Lenz Kreuzung beim Vorbild

  • Hallo DB Lokführer,

    Nachtrag:

    Solche Kreuzungen gibt es bei uns der DB auch gar nicht.

    Die sind eine reine Erfindung der Modellbahnindustrie.

    Bei der echten Bahn haben auch Kreuzungen bewegliche Zungen, ich spreche nicht von EKW's oder DKW's sondern von Kreuzungen ohne Spurwechsel. Die haben auch bewegliche Zungen obwohl nur Durchgangsbetrieb gemacht wird.,

    Alleine schon wegen der Sicherheit, mag sein das in Industriebetrieben solche Weichen verbaut sind, aber die fahren auch höchstens 25Km/h über diese.

    hier irrst Du aber gewaltig, denn bei der DB AG gibt es sehr wohl solche Kreuzungen wie hier gesucht werden: In jedem "Hosenträger" ist solch eine Kreuzung verbaut und diese sind sehr wohl ohne bewegliche Zungen. Wenn Dein Nickname Deinem Beruf entspricht, dann halte mal die Augen auf, denn hosenträger-Weichenverbindungen gibt es noch hrelativ häufig und auch in Nebengleisen werden solche Kreuzungen verbaut, bevorzugt bei Zufahrten zu Ladestraßen oder Schuppengleisen.


    Kreuzungen mit beweglichen Zungen heißen Flachkreuzungen und werden gerne an Abzweigstellen verbaut. Aber es gibt auch noch Abzweigstellen mit normalen Kreuzungen.


    Ach ja: nicht weit von meinem Wohnort entfernt gibt es sogar eine rechtwinklige Kreuzung auf freier Strecke - also auch in Deutschland gibt es die so verpönten rechtwinkligen Kreuzungen!


    Freundlicher Gruß

    EsPe

  • Auch ich bin dafür, die Diskussion zu beenden und hoffe, dass der DB Lokführer niemals den Zug führt, in dem ich sitze. Damit die Freunde der Lenz-Kreuzung nicht ob seiner Falschaussagen an der Kreuzung zweifeln hier mal ein Bild einer Abzweigstelle mit gleich zwei Kreuzungen ohne bewegliche Zungen hintereinander - so von wegen gibt es nicht... Gibt es doch!


    Schmiedekamp_1_hq.jpg

    Abzw Schmiedekamp bei Braunschweig, alle Strecken sind DB AG-Strecken


    An jeder Kreuzung ohne bewegliche Zungen gibt es vier Herzstücke und somit vier "Schienenunterbrechungen".


    Also die Lenz-Kreuzung hat schon ein Vorbild, wenn auch die Neigungen/Winkel beim Vorbild anders sind, die Lenz-Kreuzung ist eben an die Lenz-Weichengeometrie angepasst.


    Freundlicher Gruß

    EsPe

  • Hier kann man es mal aus der Vogelperspektive sehen…


    44753661gh.png


    Quelle Google Maps


    Gruß

    Hans
    der
    Altenauer


    - unterwegs im schönsten Mittelgebirge Deutschlands - auf Regelspur und Meterspur... ;) - Siehe auch die entsprechenden Gebäude…: Gebäudemodelle der Oberharzbahn


    Alle nicht eigenen Bilder verwende ich mit Genehmigung der Autoren Ulrich Herz und Werner Martsch aus deren Büchern des Verlag Goslarsche Zeitung, Bücher: Mit der Eisenbahn in den Oberharz, Die Deutsche Bundesbahn im Harz und Harzvorland 1969-1994, Bw Goslar - Alle Rechte vorbehalten: http://www.bw-goslar.de

  • Hallo zusammen,


    Quote
    Zitat von EsPe Abzw Schmiedekamp bei Braunschweig, alle Strecken sind DB AG-Strecken

    Nur so am Rande angemerkt, auf dieser Strecke verkehren ICEs. ;) Ein FREMO Kollege hat viele Bilder von dieser Kreuzung mit Zügen geschossen. :)


    Gruß

    Djordje



    das ist ein Paradebeispiel von Kreuzung, auf das EsPe hinweist!

    Und die ICE-Erwähnung von Djordje ändert auch nichts an der Tatsache, dass alle Züge die dortige Vmax von 70km/h tunlichst nicht überschreiten sollten.


    Wenn man dort entlangfährt, sollte der Kaffeebecher besser schon leer sein, sonst erübrigt sich jeder weitere Gedanke ans wärmende Nass, denn das ist eine Stelle an der ich jedesmal an die hier öfters zu lesenden Hilferufe wegen "hoppelnder" Köfs und ähnlichem Kleingetier denken muss.


    ManN darf allerdings ebenfalls erwähnen, das die Abfederung von Lok aus phso...physi...technischen Gründen nicht unbedingt mit denen der Reisezugwagen zu vergleichen sind, sonst würde vermutlich jeder dritte Fahrgast mulmige Gefühle bekommen ;)


    Beste Grüße aus dem völlig ruhig dastehnden Kellerloch


    Michael

    Preiswerte Dienstleistungen im Bereich spurgebundener Flurfördermittel aller Art und feinster Güte.


    www.vauhundert.de - Bergische Eisenbahngeschichte und mehr, wie die Marscheider Industriebahn in Spur 0, einer Stütze des wirtschaftlichen Erfolges in diesem idyllischen Bachtal.

    Edited once, last by vauhundert: Tante Edith hat 70mkm/h gegen 70km/h getauscht. ().

  • Freilich gibt es Kreuzungen mit der doppelten Neigung einer einfachen Weiche (weil der Ursprungsbeitrag gelöscht ist, nehme ich an, daß es darum geht). Meistens aber in "Hosenträgern", und die findet man heutezutage eher in den Niederlanden oder der Schweiz, und auch in früheren Epochen waren sie bei uns nicht allzu häufig. Insofern sehe ich keine unabweisbare Notwendigkeit für ein Großserienmodell; die wenigsten Anlage werden so etwas brauchen, und wenn man eine Kreuzung nicht selber bauen kann, läßt man eben eine bauen.


    Herbert

  • Selbst in Stuttgart 21 keine beweglichen Herzstücke. ;) Ich kenne sowas tatsächlich nur bei Schnellfahrweichen auf Hochgeschwindigkeitsstrecken, z.b. der EW1200. Nur mal so am Rande angemerkt.



    Gruß

    Djordje

  • die wenigsten Anlage werden so etwas brauchen,

    Moin Herbert,

    das sehe ich anders. Vielleicht weniger für den Bau von kompletten Hosenträgern, wohl aber von den halben. Auf meiner Anlage sind aktuell zwei verbaut, einer sogar als Bogenkreuzung. Wüsste nicht wie effizienter mit knappen Raum umgehen kann. Eine dritte Kreuzung wartet an anderer Stelle noch auf ihren Auftritt.

    Hier der Bahnhof Steinbrock beispielhaft.

    Steinbrock-gebaut.png

    Durchziehen zum vollen Hosenträger wäre hier nutzlos. Ein gute Anwendung wäre z.B. die symmetrische Anbindung von 2 Strecken an einer Spitzkehre mit der Möglichkeit für Doppelausfahrten auf engem Raum.


    Viele Grüße,

    Johann

  • Insofern sehe ich keine unabweisbare Notwendigkeit für ein Großserienmodell; die wenigsten Anlage werden so etwas brauchen, und wenn man eine Kreuzung nicht selber bauen kann, läßt man eben eine bauen.

    Hallo Herbert,


    der Ansicht - die wenigsten werden so etwas brauchen - kann ich mich so leider auch nicht anschließen.

    Ein Freund hat in seiner Anlage 3-4 eingeplant. (und bevorratet ;) )

    In Epoche 3 und 4 gabs doch so einige Bahnhöfe wo halbe Hosenträger Verwendung fanden und der Platzspareffekt ist gerade in Spur Null nicht unerheblich, wie Johann ja schon angeführt hat.

    Für viele kommt Selbstbau nicht in Frage. (Mir geht´s diesbzgl. nicht um die Gründe, sondern ich sehe das als Tatsache an.) Kaufen erfordert selbst als Halbbausatz noch eine gut gefüllte Brieftasche: https://www.weichen-walter.de Als fertige Kreuzung stehen 368 EUR an. Ich will nicht urteilen ob und warum sie das wert ist. Arbeitszeit kostet eben.

    Aber für so manchen Hobbykollegen ist da die "Fahnenstange" doch verständlicher Weise schon längst zu Ende...

  • Tja Roland,


    nicht ganz so deutsches Vorbild, wie im ursprünglichen (und jetzt gelöschten) Beitrag angesprochen. Aber ein schöne Anregung für unsere zahlreichen Anhänger der britischen Spur 0.

    Meinen Nutzernamen habe ich von jk_wk geändert auf 0topia, weil ich zeigen möchte, dass mein Traum von meiner Spur 0 Anlage keine reine Utopie ist, sondern Stück für Stück in Erfüllung geht.


    Gruß aus dem Bergischen Land

    Jürgen (K)


    Nicht grübeln - mach es einfach, aber mach es einfach


    In meinem Vorstellungs-Thread habe ich Verweise auf meine bisher im Forum veröffentlichten Projekte hinterlegt.

  • Hallo Ihr Kreuzzügler,


    die Einlassung von EsPe:

    Also die Lenz-Kreuzung hat schon ein Vorbild, wenn auch die Neigungen/Winkel beim Vorbild anders sind, die Lenz-Kreuzung ist eben an die Lenz-Weichengeometrie angepasst.

    hat mich doch mal auf die Suche gehen lassen.


    Bekanntermaßen hat die Kreuzung von Lenz in deren naturgemäß sehr festgefügter Geometrie einen Abzweigwinkel von 22,5°.


    In einer älteren Unterlage konnte ich nun ermitteln, dass die beiden Kreuzungen, wie im Gockelzitat vom Altenauer gut zu sehen, wie folgt bezeichnet sind:

    -Kr 54 - 1:3,224-


    Das heißt eine Kr_euzung in mit Schiene S54 und einem Abzweigverhältnis von 1:3,224. In dem Fall handelt es sich um sogenannte Steilkreuzungen mit doppeltem Weichenwinkel. Wer sich zum Thema ein paar Informationen anlesen möchte, sei auf die Internetseite Drahtkupplung verwiesen.


    Die Kreuzung beim Vorbild am Schmiedekamp hat also bei einem Verhältnis von 1:3,224 einen Winkelgrad 17,2325°


    Soweit zu Vorbild und Modell.


    Beste Grüße aus dem Bergischen


    Michael

    Preiswerte Dienstleistungen im Bereich spurgebundener Flurfördermittel aller Art und feinster Güte.


    www.vauhundert.de - Bergische Eisenbahngeschichte und mehr, wie die Marscheider Industriebahn in Spur 0, einer Stütze des wirtschaftlichen Erfolges in diesem idyllischen Bachtal.

    Edited once, last by vauhundert: l und Komma eingfügt ().

  • Mahlzeit beisammen,



    ich habe als ich gestern abend diesen Thread das erste Mal gelesen habe, ernsthaft überlegt ob das der TO ernst meinte, dass es solche Kreuzungen bei der DB nicht gäbe...


    Musste allerdings überlegen wo ich eine solche feste Kreuzung schon gesehen habe. Mein erster Gedanke war die Ein- und Ausfahrt Offenburg Pbf aus Richtung Süden mit der Kreuzung der Gleise der Schwarzwaldbahn um in den Güterbahnhof zu kommen... Also habe ich heute morgen mal die Augen auf die Kreuzungen konzentriert.


    Diese Kreuzngen sind leider schon auf die Variante mit den beweglichen Zungen umgebaut. Ich kenne aber Bilder als dort noch Kreuzungen ohne Zungen eingebaut waren.


    Text-Edit: Nennt man das jetzt betriebsblindheit oder betriebsblödheit? Keine Ahnung. Jedenfalls haben diese Weichen keine beweglichen Zungen, denn sonst müssten ja Antriebenzu sehen sein. Also belegen diese Bilder die gleiche Situation wie bei Braunschweig. Dort wird, so der Fahrweg ins durchgehende Hgl. führt, in Offenburg wäre dies in der Fahrtrichtung das Gleis 3, auch mit 80 km/h gefahren und nicht nur mit 70 wie in Braunschweig.


    Da ich irgendwie mindestens Betriebsbljnd war, lasse ich meinen fehlerhaften Text aber stehen damit mein Irrtum noch nachvollziehbar ist. Danke Stefan für den Hinweis zu meinem Irrtum.


    Habe auch spontan mal einen kurzen Clip gedreht und den bei youtube hochgeladen. Ist somit auch mein erstes Filmschnipselchen im Netz...

    187 008 mit 43708 (Novara - Karlsruhe Gbf) am 24.11.2022 in Offenburg Pbf (c) Sebastian Woelk


    Hier sind eindeutig diese kurzen Zungen zu sehen, aber dort waren mal feste Kreuzungen verbaut. Wenn mir noch was einfällt wo ich sowas selbst befahre dann liefere ich da einen entsprechenden Nachweis oder ioch finde von der Offenburger Situation noch Bilder welche ich hier verlinken kann.


    Aber Fakt ist, solche Kreuzungen gibt es auch im Netz der DB AG. Durch den Wunsch nach höherem Fahrkomfort hat man seit etlichen Jahren solche Kreuzungen bereits auf die Version mit Zungen umgebaut. Jetzt fällt es mir grad wie Schuppen von den Augen... klar - direkt neben meiner früheren Anschlussbahn, heute ist ein anderer Anschlussbetreiber zuständig, ich bin dort kein EBL nach BOA mehr...


    Kreuzung II in Kornwestheim Rbf zwischen der W291 und der DKW 149 im PA GES Stuttgart e.V., Anschlussinhaber ist heute die UEF GmbH - diese Kreuzung ist erst vor ca. 10 Jahren erneuert worden. Diese Kreuzung hat keine beweglichen Zungen, i.d.R. fahren dort nur Güterzüge, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 40 km/h im Hauptgleis, bei theoretisch 25 km/h im anderen Strang weil dort nur rangiert wird. Wer dort zu meiner EBL-Zeit aber mit 25 km/h drüber geballert wäre, den hätte ich "meiner" Infrastruktur verwiesen. Denn lt. Bedienungsanweisung galt dort eine Höchstgeschwinidigkeit von 5 km/h im gesamten Gleisanschluss... Schon die DKW 149 hat das notwendig gemacht bis ich Geld zur Mängelbeseitigung ausgeben durfte, danach war es ein ruhiges und sanftes hinwegsegeln (so ein Tf...).



    Viele Grüße

    Sebastian Woelk

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    Beispiel aus Österreich: Kreuzung in Wels Hbf, im durchgehenden Hauptgleis befahrbar mit 130 km/h

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