Mal kurz vorstellen!

  • Hallo SNM-Forumsgemeinde,


    auf die Spur 0 bin ich schon vor einigen Jahren gekommen. Davor war/ist mein Maßstab H0. Anfang März war ich auf dem Stammtisch der Spur 0 Freunde Berlin/Brandenburg und habe dort fröhliche Menschen kennengelernt. Im Forum lese ich schon einige Zeit mit und bereue es nicht zur Spur 0 zu wechseln. Was aus Märklin wird, muß man noch sehen. Irgendwie scheinen die jetzt einen neuen Eigentümer zu haben. Es sollen gleich mal die Preis steigen, sagt der Händler.


    Mit 6 habe ich von meinen Eltern meine erste Modellbahnanlage zu Weihnachten (natürlich, wann sonst!) geschenkt bekommen. Seit dem bin ich fasziniert davon. Zwar habe ich einige Jahre nichts gemacht, aber ich möchte jetzt wieder "größer" einsteigen. Da ich technische Informatik studiert habe, sehe meinen Schwerpunkt in der Automatisations- und Steuerungstechnik. Ich sehe mich ein wenig in der Tradition des Model Railroad Club of MIT . Die Mitglieder des TMRC waren die ersten "echten" Hacker. Sie haben ganz früh angefangen ihre Anlage zu automatisieren. Erst mit Relais und Drehhubwähler dann mit einer PDP-1 u.s.w. Hacker bin ich auch. Die Digitalisierung mittels DCC ist ja ganz nett, aber technisch überholt. Ich halte diese Technik bei großen Anlagen aus vielen Gründen für problematisch.


    Wie Ihr seht, wird meine Anlage optisch vielleicht nicht viel her machen, aber der Fahrbetrieb wird dafür hypermodern. 8) ;) Natürlich möchte ich nicht alles automatisch machen. Rangierbetrieb per Hand wird auch möglich sein. Aber halt auf andere Art als üblich. Last Euch überraschen.


    So dann, Ich wünsche noch einen schönen Wochenstart!
    Grüße
    Jörg Sch.

  • Hallo Jörg,
    da scheint dem Spur 0 Forum mit deiner Registrierung ja ein sehr interessanter Zuwachs ins Haus zu stehen! Ich bin heute zufällig über deine 'Vorstellung' gestolpert und habe mit Interesse deine Hinweise auf die 'Hacker' des MIT Model Railroad Club gelesen.
    Ich bin jedenfalls schon jetzt gespannt, warum du DCC für technisch 'überholt' ansiehst und als 'problematisch' bezeichnest.
    Mit den besten Grüssen
    Dieter

  • Hallo Jörg


    Willkommen auf dass Forum.
    Schön dass du mehr für Digitalisierung steht,jeder sein ding,Respect.


    Grüsse
    Sjaak

  • Hallo Dieter, Hallo Sjaak,


    vielen Dank für die Grüße. Es ist leider nicht so leicht zu erklären, warum ich DCC für überholt ansehen. Dazu müßte ich einen längeren Vortrag halten. Aber man kann es an ein paar Dingen festmachen. Das DCC Protokoll (wie auch Selectrix) können nur in eine Richtung senden. Von der Zentrale zur Lok, Weiche oder Signal. Damit ist keine Datenflussteuerung (sogenannte Handshaks) und Fehlerprotokollbearbeitung möglich. Die einfache Exklusiv-Oder Verknüpfung zwischen Adresse und Daten als Fehlererkennung ist wie ein Netz mit einer Maschengröße von 1 mal 1 m unter einem Seil. Wird die allermeisten "Fehltritte" des Seiltänzers auffangen, aber nicht alle. Dafür braucht man eine richtige Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. DCC ist ein echtes Kind der 80er. Zwar gibt es sowas wie Railcom (oder das mfx von Märklin), die Rückmeldungen möglich machen. Dafür muß aber die Energieversorgung der Anlage vom Booster für eine gewisse Zeit abgeschaltet werden. Da man das nicht so oft machen kann (die Loks sollen ja weiterfahren), ist natürlich die mögliche Übertragungsmenge begrenzt. Zumal die Baudrate äußerst klein ist. Um den eben beschriebenen Problemen entgegenzuwirken, sendet die Zentrale permanent die eingestellten Informationen. Das führt natürlich zu einem aufgeblähten Datenvolumen auf dem Gleis und schränkt somit die Menge der anzusprechenden Loks ein. In der Regel reicht das. Die Technik funktioniert ja auch recht zuverlässig. Aber ich möchte mehr, bin ja Hacker. ;)


    Ich habe hier nur ein paar meiner Gedanken niedergeschrieben. Mir ist auch klar, daß ich Abläufe bei der Übertragung nur unvollständig wiedergegeben habe. Es zeigt so ein wenig die Probleme auf. Ich stelle mir eine Kommunikation auf der Basis des Pinoccio's vor. So habe ich auf einmal auf einfache Art und Weise ungeahnte Möglichkeiten. Alles per Funk. Den Fahrstrom immer noch über das Gleis. Es wäre dann z.B. möglich RFID's im Gleisbett einzubauen. Die Lok liest die Dinger beim Überfahren aus und sendet das dann an die zentrale Steuerung. Die Transponder kosten nicht viel und so kann in wichtigen Gleisabschnitten z.B. alle 5 oder 10 cm einen Transponder "verbudelt" werden. Das macht mal mit den üblichen Besetztmeldern. Wer fleißig Trennstellen setzt und viel lötet, kann das auch klassisch haben. Über die Probleme hierbei reden wir ein anderes mal. Es ist schon spät.


    Viele Grüße und allen einen erfolgreichen Mittwoch
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    vielen Dank für deine ersten (nächtlichen) Erläuterungen!
    Es ist allerdings zu überlegen, ob du in Zukunft dieses hoch interessante Thema nicht in einem 'neuen' Bericht unter einem 'neuen' Titel vorstellst.
    Es wäre schade, wenn deine Ausführungen unter der aktuellen Überschrift "Mal kurz vorstellen" irgendwann irgendwo versickern! M. E. ist dieses Thema im Teil "Elektrik, Elektronik, Digital" oder vielleicht auch im "Modellbahnbetrieb" besser aufgehoben ...
    Mit den besten Grüssen
    Dieter

  • Hallo Jörg,


    Du hast sehr gut und sehr klar erklärt, wo das Problem der aktuellen Digitalen Systeme steckt. Heute würde das vermutlich auch alles ganz anders aufgesetzt, aber welcher Hersteller wagt sich da schon vor. Denn so ein System wäre entweder ein standalone System oder aber es müsste abwärtskompatibel sein. Und ich glaube, da war in der Vergangenheit nur Apple so mutig so etwas mit seinen Usern durchzuziehen.


    Trotzdem, neue Systeme sind im kommen. Teilweise noch auf dem DCC Standart, aber mit durchaus vielversprechenden Ansätzen. Ich finde besonders das System von T4T mit der automatischen Kupplung sehr spannend. Die für die Spur H0 konzipierte Kupplung wäre für die Spur 0 sicherlich auch eine Option.


    Und wenn man sich vorstellt, was mit einem neuen System alles machbar wäre. Und vielleicht könnte man dann ja auch die Programmierung etwas benutzerfreundlicher Gestalten. Ich denke da an ein etwas intuitiveres System, mit einem virtuellen Testmodus - das wäre für viele Nutzer sicherlich auch eine willkommene Lösung.


    Ich bin gespannt auf Deine weiteren Berichte zu diesem Thema und natürlich auch zu Deiner geplanten Anlage.


    Viele Grüsse


    Matthias

  • Hallo Jörg
    Ich finde einfach dass jeder in Modelleisenbahn dass macht was er am liebsten macht,
    als ich nach mich selbst sehe dann stehen Scenery-bau und ältern von Modellen bei mir
    hoch auf die liste,dass ältern noch am liebsten mit Airbrush.


    Grüsse
    Sjaak

  • Dem kann ich mir nur anschließen, Sjaak. Jeder nach seiner Fasson. Letzte Woche habe ich einem alten Schulfreund von meinen Plänen erzählt. "Och, da mache ich Dir was für's Gelände." Seine Freundin war gleich begeistert. Sie quittierte das wohlwollend mit der Bemerkung, daß er dann endlich eine Ort für seine ganzen "Bauten" hätte und er es nicht mehr im Keller unterstellen müsse. Aber das nur nebenbei.


    Ja, der Apfel hat mit dem iPhone Mut bewiesen. Nokia hatte ein fast baugleiches Gerät vor Apple fertig entwickelt gehabt. Nur hat sich Nokia nicht getraut, daß Ding zu vermarkten. Vielleicht war auch eine begnadeter Verkäufer wie Jobs für diese damals neue Technik nötig. Der Rest ist Geschichte. Die Geschlossenheit von Apple stört mich gewaltig. In meiner Firma entwickeln wir auch Software für OS X. Und die kochen auch nur mit Wasser. Die meisten Problem haben wir tatsächlich mit der Version für OSx. Windows und Linux: reine Routine. Ich möchte hier keine Dikusion über Computer Hard-/Software lostreten. Wir sind ja wegen etwas anderem hier. :thumbup:


    Die Idee mit dem Funkmodul bleibt irgendwie zum DCC kompatible. Ob nun ein einfach gleichgerichtet Versorgung oder eine DCC-Booster am Gleis hängt ist dem Funkmodul egal. Bis alles funktioniert, wie ich es gerne hätte, fahre ich natürlich klassisch Digital.


    Deine Anregung, Dieter, meine Gedanke an einer andere Stelle im Forum zu platzieren, nehme ich gerne auf. Das werde ich machen.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg


    Zusammen an eine Anlage bauen macht mehr spass,
    So wie beim GlarnerModelleisenbahnklub,zwar keine Spur-0 Anlage.
    Aber schön um dort meine Kenntnisse über Scenerybau und Airbrush zu teilen.
    Der Präsi Roger Kistler ist auch Elektroniker
    Der Heinz baut gerne Gebäudemodellen.


    Grüsse
    Sjaak

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