06./07.11.2021 internes Fahrwochenende beim MEC Kölln-Reisiek

  • Moin,


    am vergangenen Wochenende konnte der MEC Kölln-Reisiek die Gelegenheit zwischen den Lockdowns nutzen und ein Fahrtreffen durchführen. Nach wie vor beschränken wir uns auf ein rein vereinsinternes Event ohne Gäste. Glücklich sind wir damit auch nicht, aber sicher ist sicher. Bei ausgesprochenem Schietwedder fand sich die Mehrzweckhalle in Kölln-Reisiek pünktlich zum Startschuß am Ende eines Regenbogens. Ein gutes Zeichen zum Anfang; was sollte da noch schiefgehen können?? Wie immer gab es dann trotz des himmlischen Fingerzeiges doch die eine oder andere kleine Gemeinheit, die darauf lauerte, aus dem Weg geräumt zu werden. Die vorerst letzte Chance zum fahren haben wir ausgiebig genutzt und deswegen mehr die Fahrregler und weniger die Kameras in der Hand gehabt. Daher gibt es auch nur wenige Bilder.



    Die MEC´ler fuhren zum ersten Mal nach längerer Zeit wieder gemeinsam in beiden Maßstäben. Die Halle wurde in etwa zu gleichen Teile mit einem N-Modularrangement und ca. 50 m 0-Modulen gefüllt. Ein vorheriges Treffen im kleineren Kreis hatte dafür gesorgt, dass die Routine nicht völlig abhanden kam und so war der Aufbau fast so schnell wie in Friedenszeiten erledigt.




    So fingen auch die Nuller nicht bei Null an, obwohl zunächst erstmal gar nichts lief. Kein Bild, kein Ton, hartnäckiger Kurzschluß! Die z21 als Gehirn der Digitalität signalisierte uns nachdrücklich, dass sie unter den gegebenen Voraussetzungen nicht zur Mitarbeit bereit ist. Trotz mehrfach überprüfter Verkabelung und Suche nach auf dem Gleis liegengebliebenen Werkzeugen etc. blieb sie stur. Nichts, nada, niente! Sechs Augen, Ohren und Hände fanden keinen Fehler. Erst der siebte Zeigefinger erwies sich als magisch und führte zur Lösung des Problems. Die z21 hat vorne links einen STOP-Knopf. Wenn der sich in gedrückter Position leicht schräg verkeilt hat, dann kann das auch nichts werden. Da die z21 in einer Box unter weiterem „Digitalkram“ steht, fiel dies nicht gleich auf. Nach einem entscheidenden Knopfdruck war dann alles startklar. Was soll´s? Wir haben immerhin eine neue Fehlerquelle kennengelernt, die zukünftig im Systemcheck vor Betriebsaufnahme abgeklopft wird und uns nie wieder lange ärgern wird. So hatte die Geschichte doch noch etwas gutes. Wieder ´was gelernt. Beim nächsten Mal wird dann bestimmt etwas anderes der Grund für eine Störung sein…


    Unser Chefplaner hatte einen Modulaufbau zusammengestellt, der von den Abläufen her sowohl absolute Anarchie als auch geregeltes Mit-/Durcheinander zuließ. Einige Module waren gegenüber dem letzten Mal weiter- oder umgebaut oder nach längerem Kellerdasein wieder mit dabei. Mit einigen kleineren Nacharbeiten vor Ort hat soweit alles funktioniert. Bis zum frühen Sonnabendnachmittag war freies Fahren angesagt und alles, was mindestens vier Räder hatte, erhielt reichlich Auslauf. Nachdem sich alle ausgetobt hatten, wurde mehr System in das Ganze gebracht und Güterverkehr mit Frachtaufträgen und -karten durchgeführt. Um zu verhindern, dass sich ja kein reibungsloser Ablauf entwickeln kann, wurden als Störenfriede noch ein paar Personenzüge eingelegt. So gab es für alle Aktiven genug zu tun. Ob nun als Lokführer, der seinen Zug von A nach B, C oder D zu bringen hatte oder als Wagenschubser im Bahnhof, der neben dem Rangiergeschäft für freie Durchfahrgleise sorgen bzw. mit der Kleinlok Gleisanschlüsse bedienen musste; Langeweile kam bei niemandem auf. Zeit zum Klönen blieb aber immer noch genug. Auch die Beseitigung kurzfristiger persönlicher Energiekrisen durch Kaloriennachschub war stets gewährleistet. Einen ganz herzlichen Dank für die Sicher- und Bereitstellung bzw. die Logistik im Hintergrund!! Der Fiddlemaster sorgte ständig für neue Aufträge und Züge. Nicht jede Zusammenstellung stieß beim Abnehmer auf ungeteilte Freude. Inwieweit dahinter besonders liebevolle kollegiale Absicht des Fiddlemasters steckte, blieb ungeklärt. „Sabbel nich´, der Zug muß raus!!“


    So oder so ist der Fiddlemaster der undankbarste Job. Entweder ist der Auftrag einfach abzuwickeln, dann ist es zu langweilig. Wenn es komplizierter wird, gibt es Kommentare, dass es viel zu langsam vorwärts geht, weil an jeder Milchkanne ein Wagen rausrangiert werden muß. Man hat als Fiddlemaster überhaupt keine Chance, es allen recht zu machen. Einer meckert immer. Wer am Fiddle Dienst gemacht hat, der weiß, wie man sich als Fußballschiedsrichter fühlt😉. Aber mal unter uns: ohne Kommentare und Weisheiten wäre das ganze Spiel doch langweilig. Und da der Fiddlejob wechselt, trifft es nicht immer denselben.


    Der überwiegende Teil der Züge war mit T3 bespannt. Davon hatten vier Loks aus dem Hause Lenz am Wochenende Dienst. Schon beim letzten Fahrtag gab es Diskussionen, was wir dahinter hängen könnten. Bei Güterwagen war es kein Problem, aber Personenwagen? Donnerbüchsen? 3ax-Abteilpreußen? Alles zu groß für die kleine Maschine. Bayrische Lokalbahnwagen? Sorry an alle Modellbahner südlich der Mittelgebirge, aber für uns MEC-Fischköppe sind die Wagen hinter einer T3 ein Stich ins norddeutsche Herz. Das ist wirklich nicht zumutbar 😉 Deswegen gab es für die Personenbeförderung diesmal Pola-Geschnetzeltes. Ein vierfenstriger (Pola-Aufbau auf 0SM-Fahrgestell) und ein fünffenstriger (aus-2-mach-1) Wagen zeigten zumindest preussische Elemente und beruhigten die norddeutschen Gemüter. Einige norddeutsche Spezialitäten wiesen weitere Baufortschritte auf und erhielten ordentlich Auslauf. In der letzten Zeit war aber nicht nur an Fahrzeugen gearbeitet worden, auch die Ausstattung und Gestaltung erhielt so manches Upgrade. Gezielte Beleuchtung und liebevolle Innenausstattungen sorgten für den Eindruck bewohnter 1:45-Welten.










    Mit diesem Wochenende haben wir die Fahrsaison 2021 des MEC Kölln-Reisiek beendet. Im Vergleich zu 2020 war dieses Jahr ein aktiveres Vereinsleben möglich, aber von dem, was wir als Verein eigentlich möchten, sind wir noch weit entfernt. So gerne wir es täten, aber die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen war und ist uns derzeit nicht möglich. Wir hoffen, dass es irgendwann im kommenden Jahr wieder anders sein wird. Es fehlt uns schon merklich, in der Halle Gäste begrüßen zu dürfen und uns mit anderen Modellbahnern live statt nur über den Computer austauschen zu können. Immer nur im eigenen Saft kochen is´ auf Dauer doof…


    Viele Grüße und bleibt gesund,


    Carsten (MEC Kölln-Reisiek)

    Edited once, last by Mö_ ().

  • hier noch ein Film, den ich gefunden habe..


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    Jan

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