Nietenpresse

  • Hallo,


    ich besitze diese Nietenpresse:


    presse2qukfk.jpg



    presse1dqkul.jpg


    Leider weiß ich nicht, wie sie funktioniert; es ist keine Gebrauchsanleitung dabei, und die Firma gibt es wohl nicht mehr. Bevor ich nun damit herumexperimentiere und möglicherweise Schaden anrichte, frage ich lieber mal in die Runde; vielleicht hat jemand dasselbe oder ein ähnliches Gerät.


    Vielen Dank,

    Herbert


    (Warum das erste Bild zweimal erscheint, weiß ich nicht)

  • Hallo Herbert,


    Das ist eine Nietpräge von Gunter Eifler, ich habe nämlich das selbe Modell.

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    Und vor 1-2 Jahren hatte ich auch noch Kontakt mit ihm und habe ein paar neue Matrizen von ihm erhalten. Ich kann dir gerne seinen Kontakt per PN schicken.


    Die Bedienungsanleitung ist nicht die längste, kann ich aber bei Gelegenheit für dich auch scannen.


    Im Buntbahnforum zeigt Frithjof hin und wieder was er damit alles macht und wie. Zum Beispiel hier.


    Etwas Offtopic.. aber beeindruckend: Es gibt sogar eine CNC Nietpräge Maschine von ihm. Siehe HIER


    Beste Grüße,

    Bastian

    Edited 2 times, last by Bust ().

  • Hallo Herbert,


    Du hast eine PN. Die Anleitung scanne ich dann bei nächster Gelegenheit im Büro.


    Generell führt der Weg an eigenen Erfahrungen hier nicht vorbei, da z.B. die Bedienungsanleitung dir nicht die Kombination aus Punze und Prägewerkzeug vorgibt. Ich kann generell nur empfehlen keine Gewalt anzuwenden. Das ist einerseits nicht notwendig und kann im Extremfall die Punze beschädigen.


    Wenn es Interesse gibt können wir gerne versuchen hier eine kleine Liste zu erstellen, welches Material mit welcher Punze und Spitze gut geprägt werden kann. Ich habe aber auch noch nicht so viele verschiedene Materialien damit geprägt und lerne quasi auch immer wieder was dazu :)


    Beste Grüße,

    Bastian

  • Die Messingmutter über der Spiralfeder müßten theoretisch 2 Muttern sein. Die sind als Höhenanschlag für die Einpresstiefe vorgesehen und die Kontermutter ist dafür da das es zu keiner ungewollten Höhenverstellung kommt.


    Ohne jetzt die Presse im Detail zu kennen ist der grundsätzliche Vorgang so das das Werkstück eingelegt wird und der Nietdorn fürs erste so eingerichtet wird das er das Material berührt.


    Abhängig vom Gewindedurchmesser wird dann die Einpresstiefe (M6 z.B. hat 1 mm Steigung) bestimmt durch das Drehen der Messingmutter nach oben. Eine Vierteldrehung wären in dem Fall 0,25 mm Presstiefe. Wenn die Einpresstiefe passt dann wird mit der 2. Mutter verkontert. Ab jetzt werden alle Nieten gleich tief geprägt. Für den gleichmäßigen Abstand der Nieten muß sich der Anwender was einfallen lassen. Aber dafür dürfte ja seitens des Herstellers gesorgt sein wie das Ding aussieht.


    lg Franz

  • HFy

    Ja, aber wie genau funktioniert es?

    Kurz vorweg, ich habe so ein tolles Gerät zwar nicht (hätte es aber gerne).

    Nachdem ich die Bilder hier und auf Buntbahn gesehen habe, war mir einigermaßen klar, wie`s funktionieren müßte:


    Der gebogene Schleppstift ist nach oben hin in der Halterung überfedert. An der Halterung vom Schleppstift ist eine Skala, mit der man den Nietabstand einstellen kann. Die erste Niete muß positionsgenau schonmal im Blechteil eingedrückt sein, dann erst kommt der Schleppstift für die folgenden Nieten zum Einsatz. Dieser Schleppstift trifft mit seiner Spitze vor dem Nietwerkzeug das Blechteil in die zuvor erstellte Vertiefung, zieht beim weiter herunterdrücken des Nietwerkzeugs das Blech in die richtige Position und hält es dort mit der Federkraft fest. Nun wird die zweite Niete gedrückt.

    Hebt man den Drückhebel wieder an, lässt nach dem Nietstempel auch der Schleppstift das Blech wieder los. Dann schiebt man das Blechteil mit dem Finger ein kleines Stück (Nietabstand) weiter und drückt die nächste Niete. So geht das weiter, bis alle Nieten in einer Reihe fertig sind.

    Für ein einreihiges Nietband richtet man das Führungslineal und die Halterung des Schleppstiftes parallel zueinander aus.

    Will man danach eine versetzte, zweite Nietreihe herstellen, wird der Abstand quer zur ersten Nietreihe eingestellt, Lineal und / oder Schleppstifthalterung entsprechend verstellt, oder man macht die erste Niet wieder wie zuerst, indem man die Position genau markiert und von dort aus weiter die Nietreihen macht.

    Schwieriger wird´s, wenn Nieten einen Bogen entlang aufgereiht sind. Aber mit dem genauen Abstand von Niet zu Niet geht das am Lineal entlang auch. Ansonsten muß jede Nietposition genau angezeichnet und einzeln eingedrückt werden.

    So würde ich das also machen ... :/


    Viele Grüße aus`m Allgäu

    Norbert

  • Hallo,

    ich habe selbst diese Nietvorrichtung .

    Und genau wie Norbert beschreibt funktioniert das wundervolle Gerät.

    Wünsche viel Erfolg beim Nietendrücken. Allerdings sollte das Blech nicht zu dick sein.

    Gutes Gelingen

    Andreas

  • Hallo,


    bevor es eines Tages ganz in Vergessenheit gerät, einige Worte zur „Geschichte“ der Vorrichtung: Die Konstruktion hierfür geht auf Dr. von Bonin / ARGE Mitglied, zurück. Er hat sie in einer Kleinauflage dort mal herstellen lassen. Später gab er noch eine weitere kleine Auflage - in größerer Ausführung - bei einem anderen Dienstleister in Auftrag.


    Herr Eifler so scheint es, fertig sie noch immer... .


    Herzliche Grüße

    Andreas

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