Flackern in Filmen

  • Hallo Leute,

    in Filmen von Modellbahnen (Anlagenporträts, Berichte von Messen und Ausstellungen etc.) sieht man häufig, dass sie Modellbahnbeleuchtung (Gebäude, Wagenbeleuchtung...) flackert - was sie "in live" garnicht tut.

    Woran liegt das? Wie könnte man es vermeiden a) in der Filmtechnik oder b) in der Ansteuerung von Beleuchtungselementen?

    Ich meine jetzt nicht Flackern infolge von Kontaktstörungen...

    Freue mich auf qualifizierte Antworten!!!

    Herzliche Grüße

    Kallisto

  • Hallo,


    im Endeffekt, liegt es an der eigenen Ausrüstung und am Geld. Diverse professionelle Beleuchtungen, kosten Richtig Geld…Videoüberwachung, Laufstegs und auch Modellpresentationen.

    Um hier eine verwertbare Antwort zubekommen, wären Profis gefragt, Film, Beleuchtung usw.


    Ein sehr interessantes Thema auch für den Hobby Ablichter. Welche Kamera, Lumen, Lux, Abblendung, Gegenlicht…

  • Moin miteinander.


    Das Flackern kommt daher, dass die modernen LED-Beleuchtungen die 50Hz-Netzfrequenz (50 Wechsel pro Sekunde) gut weitergeben. Eine Glühbirne gibt durch ihre (thermische) Trägheit eine wesentlich gleichmäßigere Helligkeit ab.

    Dem menschlichen Auge fällt durch die eigene Trägheit dieses LED-Flackern nicht auf, da es nur die Fähigkeit hat, etwa 14 -16 Bilder pro Sekunde einzeln zu verarbeiten.

    Videokameras arbeiten mit Frameraten von typischerweise 24, 25 oder 30 Hz.

    Wenn man jetzt mit der Framerate (Bildrate) des Films die Netzfrequenz von 50 Hz (oder einen ganzzahligen Teiler) "trifft", dann kommt es zu einem gut sichtbaren Flackereffekt, weil im Takt der offene Verschluß/Shutter regelmäßig die Dunkelphase aufnehmen kann.


    Kann man die Bildrate der Kamera ändern, sollte sich eine flackerfreie Einstellung finden.


    Gruß, Matthias

    Edited once, last by Zahn: Text gesäubert ().

  • Moin Matthias,


    ich widerspreche da mal, möchte und will darüber auch keine Diskussion führen. Moderne Leuchten, was ist das?


    Du wirst ein Flackern immer wahrnehmen. Ob LED, HQL, NAV,….usw.

    Es spielt alles eine Rolle des verwendeten Equipment, Licht und so weiter .


    Daher, kann eigentlich nur ein Profi…Beleuchter, Photograph…was für ein Wort..diese beantworten.

    Ich habe hier auch einiges liegen auch im IF-Bereich…nur muss halt alles zusammen passen.


    Bitte nicht falsch verstehen. ;)

  • Wie Matthias schon schrieb liegt das an den LED Beleuchtungen.


    Mir war letztes Jahr auf einem Film über eine Fahrzeugdemo aufgefallen, dass viele moderne Fahrzeuge aussahen, als wären sie mit Springlicht (intermittierendes Fernlicht) ausgerüstet, was natürlich nicht ist.


    Das waren alles Fahrzeuge mit LED Beleuchtung, die auf dem Video aus der Handykamera so rüberkamen.

  • Guten Morgen


    Doch genau daran liegt es, genau wie Matthias es beschrieben hat. LEDs werden von den LED Treibern und auch von unseren Modellbahndecodern mit gepulstem Strom versorgt, um die Helligkeit zu regeln. Nur beträgt die Frequenz bei Decodern jetzt nicht unbedingt 100 Hz (50 Hz gleichgerichtet), sondern ist je nach Decoder verschieden.

    Ein schönen Tag

    Michael

  • Moin,


    Ich kann das nur bestätigen, es steht und fällt mit der Ansteuerung der Beleuchtung.

    Ist diese in irgend einer Form frequenzabhängig, sei es die 50Hz Netzfrequenz (da flackerten schon die alten Neon-Röhren) oder eine Hochfrequente Ansteuerung von LEDs, sowohl in Loks, Wagons oder der Anlagenbeleuchtung, dann kann man mit der passenden Frame-rate das Flackern sehen, oder auch nicht.


    Nehmen wir an die LED flackert mit 50Hz, dann ist sie alle 20ms immer wieder kurz aus.

    Bei 25-30 Frames der Kamera erwischt man halt zwangsweise immer mal wieder eine Aus-Phase der LED.


    Ähnlicher Effekt ist ja von Rotorblätter eines Hubschraubers oder einem rotierenden Rad bekannt, manchmal scheinen die langsam vorwärts oder rückwärts zu laufen oder zu stehen....


    Gruß

    Matthias


    P.s. für die Ledbeleuchtung der Anlage helfen Stromgetegelte Netzteile mit echter Gleichspannung.

  • ich widerspreche da mal, möchte und will darüber auch keine Diskussion führen.

    Haben wir schon wieder einen neuen Papst :D ?


    Ich bin zwar nicht vom Fach, aber die Erklärung von Matthias ist ebenso einfach wie einleuchtend (wo wir schon mal bei Beleuchtungen sind). Mir ist der Effekt auch schon aufgefallen, aber die Ursache war mir so klar, daß ich nicht weiter darüber nachgedacht habe. Zumal es LED-Beleuchtungen gibt, die gar nicht dauernd, sondern intermittierend leuchten. Deswegen kann man elektronische Zielschilder von Zügen oder Straßenbahnen nicht lesbar fotografieren, weil die Verschlußzeiten der Fotoapparate zu kurz sind und das nur teilweise beleuchtete Schild aufnehmen.


    Sichtbar geflackert haben übrigens die alten Bahnhofsbeleuchtungen, die noch an Transformatoren der Fahrstromversorgung mit 16 2/3 hz hingen.


    Herbert

  • übrigens konnte man diesen Effekt schon früher im Fernsehen beobachten, wenn beim Western die Speichenräder der Postkutsche zu stehen schienen oder "sich sogar rückwärts drehten". Im Prinzip ist das der gleiche Effekt .

    Viele Grüsse

    Rüdiger

  • Moin Herbet,


    ich werde nie Pabst, ihr könnt euch ja austoben.


    Was hat die Frequenz von zig Herz mit dem flackern zutun.?

    Was das Auge war nimmt oder eine schlechte Bildaufnahme.


    Die Beschaffenheit alter Leuchtmittel, lassen wir mal dahin gestellt sein.


    Eine Hallenbeleuchtung, konventioneller Art oder Digital, hast Du schon mal gesehen?

    Eine Lok digitaler Art mit entsprechenden eingestellten Decoder auch?


    Aufnahme dieser auch?


    Entsprechende Geräte sind vorhanden?


    Dann kommt noch hinzu, es gibt ja Hersteller, die sich der alten Technik der konventionellen Art bedienen.. flackern beim einschalten usw…


    Man sieht, Technik, ohne Ende…Wer hat Recht? ;)


    Daher von meiner Seite. Jedem wie es ihm gefällt.

  • übrigens konnte man diesen Effekt schon früher im Fernsehen beobachten, wenn beim Western die Speichenräder der Postkutsche zu stehen schienen oder "sich sogar rückwärts drehten". Im Prinzip ist das der gleiche Effekt .

    Viele Grüsse

    Rüdiger

    Na, das waren dann aber Laufbilder alla 1950….

  • Hallo Kallisto,


    das Problem ist komplex, aber es gibt einen guten Kompromiss:

    Nimmt man den Film oder den Clip mit 25Hz auf (oder 24 oder 30Hz), sollten die allermeisten LED's sich ruhig verhalten.

    Allerdings wirkt es sich auf Kamera-Bewegungen und rollendes Material nicht sehr positiv aus. Hier ist jetzt eine ruhige Hand beim Kameraschwenk und dezentes Bewegen von Rollmaterial erforderlich.

    M.E. gibt es heutzutage kaum noch Kameras (oder Handys), an denen sich die Frameraten nicht einstellen lässt.

    Aufnehmen in 1920x1080pixel sichert die Aufnahmequalität.


    Gruß

    VTler

  • Dann, leb ich hinterm Mond…zumindest bei IOs kann ich alles auswählen auch im aktuellen Update. Hat aber damit nix zutun,

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