Ideen für den Betrieb rund um Mathildenthal

  • Hallo zusammen,


    da ich mir vorgenommen habe, im Baubericht zu Mathildenthal erst wieder einen Beitrag zu verfassen, wenn es auch etwas mit Fotos zu zeigen gibt, möchte ich hier nun in einem separaten Thema mehr auf die betriebliche Planung rund um meinen fränkischen Landbahnhof eingehen. Die Transporte werden allgemein mit Wagenkarten erfasst und organisiert.


    Ich habe lange über die Industrieanschlüsse nachgedacht, welche Betriebe mir gefallen würden und welches Rollmaterial mir zum Betrieb zur Verfügung steht. Somit möchte ich nun hier ein paar Informationen für den ersten Anschluss vorstellen, dieser wird die Konservenfabrik Richard Hasenmayer & Co. betrieblich versorgen. Wenn das Konzept in der Form funktioniert, übertrage ich das auch auf den zweiten größeren Industrieanschluss. Für den Güterschuppen werde ich die Lieferungen eher per Würfel und Zufallsgenerator durchführen.


    Jetzt aber zum ersten größeren Gleisanschluss: Die Firma Hasenmayer & Co. stellt Nassfertiggerichte her (dieses Wort war mir früher unbekannt), ich habe mir ein paar Varianten an Produkten ohne es überkomplex machen zu wollen.


    Warenangebot und Transportwege


    Die verschiedenen Produkte bestehen aus unterschiedlichen Rohstoffen, die per Bahn in entsprechenden Wagen regelmäßig angeliefert werden, z.B. Mehl, Gemüse oder Gewürze. Auch die Verpackungsmaterialien (Blechdosen und Kartons) werden per Bahn geliefert, ebenso wie der Abtransport der produzierten Güter.


    Ein kurzer Überblick über die einzelnen Wagentypen und welche Güter sie transportieren, der Behältertragwagen liefert Zucker, wird der Einfachkeit halber auch unter Gewürze geführt.


    Und zu guter letzt ein vereinfachter Betriebsplan, hier sind gern Ideen willkommen z.B. wie man einen Laufplan o.ä. erstellen könnte. Da ich leider kein umfassendes Wissen vom Vorbild habe, sind alle Anregungen willkommen!


    Der Ablauf sieht vor, dass ein angelieferter Wagen per morgendlicher Übergabe gebracht wird, in den Anschluss rangiert wird und dann die Entladung stattfindet. Der Wagen verbleibt aber mindestens über Nacht in Mathildenthal, je nach Platzbedarf und Dauer der Entladung im Anschluss oder in einem Abstellgleis im Bahnhof. Die Abstellkapazitäten im Bahnhof habe ich dazu noch etwas erweitert.


    Im Wagenplan finden sich die Farben der Waren von oben wieder, an den grünen Tage finden Belieferungen/Abholungen statt, an grauen Tagen entsprechend nicht. Freitags wird bei Hasenmayer beispielsweise nur halbtags gearbeitet, so dass keine Belieferung von Kühlwaren stattfindet. Die gedeckten Güterwagen. verbleiben teils länger in Mathildenthal um Leerfahrten zu vermeiden, so wird z.B. der Wagen, mit dem Freitags Gewürze geliefert werden sowie der Montags-Wagen, der Verpackung liefert, genutzt um Dienstag fertige Waren abzutransportieren.



    Neben dem geplanten Betrieb habe ich mir noch Ereigniskarten ausgedacht, die per Würfel noch etwas mehr Abwechslung in den Betrieb bringen sollen. Zum Beispiel Sonderlieferungen von saisonaler Ware, Anlieferung einer neuen Maschine oder ähnliches.


    Soweit zunächst, Ideen, Anregungen und Kritik sind immer sehr willkommen!



    Viele Grüße

    Oliver

  • Die Idee mit dem Fertiggerichtproduzenten finde ich erstmal klasse. Aus allen möglichen Richtungen kommen viele verschiedene Waren und in alle möglichen Richtungen werden welche ausgeliefert.

    Aber Du solltest vielleicht mal mit einem sprechen, der sich mit der Produktion von Fertiggerichten auskennt. Ich glaube, dass danach die Relationen der Liefermengen etwas anders aussehen werden. Man sollte auch berücksichtigen, dass irgendein (verderblicher?!) Grundbestandteil (Gemüse, Kartoffeln, Fleisch, Fisch) aus der näheren Umgebung kommt. Das war in der Vergangenheit regelmäßig der Grund für den Bau einer solchen Fabrik. Sonst wurden die Produktionskosten zu hoch.

    Ob ein Produzent von Ravioli auch Fischfertiggerichte produziert? Keine Ahnung, klingt für mich eher unwahrscheinlich. Je nach dem, in welchem Jahr(zehnt) die Anlage angesiedelt ist, käme dafür aber auch die Möglichkeit von Tiefkühlgerichten (für die Kühlwagen) in Frage.


    Viele Grüße

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für deine Anmerkungen und Kommentare, du hast mit deinen Punkten auf jeden Fall Recht.


    Insbesondere die Liefermengen stehen natürlich in keinem realen Verhältnis zueinander bzw. auch dazu, was so eine Fabrik regelmäßig geliefert bekommt bzw. was abtransportiert wird. Andererseits kann die Fabrik ja die restlichen Güter per Straße z.B. von Landwirten aus der Nähe bekommen und die Lieferung auf der Schiene machen nur einen Teil aus mit Gütern, die nicht aus der Nähe bezogen werden können. Dann wären die Mengenverhältnisse der Wagen untereinander nicht mehr so aussagekräftig.


    Natürlich sind die diversen Produkte vor allem ein Fantasiekonstrukt aus Spaß, um dem Ganzen eine kleine Hintergrundgeschichte zu geben. Mir ist vor allem daran gelegen, mit dem vorhandenen Rollmaterial Betrieb machen zu können. Zum Beispiel habe ich einen Kühlwagen mit der Aufschrift "Seefische" im Bestand, daher soll es z.B. auch Fischkonserven geben. Gerichte mit Nudeln oder Teigwaren soll es geben, damit ich meine Staubgutwagen für Mehl einsetzen kann. Zucker wird auch vor allem daher geliefert, weil ich einen entsprechenden Behältertragwagen im Bestand habe. Mache Waren können wir vielleicht auch noch seltener geliefert werden, mein Betriebsplan für die Anlage umfasst fünf Werktage, deswegen kann ich z.B. "Anlieferung 1x alle 3 Wochen" nicht umsetzen.


    Tiefkühlgerichte sind auch eine gute Idee, so könnte ja ein Teil der Produktion in Dosen verpackt werden und ein anderer Teil als Tiefkühlprodukte, dann müssen die Kühlwagen nicht leer zurückfahren. Danke für die Anregungen!



    Schönen Abend

    Oliver

  • Hoi zäme


    Letztlich spielen wir ja alle Geschichten und ich finde die Idee darum nicht schlecht. Vielleicht kuckst du dir zur Inspiration mal die Betriebsabläufe der ehemaligen Fabrik von Hero in Lenzburg an, die hatten ein ausgedehntes und interessantes Gleisnetz; dort wurden im grossen Stil Konserven hergestellt.


    Ich selber hatte in den Semesterferien bei Maggi in Kempttal gearbeitet...dort wurden Päcklisuppen und die Maggiflüssigwürze hergestellt....kann dazu nur sagen, dass Salz und Glutamat in Silowagen angeliefert und umgepumpt wurden...Trockengemüsegranulat, Kräuter, Hühner- und Tomatenpulver wurden dagegen von Hand umgeladen, was doch etwas über das Mischverhältnis aussagt, grins, und was nur noch dadurch getoppt wird, dass zur Würzeherstellung Salzsäure aus der chemischen Fabrik Uetikon angefahren wurde...


    Vom Bahnbetrieb her aber sehr interessant, dank kleiner Gefälle konnten die 58t Silowagen von Hand rangiert werden. Dabei bremste man mit Bremsrad, mit Hemmschuhen und mit Bremsbesen...


    Gruss Barni


    Ps: hier noch meine Interpretation eines lebensmittelverarbeitenden Betriebs



    Allerdings Knorrli nid Maggi

  • Hallo Barni,


    genau, mit den Geschichten spielen trifft es sehr gut - besonders am Ausdenken der Hintergründe habe ich viel Spaß. Und der Vorteil ist, da kann ich auch Abends auf dem Sofa noch ein wenig Grübeln.


    Danke auch für den Hinweis auf Hero, hab schon mal ein wenig gestöbert und direkt ein paar Inspirationen bekommen. Da kann die Mathildenthaler Firma Hasenmayer noch einige Produkte ins Sortiment aufnehmen. Tütensuppen finde ich z.B. auch interessant, vielleicht nennt sich die Firma etwas allgemeiner, das "Konservenfabrik" muss ja nicht im Namen stehen, es kann ja einfach Hasenmayer & Co. Fertiggerichte sein. Das kann man schön in die Firmengeschichte einfließen lassen. Früher hat das Werk ausschließlich Produkte in Dosen hergestellt und im Lauf der Zeit das Sortiment erweitert, so gibt es künftig dann Nass- und Trockenfertiggerichte.


    Schönen Abend

    Oliver

  • Hallo Zusammen,


    wenn der Name der Fabrik gelegentlich getauscht wird, kann das in der einen Session mal das Eine - in einer anderen (Betriebs-) Session mal irgendwas anderes sein. Porzellan-Fabrik, Konserven-Fabrik, Spedition, Sondermaschinenbau uvm ...


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Hallo zusammen,


    endlich geht es weiter, tatsächlich sind einige Lücken im Gleisbau geschlossen, so dass ich zumindest den Bahnhof als zu 90% fertig ansehen würde. Über den Sommer gab es kaum Fortschritte, erste kleine Schritte sind im September geschafft. Für einen Baubericht ist es allerdings noch deutlich zu wenig, außerdem soll es hier ja um Betriebsideen gehen.


    Nachdem ich diesem Beitragsbaum schon meinen ersten kleineren Industrieanschluss vorgestellt habe, möchte ich heute an dieser Stelle nun mitnehmen zum zweiten Gleisanschluss, und zwar dem der GHK Dämmstoffwerke Luisengrün.


    Die GHK Dämmstoffwerke Luisengrün sind der größte Arbeitgeber in der Umgebung und stellen vor allem Glaswolle und andere Dämmmaterialien her. Die Anlieferung von Rohmaterial erfolgt aufgrund der großen Mengen ausschließlich per Bahn und meistens auch separat von der täglichen Übergabe nach Mathildenthal, so dass hier ein weiterer Zug im Fahrplan untergebracht werden muss. Über die genauen Mengen und Lieferhäufigkeiten habe ich mir noch keine abschließenden Gedanken gemacht, ich denke an einen Zug am Montag, Mittwoch und Freitag sowie bei Bedarf auch Bedienung über die tägliche Übergabe.


    Angelieferte Materialien sind vor allem Sand, Glas, Soda, Zement, Kalkstein für die z.B. Staubgutwagen oder auch Selbstentladewagen im Einsatz sind. Fertig produzierte Waren werden vor allem in gedeckten Güterwagen abtransportiert.


    Nach einigem Überlegen und diversen Zwischenschritten bin ich mittlerweile bei diesem Gleisplan gelandet, der Industriegelände befindet sich sozusagen in der Mitte des Raums, der Abzweig quasi "links unten" wenn man den Gesamtgleisplan vor Augen hat. Um die zahlreichen Beschäftigten zu den Schichtwechseln zu transportieren, ist hier auch der Haltepunkt Luisengrün Dämmstoffwerke eingerichtet, der zu den Zeiten der Schichtwechsel bedient wird.




    Inspiriert bin ich vor allem von einer entsprechenden Firma in Amorbach am Main. Ideen sind wie immer sehr willkommen, habe nur angelesenes Wissen über die Herstellung, deswegen sind alle Tipps, welche Wagen hier noch zum Einsatz kommen könnten, immer sehr willkommen.


    Auch Tipps welche Gebäude hier gut passen könnten, die es ggf. sogar als Bausatz gibt, sind mehr als willkommen. Für den Bau von Silos habe ich schon extra einige Packungen Chips (die in den runden Röhrenpackungen) verzehrt :)



    Schönen Abend und viele Grüße

    Oliver

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