BR 360 umgerüstet in eine BR 364/365

  • Hallo zusammen,


    anbei eine kleine Bastelei an meiner BR 360 von Lenz. Diese wurde mit einer Rangierkupplung RK 900 von Klaus Weihe umgerüstet.


    Hier die Lok mit bereits abgebauter Lenz Kupplung


    Wenn man die Lenz Kupplung abbaut hat man erstmal eine Öffnung


    Von Klaus Weihe gibt es die RK 900

    https://modellbau-weihe.de/portfolio-item/br364/


    Der Bausatz enthält 2 RK 900, 2 Rahmenblenden und einen Antennensatz.


    Hier die Teile wie sie geliefert werden


    Und hier bereits fertig lackiert


    Und hier das Ergebnis an der BR 360





    Das Ankuppeln funktioniert automatisch, nur beim Abkuppeln muss man händisch mit einer Pinzette nachhelfen.

    Jetzt fehlt mir nur noch der Beschriftungssatz, dieser ist im Moment bei Klaus Weihe leider vergriffen.


    Nachtrag: Herr Weihe hat noch wenige Beschriftungssätze für Orientrot lackierte Loks, meine wird jetzt eine BR 365 660-0


    Viele Grüße

    Jürgen

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    Edited 3 times, last by Jürgen_H ().

  • Hallo Jürgen,


    danke für deinen Beitrag.


    Ich habe auch für die nächsten Projekte 2 dieser Weihe RK-900 Sätze samt Beschriftung auf Lager liegen, orientrot und ozeanblaubeige.


    Die Beschriftungen werden auf die vorhandene drauf "gerubbelt".


    Bei der RK-900 kann man nach meinem Wissen mehrere Versionen bauen.


    1. RK-900 komplett ohne Fernsteuerung und ohne Lenz-Kupplung, so wie du, Jürgen. Lenz-Kupplungsschacht wird mit dem lackierten Messingteil verschlossen


    2. RK-900 komplett mit Fernsteuerung und ohne Lenz-Kupplung, RK-900 wird durch den Lenz-Magneten bewegt. Auch hier wird der Lenz-Kupplungsschacht mit dem lackierten Messingteil verschlossen


    3. RK-900 wird nur senkrecht, ohne Unterteil, montiert, quasi als Dummy, Lenz-Kupplung übernimmt weiterhin die Kupplungsaufgaben.


    Die Antennensätze müssen "eigentlich" zur Vorbildbetriebsnummer passen, denn es gab einige verschiedene Variationen!


    Übrigens habe ich mir bei KM-1 eine ozeanblaubeige 290er mit Lenz-Kupplung bestellt, die ich mit der Weihe RK-900 als Dummy (also wie Punkt 3) ausrüsten werde. Die KM-1 RK-900 Funktions-Kupplung gefällt mir nicht und ich finde diese zu teuer. Des Weiteren müsste ich alle Wagen mit Schraubenkupplung ausrüsten. Zum Rangieren bleiben mir mit meiner Konstruktion doch mehr Möglichkeiten und die Maschine sieht mit der gelben RK-900 trotzdem gut aus. Meine Maschine wird eine individuelle Beschriftung des Bw Krefeld erhalten.


    Schöne Grüße

    Norbert

  • Hallo Norbert,


    vielen Dank für deine Ausführungen.

    Ich habe mich bewusst für Punkt 1. entschieden, da ich auch noch eine V 60 mit Lenz-Kupplungen habe.

    Eingesetzt werden die BR 360 und V 60 auf unserer Vereinsanlage, wir fahren mit Lenz und mit Schraubenkupplungen.

    So kann ich also abhängig von der Kupplung dann eine von beiden zum Rangieren einsetzten.


    Viele Grüße

    Jürgen

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  • Hallo Norbert,


    die RK 900 mit dem "Lenz Magneten" auslösen zu wollen, wird nach meiner Erfahrung daran scheitern, dass das

    Zusammenwirken von Spule und Magnet zu "schwach auf der Brust" ist. Diese Kombination ist dafür ausgelegt, um

    die leichtgängige Mechnik des Kupplungshaken zu bewegen. Um das Gussteil anzuheben wäre ein "Ruderservo"

    von Nöten - dafür fehlt vermutlich der Platz ... . Aber - vielleicht hat ja jemand noch eine kreative Idee ... .



    @Jürgen - schöner Umbau!!



    Herzliche Grüße

    Andreas







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    offtopic

    Momentan wird weiter daran "gearbeitet" , die RK BSI 850 in diesem Jahr nun zu realisieren. Sie ist die

    Nachfolgerin der RK BSI

    und für Epoche III / IV (und im privaten Sektor späteren) Loks geeignet. Momentan "hakt" es im wahrsten Sinne des Wortes

    noch ein wenig an der Realisierung einer möglichst wenig sichtbaren Mechanik zum Anheben des Bügels ... .




  • Guten morgen,


    so jetzt ist die Umrüstung vollständig, Antennensatz und neue Nummerierung wurden angebracht.

    Und damit die Rangierkupplung auch funktioniert, braucht sie natürlich auch eine elektrische Verbindung.




    Gruß

    Jürgen

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  • Hallo Jürgen,


    wirklich sehr schön gemacht, Deine BR 365.

    Ganz kleiner Hinweis: Der gelbe Spiralschlauch hat nichts elektrisches an sich. Das ist die Druckluftleitung für den kleineren Pneumatikzylinder. Der dicke Pneumatikzylinder unten hebt und senkt das Oberteil der RK900 im Original, er hat einen eigenen Pneumatikschlauch (schwarz).

    Der kleinere Zylinder am Oberteil betätigt den Verriegelungsmechanismus. Dieser Zylinder hat den gelben Spiralschlauch dran. Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/…ierkupplung_an_BR_363.jpg


    Viele Grüße

    Norbert

  • Hallo Norbert,


    vielen Dank für die Klarstellung, so genau kenne ich mich leider nicht aus.

    Noch eine Frage, führt der schwarze Pneumatikschlauch dann zu den Bremsschläuchen?

    Hat sich erledigt, man sollte das Bild bei wikipedia genauer anschauen:rolleyes:


    Gruß Jürgen

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    Edited once, last by Jürgen_H ().

  • Hallo Jürgen,


    eine Funktions- und Bedienungsanleitung für die RK900 habe ich auf die Schnelle keine gefunden.

    Auch ich bin kein Rangierlokführer, der weiß, wo die Druckluftleitungen genau hingehen.

    Aber: Der Tf hat auf seiner Fernbedienung zwei Bedienknöpfe für die RK900 zu drücken.

    Mit dem einen Knopf wählt er die Kupplung aus (vorn oder hinten) mit dem anderen öffnet er den

    pneumatisch betätigten Verriegelungsmechanismus.

    Ob im Führerhaus dieselben Knöpfe nochmal sind, kann ich nicht sicher sagen, ich denke aber schon.

    Da braucht`s dann doch einen "Kundigen" aus der Praxis.

    Hat er die entsprechenden Knöpfe gedrückt, bleibt die Kupplung zum "andocken" ca. 30 Sekunden offen.

    Verriegeln tut sie automatisch, entweder weil "angedockt" wurde, oder weil die Zeit abgelaufen ist.

    Ist der Wagen am Haken verriegelt, macht man eine Zugprobe.

    Ein Bremsschlauch muß bei Personenwagen angeschlossen werden, bei Güterwagen vermutlich auch, es sei denn, die Löseeinrichtung wurde betätigt und der Wagen kann frei rollen.

    Der dicke Zylinder unten wird m.E. durch manuelles betätigen des roten Hebels, über dem rechten Puffer im Bild, ausgefahren.

    Dann klappt das Oberteil der RK 900 nach oben. Da ist auch eine Verriegelungsstange mit im Spiel:

    Eine Stange mit Hebel rechts wird gedreht, über die Kette wird unten über dem dicken Zylinder verriegelt zur Sicherung,

    wenn die Kupplung hochgeklappt ist.

    Die schwarze Leitung vom unteren Zylinder (Es gibt auch Bilder, wo diese Leitung ebenfalls ein gelber Spiralschlauch ist)

    geht nach dem Ventil weiter nach rechts.

    Ich denke, die ist irgendwo unter der Lok an einem Verteilstück, das an Hauptbremsleitung oder am Pressluftbehälter angeschlossen ist.

    Soweit meine Ansammlung von Vermutungen und Halbwissen;)

    Was Du davon noch umsetzen willst, bleibt Dir überlassen.

    Aber Deine orientrote BR 365 ist immer noch sehr schön anzuschauen.


    Viele Grüße

    Norbert

  • Hallo,


    weiteres zum Vorbild und vielleicht "zum Betrieb machen" im Modell mit RK


    https://ihp-service.de/leistun…ngierkupplung-bsi-rk-900/



    sowie - ab Seite 8 - unter


    https://www.uv-bund-bahn.de/fi…B/BahnPraxisB-2012_04.pdf


    Vieleicht hat ja jemand die Richtlinie 718.9003 „Automatische Rangierkupplung RK 900 bedienen“

    im Bestand , diese suche ich noch.


    Für Alle, die Näheres zur Ausstattung der Kleinlokomotiven sowie Aufgaben der Rangierlokführer erfahren möchten

    - "DB Praxis September 1988"



    Könnte die 12 Seiten auch hier mit einstellen, falls es Dich Jürgen, nicht stört bzw. das

    Interesse an solchen Sachen in der Tiefe überhaupt vorhanden ist ... ?


    Herzliche Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    falls das mit den Urheberrechten geht wäre das toll, wie gesagt für Informationen über bestimmte Themen würden sich bestimmt auch andere freuen


    Gruß Jürgen

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  • Hallo fredduck,


    Vieleicht hat ja jemand die Richtlinie 718.9003 „Automatische Rangierkupplung RK 900 bedienen“

    im Bestand , diese suche ich noch.

    Schade, Du möchtest keine Konversation haben - sonst wüsstest Du zu Deiner Frage nun etwas mehr.


    Freundlicher Gruß

    EsPe

  • Hallo Jürgen,


    ich habe mal eine Anfrage an die "Bahnverwaltung" gestellt ;)

    Da mich das Thema sehr interessiert und ich es persönlich äußerst

    spannend finde, kann ich aus eigener Erfahrung weitergeben, dass hierzu

    neben den "Bahn Praxis Ausgaben"


    https://www.uv-bund-bahn.de/fi…B/BahnPraxisB-2007_03.pdf


    https://www.uv-bund-bahn.de/fi…B/BahnPraxisB-2015_09.pdf


    auch die Publikationen der Unfallversicherungen einen Einblick in die Praxis (der neueren Zeit) geben


    https://www.uv-bund-bahn.de/fi…n/user_upload/114-003.pdf


    http://www.vbg.de/SharedDocs/M…_blob=publicationFile&v=4


    https://www.vbg.de/SharedDocs/…_blob=publicationFile&v=5


    Herzliche Grüße

    Andreas

  • Hallo Jürgen,


    meine zwei persönlichen bewegten Favoriten - im ersten ist

    sehr schön das zusätzliche Licht am FH zu sehen, dass Auskunft über den "Betriebszustand"

    des Fahrzeugs gibt


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    und ein kleines "Rangierspiel" - 14 Minuten


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    Herzliche Grüße

    Andreas

  • Hallo Jürgen,


    meine zwei persönlichen bewegten Favoriten - im ersten ist

    sehr schön das zusätzliche Licht am FH zu sehen, dass Auskunft über den "Betriebszustand"

    des Fahrzeugs gibt

    Moin,

    die von Andreas erwähnte Leuchte am Führerhaus stamm im Original aus dem Schiffsbau und ist wohl eine Positionsleuchte, hier für die Anzeige des Betriebszustandes umfunktioniert. Vielleicht findet sich ja im Schiffsmodellbau etwas passendes?

    Gruß Chris

    Der Pessimist sieht das Schwarze im Tunnel
    Der Optimist sieht ein Licht am Ende des Tunnels
    Der Realist sieht den Zug kommen
    Der Lokführer sieht drei Deppen im Gleis sitzen :D

  • Hallo,


    im DSO hatte ich mal Kontakt zu einem ehemaligen Ausbilder für Kleinlokführer (Köf III). Von ihm bekam ich folgende Informationen zu diesem "Licht" an Baureihen mit einer Funkfernsteuerung (FFSt):


    "Folgendes kann der Lokrangierführer (Lrf) aus dem Lampenbild ableiten:


    - Ruhelicht: Die Lok läuft im Funkbetrieb, die Signale vom Funkbediengerät kommen an und alle Systeme der Lok und das Bremssystem sind in Ordnung. Dies ist unabhängig wo der Lrf sich aufhält.

    Allerdings wird die Verbindung nur in einem Umkreis von 700 m von der Lok garantiert.

    Sofern die Verbindung abreist bremst die Lok automatisch. Natürlich erlischt dann auch das Ruhelicht.


    - Langsames Blinken: Maschinen technische Störung oder Unregelmäßigkeit.

    Wenn gefährliche Werte im Bereich Kühlwasser, Motoröltemperatur oder Getriebeöltemperatur auftreten wird der Antrieb der Lok unterbrochen und der Motor geht auf Leerlauf. Sollte gar eine für den Motor gefährliche Störung vorliegen (Motoröldruck, Kühlwassermangel) stellt der Motor selbsttätig ab.

    Als weiterer Grund kann das Ansprechen der Sicherheitsstufe des Gleit- und Schleuderschutzes genannt werden. Grob gesagt passiert das immer wenn die Lok zu lange Schleudert oder beim

    bremsen längere Zeit gleitet bzw. eine Störung im System vorliegt. In allen diesen Fällen muss der Lrf zur Lok gehen und die Störungsursache auf der Lok beseitigen.


    - Schnelles Blinken: Hauptluftleitungsdruck ist unter 3,5 bar oder der Hauptluftbehälterdruck ist zu gering. Die Lok und verbundene Druckluftbremsen führen eine Schnellbremsung aus. Auch hier kann eine technische Störung der Auslöser sein, z.B. ein defekter Luftverdichter. Auf der Lok überwacht das der Lrf über Manometer.

    Da aber bei dem von der DB realisierten, allerdings ja schon aus den 1980er Jahren stammenden, System, keine Signale von der Lok zum Funkbediengerät beim Lrf gesendet werden, ist diese betriebsgefährliche Situation (ohne Luft funktionieren bekanntlich die Bremsen nicht) so

    gelöst worden. Ebenso ist es denkbar, dass die Hauptluftleitung unterbrochen wird z.B. bei Trennung der Rangierabteilung und deswegen eine Schnellbremsung eintritt.


    Aber ebenso erscheint schnelles Blinken wenn der Lrf selbst eine Schnellbremsung ausführt oder die Mannüberwachung (quasi die automatische Sicherheitsfahrschaltung im Funkbediengerät) anspricht."


    Einen sehr interessanten Film gibt es hierzu - zwar von der BR 294 - aber sicherlich

    übertragbar und damit noch passend zum Thema ;)


    Inbetriebnahme und Prüfung der Funkfernsteuerung (FFSt)


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    Herzliche Grüße

    Andreas


  • Guten Morgen,


    so jetzt ist die Umrüstung denke ich abgeschlossen, auch der untere Pneumatikzylinder hat nun seinen schwarzen Pneumatikschlauch bekommen.





    Ich wünsche euch noch einen schönen Tag


    Gruß Jürgen

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