Digitalisierung Magic Train Lok

  • Hallo,


    ein Freund von mir möchte seine Magic Train Lok digitalisieren. Dazu sagte er mir, dass das Fahrgestell potentialfrei gemacht werden müsste. Nun, habe ich mir mal das Schaltbild der D&H-Decoder angesehen.


    Dieses Schaltbild von D&H zeigt mir, dass da Fahrgestell nicht potentialfrei sein muss, der gemeinsame Rückleiter (rotes Kabel) kann über die Fahrgestell geführt werden.


    Ist das nur bei diesen Decodern so?

    Hat schon mal jemand einen Decoder so angeschlossen?


    Die in Märklin-Loks und in vielen N-Dampfloks verbauten Decoder müssen ja ähnlich funktionieren, denn bei ihnen liegt auch ein Pol auf dem Rahmen.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

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  • Soweit ich das in Erinnerung habe betrifft diese Potentialfreiheit die Motoranschlüsse. Keiner der beiden Anschlüsse darf mit dem Rahmen verbunden sein, der ja häufig mit einer Gleisseite verbunden ist.


    Früher war es üblich, den einen Pol des Motors mit dem Rahmen zu verbinden und den anderen Pol dann von dem separaten Stromabnehmer.


    Also eigentlich ganz einfach, beide Motoranschlüsse von den vorhandenen Kabeln / Kontaktblechen befreien und anschließend zur Sicherheit nochmals die Anschlüsse gegen den Rahmen auf Durchgang messen. Wenn das in Ordnung ist kann der Decoder angeschlossen werden.

  • Hallo Hubert,


    genau wie Du es schreibst, hatte ich es mir gedacht. Danke für die Bestätigung.


    Hallo Donald,


    wenn diese von D&H aufgezeigte Schaltung nicht typisch für Decoder ist, sollten also für die Magic Train Loks der D&H-Decoder verwendet werden, denn bei diesem geht diese Schaltung.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

    • Best Answer

    Hi.

    Eigentlich sollte das, vorausgesetzt der Motor ist wirklich potentialfrei, bei jedem Decoder funktionieren. Bei Lenz, ESU und Train-O-Matic Decodern geht das auf jeden Fall, hab ich selbst ausprobiert und so in Betrieb. Ich habe zur Sicherheit grade noch mal in die ESU Anleitung geschaut.

    Bei ESU Lokpilot/Loksound Decodern kann man sogar einen "Mischbetrieb" machen, also Verbraucher über Gehäusemasse zusammen mit Verbrauchern die potentialfrei sind, betreiben. Ich habe es zwar nicht extra nachgesehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, das Gleiches auch für die anderen Hersteller zutrifft. Im Zweifel halt in die Decoder- Anleitung schauen, da steht sowas drin.

    Würde das mit der Gehäusemasse nicht funktionieren, wäre ein Umbau von Märklin Loks wohl kaum möglich, ein Absatzmarkt, auf den kein Decoder- Hersteller verzichten möchte...


    Es ist nur wirklich zwingend notwendig, das der Motor keinerlei Verbindung zum "Rest" hat. Das ist bei MT "ab Werk" leider nicht der Fall. Hier ist ein Pol des Motors über die Befestigungsklammer mit der "Masse" verbunden. Wenn man darauf achtet und den Motor gegen die Klammer isoliert, kann man problemlos einen Decoder nach Wunsch einbauen... Ich würde allerdings die Glühbirnen gehen isoliert verdrahtete LED tauschen, am besten welche direkt in den Lampen und nicht zentral eine pro Fahrtrichtung, wie es ab Werk vorgesehen ist. Dabei sollte man Beachten, das der gemeinsame Leiter bei DCC Decodern der Pluspol ist, nicht wie man vermuten könnte, der Minuspol. Bei Glühbirnen spielt das keine Rolle, bei LED aber schon...

  • jaffa

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  • Moin

    Wenn man genau hinsieht ist es der Rückleiter für die Funktionsausgänge. Da sind überall Verbraucher eingezeichnet (Lampen/Kreis mit Kreuz).

    Deswegen wird da gegen "plus" geschaltet.

    Ist doch eigentlich immer so !?

    Ich habe damals bei MT den Motorhalter gegen den Motor isoliert, sonst gab es einen kaputten Decoder. Der Motorhalter war original leitend mit Digitalstrom verbunden und das hat sich mit dem Schienenstrom nicht vertragen.

    Da der blaue Anschluss fehlt, fehlt mir der Rückleiter der Funktionsausgänge, dass man da wirklich an Schienenstrom geht wäre für mich eine echte Wissenslücke. Ich würde an einem anderen Dekoder ausprobieren ob blau und rot am Dekoder leitend verbunden sind, dann wäre es wohl OK.

    Daher ohne Gewähr.


    Claus60 hat es schon beschrieben, hatte ich übersehen ich lass es trotzdem stehen.

    Viel Spaß beim Basteln

    ___________________________________

    Gruß Olli

    Homepage

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  • Hier noch einmal die Umsetzung dessen, was Claus beschrieben hat – wobei mir ausfräsen sicherer erschien als Isolierung:



    Die Lampenfassung vorne ist mit einer M2-Schraube befestigt. Die habe ich durch eine Messingschraube ersetzt und dort das Decoderkabel für Schiene Rot angelötet.


    Gruß --- Jürgen

  • Hallo Jürgen

    Über den Decoder kommt ja noch der Kessel. Oder kommt am Schluss der Decoder in den Kessel?

    Dann müsste ja das Gewicht weggelassen werden.

    Kannst du bitte noch ein Foto dazu hier einstellen.


    Danke und Gruss

    Heinz

  • Brückenkopf – Hallo Heinz,


    das Fahrgestell ist auf 0m umgespurt und wird als Lok 10 der Mindener Kreisbahn (MKB) ausgestattet – und zwar mit Hilfe des Umrüstsatzes, den es bei Jaffa 0m gibt. Kessel und Wasserkästen sind voluminöser als bei der Stainz. Eine Lösung für das Gewicht könnte sein, in die Wasserkästen Eisenpulver einzufüllen. Ich muss testen, wieviel das bringt, und ob dann überhaupt noch Gewicht im Kessel notwendig ist.


    Die Position des Decoders habe ich erst einmal gewählt, um schnell das Fahrwerk ohne Gehäuse testen zu können. Das muss nicht die endgültige Anbringung sein.


    Gruß --- Jürgen

  • Hallo Leute,

    ich gehe mal einen Schritt zurück und möchte meine Philosophie erläutern: Ich halte nichts davon, wenn größere Teile eines Fahrzeugs (Fahrgestell, Gehäuse...) eine Polasisierung (Masse kann man ja bei Digitalsystemen schwierig definieren) aufweist. Was, wenn mal zwei Fahrzeuge umgekehrt zusammen kommen? Dann hat man eine satten Kurzschluss, der bei Spur-0 Power schon mal was anrichten kann. Ich denke noch an ein Erlebnis aus ganz alten H0-Zeiten, wo meine Gunther Köf beim Puffer-an-Puffer fahren plötzlich einen gewischt bekommen hat, der die Federchen der Puffer zerstört hat...

    Herzliche Grüße

    Kallisto

  • Hi.

    Na ja, bei Magic Train kann sowas natürlich nicht passieren. Denn Außen ist alles Kunststoff. und Puffer haben die Fahrzeuge erst gar nicht. Klar, wenn man ein "Heavy Metal" Modell hat und die Lackierung nicht ausreichend dick ist um zu isolieren, ist das möglich. Bei Märklin kann es übrigens auch keinen "Kurzen" geben, weil der "andere" Pol dort immer der gegen den Rest isolierte Schleifer ist. Und der ist, egal wie rum die Lok auch auf dem Gleis steht,, immer in der Mitte.

    Generell ist das , abgesehen von solchen 2- Leiter Ganzmetall- Modellen, kein Problem, wenn ein Pol auf "Masse" liegt. Ist ja selbst beim Original genau so geregelt. Und da reden wir über ganz andere Ströme als bei der Modellbahn.

  • Hallo zusammen,

    Am Schaltbild in Beitrag 1 ist mir aufgefallen, dass die Lampen leitend mit dem Gehäuse und damit mit einer Radseite verbunden sind. Das ist etwas ungewöhnlich, denn normalerweise sind die Lampen an die positive Spannung hinter dem Gleichrichter angeschlossen und nur die negative Spannung wird geschaltet. Da hier aber die Polarität der gemeinsamen Lampenzuleitung dauernd wechselt, werden die Lampen hier anscheinend nur die halbe Zeit, nämlich bei positiver Spannung des DCC Signals am Gehäuse mit Spannung versorgt. Der Decoder scheint mir daher eine Sonderbauart zu sein, für den Fall, dass sich die Lampen nicht vom Gehäuse isolieren lassen, wie z.B. bei alten Märklin Loks. Bei reiner Gleichspannung ohne DCC Signal kann es auch vorkommen, dass die Lampen je nach Aufgleisungrichtung gar nicht leuchten, wenn der Minuspol am Gehäuse anliegt.

    Einen schönes Wochenende

    Michael

  • HI.

    Da hier aber die Polarität der gemeinsamen Lampenzuleitung dauernd wechselt

    Das Prinzip des gemeinsamen Rückleiters ist dir bekannt? Nein? Ok, das ist (afaik.) Mittelstufe Physik und sollte eigentlich jedem Modellbahner klar sein. So lange nur ein Pol eines Stromkreises mit dem gemeinsamen Leiter verbunden ist, spielt die Polarität gar keine Rolle. Auch ob es sich um Gleichspannung oder Wechselspannung handelt, ist völlig egal. Man stelle sich nur mal ein Auto vor, des Deutschen liebstes Kind. Die komplette Fahrzeug- Karosserie ist ein Pol. Darüber läuft die Bordspannung von 12 Volt aber auch die Hochspannung der Zündanlage oder die schwachen Signale der Radio- Antenne. Auch jeglicher Datenverkehr im Auto wird mit einem Pol über die Karosserie des Autos geführt. Warum soll dieses Naturgesetzt bei einem Digitaldecoder plötzlich nicht mehr gültig sein. Es ist völlig Wurscht, ob ein Pol der Wechselspannung von der Zentrale zum Decoder über das Gehäuse läuft oder der Pluspol der Lampen-- Anschlüsse, die mit Gleichstrom bedient werden. Es handelt sich um getrennte Stromkreise, die sich gegenseitig nicht beeinflussen können, auch wenn ein Pol gemeinsam genutzt wird. "Masse" mit Minus bei Gleichstrom gleichzusetzen, ist schlicht falsch. Bei einem Stromkreis kann die "Masse" problemlos der Pluspol sein, obwohl in einem anderen Stromkreis die "Masse" nun grade der Minuspol ist oder auch eine Phase des Wechselstroms.


    Beim Decoder ist es nur wichtig, das der Motor eben nicht am gemeinsamen Leiter hängt, weil in so einem Fall ein Chip auf dem Decoder überbrückt würde, was zu Fehlfunktion bis zur Zerstörung fühlt. Der Motor würde quasi einen Kurzschluss im Decoder verursachen, wenn er einseitig mit "Masse" verbunden ist. In diesem speziellen Fall sind durch die Schaltung des Decoder eben keine getrennten Stromkreise vorhanden, weswegen hier kein gemeinsamer Leiter genutzt werden darf. Beim Licht- Ausgang ist das was anderes. Da sind es real getrennte Stromkreise, weswegen das so problemlos funktioniert.

  • Hallo,

    kuck doch mal zum Fenster raus. Bei uns scheInt die Sonne.

    Deshalb habe ich ja die Sonnenbrille auf. 😉


    Und nimm das Alles nicht so wichtig.

    Auch sich selbst ………


    So, und nun mache ich was vernünftiges; ich schließe LED‘s an 😅😅😅

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