Hallo Kollegen
Eigentlich hätte ich ja genügend Baustellen die nach Weiterbau lechzen...
Aber man sollte sich auch einfach wieder Gutes tun und das machen wozu man gerade Lust hat.
Und das ist genau das was ich an unserem Hobby so schätze, es muss nichts, es kann und darf...
So hatte mich letzten Sonntag wieder mal die Antriebskonstruktionswut gepackt und ich habe
mich endlich mal einer der 2 rumliegenden Kiss Ludmillas gewidmet. Diese hatte ich vor ein paar
Jahren ohne Elektronik, aber mit Antrieb, günstig über Ebay gekauft gehabt mit dem Gedanken an einen
neuen Antrieb.
Es sieht danach aus, dass es sich bei diesen so verkauften Modellen um Vorserienprodukte handelt,
die auch noch nicht den definitiven Antrieb besitzen. Gemäss einem Kollegen müssten bei der
Radsatzlagerung noch Bronce Lagerschalen drin sein, was ich bei meinen nicht finden kann.
Ist ja aber auch Nebensache, denn es fliegt sowieso alles vom Originalantrieb raus, welcher mir
überhaupt nicht zusagt. Ich bezeichne ihn als vergrösserten H0 Antrieb und nicht unbedingt
Spur 0 tauglich (ich denke dabei an Schweizer Clubanlagen mit grossen und langen Steigungen
sowie sehr schweren Zügen).
Die Lok war/ist ja bekannt wegen einem nicht optimalen Antrieb und zur Verbesserung wurde
von diversen Seiten ein neuer (Faulhaber) Motor mit Zahnriemen auf die Schneckenwelle eingebaut
anstelle des Original Motors mit Zahnrädern.
Was aber bleibt ist eine für mich in Spur 0 etwas fragwürdige Konstruktion:
- 6 selbsthemmende Schneckenantriebe
- 6 Kardanwellen
- 12 Kardanlagerschalen mit jeweils Spiel zu den Kardanwellen
- original ohne Schwungmasse
Natürlich habe ich wieder auf mein altbewährtes Antriebsprinzip mit den Faulhaber Getriebemotoren
2020 B zurückgegriffen (wie schon früher erwähnt habe ich den Antrieb nicht erfunden, nur wieder
hervorgeholt!).
Ich bin dabei wie üblich vorgegangen mittels eines Messing 4-kt Profils von 15x20 mm.
Das Prinzip entspricht dem der E103 (Exhumierung eines Prototyp Antriebs), nur diesmal nicht in
Aluminium.
Exhumierung eines Prototyp Antriebs - Fahrzeugbau - Spur Null Magazin Forum (spurnull-magazin.de)
Es ist nicht einfach gewesen, meinen Antrieb in das vorhandene Drehgestell einzubauen und
gleichzeitig die Befestigung der Seitenblenden weiterverwenden zu können. Aber mit viel Schweiss
(oder kam der nur von den Aussentemperaturen?) ist dann doch gelungen.
So zeige ich hier nur die Fotos der Baufortschritte und verzichte auf weitere Erklärungen, da diese
ja bereits im oben erwähnten Beitrag nachzulesen sind.
Gruss und viel Spass
Peter Lehmann