LiPo Ladegerät

  • Hi.

    Nach längerer Zeit habe ich mir kürzlich endlich ein anständiges Ladegerät für LiPo und so ziemlich alle anderen Akkus (von Blei- bis NiCd geht eigentlich alles) zugelegt. Denn von den bei meinen Akkus öfter mal mitgelieferten Mini- USB Ladegeräten ist eines nach dem anderen abgeraucht. Ich hab zwar noch ein paar davon, aber das wurde mir dann doch zu unsicher.



    Es ist einer der zahlreichen B6 Klons geworden. Dieses Ladegerät gibt es in unzähligen Ausführungen. Das, was ich mir ausgesucht habe, war nicht das Billigste, aber grade im Angebot. Regulär kostet es ca 45€. Ich habe es für ca. 30€ bei Amazon bekommen. Dafür hat es eine 100-250 Volt Stromversorgung gleich eingebaut.



    Daneben kann man es auch mit 11- 18 Volt Gleichstrom (z.B. aus einer Auto- Batterie) betreiben.



    Der eigentliche Ladestrom wird über zwei normale Bananenstecker abgegeben. Bei LiPo Akkus mit mehr als einer Zelle ist ein sogenannter “Balancer” Anschluss unerlässlich. LiPo Akkus reagieren extrem empfindlich auf Überladung, weswegen jede Akku- Zelle einzeln überwacht werden muss. Dazu ist eben für mehrzellige Akkus der Balancer da. Der Anschluss von 2-6-zelligen LiPo Akkus ist standardisiert. Natürlich besitzt mein Ladegerät solch einen Anschluss (das weiße Teil neben den Bananenstecker- Buchsen). Somit kann man alle gängigen Modellbau- Akkus damit laden.



    Es gibt dutzende von Einstellmöglichkeiten. Neben dem eigentlichen Akku Typ kann man die Lade- Spannung und die Stromstärke einstellen. Es gibt auch Entlade- und Refresh Modi. Etwas kompliziert war es ohne Anleitung den eigentlichen Ladevorgang zu starten. Die mitgelieferte Anleitung ist zum einen extrem winzig gedruckt und zum Anderen nur auf Englisch. Ich habe dann aber doch raus gefunden, das man dazu länger auf “Start” drücken muss und sich nicht von der blinkenden Anzeige zur Einstellung des Ladestroms irritieren lassen darf. Davon abgesehen ist die Bedienung aber recht intuitiv möglich.



    Neben einem Schuko Netzkabel und einem mit Krokodilklemmen für 11- 18 Volt Gleichstrom sind auch einige der gängigsten Akku- Anschlüsse mitgeliefert worden. Was mir fehlt (und ich mir somit später man selbst anfertige) ist ein Kabel,, um das Ladegerät am Zigarettenanzünder zu betreiben (Ja, mein Auto hat sowas noch). Ich fürchte nämlich, die Krokodilklemmen sind zu zierlich, um das Ladegerät direkt an die Autobatterie anklemmen zu können. Auch wenn ich aktuell weder ein Elektro Flieger noch ein Auto der Boot habe, für das man eventuelle Akkus “outdoor” laden müsste. Aber da ich als junger Mensch intensiv Modellflug betrieben habe, juckt es mich doch immer wieder mal, für den Sommer einen einfachen Segler anzuschaffen..



    Für meine RC Modellbahn- Loks habe ich mir zwei verschiedene Ladekabel selbst gebastelt. Als Ladebuchse kommen eigentlich immer die 2,54mm Stiftleisten zum Einsatz.



    Es gibt davon aber zwei Ausführungen, die leider nicht wirklich kompatibel sind. Zum einen die etwas teureren gedrehten runden Stifte (links) und zum anderen die aus Blech gestanzten flachen Stifte (rechts). Bei meinen Loks kommen leider beide Sorten vor, weswegen ich auch beide Sorten Ladekabel benötige. Mit dem “runden” Kabel kann man auch noch nicht konfigurierte Akkus laden, da man diese meist in den Original- Stecker der Drohnen- Ersatz Akkus rein bekommt. Bei den bisherigen USB Ladegeräten musste man immer höllisch aufpassen, um das Ladekabel nicht zu verpolen. Jetzt besteht da keine Gefahr mehr. Schließt man einen Akku tatsächlich mal verpolt an das Ladegerät an, macht es einen Höllenspektakel und quittiert so lange seinen Dienst, bis man die Polarität richtig geregelt hat.


    Beim Laden wird sowohl die vergangene Zeit als auch der bereits eingespeiste Strom angezeigt. So kann man den Verbrauch seiner Loks genau messen.


    Bisher habe ich mit dem Ladegerät nur kleine einzellige LiPo Akkus geladen, wie sie halt in meinen RC Loks vorkommen. Das klappt super, wirklich. Wie sich das Ladegerät mit “fetten” mehrzelligen Akkus schlägt, kann ich aktuell mangels Masse noch nicht beurteilen. Aber bisher macht das Ladegerät einen soliden und vertrauenerweckenden Eindruck auf mich.

  • Hallo Claus,

    das abgebildete 12 V Anschlusskabel mit den 2 Krokodilklemmen, erscheint mir für ein 80 W-Ladegerät ein wenig zu schwach.

    Wenn man ein solch ein Ladegerät an einen 12 V Zigarettenanzünder anschließen möchte, sollte man aus Sicherheitsgründen ein professionelles Kabel mit starkem Leitungsquerschnitt und eingebauter Absicherung verwenden.

    Grüße aus Berlin

    Michael Schulz

    Michael Schulz
    Batteriegroßhandel und Modellbahnherstellung
    Müggelseedamm 70
    12587 Berlin
    030 56700837
    http://schulzmodellbahnen.de
    schulzmodellbahnen[at]gmx.de

  • Hi.

    Das Kabel erscheint mir ja auch etwas mickerig. Andererseits sind herkömmliche Laptop- Netzteile, die gleiche Lasten liefern müssen, auch nicht mit dickeren Kabeln bestückt. Die Versionen des Geräts ohne das integrierte 240 Volt Netzteil werden ja sowieso mit zweckentfremdeten Laptop- Netzteilen gespeist.


    Eine zusätzliche Sicherung ist meiner Ansicht nach aber unnötig. Zum einen ist der Zigarettenanzünder (zumindest in meinem Auto) einzeln abgesichert und zum anderen hat auch das Gerät eine eingebaute automatische Sicherung. Im Stecker wäre es dann schon die dritte Sicherung in Reihe. Ich denke, das muss dann doch nicht sein.


    Dieses und baugleiche/bauähnliche Geräte sind weltweit "millionenfach" im Einsatz, Das B6 und seine unzähligen Klons sind der weltweit am häufigsten eingesetzte Typ LiPo Ladegerät für Modellbau- Zwecke überhaupt. Und das schon seit mehr als 10 Jahren. Ein CE Zeichen hat es auch (wobei man nicht überprüfen kann, ob das nicht einfach so aufs Gehäuse gedruckt ist). In sofern sollte es wohl funktionieren.

  • Michael Schulz
    Batteriegroßhandel und Modellbahnherstellung
    Müggelseedamm 70
    12587 Berlin
    030 56700837
    http://schulzmodellbahnen.de
    schulzmodellbahnen[at]gmx.de

  • Hallo Claus,

    die "dritte" Absicherung im Stecker dient nur der Absicherung des Kabels .Es hat schon einen Grund, warum solche professionellen Kabel für den Zigarettenanzünder eine Sicherung von Hause aus enthalten.

    Und wenn man 80W bei 12V betrachtet ,bedeutet das einen Strom von immerhin knapp 7A.

    Michael Schulz

    Michael Schulz
    Batteriegroßhandel und Modellbahnherstellung
    Müggelseedamm 70
    12587 Berlin
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    http://schulzmodellbahnen.de
    schulzmodellbahnen[at]gmx.de

  • Und wenn man 80W bei 12V betrachtet ,bedeutet das einen Strom von immerhin knapp 7A.

    Ja, stimmt. Aber das ändert nichts daran, das auch ein Laptop Netzteil einen entsprechenden Strom liefern muss, wenn man damit das Ladegerät betreibt. Ich habe hier ein in DE zugelassenes 12 Volt Netzteil, welches eigentlich für LED Strips gedacht war. Das liefert weit über 10 Ampere (150 Watt) und hat auch keine besonders dicken Kabel...


    die "dritte" Absicherung im Stecker dient nur der Absicherung des Kabels .Es hat schon einen Grund, warum solche professionellen Kabel für den Zigarettenanzünder eine Sicherung von Hause aus enthalten.

    Na ja, sofern das Kabel das schwächste Glied in der Kette sein sollte, was es aber nicht ist. Zumindest die Sicherung im Gerät spricht lange bevor das Kabel anfängt zu schmoren, an. Allerdings gehe ich auch ganz stark davon aus, das auch die Sicherung im Auto schneller anspricht als das Kabel selbst. Sooo dünn ich es nun auch wieder nicht.


    Ich war vor Urzeiten mal LKW Fahrer. Da musste ich viele Geräte am Zigarettenanzünder betreiben. Wasserkocher, 230V Umwandler, Laptop, Kühlschrank,. Bei einigen davon reden wir von weit mehr als 7 A. Der Wasserkocher hat z.b. fast 20 Ampere (230 Watt) benötigt. Trotzdem dauert das Kochen damit erheblich länger als bei einem Wasserkocher für zu Hause. Aber letztere haben auch 2000 Watt, in sofern... Der Wasserkocher hatte allerdings auch ein dickeres Kabel als etwa ein Laptop- NT oder auch als das Ladegerät hier. Kein einziges dieser stromfressenden Geräte hatte aber eine zusätzliche Sicherung im Kabel/Stecker. Alle waren nur im Gerät selbst abgesichert und alle hatten eine Zulassung. Ich kenne Sicherungen im Stecker nur bei leistungsschwachen Geräten, die keine im Gerät eingebaute Sicherung haben und wo meist nur eine 1 A Sicherung eingebaut ist.

  • Was man vielleicht bei dieser Diskussion beachten sollte ist, dass die 80 Watt die Ausgangsleistung für die Ladung darstellen und nicht die Stromaufnahme des Laders.


    Wenn man sich die Seite des Gerätes mit der 12 Volt Einspeisung ansieht dann findet man dort die Angabe 1,5 Ampere als max. Stromaufnahme. Und dafür reicht das Kabel, wobei natürlich ein größerer Querschnitt immer besser ist.

  • Darüber hab ich mich auch schon gewundert, aber das gehört wohl trotz der anderen Schriftfarbe zu den Daten für den Netzstrom. 100 Volt bei 1,5 Ampere sind 150 Watt. Das dürfte realistisch sen, wenn das Gerät wirklich bei 80 Watt am Anschlag ist. Und es muss ja auch bei 100 Volt die notwendige Leistung erbringen können. Wäre ein Wirkungsgrad von etwas über 50%. Nicht gut aber das geht auch noch schlechter...


    Selbst bei den maximalen 18 Volt am Gleichstrom- Eingang wären 1,5 Ampere nur 27 Watt. Das reicht niemals aus, um einen 6 Zellen Lipo mit 6 Ampere Ladestrom zu versorgen, was als Maximum angegeben ist, Der Wert wird allerdings nie erreicht, nicht mal rechnerisch. Bei 6 Zellen (also 6* 4.2 also 25,2 Volt Ladeschlussspannung) und 6 Ampere Ladestrom sind das sogar mehr als 150 Watt. Also liegt der tatsächliche maximale Ladestrom dann eher so bei 2 Ampere, wie mir andere Nutzer dieses Ladegeräts auch erzählt haben. Was aber kein großes Problem ist. So dauert das Laden zwar länger, aber ist u.U. auch schonender für die Akkus. Aber die Marketing Abteilungen übertreiben ja bekanntermaßen immer besonders gerne.


    Spielt bei mir aber alles gar keine Rolle. Ich lade meine Akkus mit 0,2 Ampere, da es sich durchwegs um sehr kleine Akkus mit 200 - 500 mAh Kapazität handelt. Dafür reicht selbst Decoderlitze aus. Und sie sind trotzdem in 30-60 Minuten wieder voll aufgeladen.

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