Lenz bietet jetzt in im Shop/Werksverkauf auch einen Bahnsteig mit Überdachung nach dem Vorbild von Adorf an (siehe Lenz website)
Lenz Bahnsteig mit Überdachung
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liebe Freunde der Zimmermanns- und Holzbaukunst,
bitte nehmt es mir nicht Übel, gelaserte Holzplatten mit in einer Richtung verlaufender Holzmaserung geht für ein komplettes Fachwerk überhaupt nicht. Quer oder schräg zum Balken verlaufende Maserungen sind so etwas von unrealistisch, wie eine Backsteinwand bei der die vertikalen Fugen nicht versetzt sind und immer auf Kreuz liegen. Diese Balken können so überhaupt nicht aus den Stämmen gesägt werden und würden zudem überhaupt keiner statische Belastung standhalten.
Wenn wir einerseits bei Fahrzeugen auf die kleinsten Details achten, ob diese auch nachgebildet sind, dann sollten wir andererseits auch beim Gebäudebau Grundsätze des Vorbildes beachten. Nicht jede Fertigungstechnik eignet sich eben für alles. Mir ist es auch völlig zuwider, wenn Metallprofile in Holz gelasert werden, die Materialstärken völlig unverhältnismäßig sind und sich nach der Lackierung auch noch die Holzmaserung durchschlägt.
Entschuldigt bitte, das mußte jetzt einfach heraus. Ich will das Modell nicht schlecht machen, aber einem gelernten Architekten mit statischen Kenntnissen kann so etwas einfach nicht kommentarlos durchgehen lassen.
Grüße aus VAI
Armin.
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Lieber Armin-Hagen,
ich frage mich allen ernstes, welchen Nährwert für uns alle deine 'unfairen' Äußerungen gebracht hat (da schließe ich meine Äußerungen nicht aus!)?
Geht es nicht wirklich auch anders? Muss denn beinahe jede Neuerung, die für einzelne nicht perfekt ist, so dermaßen schlecht gemacht werden?
Ich verstehe solche Kommentare einfach nicht und wäre froh, solche nicht mehr lesen zu müssen.
Gruß, Jens
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Jens, ich habe das Modell nicht schlecht gemacht. Wenn Du meine Sätze liest, dann habe ich genau erklärt, was ich zu beanstanden habe. Ob Du daraus einen Mehrwert ziehen kannst, das weiß ich nicht, andere können es offensichtlich. Grundsätzliche Fehler in der Modellnachbildung sollten meines Erachtens in einem Forum angesprochen werden, egal ob das Modell neu erscheint oder nach Jahren erst erworben wird.
Grüße aus VAI
Armin.
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Lieber Jens,
was genau empfindest Du in Armins Text als "unfair"?
Ich erkenne in dem Text fundiertes Fachwissen, das durchaus höflich und sachlich verpackt ist.
Ich bin froh, hier solche Texte lesen zu können.
Beste Grüße aus Wien
Martin
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Da muß ich Armin schon recht geben: Das sieht aus wie aus einem Stück (was es ja auch ist) und beim Vorbild wird so etwas aus einzelnen Balken zusammengesetzt, wodurch die Holzmaserung ganz anders verläuft. Das ist in Lasertechnik allerdings schwierig zu verwirklichen, und mancher wird über diesen (und andere) Fehler wohl gerne hinwegsehen; das ändert aber nichts daran, daß die Kritik nicht ganz unberechtigt ist.
Herbert
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Hallo Armin-Hagen Berberich,
danke für Deine Zeilen! Ich habe beim Betrachten des Bildes gedacht, dass mich irgendwas am Gebälk stört, irgendwie war da ein Eindruck, der nicht passte. Deine Zeilen haben mein Gedanken weitergebracht und nun weiß ich, woher das Gefühl kam.
Ach so: Als unfair fand ich Deine Zeilen nicht, sondern eher fair (um in diesem Wertebereich zu bleiben). Dein Hinweis ist schon sachlich begründet.
Freundlicher Gruß
EsPe
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Liebe Leute,
ich bin doch schon erstaunt über die Reaktionen.
1. Endlich gibt es mal neues Zubehör. Darüber sollten wir uns erst einmal freuen.
2. Den Vorteil der gelaserten Teile sollten wir mitnehmen, denn die Alternative wäre das aus Einzelhölzern zusammen zu leimen. Das wäre wesentlich aufwändiger.
3. Ich verstehe die Anmerkungen zur Holzstruktur. Wem die nicht gefällt, der kann die Balken ja z.B. Schwarz oder Braun streichen, was sowieso meistens der Fall war.
4. Ich hoffe, dass diejenigen, die hier so deutlich die Vorbildtreue hervorheben, aber nicht mit der Lenz-Kupplung fahren. Den nur eine Schraubenkupplung entspricht dem Original!
Bleibt locker.
KJB
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Mahlzeit zusammen,
erst einmal herzlichen Dank an Herrn Wohlfart über die Mitteilung der Lieferbarkeit der Bahnsteigüberdachung. Dies dürfte die logische Folge sein, dass Busch und Lenz etc. jetzt unter einem Dach zu finden sind.
Grundsätzlich versuche ich, Probleme von beiden Seiten zu betrachten.
Auf der einen Seite muss ich Armin-Hagen Berberich uneingeschränkt recht geben. Lieber Armin-Hagen, vom fachlichen her hast Du absolut recht, trotzdem betrachte ich die Kritik als unangemessen.
Wir haben im Kreise der Nuller Modellbauer und Modellbahner denen es ausschließlich um das Spielen mit der Modellbahn geht. Ganz vereinfacht ausgedrückt, da müssen ein paar Gleise drauf sein, ein paar Weichen, man muss um seinen Zug drumherum fahren können, da soll ein Bahnübergang, ein Baum, ein Haus und ein Auto und ein Bus zu sehen sein - fertig. Dann gibt es Modellbauer/Modellbahner welche konkrete Situationen nachstellen. Betriebsstellen werden dann durchaus verkleinert, aber möglichst mit dem exakten aber verkürzten Gleisplan gebaut. Diese achten auch auf Details ihrer Anlage bzw. ihrer Module. An Fahrzeugen fährt das was der Markt hergibt. Auch wenn es dort nie gefahren ist - das ist dann egal...
Und dann gibt es wieder die, die auf wirklich jedes i-Tüpfelchen achten. Selbst wenn ein konkreter Wagen nach Vorbildfotos im Jahr 1953 eben irgendwo statt einem Nietkopf einen Schweißbobbel hatte, dann wird der eben dargestellt.
Darf ich Dir was sagen/schreiben? Alle dieser Modellbahner braucht man.
Ich selbst bin Fan von möglichst vorbildgerechten Gleisen. Daher habe ich auch meinem Beitragsfaden über die Vorbildaufnahmen gestartet. Ich wettere hier im Forum auch nicht gegen Module/Anlagen auf denen der Erbauer 20 kg Schotter bestellt hat, mit diesem sämtliche Gleise eingeschottert hat. Viele wissen es nicht besser, denen die sich informieren möchten dient der zuvor verlinkte Beitrag.
Es wird mit Sicherheit Modellbahner geben welche sich das Bahnsteigdach kaufen werden. Auf Anlagen kann auch das gut aussehen, vielleicht beizt es sich der eine oder andere nur dunkler um die von Dir genannten Schönheitsfehler nicht so offensichtlich erscheinen zu lassen. Vielleicht dienen Teile davon ja auch zum Selbstbau einer eigenen Kreation?
Ich würde mir das Bahnsteigdach unter dieser Prämisse jedenfalls anschauen. Kann ich davon was gebrauchen? Wenn ja, dann entscheide ich über einen Kauf.
Um nochmal auf meine Posts mit den Vorbildaufnahmen zurückzukommen, Du darfst Dir das gerne mal anschauen, wenn Du nicht öffentlich reagieren möchtest, darfst mir gerne auch eine PN senden. Wie sieht denn im Gegensatz zu dem Material von Peco ein Originalgleis aus. Selbst das ist doch schon ein Kompromiss. Besteht die Modellbahn nicht immer aus Kompromissen?
Viele Grüße
Sebastian Woelk
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Hallo zusammen,,
Vielleicht kann man ja durch bürsten oder einritzen mit dem Bastelmesser vor dem endgültigen Zusammenbau die Maserung in die richtige Richtung lenken, wäre so meine Erste Idee!
Schöne Grüße aus Bremen,
Rainer
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Hallo,
richtigerweise wurde an keinem Güterwagen mit Bretterwänden eine Maserung des Holzes dargestellt. Sie wäre massiv überplastisch.
Die Bahnsteigüberdachung sollte daher ebenso einfach keine Maserung enthalten. Kaum eine Änderung lässt sich einfacher realisieren.
Viele Grüße
Pjotr
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liebe Teilnehmer an der kleinen Diskussion,
ich verwahre mich noch einmal dagegen, daß ich das Modell schlecht gemacht, herunter geredet noch unangemessen zu einer Neuheit meine Meinung geäußert habe. Jeder kann nach seiner facon selig werden und tun und lassen, was er will. Dies ist auch meine Auffassung. Deshalb beanspruche ich auch für mich, daß ich auf Fehler bei einem Modell, die von Natur aus so nicht sein können, mit sachlicher Bergründung und ohne Untertöne hinweise.
Der Hersteller hat mit seiner Präsentation bewußt ein Modell in Holzoptik dargestellt um damit ein Natur belassenes Fachwerk darzustellen. Natürlich kann man dies auch anders machen, gezeigt wurde es aber so und nur darauf habe ich reagiert. Ohne Weiteres hätte man dieses Modell aus einem anderen Material mit glatter Oberfläche lasern und lackieren können. Hat der Hersteller aber nicht.
Was der Modellbahner/Käufer mit diesem Modell macht bleibt ihm überlassen. Ich für meinen Teil werde auch beim Gebäudebau versuchen, die Grundsätze der realen Welt so weit wie möglich zu berücksichtigen und nur dort Kompromisse eingehen, wo der Maßstab oder die Technik Grenzen setzen.
Armin.
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Moin,
ich kann auch bei genauerem Hinsehen keine Holzmaserung entdecken. Entweder sind meine Augen (noch) schlechter als ich dachte, oder die Auflösung meines FHD-Monitors zu niedrig. In beiden Fällen würde ich es auf der Anlage mit normalem Betrachtungsabstand nicht sehen können.
Ich kann aber klar erkennen, dass sich die beiden Fahrgäste im Gefahrenbereich aufhalten
Viele Grüße,
Johann
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Im Schiffsmodellbau gibt es 0,5 mm Furnier mit Maserung. Mit dem ist es relativ leicht möglich die Holzfaserstruktur auch auf gelaserten Hölzern darzustellen. Ist dann halt wie eine "Fassade".
Ich bin persönlich der Meinung besser das Modell so auf dem Markt gebracht und die Masse bedient als durch einen hohen Preis die Kundschaft erst gar nicht zum Kauf zu "verführen". Verbessert kann alles werden.
lg Franz
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Man muss Bausätze immer mit zweierlei Massen messen.
Die einen Perfektionisten und dann diejenigen, die sich darüber freuen, weil sie mit anderen Fähigkeiten gesegnet sind als perfekte Modelle zu bauen.
Denkt einmal an die Zeit zurück, wo es nur die einfachen Plastikhäuser gab und man sich schon darüber gefreut hat.
Sicherlich sind die Formen schon "älter" und wieder aufgelegt worden (so hatte ich das am Rande verstanden) und künftig wird Lenz vielleicht sein Wissen aus der Spur 0 mit einfließen lassen oder man auf andere Rückläufer eingehen.
Jan
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Hauptsache die Dampflok hat einen Sounddecoder und die richtige Maserung des elektrischen Antriebs für das Gleis mit Plastikschwellen und Gras aus Kunststoff.
Manchmal wird es schon peinlich...
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Hallo zusammen,
ich frage mich, ob die Kritik an der Kritik in dieser Form auch gekommen wäre, wenn die Kritik sich auf das Busch-Modell bezogen hätte ?
Nachdenkliche Grüße, Bodo
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Hallo Zusammen,
Also ich weiß nicht - aber ich finde das Teil schön - eine tolle Idee.
Und wie immer - wer das ganze in der 0-pur Variante mit selbst geschmiedeten Nägeln und handgeschöpfter Dachpappe (*) braucht macht es doch eh selbst.
Von daher ... was ein Aufriss wegen ... äh ... nix.
Grüße,
Stefan
(*) = ... oder bleifrei gelöteten selbst gefalteten Ätzbalken ...
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Moin Moin,
eigentlich eine interessante Diskussion. Beim ersten Anblick dachte ich auch, na ja, das Fachwerk ist etwas schlicht.
Von daher ... was ein Aufriss wegen ... äh ... nix.
Dem stimme ich nicht zu.
Es gibt unterschiedliche Ansprüche, manche regen sich über irgendeine Kleinigkeiten an Dampfloks auf, andere über unstimmige Details am Zubehör. Aber alle über "zu hohe" Preise.
Eine dem Vorbild entsprechende Holzkonstruktion ist aufwendiger zu entwickeln und zu fertigen, da mehr Einzelteile nötig sind. Macht das Modell unattaktiver, auch weil es komplizierter zu bauen ist.
Ich betrachte fast alle Modelle der großen Hersteller als Rohware, die ich verbessere. Zurüsten, altern, umbeschriften usw.
Kann man bei Gebäuden doch auch machen.
Vermutlich stört sich nur ein geringer Anteil der Nuller an der Ausführung, so wie viele sich auch an anderen Vereinfachungen nicht stören. Das kann Desinteresse am Vorbild, Pragmatismus oder was auch immer sein, dennoch finde ich einen Hinweise auf Fehler durchaus berechtigt.
Von daher - viel Spaß beim Kauf und Bau.
H3x
jbs Ab zum Optiker
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Moin
Ist das ein Bausatz, oder ein Fertigmodell? Auf der Website von Lenz findet man keinen Hinweis!
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