Hallo zusammen,
da ich in den vergangenen Tagen erstmals hier im Forum zwei kleine Beiträge verfasst habe, möchte ich, so gebietet es auch der Anstand, nicht weiterhin anonym bleiben, sondern mich und mein Hobby kurz vorstellen.
Ich bin Jahrgang 1959, wohnhaft in Brühl im Rheinland zwischen Köln und Bonn und beruflich im IT-Umfeld unterwegs. Mit dem Eisenbahn- bzw. Modellbahnvirus wurde ich schon in jungen Jahren infiziert. Zu Weihnachten 1962 bekam ich von Märklin eine rote V200 mit drei Schnellzugwagen geschenkt. Hier hatte sich wohl eher mein Vater einen Kindheitstraum erfüllt. Zu Geburtstagen und Weihnachten folgten dann noch der Schienenbus, die kleine Dampflok der BR 89 mit ein paar Güterwagen, eine V60 usw. Und immer ein paar Wochen vor Weihnachten machte sich mein Vater an die Arbeit und baute eine kleine Anlage auf, die ich erst am Heiligen Abend sehen durfte. War das aufregend.
Mit zunehmendem Alter nahm ich dann das Hobby selbst in die Hand. Mit Freunden gemeinsam wurden Teppichbahnen aufgebaut, es wurde Betrieb gemacht und hat immer viel Freude bereitet. Da ich in Bonn die Schule besuchte und Fahrschüler war, war es für uns Schüler in der Vorweihnachtszeit eine Pflichtaufgabe, auf dem Heimweg in Bonn beim Puppenkönig vorbeizugehen und die große Weihnachstanlage im Schaufenster zu bestaunen. Stundenlang haben wir staunend davor gestanden und darüber wohl auch das ein oder andere Mal den Heimweg vergessen.
In den 70er Jahren liess die Begeisterung für das Hobby ein wenig nach, es standen die Schulausbildung und der anschließende Grundwehrdienst im Vordergrund; während des Studiums konnte ich mir allerdings ein wenig Geld zusätzlich verdienen, so dass ich auch die Möglichkeit hatte, das ein oder andere H0-Modell zu erwerben. Bis in die 90er Jahre hinein wuchs so die Sammlung mehr und mehr an; ein großer Hobbyraum in meinem Elternhaus bot zudem die Möglichkeit, die ein oder andere grössere temporäre Anlage aufzubauen.
Mitte der 90er Jahre war dann das Thema Märklin beendet. Ich verkaufte die komplette Sammlung un startete neu, denn ohne geht gar nicht, mit Gleichstrommodellen diverser Hersteller, wobei mein Hauptaugenmerk immer auf der Marke ROCO lag. Über 20 Jahre blieb diese Begeisterung für die Spur H0 erhalten, bis ich auf der Internationalen Modellbahnausstellung 2014 in Köln zum ersten Mal die Spuren 0 und 1 so richtig wahrnahm. Dieser Detailreichtum der Modelle, einfach Wahnsinn. Wenige Tage später sah ich dann bei einem Modellbahnhändler Umbau-Drei- und Vierachser von Lenz. Da hat es mich dann erwischt. Von heute auf morgen hatte ich an meiner inzwischen sehr großen H0-Sammlung und auch an meiner kleinen Heimanlage keinen Spass mehr. Kurz entschlossen wurde alles Anfang 2015 verkauft.
Die Spur 1 war mir dann doch ein wenig zu gross und so fiel meine Entscheidung für die Spur 0. Eine V 60 von Lenz mit ein paar Güterwagen, ein paar Gleise waren meine Erstausstattung; von ROCO hatte ich noch eine Digitalzentrale. Im Laufe der Zeit kamen weitere Modelle hinzu; grösserer Betrieb ist bis heute nur als sog. Teppichbahner möglich, da mir einfach der Platz fehlt.
So bin ich zur Spur 0 gekommen und meine Begeisterung ist bis heute geblieben, uneingeschränkt. Schön auch und dass möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass es Einrichtungen wie die Spur-0-Tage in Giessen oder dieses Spur-0-Forum gibt, in welchem man sich austauschen kann, Ideen bekommt, Neuigkeiten erfährt oder, wie im Falle von Giessen, einfach in Ruhe mal nur schauen und betrachten kann. Danke dafür.
So viel für heute mit ein paar Informationen zu meiner Person und zu meinem Hobby.
Wünsche allen einen schönen Start in die Woche, viele Grüße aus Brühl,
Thomas Rüttcher