auch dazu geführt, dass ich für befreundete Modellbahner Anlagen geplant habe. Eine solche Auftragsplanung ist aber ein Entwicklungsprozess, der sich über einen längeren Zeitraum hinzieht. Das beginnt bei den möglichen Themen und den persönlichen Anforderungen. Daraus entstehen meist mehrere Planvorschläge, die dann nach den Wünschen des Erbauers weiter zu entwickeln sind. Im Zuge dieser Gespräche kommen auch mir immer wieder neue Ideen für eine möglichst stimmige Umsetzung. Im Falle einer ziemlich großen H0-Anlage hat sich dieser Entwicklungsprozess über mehrere Jahre hingezogen, ehe der endgültige Plan feststand. Die Anlage ist nun seit einigen Jahren in Bau (den ich bei Bedarf, insbesondere beim Beginn neuer Bauabschnitte persönlich begleite) und wahrscheinlich werden Gleisbau und Elekrik noch heuer abgeschlossen. Durch die sorgfältige Vorbereitung waren während der Bauphase keine Umplanungen notwendig und es zeigt sich, dass das Konzept so funktioniert wie geplant. Mein Freund war und ist froh, dass er nicht selbst planen musste (ihm macht es eben keinen Spaß) und ich habe diesen Teil gerne übernommen und freue mich, das schrittweise Entstehen der Anlage beobachten zu können.


    Ich schreibe das jetzt nicht, um mich selbst zu loben, sondern um den Sinn von Plandiskussionen aufzuzeigen. Nach meiner Erfahrung haben stets beide Seiten davon profitiert, denn für die Erbauer ist dadurch klarer geworden, was sie selbst wollen und für mich war es dadurch möglich, ihre Wünsche besser zu berücksichtigen. Was letztlich gebaut werden soll, entscheidet trotzdem noch immer der Erbauer, auch wenn ich für mich selbst eine bestimmte Entscheidung vielleich anders treffen würde.


    Auch wenn es um Pläne für meine eigene Anlage (bisher H0) geht, höre ich mir gerne die Meinung von anderen Modellbahnern an. Es könnte ja sein, dass diese einen Lösungsansatz haben, den ich bisher übersehen habe. Außerdem ist kein Plan perfekt und fremde wachsame Augen können Schwachstellen entdecken, die mir selbst nicht bewusst sind. Ich habe auch die Absicht, meine Überlegungen für eine Spur 0 Anlage demnächst hier zur Diskussion zu stellen. Natürlich erwarte ich mir dann auch Kritik und hoffe auf Verbesserungsvorschläge, sonst könnte ich mir die damit verbundene Zeit sparen (Tom darf das gerne als Aufforderung verstehen!). Gerade weil ich in 0 noch keine Erfahrung sammeln konnte, sind mir fremde Meinungen wichtig. Und wenn es vielleicht auch "nur" darum geht, ob an einem bestimmten Punkt das An- oder Abkuppeln funtionieren kann. Das Teilhaben an den Erfahrungen anderer hilft mir hoffentlich, Fehler zu vermeiden. Eine Anlage macht meiner Meinung nach dann am meisten Freude, wenn sich der angedachte Betrieb in der Praxis auch störungsfrei umsetzen lässt.


    In diesem Sinne hoffe ich hier noch auf viele inspirierende Diskussionen über Anlagenentwürfe. Dass dazu auch der richtige Tonfall gehört, versteht sich von selbst. Meiner Meinung würde dem Forum etwas fehlen, sollte ein solcher Austausch nicht mehr möglich sein. Wer sich dafür nicht interessiert, muss die Rubrik ja nicht anklicken bzw den eigenen Plan nicht einstellen.


    Albert

  • Hallo,


    ich habe erst kürzlich meinen Kopfbahnhof auf 4 Meter hier vorgestellt. Ich habe dies getan, weil ich mit dem Bau der geplanten Anlage anfangen wollte, aber irgendwie doch das Gefühl hatte, dass da was nicht passt.
    Ich bin eher Fahrzeugbauer und KEIN Gleisplaner und habe damit ein Defizit.
    Ich wollte unbedingt die Anregungen, Kritiken und Verbesserungsvorschläge der erfahreren User hier bekommen.


    Klar kommen auch Vorschläge, die mir nicht wirklich gefallen oder nicht mit meinem Gleiskontingent harmonieren. Aber die muss ich ja auch nicht übernehmen. Dennoch kamen viele Vorschläge, die mir besser gefielen als meine Lösungen oder betriebliche Probleme aufzeigten.
    UND DAFÜR NOCHMALS HERZLICHEN DANK!!!


    Wie Stefan (Nafets) es im Beitrag 9 angesprochen hat, habe auch ich mich nicht wirklich um betriebliche Abläufe gekümmert. Habe auch keine wirkliche Erfahrung darin.
    Ich habe aber nun meinen Gleisplan nochmals kritisch unter die Lupe genommen und festgestellt, dass kein Aufstellgleis vorhanden ist.
    Dies wird nun bedeuten, dass die ganze Anlage nochmals neu geplant wird. Erst durch die Diskussion wurde ich gerade etwas sensibilisierter gegenüber den betrieblichen Abläufen.


    Hein, wahrscheinlich hast Du das mit deiner Aussage gemeint. Aber ich sehe das Positiv! Lieber jetzt nochmals umplanen und anschließend zufrieden sein, als schnell schnell Anlage bauen und dann erst bemerken, dass sie Schwächen im Betriebsablauf hat oder zu überladen wirkt.
    Man lernt nie aus.


    Und vor allem bieten alle Gleisplandiskussionen doch immer wieder Anregungen für einen selbst.
    Dazu ist das Forum da - dafür bin ich froh!


    Fazit: Ich freue mich auf viele weitere Gleisplan-Diskussionen, wie sie bis jetzt entstanden sind. Vor allem erkennt man auch, was bei bestimmten Platzverhältnissen möglich ist.


    Gruß Ralf

  • Hallo Nafets,


    Danke für den "GAU".


    Stimmt - Fahrplan wird gern weggelassen, ist auch nicht so ganz leicht grundsätzlich zu beschreiben. Vielleicht was für Dich?
    Statt auf "ignorieren" zu klicken wäre da ja eine hilfreiche Beiteiligung sehr schön ...
    Ich da gern dabei soweit ich was dazu beitragen kann.
    Allerdings muß ich die GAU Planungen von Dir erstmal verdauen ... :(


    Übrigens: Nicht jeder kleine Bahnhof hatte ein Abstellgleis oder ein Aufstellgleis. Man muß auch nicht alle Gleisladestellen mit jedem Güterzug bedienen und normalerweise war es so das morgens die Güterwagen kamen und abends wurden sie wieder abgeholt. Wieso dann ein Güterzug mit neuen Wagen unbedingt in einen vollgestellten Bahnhof einlaufen soll ist mir unklar. ?(

  • Hallo Leute


    Ganz einfach sehe ich es,Constructive Kritik,OK.
    Aber wenn man eine Modelleisenbahnanlage baut,dann baut man eigentlich eine eigene Welt.
    mit eigene Erlebnise,mit eigene Gestaltung,eigene Betriebsplan,eigene Gleisplan.
    Dass Ziel ist genau so wichtig wie der Weg dahin,erst kommt die Entspannung dass man
    etwas schönes am bauen ist,um wenn es fertig ist,spass am Fahren und/oder zur Schau zu stellen.
    Dass Hauptziel von Modelleisenbahn ist Entspannung.


    Grüsse
    Sjaak

  • Hallo Miteinander.


    Junge Junge Junge, das sagt man bei uns in Norddeutschland wenn man Erstaunt ist.


    Also , erstmal Danke an unsere Feuerwehr das sie meine doch falsch platzierte Antwort in Steffen,s Tread umbenannt hat. Steffen, es war nicht meine Absicht Dir Deinen Bericht mit meiner Antwort kaputt zu machen. Dafür eine kleine Nachsicht und Entschuldigung, da habe ich ohne richtig Nachzudenken falsch gehandelt.


    Um jetzt meine Gedanken weiter zu beschreiben die ich zu diesem Thema habe werde ich aber erst am Wochenende drauf Antworten .Ich muss mir erstmal alles genau durchlesen und heute ist ja auch noch Fußball .Mein Verein spielt ja heute ( Ist wahrscheinlich auch wieder nicht richtig der FCB)Aber es ist auch Interressannt zu sehen wie Ulli H seine Steueroase erweitern wird :thumbup: :wacko: :whistling: .


    Heute geschrieben am 27.4.2013.


    Hallo .Ich hatte gesagt das ich nochmal meine Gedanken zur Antwort hier schreiben will.Nachdem sich aber die angespannte Situation entschärft hat will ich aber auch kein neues Oel ins Feuer gießen und verzichte desshalb auf eine Antwort .Jedenfalls hatte ich nicht vor, hier irgendwelche Leute zu beleidigen oder Aufzuregen, das war keine Absicht.


    Also , wie Steffen schon sagte sollten wir das Thema beenden.


    Gruß Hein

    Edited 2 times, last by Hein ().

  • Sollte dieser Beitrag den Rahmen dieser Diskussion sprengen oder zu sehr ins Abseits führen bitte ich darum diesen entsprechend zu verschieben, je nachdem was die Moderation dazu meint!


    Hallo miteinander ...
    ich möchte doch noch einmal auf das eingehen was Nafets und andere gestern geschrieben haben und wie ich dazu stehe bzw. wie ich das sehe und wie es mir (unvorhergesehener Weise) damit geht. Zumal ich das Gefühl nicht loswerde das diese Diskussion auch wegen mir und meinen Plänen und der "Zwängemanie" in letzter Zeit aufgekommen ist. Jedenfalls fühle ich mich gemeint und getroffen. Es geht mir auch nicht darum überredet zu werden oder viel Beachtung damit zu erreichen, auch nicht darum mich zu streiten. Ich bin einfach zur Zeit verunsichert in Sachen ""tom tofte und Spur Null"! Eine Art Sinnkrise bei mir, die ich hier einfach kundtun möchte - auch auf die Gefahr hin mich evtl. lächerlich oder unbeliebt zu machen ...


    Ich muss zugeben, dass mich der Begriff "GAU" wirklich betroffen gemacht hat. Auch weil ich Stefan durchaus als kompetenten Menschen schätze soweit ich ihn von seinen Beiträgen oder seiner Webseite her "kenne". So wie Stefan (Nafets) das geschrieben hat habe ich mich aber auch in diese Kritik zumindest einbezogen gefühlt, zumal ja einige meiner kleinen Pläne gerade solche kleinen Bahnhöfe sind, die auf engem Raum versuchen einen möglichst großen Rangierbedarf zu kreieren. Seit "Zwänge" geplant wurde habe ich zugegebener Maßen Spaß an solchen "Rangierspielbahnhöfen", die auch etwas von einem Timesaver haben. Gerade bei dem Plan von Ralf (Lokschrauber) wurde das nochmals deutlich, auch weil er selber ja schrieb ein Fan von "Zwänge" zu sein. Dabei kann es sein das man evtl. auch mal etwas übertreibt ... :whistling:


    Dabei stehen viele meiner Pläne die ich in all den Jahren gezeichnet habe eigentlich eher für normale kleine Endbahnstationen, wie es sie früher bei diversen Kleinbahnen oder Lokalbahnen gegeben hat. Es muss also nicht immer ein solcher (vielleicht für manche) zu kleiner Bahnhof sein der "Zwänge" beinhaltet oder ihm nacheifert. Ich habe oben im letzten Beitrag von mir geschrieben, dass nicht jeder kleine Bahnhof ein separates Aufstellgleis oder Abstellgleis hatte. Ich habe Fotos von Gefrees in dem der Bahnhof wirklich vollgeknallt mit Güterwagen ist, während eine V60 versucht dazwischen zu rangieren. Also eindeutig genau die Situation die Nafets in seinem Beitrag kritisiert hatte. So was ist also durchaus beim Vorbild vorgekommen, ist aber nicht das was ich mir unter einen normalen Betrieb auf der Modellbahn vorstelle.


    Da geht es dann doch eher gemäßigt zu. Morgens kommt der Güterzug und bringt die Wagen zum Bahnhof, die hier auf die Gleise verteilt werden. Sind noch ein paar Wagen vom Vortag übrig geblieben, werden diese wieder mitgenommen, ebenso die Wagen die evtl. erst auf der Rückfahrt des Güterzuges zugestellt werden können und darum bis zum Endbahnhof mitlaufen müssen. Dabei sollte die Länge des Güterzuges natürlich mit der Gleislänge des Bahnhofes korrespondieren! Sind diese Gleislängen recht kurz, dann könnte es eine Lösung sein, das man einen zweiten Güterzug im Fahrplan vorsieht, ob als Bedarfsgüterzug, als GmP oder wie auch immer. Der bringt die "Restwagen" mit die bei der ersten Fuhre nicht berücksichtigt werden konnten. Das nun im Endbahnhof schon Gleise teilweise besetzt sind erschwert natürlich die Zustellung. Aber es sind ja nicht alle Gleise voll gestellt, nicht jeder Gleisanschluss hat Wagen bekommen und ob es so viele Wagen im zweiten Zug sind die noch nachgeliefert werden müssen sei auch dahin gestellt. Es gibt also noch einen Puffer der zum rangieren bzw. zustellen der Wagen genutzt werden kann. Auch ohne Aufstellgleis. Was aber nicht heißen soll das ich Grundsätzlich gegen ein solches bin!


    Ich bin jedenfalls nie davon ausgegangen das meine geplanten kleinen Bahnhöfe zugestellt sind mit Güterwagen (außer man stellt die Saison der Rübenernte im Modell nach). Vielleicht an der Ladestraße ein bis zwei Wagen, bei drei Gla bekommen vielleicht zwei jeweils einen Wagen, der Gsch seinen Stückgutwagen. Was ich damit sagen will: Nicht jedes Güterladegleis (ob Anschluss oder Güterortsanlage) muss jeden Tag Wagen erhalten, muss nicht jedes mal bis zur Schmerzgrenze zugestellt werden. Das Wagenaufkommen in einem Bahnhof war ja auch beim Vorbild unterschiedlich, mal mehr mal weniger, oft sieht man Rampen ohne Wagen dastehen, an der Ladestraße versauert ein einsamer Wagen, Gleisanschlüsse bekamen je nach Produktion des Betriebes unterschiedlich viele Wagen. Manchmal nur alle paar Tage bedient, manchmal saisonal bedingt mehrere an einem Tag (Landhandellager z.B. oder Brennstoffhandel). Manche Firmen mussten jeden Tag bedient werden - eben je nach Produktion. Das alles kann oder muss man als Modellbahner wenn man nach Fahrplan Betrieb macht irgendwann mal festlegen - ist aber auch variabel. Abends kommt dann der Güterzug und holt die Wagen ab. Es sei denn sie wurden noch nicht be- oder entladen (Ladefristüberschreitung). Bei Gla kann es sein, das die Wagen länger dort stehen bleiben, insbesondere wenn der Betrieb über eigene Güterwagen verfügte. Inwieweit Ladefristen auch dort galten - ich bin mir nicht ganz sicher ...


    In diesen kleinen Stationen (a la Zwänge) ist der Personenverkehr nur eine Beigabe. Die Personenzüge sind kurz und eher selten (also nebenbahnartig irgendwas zwischen 2 bis 6 Zugpaare am Tage). Ist ein Güterzug im Bahnhof wird hier eher nicht auch noch ein Personenzug ankommen. Und falls ausnahmsweise doch, dann eher ein Triebwagen der nur hält und wieder abfährt ohne das umgesetzt werden muss, das aber auch erst nachdem der Güterzug vorher seine Zeit hatte im Bahnhof zu rangieren und die Wagen zu verteilen, so das Platz ist für eine weitere Zugfahrt. Soweit zum betrieblichen Hintergrund der in den kleinen Plänen von mir immer mitschwingt im Hintergrund. so ähnlich grob gesagt stelle ich mir den Betrieb vor ...


    Mich hat Nafets Beitrag (und mach andere Äußerung der letzten Tage) verunsichert, inwieweit meine Pläne die ich in letzter Zeit hier gezeigt habe oder meine Gedanken zu Gleisplanungen anderer wirklich schon Spur Null kompatibel sind. In H0 hatte ich weniger Schwierigkeiten mir das vor meinem inneren Auge bildlich vorzustellen als ich das nun in Spur Null habe. Dazu kommt das man nicht alles einfach nur in der Größe verdoppeln muss und schon passt es. Ich bin also ernsthaft am überlegen ob meine Beteiligung hier nicht doch noch fehl am Platze ist, weil mir die Sicherheit fehlt die in ich anderen Baugrößen habe. Ich möchte eben auch möglichst keinen Unsinn verzapfen! Ich habe schon den Anspruch, das das was ich schreibe oder zeige zumindest überwiegend dem entspricht was auch gut aussieht, sinnvoll ist ... eben einfach zu gebrauchen ist. Ich möchte einfach nicht das man meine Pläne als Mist, als nicht gelungen oder gar als GAU bezeichnen muss, weil ich wohl offenbar den Blick nicht habe für diese Baugröße.


    Das sind so meine Gedanken dazu, ich bin echt sehr am überlegen was ich machen soll. Zumal ich mir aus vielerlei Gründen selber keine Spur Null Anlage werde zulegen können. Ich plane eben gern, gerade kleineres und gerne auch im Bereich der früheren DB wie sie sich bis in die achtziger Jahre zeigte. Deswegen fühlte ich mich hier gut aufgehoben und war elanvoll dabei in letzter Zeit. Jetzt muss ich erst mal sehen wie ich weitermachen soll und meine Verunsicherung überwinden ...

    Edited 2 times, last by tom tofte: Ein paar Sätze zu den Ladefristen geändert. ().

  • Hallo Tom,


    ich finde deine Pläne immer toll und durchdacht. Ob die nun betrieblich ein Gau sind oder nicht, kann ich schlecht beurteilen.
    Aber ich denke nicht, dass deine Pläne schlecht sind. Sonst würde es nicht so viele solche oder ähnliche Bahnhöfe im Modell und Original geben.


    Wenn jemand einen Bahnhof 100%ig nach den Vorschriften der DB etc. haben will - ok, dann muss er auch den Platz dafür haben oder darf nur 2 Gleise auf 4 Meter verbauen (übertrieben ausgedrückt). Aber die meisten unter uns dürften über Platzprobleme klagen und da müssen eben Kompromisse geschlossen werden.


    Und genau für dieses Szenario machst Du die perfekten Pläne! :thumbup:
    Absolute Hochachtung und Verneigung vor Dir über deine Kreativität.


    Ohne Dich und auch einige andere Planer im Forum würde schon eine wichtige Inspirationsquelle fehlen.
    Bei mir sind Deine Ideen immer gerne willkommen.


    Also Kopf hoch und mach weiter.


    Gruß Ralf

  • Hallo Tom,


    ich glaube du solltest dir nicht so Viel Gedanken machen über negative Anmerkungen über
    deine Vorschläge. Es gibt hier in diese Forum verdammt viele Leser, die deine
    Vorschläge regelgerecht aufsaugen. Da bin ich sicher.


    Aber lass doch mal Revue passieren welche deiner Vorschläge
    von den „Ratsuchenden“ aufgegriffen wurde. Du wirst sehr wahrscheinlich selbst
    wissen das der Prozentsatz sehr hoch ist.


    Das Interesse kannst du sicherlich auch an den Zugriffszahlen
    auf deinen Homepage ablesen.


    Ich glaube ich hatte an anderer Stelle schon mal angemerkt das du mich bei meinen Planungen mit deinen
    Anmerkungen am meisten beeinflusst hast.


    Sehr schätze ich vor allem an deinen Planungen dass du niemanden etwas aufdrängeln willst und alle deine Vorschläge erklärst. Ob man deine Vorschläge aufgreift oder nicht liegt dann immer am Erbauer. Viele wandeln auf
    dem Grad zwischen Vorbild und unrealistischem Spieltrieb. Mal schlägt das Ganze in die eine Richtung mal in die andere Richtung aus.


    Wichtig ist nur das man wissen muss was die eine Richtung ist und was die andere. Und das wissen viele nun mal nicht, da sie keine Ahnung von dem damaligen Berieb haben (mich eingeschlossen).


    Und bei deinen Posts kann man das immer gut unterscheiden .Finde ich auf jeden Fall.


    Ich hatte gestern schon überlegt, ob ich nicht einen Thread aufmachen soll der da heißt „Betriebsabläufe“.


    Vielleicht könnte man Stefan (Nafets) damit ein wenig
    kitzeln. ;)


    Denn ich finde auch schade, dass die die davon Ahnung haben sich nicht mehr so viel dazu äußern.


    Zwar kann ich Verstehen wenn sich einige etwas zurückziehen.
    Gründe dafür wird jeder haben, aber gutheißen muss ich das ja nicht.


    Deine „Sinnkrise“ sei dir gegönnt.


    Aber bitte zieh dich nicht zurück!


    Ich glaube ich spreche hier für einen Großteil der Forumskollegen. Und wenn es auch nur die sind, die sich wenig bis gar nicht selber "schriftlich" beteiligen.


    So jetzt habe ich aber genug geschrieben. Das kommt selten vor.


    Jetzt werde ich mir mal deinen Fahrplan "Erbendorf" anschauen.
    Mal gucken ob ich den überhaupt verstehe. Denn da geht es schon los. Man muss diese Pläne erst mal zu lesen wissen.

    Grüße aus dem Schweineeck
    Peter

  • Hallo Tom,


    als einer, der gerade überlegt, von H0 auf 0 umzusteigen, kann ich Deine Zweifel hinsichtlich des Platzbedarf nachvollziehen. Ich hoffe nicht, dass ich - aufgrund eines Kommentars zu den Planungen von Ralf hinsichtlich der Kapazität des Bahnhofs - für Deine Unsicherheit mit verantortlich bin. Damit wollte ich keineswegs den Wert Deiner Pläne schmälern. Vielmehr sehe ich den Ablauf des Güterverkehrs ebenfalls so, wie Du ihn vorhin in Beitrag Nr. 16 dargestellt hast. gerade in diesem Punkt muss jeder nach den eigenen Bedürfnissen die richtige Ausgewogenheit finden. Wenn dann jede Ladestelle nur noch mit Ach und Krach einen Wagen aufnehmen kann und die Anlagen des Empfängers - übertrieben ausgedrückt - kleiner sind als der beizustellende Waggon, dann gleitet das Ganze für mich ins Spielzeughafte ab. Davon sind Deine Pläne aber meilenweit entfernt. Bei gewöhnlichem Frachtaufkommen bleibt in aller Regel reichlich "Luft", während es zu Spitzenzeiten auch sehr eng zugehen kann. So jedenfalls meine Beobachtungen aus dem Bereich der ÖBB zu Zeiten, wo der Einzelwagenverkehr noch nicht als Zumutung angesehen wurde.


    Ich würde es daher sehr bedauern, solltest Du Dich von der Spur 0 zurückziehen. Ich habe Deine Pläne über Jahre hinweg immer gerne studiert und mir daraus viele Anregungen und Denkanstöße geholt. Besonders, weil Du Vorbildsituationen aufgreifst, die auf überschaubarem Raum umsetzbar sind. Das ist in 0 noch wichtiger als in H0. Ich bin mir sicher, dass viele andere hier auch so empfinden, denn Dein "Zwänge" gienießt hier regelrecht Kultstatus. Der Plan scheint auch mir für 0 bestens geeignet. Ich kann mich daher nur Ralf anschließen und Dir meinen Respekt für Deine Kreativität versichern. Letztlich liegt es am Einzelnen, welche Anregungen er (oder sie) aufgrund persönlicher Prioritäten aufgreift.


    Freundliche Grüße,


    Albert

  • Hallo Tom,
    eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion komplett heraushalten. Aber nach lesen Deines Beitrages (16) muß ich mich doch kurz einschalten. Meine Frage an Dich: woher kennst Du meine Gedanken? Zu HO Zeiten, in meinem damaligen Moba-Zimmer mit 10,50 x 4,00 m Abmessungen konnte ich einiges bauen. Dieser Platz steht mir nicht mehr zur Verfügung, und darum bin ich gerade dabei, alles aus der HO-Zeit zu vergessen. Jetzt entsteht bei mir eine "KLEINE NEBENBAHN einer NEBENBAHN einer PRIVATEN KLEINBAHN"!! Und da versuche ich genau das zu verwirklichen, was Du oben beschrieben hast. Bahnhof? bin ich HO? Eine kleine Rangieranlage mit einigen Stellen, die ab und zu etwas mit der Bahn angeliefert bekommen, aber nur, wenn sie keinen Stress machen. außerdem eine Schmalspurstrecke, die ins "Gebirge" führt, und Waren von einem kleinen Flusshafen abholt. Das ganze auf insgesamt ca. 10 m Streckenlänge (IM KREIS!!!).
    Und da ich nur Spaß an dem "Spielen" mit der Bahn haben möchte, gibt es auch keine Fahrpläne und ähnliches "GEDÖNS" bei mir. dafür ist die Anlage viel zu klein.
    Ich möchte Dich ermuntern, mach einfach weiter wie bisher. Es gibt überall Sone und Solche, und versuche nicht, es allen "RECHT" zu machen, daß kann selbst der über uns nicht. Ich möchte Hein nicht vorgreifen, da ich ihn aber sehr gut kenne, kann ich Dir versichern, das er mit seinem Beitrag Dich in keiner Weise gemeint hatte. Aber dazu wird er sich sicherlich noch selber äußern.
    Also Tom, wie die Friesen sagen: "Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist"
    mit freundlichen Grüßen
    Heiko

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