Lenz 50 entgleist auf Bogenweiche

  • Hoi zäme


    Was allenfalls auch noch zu prüfen wäre ist, ob bei deinem Modell wirklich bei allen Achsen das Radsatzinnenmass stimmt; bin zwar Techniklaie, aber ein Modellbahnkollege von mir hatte mit einem sauteuren RhB-Krokodil in 0m genau dieses Problem, bis er auf die Idee gekommen ist, nachzumessen und prompt zeigte sich ein (dort leicht zu korrigierenden) Fabrikationsfehler...


    Gruss Barni

  • Hallo, Weiche ist bei Firma Lenz ! Wenn ich das Teil wieder habe melde ich mich sofort wieder! Eine Frage hätte ich aber noch. Wie ist das bei Teppich-Bahner ? Dort liegen die Weichen und Gleise auf dem Teppich. Können die dann keine 50er fahren ?! Grüße Ingo

  • Hallo Ingo,


    da der Radsatz auf die abliegende Zunge aufläuft und durch Aufklettern zur Entgleisung führt ist das völlig Wurscht ob nun Teppcih oder harte Unterlage. Die Lok ist so schwer, dass sie locker eine leichte Wölbung nach oben wieder in Form bringt beim Darüberfahren.


    Gruss, Dirk

  • Hallo,


    ich hole dieses Thema noch einmal kurz hoch, weil ich nach Einbau meiner ersten Lenz/Peco Bogenweiche ziemlich irritiert war, dass ausschließlich die Lenz BR 50 teils reichlich zickig beim Überfahren der Bogenweiche reagierte.

    Alle anderen Lenz-Loks (ua die ebenfalls mit 5 Kuppelachsen ausgerüstete Lenz BR 94) und sämtliche „Fremdfabrikate“ durchfahren die Weiche völlig problemlos. Zwar rumpelt es teils heftig beim Überfahren des Herzstücks – aber das ist eine andere Geschichte....

    Zunächst habe ich die Gängigkeit/seitliche Verschiebbarkeit der Kuppelachsen und die Radinnenmaße kontrolliert bzw. penibel nachgemessen – hier gab es nichts zu beanstanden. An der Lok scheint es also offensichtlich nicht zu liegen.


    Bisher waren nur linke China-Bogenweichen auf meiner Anlage verbaut – hier kam es anfangs auch zu vereinzelten Entgleisungen (wiederum ausschließlich) bei der BR 50, allerdings nur bei Tender-voraus Fahrten. Das Problem war seinerzeit schnell durch absolut planes und verzugfreies Befestigen der Weichen gelöst. Ich hatte zunächst gehofft, diese Lösung würde auch bei der Peco-Weiche Abhilfe schaffen - war leider nichts.


    Daraufhin habe mir die ganze Sache mal etwas genau angesehen und bei einigen „Testfahrten“ gleich 2 Problemzonen an der Weiche festgestellt (Bild 1).


    Das Problem des Auflaufens (Fotos 2+3) auf die Weichenzunge konnte schnell behoben werden: Vorsichtig die rechte Zunge ein wenig (!) nach innen biegen und dabei natürlich darauf achten, dass sie beim Zurückstellen immer noch am Schienenprofil anliegt.


    Bei der Aktion ist mir zudem aufgefallen, dass die Stellschwelle (zumindest an meiner Weiche) nicht genau parallel zu den Schwellen liegt – vielleicht wurde gerade dadurch der Abstand der Weichenzungen nachteilig verändert?

    Nebenbei angemerkt verursacht diese leichte „Querlage“ der Stellschwelle anscheinend auch Probleme beim Betrieb des Lenz Antriebs (trotz gefühlte Ewigkeiten dauernder Zeitaufwand beim Justieren des Antriebs leuchtet regelmäßig die rote Laterne...)


    Das zweite Problem lies sich durch leichtes Abschleifen der auf Foto 4 erkennbaren spitzen Ecke lösen. Diese habe ich etwas angeschrägt (Foto 5) damit die Räder jetzt ins Profil übergleiten können anstatt über die vorstehende Ecke aus dem Profil zu springen.


    Alles in allem keine große Sache, wenn man erstmal rausgefunden hat, wo die Ursachen liegen.


    Nach der kleinen Weichenbehandlung läuft die BR 50 jetzt in alle Richtungen einwandfrei über die Weiche. Warum ausschließlich die BR 50 so mimosenhaft auf die Bogenweiche reagiert, weiß ich zwar immer noch nicht – aber, dass ist mir jetzt auch ziemlich egal. Hauptsache, sie fährt jetzt so über die Weiche wie ich es möchte.


    Ob meine Hinweise die Standartlösung für alle Probleme Bogenweiche vs.BR 50 sind kann ich natürlich nicht behaupten, aber vielleicht kann der eine oder die andere etwas mit meinen Hinweisen anfangen.


    Beste Grüße und schönes Wochenende


    Fred

  • Hallo Fred,


    auch meine 50-iger hatte ähnliche Anwandlungen...zum Einen habe ich die Zungen an den Bogenweichen leicht schräg angeschliffen und zum Zweiten die angetriebene 4.Kuppelachse der 50 an ihrer Seitenverschiebbarkeit gehindert (nach fachdienlichem Hinweis eines bekannten Lokdoktors). Das geht recht einfach durch eine aufgeschnittene Cellonscheibe (innen 4mm) mit 0,6mm Dicke. Damit kann sich die 4. Achse nicht mehr in einer ihrer Aussenlagen festlegen und die letzte gefederte Kuppelachse kann damit ihr Seitenspiel voll nutzen. Seither kein Aufklettern mehr bei Fahrt mit Tender voraus.


    Eine weitere nachzubearbeitende Stelle haben die Lenz.Pecoweichen alle an den ausgeklinten Stellen, an denen die Zungen anliegen. Die Kanten sind scharf und bedürfen einiger leichter Feilstriche. Dann hängt dort auch kein Radsatz mehr. Habe ich mit allen neuen, verbauten Weichen so gemacht.


    Gruss, Dirk

  • Hallo,


    solche Tipps gehören eigentlich dann auch auf die Lenz Seite. Die Abhilfe hätte vielleicht viele Pakete nach Gießen vermeiden helfen, oder?


    Für die Profilverbindung mit alten Lenz Profilen und Peco Gleisen gab es auch mal von Lenz Hinweise auf die Bearbeitung von Schienenverbindern.

  • Moin,


    da die 50er zu meinen Lieblingsloks gehört und eine Beschaffung ansteht, wäre meine Frage ob alle Ausführungen betroffen sind oder nur eine bestimmte? Es gibt die Lok ja mit Kabinentender und mir unterschiedlichen.

    mit modellbahnerischem Gruß

    Manuel

  • Ich muss mit der 50 stumpf über den kurzen Abzweig der UK-Dreiwegeweiche, und da haut es immer die erste Tenderachse raus. Letzte Kuppelachse ist verschieblich, das habe ich überprüft.


    Am Anfang hat es mir jede zweite Weiche den Vorläufer rausgehoben, bis ich gemerkt habe, dass die Kupplungsdeichsel ausgehakt war. Die Kupplung hing nur minimal, der Entkupplungsbügel schaffte es trotzdem nicht mehr über die Weichenzungen.


    Gruß,

    Schlußscheibe

  • Wer auch immer hinter Schlußscheibe steckt...


    erste Tenderache gefahren in welche Richtung? Was kommt vor der Einfahrt in die DWW? Was passiert genau bei genauem Hinsehen`?


    Gruss, Dirk

  • Warum ausschließlich die BR 50 so mimosenhaft auf die Bogenweiche reagiert, weiß ich zwar immer noch nicht – aber, dass ist mir jetzt auch ziemlich egal.

    Hallo Fred,


    bei Rückwärtsfahrt der 50 wird der Tender geschoben, damit wird die Lok im Bogen gegen die äußere Schiene gedrückt und bleibt dann natürlich an seitlichen Hinternissen hängen und klettert auf. Die 94 wird sich ähnlich verhalten, wenn Du mit ihr einen Wagen durch diese Weiche schiebst. Das Problem hast aber nun gut gelöst.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Quote

    .......und zum Zweiten die angetriebene 4.Kuppelachse der 50 an ihrer Seitenverschiebbarkeit gehindert (nach fachdienlichem Hinweis eines bekannten Lokdoktors). Das geht recht einfach durch eine aufgeschnittene Cellonscheibe (innen 4mm) mit 0,6mm Dicke. Damit kann sich die 4. Achse nicht mehr in einer ihrer Aussenlagen festlegen und die letzte gefederte Kuppelachse kann damit ihr Seitenspiel voll nutzen. Seither kein Aufklettern mehr bei Fahrt mit Tender voraus.

    Hallo Freunde der Null,


    Dirk hat doch schon alles beschrieben...... 8o =O


    Null-Problemo 8)

  • Hallo,

    ein paar Anmerkungen meinerseits:

    Ich hatte vor etwa einem Jahr eine China-DKW gegen eine Lenz/Peco-DKW ausgetauscht. Eigentlich erfolgt der Austausch der einwandfrei funktionierenden China-DKW nur, weil diese nur manuell stellbar war.

    Mit der neuen Lenz/Peco-DKW gab es zunächst eine Menge Probleme mit verschiedenen Loks (und auch Wagen!) verschiedener Hersteller und bei unterschiedlichen Fahrtrichtungen. Dies Spurmaße waren geprüft und korrekt.

    Lange beobachtet und Kompromisslösungen gesucht und gefunden.

    Zunächst zwei wesentliche Ursachen ermittelt:

    1. Sehr scharfe Kanten an den Zungenspitzen. Die hatte ich auch schon an früher eingebauten Lenz/Peco-Weichen festgestellt und durch "Entgraten" behoben.

    2. Sehr (zu) große(r) Spalt(e) zwischen Ausfräsung und Zungenspitze(n) (siehe Bild). >> Das sollte bei weiterer Produktion unbedingt korrigiert werden.



    Hier liegt meiner Meinung nach das Kernproblem, das mit Entgraten nur bedingt zu lösen ist, denn dadurch werden Spalt und Spurmaß(!) weiter vergrößert. Also ganz, ganz vorsichtig entgraten - weg ist weg!


    Wie gesagt, weitgehend habe ich diesen kritischen Punkt für mich gelöst, gelegentlich "fällt/kippt" noch mal ein Radsatz in die Lücke und es kommt zu Entgleisungen, zum Glück aber sehr selten. Deshalb habe ich hier keine weiteren Korrekturversuche unternommen - möchte nicht "Verschlimmbessern".


    Ich wünsche einen schönen Feiertag bzw. langes Wochenende,

    Günter

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!