Gleis ohne/ mit Dämmung/Gleisunterlage

  • Wer verlegt Gleise mit/ohne Dämmung und wer verlegt Gleise im Bahnhof flach oder auf Trasse? 86

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    Da ich mich schon seit Wochen mit dem Gedanken der Geräuschdämmung auseinandersetze und mich hier kaputt gelesen habe über die ewige Frage ja/nein, welche Art und welchen Kleber etc., habe ich beschlossen interessehalber mal eine Umfrage zu starten.

  • Hallo Sandra,


    meiner Meinung nach das Beste, was Du machen kannst und solltest, wenn Du wirklich die Geräusche dämmen willst:


    Resorb mit entsprechendem elastischen Kleber.


    Ich habe 2 Module klassisch mit Kork und Ponal-Leim und Schwellenschrauben gebaut, dann eine Brücke, die 2 neu gebaute Module mit Resorb Geräuschdämmung verbindet. Ein großer Unterschied, wenn man vom “Kork” auf die mit Resorb Unterlage verlegten Gleise fährt.... oder umgekehrt!


    Resorb dämmt, Kork nicht, reiner Placebo-Effekt.


    Nähere Infos findest Du unter


    https://www.imt-frowein.de/pdf/IMT_Resorb-Schalldaemmung.pdf


    Erfunden hat es Jürgen Lenzen. Gibt hier im Forum auch einige Berichte dazu. Ich würde es immer wieder so machen und kann es wirklich empfehlen. Nur mal so als Tip.

  • Hallo Sandra,

    ich verwende auch die Resorbmatte von IMT Lenzen und den Flexkleber beim Verlegen der Gleise.

    Ich stimme BahnBoss Beitrag zu (nur eine konkrete Vergleichserfahrung wie er, habe ich nicht, da ich bisher immer das Resorb-Material verwendet habe). Ich habe als Test mal einen Bahnhof auf 4cm dicke Styrodurplatten aufgebaut, das Gleis mit Doppelklebeband zum Teil verklebt, uff, das war sehr laut, u.a. auch weil die freien Platten ohne Holzrahmen super Resonanzflächen waren (und das, obwohl ein Teil auf einer großen Granitplatte auflag).


    Bei einigen im Forum sehe ich, dass diese die Resorbmatten großflächig verwenden. Ich schneide meine Unterlage immer passend zum Gleis zurecht, um Gewicht und Kosten zu sparen. Ich achte beim Verlegen auf keine festen Schallbrücken zum Untergrund.

    Ich hatte zuerst beim Einschottern mit "festem" Kleber gearbeitet (Ponal + Wasser). Dabei ist mir aufgefallen, dass die so entstandene Schotterschicht wieder ein Resonanzkörper wurde und somit nach dem Einschottern das Rollgeräusch wieder lauter war. Ab dann habe ich immer Flex Schotterkleber verwendet. Das Ergebnis: So schön leise wie zuvor.


    Wenn Du sicher sein möchtest, was Dir hilft, so baue doch zwei Testgleise in Deiner "Hütte", direkt auf Holz mit Doppelklebeband, dann ein Stück mit Resorbmaterial. Dann kannst Du Dich immert noch entscheiden und hast auch den Akustikeindruck Deines Raumes.


    Die Wahrnehmung und das "Gefühl" für Rollgeräusche sind sehr subjektiv und die Geschmacksrichtungen sind da sehr verschieden.

    Ich denke, ich gehöre mehr zu den "Flüsterbahnern", Sound bei Loks ist nicht so meins, werden doch dann die feinen Rollgeräusche übertönt (ok, mal ein Pfiff oder eine Glocke finde ich super).


    Grüße, Stefan

  • Hallo Sandra,


    ich habe eine Rangieranlage gebaut, und fahre daher mit kürzern Zügen und geringen Geschwindigkeiten. Meine Gleisunterlage besteht aus der Korkunterlage von Jehewa. Diese habe ich mit dem elastischen Schotterkleber (unverdünnt) des selben Herstellers, auf dem Untergrund verklebt und natürlich auch mit dem elastischem Kleber geschottert. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.


    Gruß,

    Joachim

  • Moin, moin,

    ich finde ein Zug darf ruhig laut sein, so wie im richtigen Leben. In einem Mehrfamilienhaus kann das allerdings auch mal problematisch werden.


    Was vor allem nervt und unterdrückt werden sollte, sind Resonanzen vom Unterbau. Gerade Module oder Segmente neigen leider dazu und es wäre vermutlich besser, das Anti-Dröhn Zeugs von unten zu verbauen als zwischen Gleis und Holz.


    Für meine Anlage habe ich das so gelöst, dass ich auf die sehr flachen Segmente (=wenig Resonanzkörper) 4,5 cm Styrodur geklebt habe. Im Bahnhofsbereich kommen die Gleise direkt drauf und zwar mit flexiblem Schotterkleber. Auf Strecke habe ich 4 cm Styrodur als Grundlage und zur Nachbildung des Oberbaus (um 1 cm verbreiterte) Gleisbettung von Woodland Scenics verwendet (also wieder 4,5 cm zusammen).


    Der Styrodurunterbau ist vor allem dazu da, etwas Gelände ausformen zu können (Gräben....).


    Viele Grüße,

    Johann

  • Hallo Sandra,


    ich habe Erfahrung mit Resorb von I.M.T. Lenzen - jetzt I.M.T. Frohwein - in H0.

    In Verbindung mit dem fexiblen Montagekleber (I.M.T.) - für Gleise und Resorb - das Resorb immer nur punktuell kleben, auch unter den Gleisen, nie flächig aufbringen (Das Zeug klebt ausreichend!) und dem flexiblen Schotterkleber von I.M.T. oder auch von Minitec24 (ist vor Jahren verkauft worden und jetzt in niederländischer Hand, aber noch auf dem Markt scenery.shop Minitec24 Schotter- siehe links im Menue Spezialklebber / Gleisbettungen (ähnlich wie Resorb), der beste Dämmeffekt. Da kann ich "Bahnboss" und "merzbahn" Stefan nur zustimmen.


    Meine "Rheinischen Celluloidwerke AG" in Null baue ich zwar auf den ersten beiden Segmenten im Bahnhofs- u. Werkbereich direkt aufs Holz ohne Dämmung und flach, aber schon auf dem anschließend geplanten Bogensegment werde ich wohl mit Resorb weiterbauen, da dort die Geschwindigkeit auf der Strecke etwas zunimmt und es dann hörbar ist. Ich möchte möglichst nur die Rollgeräusche auf dem Gleis, aber so wenig wie möglich die Resonanz vom Unterbau hören. Dazu wäre eigentlich eine doppelte Lage wie HIER beschrieben noch effektiver, aber das erhöht Aufwand und Kosten. Ob ich das in Null mal umsetze, habe ich noch nicht entschieden.


    Alternativ gibt es da übrigens noch was anderes Schwarzes aus "Gummi", guckst Du HIER bei lokliege.de

    Wesentlich ist die Verwendung der flexiblen Kleber. Der Montagekleber steht bei mir schon knapp 10 Jahre und ist noch völlig ok in der Flasche zum Gebrauch ( dazu sehr sparsam, da nur Kleberpunkte - gibt nur geringe Schallbrücken - unter dem Gleis nötig, benutze ich gar nicht an den Weichen, die liegen durch den Schotter ausreichend fest.) und klebt seit 2011 zuverlässig, aber bei Bedarf vorsichtig mit ein wenig warmen Wasser wieder ablösbar, die Gleise und das Resorb, Gleiches gilt für den Schotterkleber. Ich bin von dem System überzeugt, auch wenn es etwas mehr kostet.


    Ich wohne in einer recht hellhörigen Altbau-Mietwohnung, da ist es sicher auch nützlich für den Hausfrieden.


    Das ich nichts davon habe das ich meine Erfahrung mit dem Material schildere erwähne ich nur um entsprechenden Rückschlüssen vorzubeugen. Ich finds halt einfach gut.

  • Es kommt auch auf die gefahrenen Geschwindigkeiten an. Bei mir wird nur rangiert, Vmax allerhöchstens 15 km/h. Da erübrigt sich jegliche Dämmung.

    Ich mache gern Kompromisse. Aber nicht beim Maßstab.

  • Im Endeffekt, kommt es doch auf das empfinden jedes einzelnen an.


    Der eine dämmt ohne ENDE das man ja nichts hört....aber Sound muss dasein...ohne Ende.

    Unterschiede sind alleine schon an den Herstellern der Gleise zuhören. z.B. Lenz China - Lenz Peco.... Unterschied wie Tag und Nacht.

    Unterbau....Holz..usw.....ist alles ein Resonazkörper....Deswegen klingen mache Holzinstrummente super ohne Verstärker.


    Geld in etwas zu investieren will gut überlegt sein....ob es sich im Endeffekt auch lohnt.

    Resonanzen, kann man aber auch abfangen im verstreben des Unterbaus usw....

  • Danke für Eure Teilnahme so weit. Sehr interessante Meinungen. Nun anfangs hatte ich geplant einfach die Schienen auf's blanke Holz zu kleben. IMT finde ich ja ganz nett und ist wahrscheinlich das Non-plus ultra , aber bedeutet auch Ultrageld und ist ziemlich teuer um nach GB zu verfrachten.

    Jetzt habe ich mir gedacht dieses hier mit diesem Kleber zu benutzen

    https://www.corkstore24.co.uk/…-10m-for-all-floor-types/

    Ist 70% Kork und 30% Gummi und ich kann mir das ganze in Streifen schneiden und habe somit auch im Bhf eine Minitrasse welche besser ist um die Ablauf Gräben besser darzustellen.

    https://www.corkstore24.co.uk/…hesive-wakol-d-3540-08kg/


    :/

  • Hallo Sandra,


    ich habe bei mir auf der Heimanlage eine vergleichbar Dämmschicht genommen. Das hat solange wunderbar funktioniert bis ich den Schotter verleimt hatte, und damit auch die Korkunterlage mit dem Schotter und dem Trassenbrett. Seither ist die die Schalldämmung m.E. "nahe null". Ich bin mir nicht sicher wie viel besser es wäre, hätte ich einen dauerhaft flexiblem Schotterkleber genommen.


    Auf die schalldämmende Korkschicht eine dünne Lage Styrodur, die den Schotterkleber nicht zum Kork lässt, das könnte m.E. eine Lösung sein.


    Gruß aus dem Süden,

    Bernd

    Schreibt mir ruhig bei Fragen und Anmerkungen. Ich bin meist recht umgänglich... :P

  • Hi.

    Wirklich wichtig ist eine flexible Anbringung der Gleise. Also kein Ponal, keine Nägel oder Schrauben. Dann hilft das beste Dämm- Material nichts.


    Ich klebe meine 0e Gleise mit Latex (- Bindemittel) auf 5 mm Trittschalldämmung (meist grünes Zeugs in Plattenform) aus dem Baumarkt (m² ca 1 - 2 €). Zuerst wird die Dämmung mit Latex angeklebt. Das muss mindestens 24 Stunden trocknen. Dann kommt das Latex dünn unter die Gleise, die provisorisch mit Schrauben und Unterlegscheiben befestigt werden. Im sichtbaren Bereich wird in das frische Latex vor Montage der Gleise bereits eine dünne Schicht Schotter (oder bei mir Sand) eingestreut. Dadurch wird der Untergrund schon mal ansehnlich, speziell im Bereich von Weichen, wo man ja nicht so exzessiv Schottern kann. Wenn alles durchgetrocknet ist, werden die Schrauben entfernt und, sofern erforderlich, die Gleise eingeschottert bzw gesandet. Dazu verwende ich fast exakt das bekannte Spüli- Ponal- Wasser Gemisch, nur das ich Latex statt Ponal verwende. Das Latex trocknet farblos auf und bleibt deutlich elastischer als Weißleim.


    Das wird schon sehr leise. Ob es mit dem teuren Spezialzeugs aus dem Modellbahn- Zubehör mithalten kann, kann ich nicht beurteilen. Aber vom Preis- Leistungsverhältnis her ist diese Methode auf jeden Fall hervorragend. Ich schätze das etwa 80% des Geräuschs gegenüber einer starren Verbindung (Gleise direkt auf Holz genagelt/geschraubt und mit Weißleim eingeschottert) weggedämpft werden. Ist natürlich nur geschätzt, ich habe das nicht nachgemessen... Ich als "Nicht Sound Fan" bin jedenfalls zufrieden damit. Die Trittschalldämmung schneide ich im sichtbaren Bereich mit einer 45° Schräge zu, so das sie gleich als Gleisbett dient. In unterirdischen Bereichen oder auch im Bahnhof spare ich mir das aber und verlege die Dämmung großflächig...

  • Hallo nochmal,


    Claus hat absolut recht. Ohne den flexiblen Schotterkleber bringt der beste, gedämmte Unterbau nichts. Also auf jeden Fall Latex-Schotterkleber verwenden!


    Gruß,

    Joachim

  • Hallo,


    Auf ersten Module habe ich auch Resorb geklebt und zwar mit Pattexuniversalkleber. Da ich ja eine größere Fläche hatte kaufte ich gleich einen 5 Liter Kanister für 50 €. Dazu kam noch das Resorb, was auch einen ziemlich hohen Preis hatte.

    Da meine Module ja transportabel sein sollten , waren diese ja nun auch sehr schwer. Ich habe alles wieder runtergerissen und jetzt vernüpftige Kästen gebaut.

    Für die Gleistrassen nehme ich nun 2 x 5 mm Trittschalldämmumg und habe diese mit Ponal aufgeklebt und ist wesentlich günstiger im Preis. M.E. reicht es völlig aus.

    Ich habe mal noch ein Bild beigefügt.


    Viele Grüße Robby

    hofenndlisch hape ich keinne väler keschriepen

  • Hallo Sandra,

    mit verschiedenen elastischen Klebern habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Selbst in den Kurven meiner ehemaligen TT-Anlage ist die Dämmung "weggerutscht". Mit den Klebern und der Bettung von minitec ist mir das nicht mehr passiert.

    Bei meiner zukünftigen 0-Anlage werde ich das Gleisbett so aufbauen wie im Dateianhang dargestellt.

    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Sandra,


    Trittschalldämmung ist eine gute Grundlage. Wie Robby, habe ich es auch verwendet. Links und rechts der Schwellen ca. 8 - 10 mm überstehen lassen, die Schienen mit Schraube und Unterlegscheibe fixiert, Schotter drauf und mit Schotterkleber von Eik Fiolka (Spurenwelten) verklebt. Fixierung wegnehmen und das Ganze hält wie von selbst. Geräusche wie beim Original! Hier in der Nähe verläuft die Trasse der Mühlenbahn Braunschweig- Gifhorn- Uelzen. Wenn die Züge vorbei fahren, ist es wie auf meiner Modellbahn, besonders auch auf meinem Viadukt: Fast das gleiche Geräusch, wie auf der immensen Fischbauchbrücke über den Mittellandkanal...


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    Es grüßt

    Hans
    der
    Altenauer


    - unterwegs im schönsten Mittelgebirge Deutschlands - auf Regelspur und Meterspur... ;) - Siehe auch die entsprechenden Gebäude…: Gebäudemodelle der Oberharzbahn


    Alle nicht eigenen Bilder verwende ich mit Genehmigung der Autoren Ulrich Herz und Werner Martsch aus deren Büchern des Verlag Goslarsche Zeitung, Bücher: Mit der Eisenbahn in den Oberharz, Die Deutsche Bundesbahn im Harz und Harzvorland 1969-1994, Bw Goslar - Alle Rechte vorbehalten: http://www.bw-goslar.de

  • Hallo Sandra,


    neine Erfahrungen gehen bei Modulen aus Sperrholz in eine andere Richtung.

    Ich baue einen kleine Bahnhof. Als Gleisunterlage benutze ich Filz mit 10 mm dicke/stärke. (Ungewaschener Fils) Der Fils wird mit Weißleim aufgeklebt. Danach werden die Schwellen oder die Gleisjoche mit Haftkleber versehen. Die Gleise werden nun in der richten Lage aufgeklebt. Wenn das gut gemacht wird entsteht ein richtiger Bahndamm ungeschottert. Du kannst jetzt einen Probezug / Wagen aufs Gleis stellen und fahren, Du hörst außer den Laufgeräuschen fast nix. Das kommt daher, weil das Gleis keine feste Verbindung mit dem Modul / Resonanzkörper eingeht. ( Geigenkasten ) . Wenn jetzt eingeschottert wird,

    muss als erstes zu beiden Seiten des Bahnkörpers ein kleines Schaumgummi-band geklebt werden ( 10 mm breit ). Dies kleine Band verhindert, das der Schotter auf das Sperrholz kommt, und nach dem Aushärten eine feste Verbindung entsteht. Wenn nun schottert sollte der Schotter nicht über das Schaumgummi-band kommen. ( Resonanzbrücke ) . Zum verkleben des Schotters auf keinen Fall Ponal nehmen, da der komplett aushärtet. Ich habe einen Weißleim, der nicht komplett aushärtet, elastisch bleibt und somit geräuschdämmend wirkt. Es entsteht ein schöner Bahndamm, der sich gut gestalten lässt.


    Die Gleise des Bahnhof wurden so verlegt und es klappt gut.


    Gruß Martin

  • Hallo Sandra,


    entschuldige bitte ich melde mich nochmal. Ich habe gerade ein kleines Stück Gleis fertig gemacht, so wie oben beschrieben. Einziger Unterschied, ich habe nur 5 mm starken Fils genommen, da im Bahnhof der Gleiskörper nicht so stark ausgeprägt ist. Bilder Folgen.


    Gruß Martin

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