...könnte Punktschweißen eine Alternative sein!
Hallo Modellbahners,
es gibt Situationen, bei denen sich Löten, speziell mit der Flamme, verbietet. Das kann z.B. sein, wenn Kunststoff in der Nähe zuschmeißen droht der die Lötflamme lackierte Flächen zu ruinieren würde.
Bei meinen Umbauten stelle ich häufig fest, das sich Teile an Messingloks über die Jahre gelöst haben. So hatte ich erst vor Kurzem einen wunderschöne BR 86 von Fulgurex, bei der sich die komplette Verrohrung unter dem Führerhaus gelöst hatte. Löten geht hier wegen der lackierten Flächen natürlich nicht. Wegen zu geringer Klebeflächen hätte auch eine Verklemmung mit 2-K-Kebstoff nicht zu einem haltbaren Ergebnis geführt.
Die Lösung für solche Probleme könnte das Punktschweißen sein!
Was lässt sich schweißen?
Eisen, Stahl, Edelstahl, Messing (je härter, desto besser!), Nickel-Silber (Neusilber) Zink, etc. lassen sich mit dieser Methode verbinden.
Der Vorteil liegt in der nur punktuellen Hitzeentwicklung, die selbst für lackierte Flächen und Kunststoff in der Umgebung der zu schweißenden Stelle keine Gefahr darstellt. Weiter können durchaus verschiedene Metalle und der Schutzgas-Umgebung miteinander verbunden werden, wie auf dem Bild zu sehen.
Folgende sinnvolle Anwendungen seien hier definiert:
- Reparaturen (gelöste Lötverbindungen) wo eine Lötung den Lack beschädigen würde und Kleben keine haltbare Verbindung verspricht
- Reparaturen von Radsätzen (z.B. Radstern auf die Achse schweißen um Verdrehungen zu verhindern)
- Heften von Bausatzteilen vor dem Verlöten
- Reparaturen von Weichen (z.B. gebrochen Stellschwellen, lose Verbindungen (Herzstück oder Zungenschienen-Verbindungen) oder ganz banal; lose Schienenverbinder! Hier sind Lötungen wegen der Kunststoffschwellen oft nicht empfehlenswert
- Reparaturen von z.B. abgebrochenen Zinkdruckgussteilen (Bahnräumer, etc.)
Wer ein solches Problem hat, kann mich gerne ansprechen. Vielleicht kommen wir dem Ziel, einer schnellen, haltbaren und kostengünstigen Reparatur etwas näher.
Null-Problemo