Moinsen!
Früher, also vor der Wiedervereinigung, waren die W50 aus dem Straßenbild der DDR nicht wegzudenken. Immerhin wurden in den Jahren 1965 - 1990 etwa 560.000 Einheiten produziert, wobei es rund 50 verschiedene Modellvarianten gab.
Eine dieser Varianten war die W50 Sattelzugmaschine mit dem Tankauflieger HLS 90.45. Den Auflieger gab es u.A. für den Transport von Motoröl, Most, Fruchtsäften aber vor allem auch Milch. Eine kurze Übersicht zum W50 ist >>hier zu finden, ganz unten auf der Seite ist der Tankauflieger für den Milchtransport abgebildet, den ich derzeit als Modell baue.
Die Zugmaschine meines Sattelzuges stammt von IXO und wird als Pritschenwagen ausgeliefert. Da dieser und die Sattelzugmaschine im Original den gleichen Achsstand hatten, lässt sich aus dem Modell sehr gut die SZM ableiten. Der Auflieger hingegen ist komplett selbst konstruiert und gedruckt worden, wobei nicht verschwiegen werden soll, dass etwa 40% der gedruckten Teile Ausschuss waren. Es wird wohl auch noch etwas an Übung bedürfen, bis der Drucker und ich eine Sprache sprechen.
Hier mal ein Überblick über den derzeitigen Stand der Dinge:
Der Auflieger ist im Großen und Ganzen fertig, auch wenn es noch ein paar Dinge zu ändern bzw zu ergänzen gibt. Die Trailer-Achse fand sich in der Bastelkiste.
Natürlich passt der komplette Auflieger nicht in den Drucker und wahrscheinlich wäre es auch kaum möglich alles in einem Rutsch zu drucken. Daher habe ich Alles in Baugruppen zerlegt und gedruckt. Hier mal ein Überblick wie der Auflieger aufgebaut ist:
Den Anfang macht das Fahrgestell, wobei das 2mm Rundmessing als Passung für die Wanne dient, damit diese später lagerichtig montiert werden kann.
Hier ist die Wanne (welche zusammen mit den Seiten- bzw. Schlauchkästen gedruckt wird aufgesteckt. Die Nase in der Mitte sorgt dafür, dass auch der Kessel später richtig sitzt. Das Riffelblech ist übrigens exakt nach TGL 101-059 erstellt.
Der Kessel (aus drei Teilen zusammengesteckt) aufgesetzt und zu guter letzt ...
... wird dann der Apparateschrank noch angesteckt.
Bisher sind ungefähr 100-120 Stunden in die Konstruktion geflossen, um alle Teile auszudrucken vergehen insgesamt etwa 20-22 Stunden, wobei die Kesselteile mit etwa 6 Stunden den größten Anteil haben.
Hier habe ich ein Bild für euch, was zeigt dass die Belichtungsfläche (ca 118x65mm) des Druckers fast komplett mit manchen Teilen ausgefüllt ist:
Bei längeren Teilen musste ich auch die Enden kürzen und Füllstücke ansetzen, da ich nicht mit Stützstrukturen arbeiten wollte.
Wie an der Zugmaschine zu sehen ist, habe ich auch dort einige Teile neu konstruiert, dazu in den nächsten Tagen mehr.
Gruß
Thomas