Endlich Zeit für die MoBa

  • Es stellt sich doch an dieser Stelle eine ganz einfache Frage: was spricht gegen eine Gleiswendel mit 1 m Radius, wenn a) Absturzsicherungen vorhanden sind, b) die Steigung ausreichend gering gehalten wird, um die Züge in der gewünschten Länge nach oben fahren zu können?

    Hallo Zweispurer,


    die Steigung des Wendels ergibt sich aus Radius und der Mindesthöhe der Ebenen.

    Mal aus dem Kopf:


    Mindesthöhe = Lichtraumhöhe + Gleis + Trassenbrett


    Länge eines Wendels = Durchmesser * pi


    Steigung in % = Mindesthöhe / Länge eines Wendels * 100


    Gesamte Fahrstrecke = Höhendifferenz / Mindesthöhe * Länge eines Wendels


    Ich habe keine Ahnung, wie du die Geometrie ändern möchtest, um die Steigung zu verringern?


    Eine Absturzsicherung kann auch zu Fahrzeugschäden führen, ich erinnere mich gern an den VW Käfer mit defekten Bremsen, eine Serpentinenstraße und Leitplanken. Bin zwar nicht abgestürzt, aber das Auto ist bald als Würfel im Güterwagen gelandet. :D


    Grüße

    H3x

    Im Bau: Papierfabrik Koslar an der Jülicher Kreisbahn und Module nach Fremo-Norm.


    Mein Spur 0 Blog: 1durch45.de

  • Moin Heiko,

    Ich kann mich aber aktuell nur wenige voll ausgestaltete Anlage erinnern, die hier im Forum vorgestellt wurde, in der ein ähnliches Mehr-Ebenen Konzept umgesetzt wurde und das mit wesentlich mehr Platz.


    Diese Anlagen können gut als Anregung dienen.

    mein Doppelstöcker ist zu etwa 75% gestaltet und (meist :-)) betriebsbereit.


    Der Abstand zwischen den Ebenen beträgt 40 cm bei einer Tiefe von ca. 50 cm, in der Ecken auch mehr. Der Höhenunterschied wird mit einem Fahrstuhl überwunden. Das klappt alles betrieblich gut, nur fürs fotografieren und filmen sind die 40 cm Abstand manchmal etwas unhandlich. Wenn ich den Platz für eine Wendel gehabt hätte, wäre das auch ok.


    Falls es interessiert, Links auf die Anlage sind im Abspann.

    Viel Erfolg und Grüße,

    Johann

  • Lieber H3X und sonstige Forenleser,


    schön dass es die Mathematik und die Physik sind, die gegen die Gleiswendel sprechen, dann muss ja keiner von uns Nullern mehr nach Argumenten suchen, warum das Konzept von Threat-Öffner Mordillo nichts taugt. Holzhammer-Methode wirkt doch wunderbar.


    Es gibt Anlagen mit mehreren Ebenen, die funktionieren, es gibt Anlagen, bei denen der Platz fehlt und das Konzept nichts taugt.

    Es gibt Nuller, die einen Aufzug wollen und es gibt Nuller, die genau das nicht wollen. Hier muss Heiko für sich entscheiden, ob der Fahrstuhl für ihn eine Alternative darstellt - oder eben nicht, weil der Zug nicht real von unten nach oben fährt.


    Nachdem nun klar ist was nicht geht, sind wir also wieder an dem Punkt: was ist machbar, bzw. was der Threat-Öffner eigentlich will, um ihm im nächsten Schritt vielleicht wieder Ideen aufzuzeigen, was realistisch machbar ist.


    übrigens:


    Lenzhausen - Nullingen von SH Nuller ist eine der "Mehr-Ebenen-Anlagen" die ich im Beitrag 20 meinte.


    Die zweite Anlage mit dem Ansatz Höhe durch eine Gleiswendel-Lösung zu gewinnen, müsste Bischofsheim oder Bischofsheim II sein?


    Und johann, jbs hat seine "Fahrstuhl" Anlage bereits im Beitrag über mir verlinkt, das wäre Nummer 3 der etwas ungewöhnlicheren Lösungen.


    Ich hoffe, wir haben damit Heiko nicht verschreckt, sondern zu weiteren Planungen angeregt, bevor es Enttäuschungen gibt.


    Grüße


    vom Zweispurer

  • Hallo Heiko, lass dich von der Wendel nicht abbringen. Dadurch verlängert sich die Fahrzeit und du kannst zwei Ebenen unabhängig voneinander gestalten, was den Spielspaß wesentlich erhöht. Dein Bahnhof wird wahrscheinlich eh nur Zuglängen von ca. 5 Wagen gestatten, das schafft selbst die T 3 von Lenz. Den Radius von 1 m würde wahrscheinlich sogar die 50 schaffen. Das sieht zwar nicht toll aus, aber in dem separaten Raum sieht man das eh nicht. Solltest du Fragen haben, kannst du dich gern an mich wenden.

    Gruß Micha :)

  • Gleiswendel sind in Null eher selten,

    Guten Abend,


    nicht ohne Grund, denn selbst ein Gleiswendel mit R1 Radius würde gut und gerne 2,1x2,1m Grundfläche verschlingen. Ob der Radius R1 die richtige Wahl ist, sei mal dahin gestellt. Wer genügend Platz für so ein üppiges Teil hat, soll sich nicht davon abbringen lassen. Ich würde es definitiv bauen, aber nicht unbedingt mit Radius R1.


    Gruß

    Djordje

  • Hallo zusammen,


    mit soviel Resonanz hatte ich zu Anfang gar nicht gerechnet. Also vielen Dank erstmal für die vielen Anregungen und Tipps.


    Eine Wendel trifft wohl auf geteilte Meinungen und die Argumente dafür und dagegen sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Sicher hängt der Einsatz auch vom jeweiligen Betriebskonzept ab. Meine Garnituren werden eher kurz sein, obwohl ich mich auch zum Kauf einer V200.1 habe hinreißen lassen, ist einfach ein beeindruckendes Modell. Die Diskussionen hier im Forum geben mir trotzdem zu denken.


    Meine heutigen Probefahrten fanden erstmal nur auf einem geraden Trassenbrett von ca. 4,30m Länge und einer Steigung von ca. 3,5% statt. Die Gleiswendel selbst bekommt eine kleinere Steigung (D 200cm, Abstand 15cm), aber wie von H3x in Beitrag #9 vorgeschlagen, hab ich wegen des erhöhten Rollwiderstandes im Bogen die Trasse steiler gemacht.



    Das die 94 einiges zieht, war mir klar. Auch die 200.1 kommt mit den 3500g gut zu recht. Sogar die Lenz-Köf schiebt 560g den Berg rauf, was beim späteren Betrieb natürlich nicht vorkommt.


    Meine T3 zieht 3 Umbauwagen, und die 80er hatte auch 1700g am Haken.



    Gleichviel packen die 100 und die 60 von Lenz, was mich etwas verwundert hat. Aber wie bereits erwähnt, werden meine Garnituren eher kürzer.

    Als nächster Test stehen die Fahrten im Radius mit Steigung an und dann fällt zumindest für mich die Entscheidung. Die Wendel hat den Charme der "Wartungsfreiheit", mit einem Lift spare ich aber einiges an Platz im Nebenraum.


    Also ihr habt mir mit euren Beiträgen auf jeden Fall ein paar Hausaufgaben gegeben und das sollte ja der Sinn sein.


    Die Fichte im Hintergrund ist mit Hilfe der sehr ausführlichen Anleitungen von Baumbauer 007 entstanden. Die Benadelung ist mir etwas zu dunkel geraten.


  • Hallo,


    alternativ wäre vielleicht auch eine Spitzkehre denkbar.

    Es ist zwar eng, aber wenn man sich beschränken kann, könnte oben im Raum die Spitzkehre angeordnet werden und rechts die beiden anderen Bahnhöfe. Auf der unteren Ebene der Fiddle Yard und darüber der Endbahnhof.

    Je nach Steigung wären ca. 40 cm zwischen den Ebenen erreichbar (SO zu SO).

    Der Fiddle Yard könnte auch als Schublade gebaut werden, so dass man besser an die Fahrzeuge heran kommen kann.


    Nachteil: Kein Kreisverkehr.


    Man könnte auch zwei vollwertige Ebenen schaffen und diese mittels Trajektverkehr verbinden, so wie es den z.B. auf Rügen auf der Nordstrecke gab.


    Auch hier wäre der Nachteil kein Kreisverkehr.


    Eine Wendel braucht Platz, den man ggf. anderweitig besser nutzen könnte.



    Gruß

    Joachim

  • Hallo Heiko,

    ich würde eine Wendel als 1. Wahl in die Planung einsetzen. Aber wie schon andere geschrieben haben, nicht mit R1. Hast du nicht die 20 cm Kantenlänge mehr, um den R2 zur Anwendung zu bringen? Da hättest du einge Sorgen weniger im späteren Betrieb. Es geht ja auch um die Talfahrten, was oft vergessen wird.

    Die Idee mit der Spitzkehre von Joachim hat natürlich auch ihren Charme! Wenn du ein eingefleischter Betriebler bist, gibt es doch kein besseres "Beschäftigungsprogramm" als ein Spitzkehrenprojekt. Um noch ein Zusatzargument zu bringen: Ähnlich wie mit einem Kopfbahnhof kann man dann auch die Spitzkehre zum Lokwechsel benutzen. Möglichst viele Wunschlokomtiven auf der Anlage in den Einstz zu bringen, hat doch jeder zum Ziel!

    Ein Paradebeispiel für einen Spitzkehrenbahnhof an einer Nebenbahn gab es bei uns hier im Schwarzwald: Der Bahnhof Lenzkirch - da konnte sich sogar eine V 200 aus Villingen hin verirren.

    Ich wünsche dir weiter viel Spaß mit deiner Planung,

    schöne Ostern und viele Grüße aus dem sonnigen Schwarzwald

    Dieter

  • Hi Heiko,

    Dein Raum ist in Form und Maßen meinem Hobbyzimmer ähnlich, deshalb habe ich Dir als Beispiel die Gleisplanskizze meiner Anlage beigefügt.


    Im Prinzip ist es ein Oval mit einem Durchgangsbahnhof auf der einen Seite und einem Spitzkehrenbahnhof auf der gegenüberliegenden Seite. Unter dem Durchgangsbahnhof liegt noch ein fünfgleisiger Schattenbahnhof.


    Ich habe dabei die verdeckten Strecken so kurz wie möglich gehalten, da ich Blindfahrten ohne die Züge zu sehen nicht mag.



    Auf Deinen Gleisplan übertragen: Hast Du Dir schon mal überlegt Deinen Kopfbahnhof an die untere Wand zu legen und den Durchgangsbahnhof an die gegenüber liegende Seite und nur den Schattenbahnhof in den Nebenraum?


    So etwa wie auf der Skizze wäre das Prinzip:


    Ich wünsche Dir schöne Ostern und Spaß beim Planen und Ausprobieren. Das Wichtigste in dieser Phase ist sich über die eigenen Vorlieben klar zu werden und auf dieser Grundlage die Anlage zu planen und zu bauen.


    Klasse, dass Du das Forum an Deinen Überlegungen teilhaben lässt. Dem Baum nach zu schließen wird Deine Anlage sicher toll.

    Jay, the K.

  • Hallo Jay, the K., hallo Dieter,


    vielen Dank für die Vorschusslorbeeren. Wenn ich mir hier im Forum einige Anlagen ansehe, Hut ab. Da fehlts bei mir noch weit. Aber mich hetzt keiner und aus Fehlern lernt man. Hier kann man sich vieles abschauen und so halten sich meine Fehlschläge vielleicht in Grenzen. Ohne Baumbauer 007 hätte ich meine ersten selbstgebauten Fichten wahrscheinlich alle in die Tonnen kloppen können. Aber mit der richtigen Anleitung hat es doch ganz gut funktioniert und das gute Stück bekommt einen Platz auf der Anlage.


    Dein Gleisplan sieht aus, als wäre er für meinen Kellerraum gemacht, die Türe ist auch an der gleichen Stelle. Auf deiner Fensterseite ist bei mir ein niedriger Heizkörper mit nur ca. 45cm OK üFFB und stört somit bei der Planung nicht sonderlich. Die Hintergrundkulisse ist rundherum ca. 5cm vor der Außenwand geplant, um der warmen Luft Gelegenheit zum Aufsteigen zu geben und auch eine gewisse Luftzirkulation zu gewährleisten. Feuchtigkeit in den Wänden ist zwar nicht zu erkennen, dass soll aber auch so bleiben.


    Da mir der Nebenraum für die Überbrückung des Höhenunterschieds zur Verfügung steht, soll nach aktuellem Stand der Kreisverkehr nicht auf den ersten Blick ersichtlich sein, darauf verzichten möchte ich aber auch nicht.


    Bin gerade beim Einfügen der Wendel in die Gleispläne, demnächst mehr.

  • Hallo zusammen,


    unten die in die jeweiligen Ebenen eingesetzten Platzhalter für die Wendel, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wie gesagt, werde ich als nächsten Test eine volle Runde aufbauen und weiter testen. Bei nochmaligem Nachmessen der Räumlichkeiten konnte ich noch ein paar Zentimeter rausschlagen und komme jetzt auf einen Durchmesser von 220cm. Immer noch nicht berauschend, die Strecke für eine 360°-Runde erhöht sich so um gut 60cm und die Neigung würde geringfügig kleiner ausfallen.


    obere Ebene




    untere Ebene mit Türe


    Der lachsfarbene Bereich auf Höhe der Türe wird herausnehmbar ausgeführt, evtl. drehe ich die Türe, damit sie nicht in den Anlagenbereich öffnet.


    Für die im Brückenbereich beim Wanddurchbruch in den Nebenraum notwendige Überwindung der Höhendifferenz habe ich eine reine Streckenlänge von knapp 700cm, der Bahnhof liegt natürlich brettleben.


    Mindestradius ist 1300mm außer im unteren Bereich der unteren Ebene. Hier liegt R1, wird aber hinter Gebäuden oder Vegetation versteckt.

    Grüße, Heiko

    Edited 2 times, last by Mordillo ().

  • Zum Gleisbau,


    Gleise und Weichen werden selbst gebaut, wobei ich hier schon erste Erfahrungen machen durfte. Die aber noch mit geätzten Kleineisen und in Lindenholzschwellen eingedrückten Gleisnägeln.




    Hier noch ohne Befestigung auf der Anlage, unten ein Muster fertig eingeschottert und mit Pulverfarben gealtert.




    Durch die neuen 3D-Drucktechniken stehen ja doch mehr Möglichkeiten zur Verfügung, erste Muster unten. Die Profile werden mit Abstandshaltern auf kupferkaschierte Pertinaxplatten gelötet und für die Optik mit den Kleineisen aus dem Resin-Drucker auf Holzschwellen geklebt. So wenigstens der Plan ^^ .


    Kleineisen für das Streckengleis




    Gleitstuhlplatten für den Zungenbereich




    Die gedruckten Sachen sind rein zur Zierde außer im Zungenbereich, Stabilität bringen die Pertinaxstreifen.



    Für heute soll es das gewesen sein, allen noch ein sonniges Restostern.

    Grüße, Heiko

    Edited 2 times, last by Mordillo ().

  • Hallo Heiko,

    leider kann ich die letzten Bilder nicht sehen.

    Klingt für mich sehr interessant, da ich meine Gleise ähnlich baue.

    Meinen Nutzernamen habe ich von jk_wk geändert auf 0topia, weil ich zeigen möchte, dass mein Traum von meiner Spur 0 Anlage keine reine Utopie ist, sondern Stück für Stück in Erfüllung geht.


    Gruß aus dem Bergischen Land

    Jürgen (K)


    Nicht grübeln - mach es einfach, aber mach es einfach


    In meinem Vorstellungs-Thread habe ich Verweise auf meine bisher im Forum veröffentlichten Projekte hinterlegt.

  • Hallo Jürgen,


    Hallo Heiko,

    leider kann ich die letzten Bilder nicht sehen.

    kennt jemand dieses Problem, liegt der Fehler bei mir? :/

    Am Laptop kann ich die Bilder alle sehen, im Smartphone fehlen von Beitrag #31 das erste und von Beitrag #32 alle Bilder. So ist es wenigstens bei mir bei mir.


    @jk_wk Hast du auf dem Handy oder am großen Bildschirm geschaut?


    Grüße ins Bergische

  • Hallo Heiko,


    die Aussagen von Jürgen kann ich bestätigen, denn auch ich konnte die Bilder von Anfang an nicht sehen.

    Sowohl via Handy - Android/Firefox, als auch PC - Windows/Firefox.


    Ganz nebenbei interessiert mich der Gleisselbstbau ebenso wie Jürgen.


    Beste Grüße aus dem Bergischen


    Michael

    Preiswerte Dienstleistungen im Bereich spurgebundener Flurfördermittel aller Art und feinster Güte.


    www.vauhundert.de - Bergische Eisenbahngeschichte und mehr, wie die Marscheider Industriebahn in Spur 0, einer Stütze des wirtschaftlichen Erfolges in diesem idyllischen Bachtal.

  • kennt jemand dieses Problem, liegt der Fehler bei mir?

    Hallo Heiko,


    ja und ja.


    Ein Fehler- und Lösungs-Beispiel habe ich mal an einem pdf-Dokument beschrieben.

    forum.spurnull-magazin.de/thread/26148/

    Du müsstest mit der "Hochladen"-Funktion Deine Bilder noch einmal ins Forum hochladen und in den Beitrag einbinden.


    Eine ganz andere Methode ist es, einen Bildhoster zu benutzen. Aus meiner Sicht als zuverlässig hat sich abload.de erwiesen. Dort lädst Du Deine Bilder hoch, nimmst den entsprechenden Link (ist dort beschrieben) und fügst diesen in Deinen Beitrag ein.


    Gruß Rainer

  • Moin Heiko,


    220cm geben fast einen Lenz R2 her aber nur fast, dann halt Flexgleis und etwas enger mit Radius 1050mm dürfte kein Puffer in der Wand stecken bleiben. Um mal die Steigung etwas zu entspannen und vielleicht auch eine Zwischengarde einfügen in die Wendel, wäre das platzmässig drin?


    Ansonsten mach ruhig Zugkraftversuche, auch was eventuelle Überpufferungen angeht testen und das ganze dann im Radius mit klemmenden Rädern gerade bei langen 2-Achsern, das ist leider nicht zu vernachlässigen.


    Gruss, Dirk.

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