Lackieren von Wägen (D-Zug Lima & Rivarossi)

  • Hallo zusammen,


    bezogen auf Aqua Color Farben (in diesem Fall Revell). Diese lassen sich m. E. sehr gut verarbeiten - sowohl mit dem Pinsel als auch mit der Airbrush. Beim Airbrushen muss man ein wenig mit der passenden Verdünnung und dem Luftdruck spielen, aber hey, das haben wir doch auch mit Kunstharzfarben erst mal ausprobieren müssen. Das hat uns doch keiner "in die Wiege gelegt". Irgendwann ist es immer das erste Mal... Und dass man erst mal an einem Testobjekt üben sollte, ist auch kein Geheimnis (eben wie auch beim Weathering, Löten und dergleichen mehr in unserem vielfältigen Hobby).

    Quote

    Wenn die Farbe einmal trocken ist, lässt sie sich mit keinem Lösungsmittel mehr entfernen.

    Diese pauschale Aussage kann man so nicht stehen lassen! Selbstverständlich geht das, dazu braucht man auch keine Nitroverdünnung. Wie schon beschrieben tut es auch Alkohol bzw. noch eine Spur besser ist Glasreiniger, der neben Alkohol auch Ammoniak (früher als Salmiakgeist bekannt) enthält. Einfach durch die Airbrush pusten hilft aber nicht. Die muss mann schon auseinander nehmen und die Teile reinigen.


    Gruß

    Stefan

  • Hi.

    Ich habe auch gute Erfahrungen mit Revell Aqua Color gemacht. Sie lassen sich gut spritzen und decken tadellos. Das man die Geräte einfach mit Wasser reinigen kann, ist ein großer Vorteil, meiner Ansicht nach. Ich verwende nur noch wasserlösliche Farben, meist Revell oder Vallejo.


    Bezüglich des Grundsatzes zuerst die hellen und dann die dunkleren Farben zu lackieren,... Im Prinzip ist das richtig, aber... Profi- Lackierer missachten diesen Grundsatz ziemlich oft. Zum einen bestimmt die untere Farbschicht mit, wie "tief" oder "leuchtend" die Deckschicht wird. Es kann also durchaus Sinn machen, ein Modell zuerst mal Schwarz zu lackieren und erst danach die helleren Töne aufzutragen. Außerdem wird immer versucht, das lästige und zeitaufwändige Abkleben zu minimieren. Deswegen wird in der Regel zuerst die kleinste Fläche lackiert, da man so am wenigsten abkleben muss. Nur wenn besondere Effekte notwendig sind und/oder der helle Lack nicht anständig deckend ist, machen die Profis sich die Mühe, die größere Flächen statt den kleinen Flächen abzukleben... Wenn man z.B. eine gelbe Lok mit einem roten Zierstreifen baut, macht es durchaus Sinn zuerst das Rot zu lackieren. Sollte das Gelb zu stark durchscheinen, kann man die ganze Lok rot lackieren. Die Kosten für den Lack sind ja bei uns zu vernachlässigen. Bei einem 1:1 Auto hätte ich da schon mehr Bauchschmerzen. Sonst reicht ein unscharf aufgesprühter roter Bereich dort wo der Zierstreifen hin soll. Nach dem Trocknen wird der Zierstreifen abgeklebt und die Lok Gelb lackiert. Mir ist z.B. aufgefallen, das Vallejo Gelb nicht so gut deckt, wohingegen Revell Aqua Gelb sehr gut deckt... Bei Vallejo würde ich also die ganze Lok rot lackieren, bei Revell nur den Bereich des Zierstreifens...

  • So.... ich habe meine Mittagspause mal anders genutzt. ;) Denn heute sind meine Farben von Elita gekommen. Und ich bin bekanntlich etwas ungeduldig. ;)


    Außen habe ich das schwarz mit der Elita Grundierung lackiert und innen schon mal RAL 1000 grünbeige gespritzt.


    Was habe ich gelernt?

    - Für die Grundierung ist eine deutlich größere Düse sinnvoll! Da kommt trotz Elita Verdünnung im richtige Verhältnis viel zu wenig raus. (Und mehr Druck, denn 2 Bar ist zu wenig.)

    - Die eigentlich Lackierung kann auch eine etwas größere Düse vertragen. Aktuell habe ich laut Hersteller eine 0,3er Düse. Ich werde bald eine 0,5er testen.

    - Mit 3 Bar Druck lackiert es sich auch ganz gut. Nur unbedingt vorher mehr als eine Sekunde, irgendwo auf ein Blatt sprühen, bis die Airbrush einen schönen Farbnebel abgibt. Sonst gibt es Spritzer. ;)




    Gruß

    Djordje

  • Quote

    So.... ich habe meine Mittagspause mal anders genutzt.

    ...und ich muss jetzt kauen und schreiben gleichzeitig :P


    Farbe im Glas verdünnen bis die Farbe am Rand abläuft wie Milch. Dann passt die Verdünnung. Für den richtigen Druck auf ein Blatt o.ä. spritzen und dabei den Druck reduzieren bis der Auftrag deutlich gröber wird. Wieder eine viertel Umdrehung zugeben, dann passt auch das optimal. Wenn dann noch Fehler entstehen liegt das am falschen Verhältnis von Luft und Farbe. Meistens sind die Kompressoren aus dem Airbrush-Bereich nicht leistungsfähig genug um den Luft-Hunger der Pistolen zu stillen.....


    Null-Problemo8)

  • Hallo Djorde,


    ist die Grundierung flüssig genug?

    Laut meinem Spickzettel bin ich bei Elita-Grundierung mit 0,3er Düse und 2,5 Bar gut zurecht gekommen. Das Mischungsverhältnis mit Verdünner habe ich mir leider nicht notiert - meist mache ich das Mischverhältnis nach Gefühl und probieren.

    Allerdings sind meine Elita-Vorräte schon länger aufgebraucht und ich bin umgestiegen, kann sein, dass du eine Charge mit anderer Viskosität hast.


    H3x

    Im Bau: Papierfabrik Koslar an der Jülicher Kreisbahn und Module nach Fremo-Norm.


    Mein Spur 0 Blog: 1durch45.de

  • Ich konnte heute unter Tags leider nicht abwarten. Ich musste wissen, was mir blüht ! Tadaaaaaa.... :) Da steckt natürlich noch genug Optimierungspotenzial drin. Ich brauch z.B. ein feineres Spritzbild. Aber im Großen und Ganzen, was soll ich sagen? Mir gefällt das erste Ergebnis verdammt gut. Angesichts dieser Ergebnisse werde ich mir definitiv eine wartungsfreundlichere Airbrush holen. Weil meine hat mich heute wieder allerhand Nerven gekostet. Billig eben... aber für dieses Vorhaben lohnt sich definitiv eine Anschaffung. Denn ich finde es total geil. Beschriftung und seidenmatter Klarklack, werden das Bild noch mal verändern. Echt spannendes und interessantes Thema was ich da angefangen habe. :)


    Gruß

    Djordje


    P.S.: Lasst euch von dem Fernblau nicht täuschen. Keine Ahnung warum das meine Kamera so dunkel aufnimmt. In echt sieht das ein bisschen heller aus.


    lima-lackieren-11.jpg


    lima-lackieren-12.jpg


    lima-lackieren-13.jpg


    lima-lackieren-14.jpg

  • Und bei dem Anblick, da freue ich mich dann doch irgendwie wieder über meinen Einstieg in die Spur 0. Kommt Zeit, kommt hoffentlich Platz. Denn nur das Thema Platz stresst mich. Alles andere nicht, bzw. alles andere macht einfach nur riesig Spaß!


    Gruß

    Djordje


    lima-lackieren-15.jpg

  • wenn der Untergrund komplett durchgetrocknet und die Farbe wirklich fest ist. Es wäre schade wenn ein Projekt bei 98 % in die Hose geht

    Die Zeit hab ich mir in der Tat gelassen. Aber grundsätzlich hast du absolut recht. Mir ging es jetzt erstmal in der Tat darum, kann ich sowas überhaupt halbwegs gut machen. Offensichtlich ja. Noch lange nicht perfekt... aber ich habe nun Mut gefasst. :) Und das ist wichtig.


    Gruß

    Djordje

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  • Wie willst du den Beschriften? Anreiber oder Nassschieber?

    Moin!


    Du fragst Sachen... :) Ich muss gestehen, ich habe noch keinen blassen Dunst. Die ersten Beschriftungen werde ich wohl bei Frau Simrock ordern. Keine Ahnung was ich da kriege und absolut keine Ahnung ob ich für so Sachen die Fingerfertigkeit habe. Vor dem Lackieren fürchte ich mich weit weniger, als vor dem Beschriften.


    Gruß

    Djordje

  • Hi,


    Das kenne ich gut, vorm Beschriften habe ich auch mehr Respekt.

    Frau Simrock liefert Anreiber (und auch Nassschieber), Andreas Nothaft Nassschieber. Ich komme mit den Nassschiebern besser klar, allerdings kann der Rand stören. Bei den glatten Wänden würde ich es daher mit den Anreibern versuchen.

    Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.


    H3x

    Im Bau: Papierfabrik Koslar an der Jülicher Kreisbahn und Module nach Fremo-Norm.


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    Edited once, last by H3x: Hab nicht selbst bei Simrock bestellt, daher wusste ich das nicht. ().

  • ..... Korrektur:


    Frau Simrock liefert auch Nassschieber.

    Ich kombiniere gerne, Abreiber für die Wagenkästen, Nassschieber für den Rahmen.

    Alles ist möglich bei ihr!

    ?

    Gruß Thomas


    " Damit das Mögliche entsteht,muss immer wieder das Unmögliche versucht werden" Hermann Hesse

  • Außer den beiden o.g. liefert auch noch HaO (Hartmann Original) sehr gute Decals.

    Bei ihm kann man aussuchen, wie dick die Decals sein sollen. Es gibt ganz dünne, da stört auch keine Kante.

    Habe auch mit Hartmann gute Erfahrungen gemacht.


    Thomas, kann man bei Simrock zwischen den Stärken auswählen ? Habe bisher nur Anreiber von ihr genutzt.


    Wünsche ein schönes Wochenende.


    Gruß

    Dieter

    Freundschaft ist ein zerbrechliches Gut

  • Kleiner Tipp, genannte Decal Anbieter lassen teilweise beim Drucker Onkel drucken. Mit ihm habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht (kurze Lieferzeiten), er bietet verschiedene Trägerfolienstärken und Druckverfahren an (empfehlenswert mit Weissunterdruckung, dann kommen die Farben kräftiger). Abreiber halten ggf. auf Kunststoff schlecht, vorher unbedingt probieren.


    Viel Erfolg

  • Heute bin ich in den Genuss gekommen, zwei ganz tolle Lokomotiven zu sehen. Neben der V200.0 und einer orientroten BR218, sind dass die Lokomotiven warum ich überhaupt mit dem Umlackieren angefangen habe. Jetzt gibt es quasi die vorher Bilder. Und irgendwann mal die Nachher Bilder. :)


    Ach ja, was hab ich vor?


    Nr. 1)
    Ein sehr früher F-Zug Gambrinus mit Ep. III(a) Wagen in stahlblau, ohne 1. Klasse Streifen und vermutlich sogar ohne Keks. Letzteres muss ich aber noch genauer recherchieren. Dieser Zug wurde von einer E18, V200.0 und später von einer E10 gezogen.


    Nr 2.)

    Ein später Ep IV InterRegio, war doch klar, oder? ;) Und hier passt die 110 in orientrot mit dem richtigen DB Keks und weißem Latz wie die Faust auf's Auge. Ein wunderschönes Modell. Ich beneide den Besitzer darum! Natürlich wird nicht wie dargestellt an diese Lok ein Lima Wagen angehängt !!! :D Ich will es nur gesagt haben, bevor hier irgendwelche Diskussionen los getreten werden. Ein Rivarossi Wagen sieht von den Proportionen recht gut aus neben der 110. Das kann man durchgehen lassen. Haben wir getestet.


    Gruß

    Djordje





  • Liebe Freunde des gepflegten Modellbaus in Spur 0,


    das wird ja hier noch der Thread des Jahres bei der Fülle der Information und Hinweise, die sich hier finden... Geballtes Forenwissen! (EDIT: Gefällt mir wirklich, kein Scherz, so muß Forum sein, so macht das Spaß, wenn wir unsere Erfahrungen teilen...)


    Thomas Jacob: Deinen Hinweis auf den "Druckeronkel" Jochen Drechsel kann ich guten Gewissens bestätigen. Herr Drechsel hatte mir schon die Beschriftung meiner Bausatz-Aktion-KöI gemacht, und auch die für die meine V15. Ich schätze sehr an ihm, dass er mir bei jeder Gelegenheit sehr ausführliche Hinweise und Erklärungen gegeben hat, wie man sowas macht. Allerdings ist so eine Rangierlok-Beschriftung nicht so besonders anspruchsvoll. Normschrift als True-Type-Schrift installieren und los geht's. Meine Vorlagen für DIN-A4-Bögen habe ich immer als PDF versendet. Nasschiebebilder. Anreiber sind natürlich noch toller, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

    Von Frau Simrock habe ich auch schon Beschriftungen gekauft, inkl. geätzte Schilder für die E44 (von Raimo...), auch topp!


    @Djordje: Schön, was Du uns hier zeigst. Das Farbschema der DB für Nahverkehr (Mint), Interregio (blau) und Intercity (rot) war schon schön, schade, dass es gleich wieder eingestampft wurde.


    Gruß und schönes Wochenede!

    Torsten Frieboese

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