Nebenstrecke Kürten - Wipperfürth

  • Moin!


    Nachdem nun bereits ein guter Teil meines Spur N-Materials neue Besitzer erfreut und die ersten Bestellungen für Fabrikate einer nicht näher zu nennenden Firma aus Giessen aufgegeben wurden, hat sich bereits ein Plan für den Bau einer Anlage in 0 verfestigt.


    Man wird schnell anmerken, wo ich hinmöchte. Betrieb machen heißt das Stichwort - und dies möglichst vorbildgerecht, ohne ins Nieten zählen zu verfallen, es soll dann bitte doch ein Hobby bleiben. Geprägt bin ich dennoch durch das Mapud-Forum, das ADJ-Magazin, sowie die Monographien von OOK.


    Vorbild für den Bau und Betrieb einer Anlage ist Rainer O. Neugebauers NHE/Bassumsiel-Anlage. Ein Endbahnhof einer fiktiven Nebenstrecke, die über wenige Meter Strecke, an einem Hafenanschluss vorbei in einen Fiddleyard führt. Es wird nach Fahrplan und mit Wagenladungskarten gefahren. Für einen Einzelspieler gerade noch so zu bewältigen, aber dennoch auch für Mehrspieler interessant.


    Nun aber zu meiner Situation:

    Ich habe auf dem Dachboden einen Raum mit den Maßen 2,5 x 4,8m zur Verfügung, Schräge bereits abgezogen, wenn ich von einer Schienenoberkante von 1,20m und einer vertikalen Kulisse von zusätzlichen 30cm ausgehe. Im Vorraum, sprich Wanddurchbruch nötig, könnte wunderbar ein ca. 1,80 x 0,8m großer Fiddleyard seine Heimat finden.


    Erstes Etappenziel ist aber nur der Bau eines Endbahnhofs, ohne viel Strecke, mit Anbindung an einen improvisierten Fiddleyard. Grundthema: Verschlafene Nebenstrecke im bergischen Land, mit vielfältigem Güterverkehr.

    Geplant ist langfristig eine U-Anlage: Linker Schenkel mit Endbahnhof auf ca. 3,80m, danach 180°-Kurve, rechter Schenkel Anst oder kleiner Bahnhof/Ladestelle, Abschluss bildet ein Aufstell-/Fiddlegleis, späterer Bauschritt wäre dann ein Wanddurchbruch und die Nutzung des Vorraums als Fiddleyard.


    Die 180°-Kurve wird bei einer effektiven Raumbreite von ungefähr 2,50m an den Enden zwar etwas weicher auslaufen können, ich akzeptiere aber dass bspw. der lensz’sche R1 verbaut wird. Auf der Anlage werden im Schwerpunkt kurze Waggons eingesetzt. Zusätzlich sieht man die Kurve nur von Innen. Ich habe mir die Situation bei JBS angesehen und für vollkommen zufriedenstellend befunden; Augenkrebs habe ich jedenfalls keinen bekommen, ganz im Gegenteil…


    Zur Storyline:

    Kürten im bergischen Land - ein Ort der sicherlich nicht vielen bekannt sein sollte. Er liegt südlich der heutigen Dhünntalsperre, in einer noch immer infrastrukturell eher zweitrangig erschlossenen Region, aber relativ zentral zwischen Wermelskirchen im Norden, Bergisch Gladbach im Südwesten, Lindlar im Südosten und Wipperfürth im Nordosten.

    Doch während die genannten umliegenden Städte spätestens in den 1910ern per Bahn angeschlossen waren, blieb Kürten dies verwehrt. Die Lokalhistorikerin Ute Ströbel-Dettmer hat aufgearbeitet, wie kurz Kürten jedoch mehrmals davor stand, dass sich die Anbindung an die schienengebundene Welt ergeben hätte.

    Kurzfassung: Kurz vor dem 1. Weltkrieg wurden Finanzmittel bereit gestellt und Enteignungen entlang der vollständig geplanten (sic!) Bahntrasse zwischen Bergisch Gladbach und Wipperfürth begonnen. Doch der Weltkrieg unterbrach das Vorhaben schlagartig, die Wirtschaftskrise(n) der 20er verhinderten ein erneutes diesbezügliches Vorgehen, obwohl es immer wieder Initiativen gab.

    Hauptanliegen des Baus war es über eine direkte Anbindung zwischen Bergisch Gladbach und Wipperfürth Fahrtzeiten zu verkürzen, aber auch die bislang unerschlossenen Vorkommen von Grauwacke, Kalk- und Sandstein sowie Eisenerz im Tal der Kürtener Sülz zu erschließen. (Die Entwicklung Lindlars und dem dortigen Bergbau zeigt an welchem Vorbild man sich orientieren könnte.)


    Für das Design einer Anlage bietet sich hier die Option an, dass entweder der Streckenabschnitt Wipperfürth - Kürten oder Bergisch Gladbach - Kürten bis zum Kriegsausbruch gebaut, der Weiterbau während und nach dem Krieg aus den oben genannten Gründen jedoch nicht mehr fortgesetzt wurde. Damit verblieb es bei einer eingleisigen Stichstrecke und Kürten damit (unfreiwillig) Endbahnhof im Dornröschenschlaf. Der Anschluss ermöglichte Kürten eine bescheidene Blüte; entlang der Strecke könnte sich ein regionstypisches metallverarbeitendes Gewerbe angebunden haben, auch Grauwackeabbau ist möglich. Ansonsten bildet der Schwerpunkt der Abtransport landwirtschaftlicher Produkte in die Großstädte Köln bzw. bergisches Städtedreieck. (Je nach Anbindung an Bergisch Gladbach oder eben Wipperfürth)

    Ein weiteres betriebliches Schmankerl würde sich anbieten, wenn man sich auf das Ende der 50er Jahre konzentriert, denn hier wurde wenige Kilometer nördlich von Kürten die erste Dhünntalsperre (heute Vorsperre Große Dhünn) errichtet. Der Bau bedarf natürlich dem Transport einer ganzen Bandbreite unterschiedlicher Materialien und natürlich auch Arbeitskräfte.


    Betriebskonzept:

    Zum Verkehrsaufkommen plane ich derzeit ganz grob mit 7 (Nah-)Personenzugankünften, einem morgendlichen und nachmittäglichen Güterzug sowie zwei bis drei Übergaben an die von Kürten aus zu bedienenden Anschlussstellen entlang der Strecke. Diese werden erst einmal rein fiktiv über den Fiddleyard bedient. Wenn ich bspw. noch den Grauwackeabbau in Form einer Anschlussstelle entlang der Strecke einbeziehe, könnte ich sogar kurze Gag fahren lassen, die in Kürten „nur“ Kopf machen müssen.


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    Zum ersten Entwurf eines Bahnhofsgleisplans sei nochmals auf die Orientierung am bewährten Konzept von Bassumsiel verwiesen. Ich könnte auch relativ simpel alles eins zu eins kopieren, so leicht möchte ich es mir aber nicht machen. Gehen wir davon aus, dass Kürten als Durchgangsbahnhof entworfen wurde und erst während oder nach dem Bau sich herausstellte, dass die Strecke nicht fortgesetzt wird. Grundsätzlich habe ich als Vorbild den Bahnhof Wiehl der Wiehltalbahn zum Vorbild genommen; dem noch ein Gleis für Lokschuppen und kleiner Versorgungsstelle hinzugefügt, da die Strecke nach Wipperfürth mit einer guten Steigung versehen ist und die eingesetzten kleinen Tenderlokomotiven dankbar für das Auffüllen von Wasser und Kohle sind. Zusätzlich möchte ich mindestens eine nächtliche Möglichkeit für das Abstellen eines Triebwagens und/oder einer Lok für den Frühzug vorsehen. (Ich bin noch unentschlossen, ob die obligatorische Köf abends nach Wipperfürth zurückkehrt.) Hinzu kommt ein Lokwartegleis um direkt die auf Gleis 1 einfahrenden Züge zerlegen zu können, bzw. als zusätzliche Abstellmöglichkeit für Personenwagen. Die Gleislängen sind noch nicht zu Ende gedacht, sondern werden während des Probebetriebes in der Praxis getestet. Alternativ könnte anstelle der einfachen Weichenverbindung ein halber Hosenträger die Zufahrt zum Güterschuppen vereinfachen, muss man mal ausprobieren.

    Als Anschlusskunden habe ich erst einmal einen Landhandel/Raiffaisengenossenschaft, eine Viehrampe und ein Kühlhaus vorgesehen. Die Ladestraße bietet mehr als genug Platz; eine Kopframpe bildet den Abschluss. Vielleicht findet ein Brennstoffhändler noch Platz.

    Der auf mehrere Segmente aufgeteilte Bahnhof, inklusive dem Beginn der Ein-/Ausfahrtskurve, könnte auf einer Fläche von 4,8 x 0,6m untergebracht werden. Die Gebäude an der hinteren Kante, wie bspw. das EG, werden als Relief dargestellt.


    Ich denke, das war für den Anfang erstmal mehr als genug. :S


    Besten Gruß,

    Nils

  • Hallo Niels,


    auch wenn es zu diesem frühen Zeitpunkt noch quasi unwichtig ist - nur als Idee - du könntest versuchen den Bahnhof ganz leicht - nur wenige Grad zu neigen - das lässt das zu schaffende "lebendiger" wirken.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Hi Nils,

    Dein Bahnhof hat alles was es für einen abwechslungsreichen Betrieb braucht.

    Bei der Bedienung des Schuppens wirst Du allerdings Schwierigkeiten bekommen, sobald Wagen beim Landhandel oder beim Kühlhaus stehen. Deshalb würde ich Deine Idee des halben Hosenträgers favorisieren. Ich habe das bei meiner Anlage auch gemacht.



    Anstelle des Lokschuppens und der Kopframpe daneben, würde ich an dieser Stelle eine kombinierte Kopf- und Seitenrampe für die beiden Gleise vorsehen.


    Den Lokschuppen würde ich dann ans Ende des Wartegleises setzen. Wenn dieses Gleis leicht gebogen neben dem Streckengleis liegt, fällt auch dessen enger Radius nicht mehr so ins Auge.


    Viel Spaß beim weiteren Planen und bei ausgiebigen Probebetrieb mit Deinem interessanten und schönen Bahnhof wünsche ich Dir. Ich bin auf Deine weiteren Berichte gespannt.


    Happy Modelrailroading. Jay, the K.

  • Hallo Nils,


    da ich auf der anderen Seite der Großen Dhünntalsperre aufgewachsen bin, freue ich mich sehr auf Fortschritte bei Deinem Projekt!


    Dem Hinweises von Stefan zur leichten Neigung des Bahnhofes möchte ich mich unbedingt anschließen, es wirkt dann so viel interessanter und natürlicher, von der ggf. hinzugewonnenen Nutzlänge ganz zu schweigen!


    Viele Grüße


    Peter

  • Hallo Nils,


    auch von mir ein herzliches Willkommen in der Welt der Spur 0. Bergische Themen wecken stets meine Neugier. Du kannst sicher sein, dass ich den Werdegang Deines Projektes aufmerksam verfolge. Deine Infektion mit dem Spur 0 Virus und Deine ersten Pläne hast Du ja schön und nachvollziehbar beschrieben. Der „Booster“ durch den Besuch bei JBS sollte für eine lang anhaltende Wirkung sorgen. Das war eine gute Idee.


    Das vorgestellte Konzept finde ich sympathisch, es passt m.E. zum verfügbaren Platz, ist nicht überambitioniert und hat echte Chancen auf eine Realisierung. Nachdem Du Dir bereits viele Gedanken zur Hintergrundgeschichte gemacht hast, bin ich gespannt, wie die Bergische Identität Deiner Anlage auch optisch zum Ausdruck kommen soll. Das kann m.E. eigentlich nur über regionaltypische Architektur der Hochbauten erfolgen. In unserem Club (0EC Köln Porz) haben wir eine kompakte Modulanlage im Bau (4,0 x 0,8 m), die den kleinen, fiktiven Endbahnhof „Dingensrath“ im Bergischen darstellen soll, also durchaus vergleichbar mit Deinem Vorhaben. Bei den Gebäuden haben wir uns an existierenden Vorbildern der Region orientiert. Das Empfangsgebäude samt angebautem Güterschuppen wurde vom Bhf. Hahnenberg (Strecke Radevormwald – Halver) abgeleitet, die Vorlagen für die Halbrelief-Fachwerkhäuser im Hintergrund liefert das sehr empfehlenswerte Buch „Hüser on Hüsker“ von August Arensmeier aus dem Born-Verlag, das neben vielen Fotos auch zahlreiche Zeichnungen bietet, ideal für eigene Basteleien.


    Zum möglichen Fahrzeugeinsatz müsste Dich folgender Bericht interessieren.

    »Wup­per­ta­ler V 36 – Leis­tungs­trä­ger im Köl­ner Nahverkehr
    Die Bundesbahn wollte den Nahverkehr von Köln nach Bergisch Gladbach nach dem Krieg deutlich verbessern. Drei Fakten standen diesem Vorhaben bis 1953 noch im W
    db58.de

    Also, direkt zum nächsten Händler Deines Vertrauens laufen und die V 36.1-2 bei der Gießener Lokmanufaktur vorbestellen. Die dürfte für Dich ein „Muss“ sein. Und jede Vorbestellung erhöht den Druck, das lange angekündigte Modell endlich zu realisieren. (kleiner Running Gag)


    Zu Deinem konkreten Plan hätte ich auch noch ein paar Bemerkungen:


    Zunächst möchte ich Stefans Anregung bekräftigen und Dir aus rein optischen Gründen eine leichte Schräglage der Gleisanlagen empfehlen (Vermeidung von Parallelen zur Anlagenkante). Im Moment wirkt die Gleislage noch etwas starr. Vielleicht kannst Du Dich mit der Verwendung von Flexgleisen anfreunden. Dann könnte man sogar eine leichte Bogenlage hinbekommen, würde sich wirklich lohnen. (haben wir in „Dingensrath“ auch gemacht).


    Ist das Lokwartegleis wirklich nötig oder sinnvoll? Du hast doch schon einen Lokschuppen vorgesehen. Allein der gehört schon eher in die Rubrik Luxusausstattung für solch eine kleine Station. Einen Triebwagen kann man vor dem Lokschuppen abstellen und der letzte Abendzug bleibt, wenn es denn sein muss, einfach am Bahnsteig stehen, bevor er in der Frühe wieder Richtung Großstadt entfleucht.


    Wenn Du dieses Gleis weglässt, dann kannst Du stattdessen den sehr knappen Bahnsteig etwas verlängern und die Ecke zur ortstypischen Gestaltung der Umgebung nutzen (siehe oben). Wenn es denn sein soll, könntest Du stattdessen aus dem Ladegleis heraus nach links noch einen Anschluss, z.B. den erwähnten Brennstoffhändler, ergänzen. Hier bietet das Ladegleis genügend Spielraum für die notwendigen Sägefahrten zur Bedienung. Das sehe ich bei der Anbindung des Güterschuppens etwas kritischer, „Jay, the K.“ hat das bereits angemerkt.


    Noch ein letztes Wort zum Radius. Bei einer Raumbreite von 2,5 m sollte die Verwendung des R2 locker machbar sein. ICH würde mir den Gefallen tun, denn R1 ist zwar der technisch mögliche Mindestradius, aber eben die untere Grenze. Jeder Zentimeter mehr wird es Dir nicht nur mit Optik, sondern auch mit Betriebssicherheit danken.


    Viel Spaß und Erfolg

    Klaus

  • Hallo Nils,


    wie wäre es mit dem Gedanken, die an die Bogenweiche anschliessende Linksweiche auch noch in den Bogen der Einfacht zu ziehen und dazu eventuell die 1. Weiche im Abzweig zu kürzen? Bietet etwas mehr Platz im Bahnhof, macht alles lebendiger und auch eine leichte Schräglage zur Anlagenkante wäre machbar.

    Dann wäre noch der Gedanke mit dem halben Hosenträger, würde ich auf jeden Fall machen und schon ist es ein kleiner kompakter Bahnhof mit vielen Rangiermöglichkeiten.

    Und, wie schon von Stefan geschrieben, den R1 meiden wo auch immer es geht. Bei 2,50m Raumbreite ist das möglich. Ich habe das auch realisieren können mit 2 Bogenweichen in der Einfahrt. geht grade so aber es klappt. Mein verfügbarer Raum ist 5,25 x 2,48m, unmasstäblicher Gleisplan ziemlich weit unten....


    Gruss, Dirk

  • Hallo Niels,

    auch wenn ich nur am Fuß des Bergischen lebe....

    Dein Bauvorhaben finde ich richtig interessant.

    Im Verlag A. Kaiß sind einige Eisenbahnbücher über unsere

    Region erschienen unter anderem das Buch "Von Lennep ind Obergergische"

    Eine Bereicherung für alle die unsere heimatliche Bahn interessiert.

    Auch eine Übersichtszeichnung der damals vorhandenen Bahnstrecken mit der

    Projektion von Wipperfürth Richtung Bergisch Gladbach ist dort eingebunden.


    Gruß aus Leichlingen

    Johannes

  • Moin und vielen Dank für eure Rückmeldungen und Gedanken! Da komm ich ja kaum hinterher... ;)

    Freut mich, dass die Grundidee auf Gefallen und Interesse stößt.


    Grundsätzliche plane ich, wenn der Rohbau fertig ist, die Gleise auszulegen und dann können wir das Ganze auch mal um ein paar Grad drehen und schauen was passiert. Da ich jemand bin der am Liebsten mit der Nase nah am Geschehen ist, also wirklich nah dran, stört mich eine gerade Positionierung des Bahnhofs weniger, eine leicht Schräge aber auch nicht, von daher schaue ich einfach was mir beim Ausprobieren besser gefallen wird.

    ...

    wie wäre es mit dem Gedanken, die an die Bogenweiche anschliessende Linksweiche auch noch in den Bogen der Einfacht zu ziehen und dazu eventuell die 1. Weiche im Abzweig zu kürzen? Bietet etwas mehr Platz im Bahnhof, macht alles lebendiger und auch eine leichte Schräglage zur Anlagenkante wäre machbar...

    Da ich wenig Erfahrung im „kürzen“ von Weichen habe, kann ich mir das gerade schwer vorstellen. Würde das tatsächlich soviel mehr bringen?


    Der R1 wird anfangs nicht fest verbaut, auch hier wird erstmal ausgiebig getestet. Ein R2 wäre eigentlich unproblematisch zu realisieren. Ich möchte es auch von der Gestaltung des rechten Anlagenschenkels abhängig machen. Die genaue Planung hebe ich mir aber für die Zukunft auf, nachdem ich meine ersten Erfahrungen gesammelt habe. Für das Ladegleis bspw. möchte ich nach der Weiche aber gerne direkt auf den R10 verzichten und ab der Weiche komplett mit Flexgleis arbeiten, hier war ich bei der Arbeit mit der Gleisplansoftware nur faul.


    Was den Gleisplan angeht - ihr habt natürlich gute Argumente! Der halbe Hosenträger würde eine gewisse Arbeitserleichterung bringen, aber, und jetzt schüttelt der ein oder andere vermutlich mit dem Kopf, genau das ist für mich das Salz in der Suppe. Wenn ich also erstmal ein, zwei Waggons aus dem Weg räumen muss; da fängt bei mir der Spaß doch erst an. Man schaue sich Bahnhöfe wie Derschlag oder Waldbröl an. Hier gehörte nicht nur das Sägen zum Erreichen des Güterschuppens dazu, sondern auch das Freimachen des Weges.


    Aber auch hier gilt, vielleicht wird sich meine Meinung nach den ersten Betriebsversuchen geändert haben. Nur den Vorschlag der doppelten Kopframpe anstelle des Lokschuppens kann ich glaube ich recht schnell verneinen. Die Auslastung, die zwei Kopframpen rechtfertigt, bekomme ich mit dem Endbahnhof glaube ich nicht hin, möchte ich auch gar nicht. Alternativ würde aus meiner Sicht hier noch eher ein anderer Anschlusskunde seinen Platz finden. Da sind wir wieder bei der Glaubensfrage: Lokschuppen oder weiterer Anschlusskunde. Ich werde es mit Ersterem probieren, auch weil ich mir die Option der Privatisierung der Strecke noch offen halten möchte.


    Mir ist dabei bewusst, dass ein Abstell-/Lokwartegleis sowie ein Lokschuppen purer Luxus sind. Genauso wie die Absicht eine Köf einzusetzen. Für mich läuft es aber darauf hinaus, dass mir erstmal nur dieser eine Bahnhof zur Verfügung stehen wird; da möchte ich natürlich möglichst viele verschiedene und vielfältige Betriebsabläufe durcharbeiten können.


    Die regionaltypischen Hochbauten sind - ganz unbedingt - ein muss! (Danke für die Buchtipps, die schaue ich mir aufjedenfall an!) Das Bahnhofsgebäude soll nach derzeitigem Stand, passend zum Vorbildgleisplan, das Empfangsgebäude von Wiehl werden. Schlicht, aber natürlich mit Schiefer. Ich hoffe, er wirkt nicht zu groß - eine Stellprobe wird Aufschluss geben müssen.


    Beste Grüße,

    Nils

  • Hallo Nils,


    als kleiner Nachschlag möchte ich Dir meinen „Bergischen Plan“ zeigen, zumindest den letzten Planungsstand. Am Beispiel des noch namenlosen Endbahnhofs der Kleinbahn (im Plan unten rechts) wollte ich nochmal die Attraktivität und Machbarkeit einer Gleislage im leichten Bogen verdeutlichen. Die blau unterlegten DKW und EW sind aus dem Lenz Gleisprogramm, die anderen Weichen sind mit einer geringeren (schlankeren) Neigung von 1:6 geplant (Realisierung noch unklar). Der Mindestradius auf der Kleinbahn beträgt 100 cm, auf der DB-Strecke 110 cm.



    Im Prinzip sind unsere Pläne gar nicht so unterschiedlich. Die Länge des Bahnhofs beträgt etwa 4,4 m. Entgegen meiner Argumentation im ersten Beitrag habe ich einen Lokschuppen mit Werkstatt plus Triebwagenschuppen vorgesehen. ABER in meinem Fall handelt es sich um den Betriebsmittelpunkt einer privaten Kleinbahn, wo der gesamte Fahrzeugbestand seine Heimat hat. Wie ich lese, möchtest Du Dir diese Privatisierungsoption erstmal offen lassen.

    Zum Empfangsgebäude. Wiehl? Das ist ganz schön groß. Du darfst nicht außer Acht lassen, dass die Gleisanlagen gegenüber dem Vorbild stark schrumpfen, das Gebäude nicht. Da stimmen dann schnell die Proportionen nicht mehr. Vielleicht geht es auch eine Nummer kleiner, z.B. Morsbach. Aber auch hier gilt, bei einer Privatbahn können die Dinge anders liegen. Vielleicht muss im EG noch die Verwaltung Platz finden. Ein Beispiel dafür ist z.B. das EG Blankenstein Süd der Kleinbahn Bossel Blankenstein. Man braucht also nur die richtige Geschichte….


    Viel Spaß

    Klaus

  • Moin Klaus!

    Dein Gleisplan, insbesondere in Bezug auf den Endbahnhof hat was! Sind die Bahnhöfe frei von der Hand oder hast Du Dir ein Vorbild ausgesucht?

    Ich bin tatsächlich auch vom Wiehler Empfangsgebäude wieder weg, nachdem ich mal auf dem Plan die Länge des Gebäudes eingezeichnet hatte - fast länger als der Bahnsteig. Das macht natürlich keinen Sinn und auch den optischen Eindruck eines ruhigen verschlafenen nachrangigen Endbahnhofes zunichte. Momentan bin ich erstmal beim EG von Krähwinklerbrücke hängengeblieben, hier passt die Situation mit dem Güterschuppen auch ganz gut. Morsbach ist mir zu viel Naturstein und damit auch zu dunkel, ich möchte gerne viel Schieferverkleidung, gerne mit Fachwerk und Backstein.


    Besten Gruß,

    Nils

  • Hallo Nils,


    das EG von Kräwinklerbrücke (ohne "h") ist ein sehr schönes Vorbild, aber im Modell immer noch über 80 cm lang. Es geht noch kleiner und trotzdem vorbildgerecht. Unser "Dingensrath" Ensemble (aka Hahnenberg) bringt es in der Länge auf nicht einmal 60 cm.

    Dingensrath
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    www.flickr.com

    Unter dem Link findest Du weitere Aufnahmen der unfertigen Dingensrath Anlage, vielleicht als Anregung.

    Bevor sich jemand wundert, gegenüber dem Vorbild haben wir aus künstlerischen Gründen das EG von Hahnenberg gespiegelt, also Straßen- und Gleisseite vertauscht und auch sonst ein paar weitere Veränderungen vorgenommen. Es ist also keine exakte Kopie.

    Das wäre ein weiterer Tipp: Wenn ein Vorbild nicht ganz Deinen Vorstellungen entspricht, dann ändere es einfach nach Deinen Wünschen ab, also z.B. mit einer Schieferverkleidung an den Wänden des Morsbacher EG. Da Du ohnehin keinen Nachbau einer konkreten Station im Sinn hast, musst Du Dir keine unnötig engen Fesseln anlegen. Zuviel Enthusiasmus ist manchmal hinderlich.

    BTW: Die Nachbildung der Schieferverkleidung wird eine echte Herausforderung im Maßstab 1:45, für uns beide.


    Zu Deiner Frage. Mein Anlagenentwurf folgt keinem konkreten Vorbild, alles ist frei erfunden. Natürlich bemühe ich mich, dass alles so wirkt, als hätte es so gewesen sein können. Es soll nicht nur (mir) gefallen, sondern auch die (erdachten) betrieblichen Anforderungen erfüllen. Für meine Kleinbahn bedeutet das zum Beispiel, dass der Personenverkehr nur eine untergeordnete Rolle spielt und der Schwerpunkt auf der Bedienung der örtlichen Industriebetriebe liegt. So erklärt sich u.a. der Überladekran am Freiladegleis.

    Im Laufe des Planungsfortschritts habe ich festgestellt, dass der DB-Teil des Übergabebahnhofs ziemlich genau dem Original von Wuppertal-Beyenburg entspricht. Es fehlt nur ein Gleis im Güterbereich und die Längenentwicklung ist gegenüber dem Vorbild um etwa 50 % geschrumpft. Der Kleinbahnteil mit der Übergabe ist dann wieder frei erfunden. Ich werde auch nicht das EG von Beyenburg kopieren, denn das ist ebenfalls zu groß für den vorhandenen Platz. Auch ich muss mir da etwas suchen, was eine bis zwei Nummern kleiner ausfällt.


    Ich möchte nun nicht den Thread zu DEINER Planung kapern. Weitere Diskussionen zu meinem Bergischen Plan also bitte hier führen:


    Viel Spaß

    Klaus

  • Hallo Nils,


    willkommen im Bergischen Land der Spur 0!


    Ein interessantes Projekt hast Du Dir da ausgesucht.

    Als wir das Buch über Lennep - Marienheide geschrieben haben, hatte ich mich auch ein wenig mit der Materie dort unten beschäftigt.

    Es gibt ein Messtischblatt (1:25000) aus dem Jahre 1912 in dem die projektierte Strecke recht genau trassiert und eingezeichnet ist und aus dem man ein paar Angaben entnehmen kann, die vielleicht auch für Deine betrieblichen Überlegungen von Interesse sein können. Das sind nur ungefähre Daten aus den topographischen Karten der Gegend entnommen, aber sie treffen die Punkte dieser Linie recht genau.


    image.jpg


    Es gab aber durchaus alternative Überlegungen was die Streckenführung in diesem Bereich angeht, wie man einer Akte aus dem Stadtarchiv Wipperfürth entnehmen kann.


    image.jpg


    Wie bei "Jagd auf Roter Oktober" gilt hier die die "rote Route 1" als die wahrscheinlichere. ;)


    Bei der Staatsbahnversion in der Form einer Stichbahn wäre ziemlich sicher auf die Lokbehandlungsanlagen verzichtet worden, denn in Wipperfürth war beim Bahnhofsumbau zur Eröffnung der Strecke nach Anschlag (1910) eine kleine Lokstation mit zweiständigem Lokschuppen, einer 13m Drehscheibe, nebst Wasserturm und Kohlenbühne errichtet worden, welche durchaus schnell und kostengünstig hätte erweitert werden können. Die Pläne der Strecke via Kürten nach Lindlar spielten da schon eine Rolle.


    image.jpg

    32_1_DRB_P_Wipperfürth_Bf-Plan 1932.10.01_1zu1000_Auszug Lokstation_Slg.EHEH


    Was den für die Gegend typischen Fahrzeugeinsatz angeht, wäre zur "Bauzeit" kurz vor , bzw. im 1. Weltkrieg Lok der Reihen T9³, T12 und G3 zu nennen, die sich auf solch einer Stichbahn sicher noch länger gehalten hätten und zumindest in der BR74.5 bis kurz nach dem 2. Weltkrieg eingesetzt waren. Bei angenommenem stärkeren Güterverkehr wären dort sicher auch die G10 sowie die Dieringhausener BR 56², BR 86 und natürlich die BR 50 aufgetaucht. Alle diese Lok wurden zur Bundesbahnzeit dann durch die V100.10 und V100.20 (211/212) und V60 ersetzt. Auch Steinbecker V36.1-2 wären für den Zweck denkbar. Der Personenverkehr wäre sicher fest in den Händen der üblichen VT95 und 98 gewesen.


    In Wipperfürth war auch über lange Zeit eine Kleinlok stationiert und dort recht stark beschäftigt war ( beheimatet in den Bw Lennep, Wt.-Langerfeld bzw. Wt.-Steinbeck). Eine zusätzliche Strecke von 16km Länge wäre sicher nicht auch noch zu schaffen gewesen, zumal das Streckenprofil der projektierten Linie nicht ganz ohne gewesen wäre!


    Deine Gedanken mit der Privatbahn machen diese Angaben natürlich obsolet, aber ich wollte sie mal mit anführen.

    Eigentlich hätte ich schon eher geantwortet, aber in den letzten beiden Wochen habe ich mich viel herumgetrieben.

    Zumindest werde ich den weiteren Planungen gerne folgen.


    Beste Grüße aus dem Bergischen


    Michael

    Preiswerte Dienstleistungen im Bereich spurgebundener Flurfördermittel aller Art und feinster Güte.


    www.vauhundert.de - Bergische Eisenbahngeschichte und mehr, wie die Marscheider Industriebahn in Spur 0, einer Stütze des wirtschaftlichen Erfolges in diesem idyllischen Bachtal.

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  • Guten Morgen!


    Nullkommanull / Klaus:

    Kräwinklerbrücke (ohne h, vollkommen richtig!) gefällt mir persönlich aufgrund der schönen Kombination mit dem Güterschuppen so gut, und es ist im zweiten Stockwerk weniger wuchtig wie Morsbach. Durch die niedrigere Silhouette erwarte ich, trotz der Länge, einen guten Gesamteindruck. Ich möchte ein Pappmodell konstruieren und dann die Wirkung mit einer Stellprobe ausprobieren - falls die Länge tatsächlich zum Problem wird, dann muss ich mich nochmal umorientieren. Hahnenberg hatte ich noch gar nicht im Sinn, da werde ich definitiv nochmal drüber nachdenken. Euer Ensemble der ansteigenden Straße mit Fachwerkhäusern im Relief wirkt übrigens jetzt schon wirklich richtig klasse und verströmt bergisches Heimatgefühl pur! Habt ihr noch eine andere Homepage wo ihr aktuelle Informationen und Updates zur Verfügung stellt? Ich wäre an regelmäßigen Bildern und Infos zur Anlage definitiv interessiert, das würde sich sehr lohnen - eure Arbeit kann sich sehen lassen!


    vauhundert / Michael:

    Merci! Würde ich derzeit im Bergischen wohnen, würde ich den Weg ins Archiv nicht scheuen, momentan komme ich aber nicht dazu. Daher bin ich Dir erst recht dankbar für die Karten! Deine Aussagen teile ich zweifelsohne, würde der zur Verfügung stehende Raum es auch hergeben, könnte ich mich wesentlicher stärker am Vorbild orientieren und Richtung prototype freelancing gehen. Allein aufgrund der U-Anlage mit 180 Grad-Kurve muss ich aber eher Richtung freelancing gehen. Oder ich gehe davon aus, dass vor Beginn der Bauarbeiten sich die Pläne nochmals verändert haben - wir werden sehen. Du hast bei Deinen Recherchen nicht zufällig Planungen oder Gleispläne für die Bahnhöfe entlang der Strecke gefunden, oder? ;)


    Beste Grüße,

    Nils

  • Hallo Nils,


    Du brauchst Dich nicht für Deinen Geschmack zu rechtfertigen. Kräwinklerbrücke ist ein sehr attraktives Gebäude, finde ich auch. Und wenn es für Dich etwas zu lang ist, könntest Du ggf. den Güterschuppen etwas verkürzen und auf ein mittiges Schuppentor reduzieren, und/oder den Büroteil zwischen Schuppen und EG weglassen. Auf keinen Fall wollte ich Dich dazu überreden Hahnenberg auszuwählen (übrigens nahezu baugleich mit dem EG von Schwenke an derselben Strecke). Das war nur als Beispiel gedacht.


    Du wirst bestimmt schon gesehen haben, dass es von Joswood einen Lasercut Bausatz von Kräwinklerbrücke für die Baugröße H0 gibt. Wenn Du Dir den beschaffst und die Einzelteile als Schnittmuster verwendest (natürlich auf 1:45 skaliert), dann kannst Du Dir damit viel Konstruktionsarbeit sparen. Der Bausatz ist mit 128 Euro nicht ganz billig, aber wenn Du mit den Einzelteilen sorgfältig umgehst, kannst Du ihn nach Gebrauch bestimmt zu einem erträglichen Kurs wieder veräußern. Dann würde sich der finanzielle Aufwand im Rahmen halten und Du hättest Dir sehr viel Zeit und Arbeit erspart. Den Planungsaufwand für solch ein Gebäude darf man nicht unterschätzen, ich spreche da aus Erfahrung.

    Falls Du diesen Weg einschlägst, solltest Du allerdings darauf achten, dass ein einfaches Hochkopieren möglicherweise nicht ausreicht, denn aufgrund der Größe (achtfaches Volumen!) sind die statischen Anforderungen im Modell ganz anders. Die größeren Fenster gewähren ganz andere Einblicke, da muss man sich schon beim Bau überlegen, ob man in den gut einsehbaren Räumen eine rudimentäte Inneneinrichtung unterbringen möchte.


    Mit Deinen Fragen zum Dingensrather Projekt hast Du leider gleich zwei empfindliche Stellen getroffen. Die Bilder stammen aus dem Jahr 2017. Damals hatten wir die Anlage im abgebildeten Zustand in Gießen ausgestellt. Die Gleisanlagen waren zu diesem Zeitpunkt bereits komplett fertiggestellt. Der Betrieb hat störungsfrei funktioniert. Danach ist allerdings die weitere Ausgestaltung aus diversen Gründen ins Stocken geraten. Viel hat sich seitdem nicht getan, leider. Die Beteiligten hatten entweder eigene Projekte verfolgt oder hatten gar keine Zeit für die Modellbahn. Und dann kam auch noch Corona hinzu.

    Ja, und eine Club Webseite gibt es, aber auch hier hakt es mit der Pflege. Wenn wir substanzielle Fortschritte mit Dingensrath machen, werden wir gewiss hier darüber berichten und auch wieder auf einer Ausstellung vertreten sein, denn dafür wurde das Projekt ursprünglich gestartet. Du wirst also nichts verpassen. Falls Du gezielte Detailfragen hast, kannst Du Dich gerne per PM an mich wenden.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo Nils und die anderen Sülz-Interessierten,


    zur Zeit der Recherche über Wipperfürth hatte ich leider keine Zeit da näher einzusteigen. Aus anderen Projekten würde ich aber vermuten wollen, dass die Gleispläne, sofern in den Unterlagen überhaupt schon vorhanden, eher einen gewissen Platzhalterstatus gehabt hätten.


    In früheren Plänen anderer ähnlicher Bahnen sind mir da drei Gleise mit jeweils einer Doppelweiche am Beginn und Ende der Station in Erinnerung, sowie den Schulgrundsätzen entsprechende Nebenanlagen.


    Insofern kannst Du dem freelancing halbwegs freien Lauf lassen. Allerdings würde ich den Ausführungen der anderen folgen, was die Güteranlagen in Deinem ersten Entwurf angeht.


    Tante Edith sacht noch:


    Das ist übrigens auch ein Grund warum ich lange nach einem Tal im Bergischen ohne Eisenbahn gesucht habe, in dem aber die anderen Punkte wie Bachlauf, Hämmer, Kotten und dergleichen zu solch einer Gesamtgeschichte verwoben werden konnten, damit man/ich mit exemplarischen Beispielen die geschichtliche Entwicklung prägnant darstellen kann/könnte/können wird.


    Hier mal ein Beispiel aus dem überlieferten Notizbuch des damaligen Betriebsdirektors der Marscheider Industriebahn, welche die Entwicklungsschritte der Station Laake veranschaulicht.


    image.jpg


    Die Station Laake erfuhr in meheren Schritten, den enorm gestiegenen Anforderungen entsprechende, Erweiterungen, die sich durch geänderte Betriebsführungen ergaben. Der Betrieb wurde nach der Eröffnung zum 1.April 1896 durch die KPEV durchgeführt und erst ab 1897 durch eine gebraucht erworbene Lok durch die Klb selbst übernommen, weil die Direkton Elberfeld die umfangreicher werdende Verkehre nicht durch den ganztägigen Einsatz einer Lok aufrecht erhalten konnte und wollte.


    Man beachte die Veränderungen in den Gleisen 3 Güterschuppen u. Seitenrampe und 4, Ladestraße, Seiten- und Kopframpe.


    image.jpg






    Beste Grüße aus dem Bergischen


    Michael

    Preiswerte Dienstleistungen im Bereich spurgebundener Flurfördermittel aller Art und feinster Güte.


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  • Moin!


    Bezüglich des Gleisplans habe ich jetzt schon die ein oder andere Variante durchgespielt und hänge derzeit an den folgenden beiden fest:

    Option A - 1° Schräglage

    Option B - in Kurve


    Option A ist tatsächlich ganz minimal um 1° in die Schräge gelegt. Option B wirkt etwas gefälliger, benötigt aber auch einige cm mehr Tiefe im Vergleich zu Option A, bietet dafür aber auch mehr Bahnsteiglänge.


    Da dieser Forumteil "Planung & Gleisbau" heißt, kann ich hier vielleicht aber schon mal ein erstes amtliches Zwischenergebnis zeigen, was die Gleisalterung betrifft. Ich habe mir auf Fotos von Nebenbahnen der 50er Jahre eigentlich sehr rostige Vorbilder gesucht und es in dieser Hinsicht auch mit viel (Rost-)Braun als Basis und Verschmutzung als Finish probiert. Um eine Alternative auszuprobieren habe ich mich jedoch noch an eine andere Methode gewagt und erst ein wenig geritzt, dann dunkle Farbtöne als Basis mit helleren Akzenten als Zwischenschritt und Rost nur im Bereich der Kleineisen und der Schiene getestet. Aber urteilt erstmal selbst über den zweiten Versuch:




    Ich denke, ich werde bei der Methode bleiben - der Zeitaufwand ist in Ordnung. Andere machen Yoga oder Meditation - ich altere Gleise. :S

    Ich muss dann auch mal schauen welchen Schotter ich nehme. Grauwackeschotter und dann eine ordentliche Ladung Schmutz wäre mir am liebsten.

    Aber vielleicht als Frage an den ein oder anderen Gleis- oder Alterungsexperten: Die Schwellen sehen jetzt schon sehr alt aus. Meine Strecke soll 1914 gebaut worden sein und dann den Zustand zum Ende der 50er Jahre darstellen. Ist es dafür schon "zu" alt?


    Frohe Pfingsten,

    Nils

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