Ein Herz für die Albula-Strecke - Module in Schweizer Schmalspur

  • Guten Abend zusammen,


    die Schweiz im Allgemeinen und Schweizer Schmalspurbahnen im Besonderen haben seit meiner Kindheit einen festen Platz in meinem Herzen. Insbesondere die Rhätische Bahn hatte es mir sehr angetan, schon damals als die Loks noch grün waren. Daher möchte ich heute ich meine ersten Planungsgedanken zu einem weiteren (vermutlich kleineren Projekt) vorstellen.


    Vorbemerkung

    Mein anderes Projekt "Mathildenthal anno 1976" hat mittlerweile die meiste Planungsarbeit hinter sich und ist gerade nach dem ersten Gleisbau in einer Art Ausprobier- und Begutachtungsphase, ob alles so zusammenpasst. Natürlich gibts auch hier noch viele Details zu planen und insbesondere auch zu bauen und zu gestalten. Da habe ich noch richtig viel Arbeit und das wird durch die neue Planung auch nicht unwichtiger oder vernachlässigt. Aber das Recherchieren, Grübeln und später dann das Planen macht mir auch sehr viel Spaß. Aus diesem Grund - und weil sich im Herbst eine im Vergleich sehr günstige Gelegenheit ergeben hatte, ein bißchen RhB-Rollmaterial zu kaufen - habe ich mit der Planung für eine flexible Modulanlage begonnen. Es soll ein relativ übersichtliches Projekt werden, damit das Rollmaterial etwas in Bewegung gehalten werden kann.



    Allgemeiner Aufbau

    Das eben erwähnte Mathildenthal nimmt im Keller den verfügbaren Platz weitestgehend ein. Allerdings sind die Stützbeine bei Mathildenthal 140 Zentimeter lang, deswegen stelle ich mir für meine Schmalspurstrecke flexible Module vor, die ich entweder unter der Normalspuranlage befestigen kann oder auch mal ein einem Raum unterm Dach aufbauen kann. Deswegen plane ich aktuell mit kompakten Modulen, die dann je nach Platzangebot aufgebaut werden können. Ich denke momentan an Module von 100 Zentimeter Länge und einer Tiefe von 40 Zentimetern. Ein bißchen denke ich aber auch über 50 Zentimeter nach, an Fremo angelegt. Falls ich irgendwann mal die Gelegenheit bieten würde, an einem passenden Fahrtreffen teilzunehmen, wäre das Modul zumindest passend. Eckmodule stelle ich mit 75 x 75 Zentimetern vor.


    Stand jetzt würde ich also bauen:

    • 2 Bahnhofsmodule à 150 x 40 cm
    • 3 Eckmodule à 75 x 75 cm (an den äußeren Kanten)
    • 3 Streckenmodule à 100 x 40 cm
    • 2 Fiddleyardmodule à 150 x 40cm (ggf. muss eines mit einem Eckmodule kombiniert werden)


    Szenerie/Setting

    Angesiedelt und inspiriert werden sollen die Module von der Albulastrecke der Rhätischen Bahn. Ich strebe keine korrekte Nachahmung eines bestimmten Streckenabschnitts an, statt dessen möchte ich vereinzelte Szenen herausgreifen und davon Anmutungen schaffen, die an das Vorbild erinnern und etwas Alpenatmosphäre aufkommen lassen. Etwas konkreter stelle ich mir den Bahnhof Surava vor - von der Länge her angepasst aber mit der der ans Vorbild angelehnten Gleisanlage. Die nachfolgende Skizze ist nicht maßstäblich aber soll grob darstellen, wie ich den Gleisplan dort nachbilden möchte. Hab hier vorläufig im Planungstool mit H0m Gleisen gearbeitet.



    Betrieb & Rollmaterial

    Wie oben erwähnt, soll das Rollmaterial etwas Auslauf bekommen, daher wird es vorerst kein richtiges Betriebskonzept geben, mit ein bißchen Güterbetrieb und in der Zukunft (wenn die Einheitswagen von Bemo verfügbar sind) gern auch mal mit einem Personenzug. Je nach Platzierung des Bahnhofs kann er als Endbahnhof oder Durchgangsstation verwendet werden. Am Streckenende stelle ich mir aktuell jeweils einen Fiddleyard mit 2 Gleisen vor.


    Anregungen und Ideen sind wie immer sehr willkommen! Gern auch einfach mal Bescheid sagen, wer sich auch in 0m mit der Schweizer Schmalspur beschäftigt, es scheint schon eine recht übersichtliche Nische zu sein :)



    Viele Grüße, schönen Abend
    Oliver

  • Hallo Oliver,


    wenn Du mal nach Engiadina hier suchst, findest Du das gemeinschaftliche Projekt von meinem Freund Georg und mir, dass wir in den vergangen zwei Jahren durchgezogen habe.

    Ich bin heute von ihm zurückgekeht, nachdem ich die Segmente wieder bei ihm für weitere Arbeiten abgeliefert habe, der nächste geplante Ausstellungstermin ist die NuSSA Anfang März in Stadtoldendorf.


    Aus Erfahrung kann ich nur davon abraten,Module über 100 Meter Längee zu bauen. Das wird einfach zu unhandich.

    Engiadina ist auf 4 Segmente 70x100 aufgebaut, und der Fiddle Yard hat abweichend von unserem Standard 2 x 110x50 und 1x 80x50.

  • Hallo Hubert,


    danke für den Tipp mit der Modullänge, da ist was dran - Handlichkeit wär mir schon ziemlich wichtig. Der Hintergedanke war beim Bahnhof, diesen nur 1x trennen zu müssen. Und die Fiddleyards sollten halt autark sein, dass das Fiddleyardmodul immer angeschlossen werden kann, egal was als nächstes folgt. Aber es macht schon Sinn, mit einer Länge von einem Meter kommt man schon besser hin. Gerade weil ich mir schon vorstellen kann, die je nach Möglichkeit mal im Keller, unterm Dach oder auch teils im Arbeitszimmer aufzustellen.


    Klasse, durch das Engiadina-Thema werde ich gern mal durcharbeiten, bin sehr gespannt auf Inspiration! Und Stadtoldendorf dürfte ja auch mal eine Reise wert sein!



    Schöne Grüße

    Oliver

  • Hier mal der LInk zur Nussa:


    NuSSA Null und Schmalspur Ausstellung Stadtoldendorf


    Falls die doch noch ausfallen muss, steht am 03.+04.09. die erste Meter-Spur-Schau in Großen Buseck auf dem Plan. Auch für die Veranstaltung sind wir schon registriert:


    Meter Spur Schau

  • Quote

    Gern auch einfach mal Bescheid sagen, ....

    Ich komme zwar zu nichts, aber ich bereite mir meine Rh.B. (und FO) nebenbei vor, damit ich zügig voran komme, wenn denn mal Zeit ist. Neben vielen Bemo-Modellen sind auch div. Ferro-Suisse Fahrzeuge im Bestand. Da ich mich eher mit den kleinen Stationen beschäftige (Ausweichlänge 2,70 m auf der Zügen-Linie), ist die Zahl der Gebäude überschaubar. Die Fahrleitung und Kleinteile baue ich selbst.


    Mich interessiert hauptsächlich die alte Rh.B., also die Zeit vor den Doppelspur-Inseln und vor den Bahnhofsumbauten.


    Hge 4/4 33 auf der Sidelenbach-Brücke mit 11% Steigung:


    O1FvHb.jpg


    AG Monstein bereit zum Einbau. Rechts daneben die Nahbedienung der Station:


    Alnh4R.jpg


    Gefahren wird mit Balancier und Schraubenkupplung (Eigenbau & Modelrail):


    oRlbYs.jpg


    Fahrzeuge zur Inspiration:


    II0Cwp.jpg


    Viele Kleinigkeiten sind vorbereitet:


    41hw.jpg


    Auch an die klassische Fahrleitung ist gedacht:


    ry1g.jpg


    wnxv.jpg


    Es wird immer mal wieder eine Idee umgesetzt:


    gt1w.jpg


    Aber so richtig komme ich nicht dazu....... 8o :/ :saint:


    Frag´, wenn Du was wissen willst! Ich hatte alles schon mal irgendwie auf dem Tisch und auseinander.... 8o ;)


    Null-Problemo 8)

  • Hallo Oliver,


    zunächst etwas Fremdwerbung: schau mal im 0m-Forum.de, da gibt es reichlich zu finden.

    Huberts Anmerkungen zu den Modulkästen ist richtig, richtig ist aber auch, dass eine Ferro-Suisse-Weiche mit Ausschwenk auf 10cm Parallelgleisabstand schon 96cm lang ist.

    Du solltest den Radius von 120cm in keinem Fall unterschreiten, wenn du auch mal Messing-Fahrzeugen fahren möchtest. Die Balancierkupplung braucht mehr Radius, als die Kadee-Kupplung. Und unter einer Oberleitung mit O-Kupplung und einseitiger Bedienung zu hantieren ist das auch kein "Spaß".

    Egal, wie es sich anfühlt: der Bahnhof ist immer zu kurz! Ein kleiner Zug aus Ge 4/4 II und einigen EW I (am Albula sind die Züge ja länger...) braucht da locker 2m Nutzgleislänge, um halbwegs vorbildgerecht auszusehen. Auch ein schöner Zug aus Möhrenköpfen mit 5,6 oder 7 Wagen plus Lok braucht auch mehr als 1,50 plus Lok. Und wie gesagt: dazu kommen die Weichen mit ihren Längen.

    Ich möchte hier nichts "madig" machen-ich habe genauso angefangen und stehe nun vorm Neubau, weil es mit halbwegs vorbildgerechten Zügen sonst nicht funktioniert. =O

    Gruß
    Matthias
    MBeBe - Moderne Bahn in den Bergen :thumbup:

  • Jetzt, wo ich gerade wieder darüber nachdenke:


    neben der funktionierenden Balancierkupplung ist natürlich auch der Zahnradantrieb voll funktionsfähig.


    HRyK4N.jpg


    Selbstbau bietet sich in dieser Nische selbstverständlich an....


    8ZtpbA.jpg


    Und wieder die Kupplung.....


    26jYiz.jpg


    Wenn Spur0, zumindest nach meinem Verständnis, das entscheidende Stück "mehr Eisenbahn" ist, setzt 0m-Finescale noch einen oben drauf.....


    Null-Problemo 8)


    P.S.: ich kann Matthias nur zustimmen - Om-Forum! Vorsicht! Suchtgefahr!

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