Hallo,
ich bin der neue hier. Meine Modellbahngeschichte ist wohl nun schon über 50 Jahre am laufen. Als Junge hatten meine Eltern eine recht große und
schöne Modellbahn in H0 gebaut. Auf der Bahn konnten drei Kinder gleichzeitig fahren und Spass haben. Was wir auch ausgiebig gemacht hatten.
Nein wir waren keine Märklinbahner es kamen alle möglichen Modelle von verschiedenen Herstellern zum Einsatz.
Wie der Lauf der Zeit so ist gehts das Hobby erst mal in die Versenkung und taucht dann urplötzlich wieder auf. Meinen Kinder hatte ich ein LGB Startset gekauft,
das konnte man auch im Zimmer fahren lassen, ein paar zusätzliche Gleise bekamen wir von meinem Opa so das man ordentlich Spielen konnte.
Es waren lustige Zeiten Bsp. meine Kinder ließen die Hamster mitfahren und die hatten auch noch Freude daran. Einer war Lokführer der andere machte es sich im Güterwagen bequem.
Das sind unvergessliche Momente.
Als wir dann umgezogen sind (beruflich bedingt) und uns eine Eigentumswohnung anschafften und viel Renovieren mussten war auch wieder wenig Zeit fürs Bahnern und auch der Pplatz war nicht mehr so üppig. Deswegen hatte ich mit einer kleine Bahn 2x1 m in Spur N angefangen. Zweigleisig im Kreis und auf und ab. Quasi eine verschlungene Acht.
Die wurde allerdings nie fertig und musste aus familiären Gründen irgendwann weichen.
Jahre später hatte ich dann die Idee eine kleine Fertiganlage in N (Bergün) zu bauen und kaufte dann die Kato Züge (Alegra...) dazu.
Die konnte ich bei Bedarf einfach auf die Seite stelle und gut war's. Aber mir fehlte irgend etwas und konnte es nicht genau deuten. Wenn ich 10 Min. gespielt habe war das viel.
Auch musste ich feststellen, das SPur N halt für mich arg fummelig wurde. Dann stieß ich auf Piko H0 Starterset zu günstigen Preisen. So kaufte ich ruck zuck das Doppelzugset
und Doppelstockwagenset mit Steuerwagen. Eine Weiche dazu so konnte ich schon mit drei Zügen auf dem Boden loslegen. Ein extra Zimmer habe ich noch nicht, wird aber irgendwann
so sein.
Aber auch das gab mir nicht den kick. Die Züge im Kreis sind für mich schnell langweilig. Auch wenn ich sie optisch sehr gut finde.
Dann habe ich noch einen Versuch gewagt und habe mir die Vossloh G6 von Piko als Expert+ Modell besorgt noch ein paar einfache Güterwagen dazu. Gleise und Weichen fertig.
Als ich die Güterzüge probierte stellte ich fest das ruck zuck zwei Stunden vorbei waren ohne das mir langweilig wurde.
Auch wenn ich mit der G6 noch ein paar Probleme habe (der Motorsound geht nach kurzer zeit selbstständig aus) war ich doch über das Vorbild nahe Fahrverhalten der G6
überrascht. Dabei war das rangieren ganz einfach gehalten. Einige Güterwagen auf die Abstellgleise und diese dann mit der G6 zu einem ganzen Zug zusammen rangiert.
Jetzt kann ich auch verstehen, warum der MMC dieses Modell seinen Märklinisten empfohlen hat.
Angefixt durch einige Videos auf YT welche sich mit Anlagenplanung und Konzepten beschäftigen wurde ich auf Spur 0 aufmerksam und begann mich darauf zu fokusieren.
Klar habe ich auch die Videos von Lejonthal gesehen. Wobei wenn man ihm folgt seine anfänglichen Argumente (finanziell) sich in Rauch auflösen. Auch U. Hilgemann habe ich mir
viel angesehen besonders sein Kostenvergleich der Anlagenkonzepte in Spur N, H0 und 0 sprechen führ mich eine klare Sprache.
Fasziniert bin ich jedoch von den Modellen in Spur 0, was da alles möglich ist. Und ja ich habe mit bekommen, das wenn man ein Punkt zu Punkt Konzept wählt auch mit Spur 0 in relativ
kleinen Räumen viel machen kann. Aber selbst wenn man Hilgemanns Sparvorschläge nimmt wird Spur 0 finanziell doch heftig. In H0 geht dann doch deutlich mehr.
Wenn ich dann noch Vorstellungsvideo sehe, in denen eine Spur 0 Dampflok gewogen wird und dabei 1750 gr. raus kommen steigen heftige Zweifel in mir auf,
ob Spur 0 für mich überhaupt zukunftsfähig ist. Weil ich werde ja auch nicht jünger und zweifel, ob ich dann solch eine schwere Dampflok beim warten (Ölen, fetten) auch
noch vernünftig und sicher handeln kann. Die sich nun ungünstig entwickelnde wirtschaftliche Lage macht dann weitere Überlegungen notwendig. (Typisch Kontroller)
So bin ich also hin und her gerissen. Denn einerseits bin ich begeistert von den Möglichkeiten der Modelle im besonderen der Lenz.
Auf der anderen Seite merke ich deutlich die Nachwirkungen des Teppichbahnings was mir zeigt ich muss entsprechende Argumente bei meiner zukünftigen Planung
berücksichtigen.
Grundsätzlich habe ich auch schon in Spur N und H0 mich immer abgewendet von Modellbahnen, welche riesige Schattenbahnhöfe hatten mit ewig langen Zuggarnituren.
Als Kontroller rattert da bei mir immer die Registrierkasse mit. Ernüchternd war für mich auch der Kassensturz eines Märklinisten, welcher eine Anlage baute Digital mit allem drum und dran
und mal eben nur die Grundausstattung mit Gleisen, Weichen und Steuerungskomponenten ohne rollendes Material und auf ca. 4500€ kam.
Da vergeht mir die Freude am Hobby schnell.
Aktuell schwebt mir eine Anlage vor als U oder E mit geringer Tiefe und angenehmer Höhe. Bei der ich sowohl einen dreiteiligen Doppelstockwagenzug pendeln lassen kann
als auch ausgiebig rangieren kann. Ein oder zwei Fiddelyards und evtl. Segmentdrehscheibe(n) Ach ja ich steh voll auf manuelles steuern. So wenig Automatik wie möglich.
So ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr zugetextet.
Grüße Thomas