Hallo,
vor mehr als 10 Jahren habe ich mir die nachfolgend beschriebene Brücke gebaut und und diese aber erst vor ca 3 Jahren in die Anlage eingesetzt. Inzwischen würde ich einiges anders machen, aber man kann nicht immer von vorn beginnen. Im Moment gestalte ich das Brückenumfeld im Detail.
Die Zielstellstelung war, ein Keuzungsbauwerk als schiefwinkliger Blechträger mit minimaler Bauhöhe zu bauen. Als Bauzeit ist 1905...1910 angedacht. Dies erfordert eine genietete Konstruktion.
Das Tragwerk ist aus den handelüblichen Ms-Profilen zusammengelötet. Um die minimale Bauhöhe zu sichern, wurden für die Längsträger beim Vorbild Peiner Träger
(Höhe =Flanschbeite) verwendet.
Hier ist die Konstruktion meist mit Ätzteilen ergänzt und hat die üblichen Lager erhalten. Gut zu sehen ist das Nebenlager, das durch die schiefe Konstruktion erforderlich wurde. Der Windverband ist als Flacheisen nachgebildet. Dei Beulbleche sind Ätzteile. die entsprechend gefaltet wurden.
Der noch unverputzte Lagerbereich mit einem beweglichen Rollenlager. Die Beulsteifen sind ebenfalls gefaltete Ätzteile, die entsprechend unterfüttert wurden.
Die Gurtwinkel habe ich ebenfalls mit Ätzteilen nachgebildet. Bedingt durch die darunterliegenden Flanschprofile des Hauptträgers konnte hier eine vorbildgerechte Materialstärke nicht eingehalten werden. Ich wollte hier aber auf die Nietnachbildung nicht verzichten. Niete als Nassschiebebilder gab es damals noch nicht.
Hier noch die im Rohbau fertige Brücke. Die Brücke liegt lose auf den Lagern. Gutlamellen und Stegblechstoß sind zu erkennen.
Hier wird die Brücke in die Landschaft eingefügt. Diesen Baustand hatte ich Mitte 2019 erreicht. An der Normalspurstrecke ist übrigens ein kleiner geschweißter Blechträger mit durchgehendem Schotterbett zu sehen. Dieser entsprich als geschweißte Konstruktion etwa der Zeit um 1955.
Noch ein Bild zum Einbau der Brücke. Die Lager sind noch lose und so etwas verschoben. Die lichte Höhe unter der Brücke beträgt umgerechnet 4,80 m und entspricht so dem Mindestmaß der EB0. (Das Lenz dieses Maß später beim Kran nicht einhält, konnte ich damals nicht wissen.) Mit dieser lichten Höhe konnte ich bei beiden Strecken eine Maximalneigung von 4% einhalten.
Hier die bereits eingebaute Brücke. Das Geis liegt auf Brückenbalken mit einem Querschnitt von 4x4 mm, die im Breich der Trägerauflage wie beim Vorbild ausgekämmt sind.
Die Brückenabdeckung, die wichtig ist, da die Brücke keinen Dienstgehweg hat, ist aus 1,0 mm Holz nachgebildet.
Ich hoffe, dass ich in ca. 3 Wochen mit der Gestaltung des Brückenumfelds erst einmal fertig bin, so dass ich dann ggf. aktuelle Bilder einstellen kann.
Viele Grüße aus Erfurt
Wolfgang