Hallo Freunde der Spur 0,
welche Basis ist für eine Modellbahn nach meiner Ansicht aus eigener Erfahrung sinnvoll? Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen einer stationären Anlage, die in der Regel nie fertig wird und Modulen. 20 Jahre habe ich eine stationäre Anlage betrieben, heute baue ich nur noch modular.
Die stationäre Anlage war auf einem Holzgerüst als an der Wand Anlage von A nach B mit einem Schattenbahnhof konzipiert. Die Verdrahtung war unter dem Holzgerüst und das Löten über dem Kopf wurde langsam für mich beschwerlich und die Zugänglichkeit zu einzelnen Elementen der Bahn war durch diese Bauform eingeschränkt. Außerdem wollte ich mal wieder etwas Neues zum Basteln beginnen. Der Entschluss zum Rückbau der fest installierten Anlage und Verkauf der installierten Komponenten war nach langer Überlegung gekommen ... Leider endete beim Abbau sehr viel Gleismaterial und Unterbau auf dem Recyclinghof, bedingt durch das Konzept einer festen stationären Anlage.
Anfang der 90er Jahre hatte ich das modulare Konzept einer Modellbahn noch nicht verstanden!
Nachdem der Raum leer war, wurde das Zimmer renoviert und eine verdeckte LED Lichtleiste an der Decke angebracht, so dass lediglich die Module beleuchtet werden. Diese LED können gedimmt werden und von kaltweiß bis warmweiß über eine Fernbedienung in der Helligkeit und Farbtemperatur geregelt werden. Demnächst wird noch eine Schaltung für ein Gewitter (LED kaltweiß) und Donner auf Basis Arduino ergänzt.
Für die Modellbahn baue ich nur noch Module in den Abmessungen 100 x 50 cm mit für mich normierten Kopfstücken. Diese werden auf jeweils zwei Regalträgern mit 50 cm Spannweite und an kurzen Regalschienen aus dem Baumarkt an der Wand befestigt. Der Vorteil ist, dass keine Beine für die Module erforderlich sind, über die man stolpern kann. Für die Oberkante der Module hatte ich 1,30 vom Fußboden gewählt, so dass ich nicht wie früher nur einen Helikopterblick auf die viel zu tief liegende stationäre Anlage hatte.
Alle Module werden aus Pappelsperrholz selbst hergestellt. Der Vorteil ist, dass die einzelnen Module leicht und transportabel vom Arbeitstisch zur Anlage sind. Verzug oder Verwindungen vom Holz kenne ich nicht. Das Holz wurde von beiden Seiten vor dem Beginn der Gestaltung mit Tiefengrund lasiert.
Muss an der Bahn oder an der Elektrik etwas geändert werden, wird das Modul vom angrenzenden Modul elektrisch (Laborstecker / Buchsen) und mechanisch die Schraubverbindungen getrennt. So kann es auf dem Arbeitstisch wunderbar im Detail von oben und unten bearbeitet werden.
Elektrisch gibt es nur noch vier zentrale Leitungen in jedem Modul. 2 x DCC und 2 x 15 Volt DC. Alle Verbraucher in jedem Modul werden an die DC Leitung sternförmig angeschlossen. Warum nutze ich heute eine Gleichstrom Versorgung? Heute werden auf einer Modellbahn LED und Mikrokontroller in steigender Zahl eingesetzt, die ausnahmslos Gleichstrom benötigen. Um unterschiedlichen Verbrauchern die geeignete Spannung zukommen zu lassen, setze ich dann LM2596S DC Step Down 4V-35V zu 2V-30V Spannungswandler ein. Beleuchtungen in den Häusern und Zimmern werden per Zufall mit Arduino und je nach Helligkeit (Fotowiderstand) gesteuert.
Noch einen Vorteil habe ich bei Modulen und meiner Vorgehensweise entdeckt: Weniger ist mehr, sei es nun bei Gleisen, Weichen, Lokomotiven und Wagen. Der handwerkliche und elektronische Bastelspaß steht im Vordergrund und endlich ist meine Modellbahn handlich und wächst Modul um Modul. Es gibt keine Dauerbaustelle(n) mehr.