Dingharting, eine kleine 0-Anlage

  • Nachdem ich es inzwischen geschafft habe, hier Bilder einzustellen, kann ich es ja auch mal mit meiner 0-Heimanlage versuchen:



    Sie ist auf 140 cm Höhe über den Schreibtischen in meinem "Home Office" aufgebaut.


    Herbert

  • Herbert, bist Du etwa vom Schmalspur-Virus geheilt?


    Der Arbeitstitel klingt nach Bayrischen Wald. Bin mal gespannt!


    Grüße


    Jörn

  • Hallo Herbert,

    habe gerade mal versucht Deinen Betrieb auf dem Landbahnhof nachzuvollziehen. Die Einfahrt zum Bahnhof soll wohl über die Schwenkbühne erfolgen.

    Dann kann die Lok umsetzen und Wagen zustellen bzw. abholen. Irgendwann ist alles rangiert und der Zug verlässt den Bahnhof Richtung Schwenkbühne.

    Wenn diese abnehmbar ist und gegen eine Andere tauschbar ist kommt Abwechslung in den Betrieb, vielleicht hast Du einen Abstell- bzw. Lagerplatz für sowas eingeplant?

    Viel Spaß bei der Umsetzung Deines kleinen Vorhabens.

    Viele Grüße

    Dieter

  • Tatsächlich habe ich zwei Konzepte von der Insel kombiniert, nämlich Schwenkscheibe und Kassette:




    Es gibt bisher zwei Kassetten für Zuggarnituren und eine für Lokomotiven. Nachdem ich es mit Blechstreifen und Klammern versucht hatte, verwende ich jetzt Krokodilklemmen.


    Wenn der Zug aus Dingharting zurückgekehrt ist, hebe ich die Zugkassette heraus und setze sie auf einen Tisch, den ich unter die Schwenkscheibe geschoben habe. Dann schiebe die Lokkassette Richtung Bahnhof und setze die andere Zugkassette dahinter. Ich muß noch eine dritte bauen, um den Betrieb mit zwei Personenzuggarnituren und einem Güterzug durchführen zu können.


    Jetzt sende ich den Beitrag ab, nachdem gestern ein längerer Text mit Bildern ins Nirwana gegangen ist

  • Man sieht, daß die Schwenkscheibe eine Tür blockiert, sie kann daher nur zeitweise angesetzt werden. Das nimmt aber weniger als zwei Minuten in Anspruch, seitdem ich einen Holzdübel in die Schnittstelle gesetzt habe. Auf Vorschlag von Martin Knaden sind die Unterlegscheiben und Muttern aus Messing. Die U-Scheiben sind festgeklebt und mit den Kabeln durch Löten verbunden. Als Schrauben verwende ich verzinkte Flügelschrauben aus Stahl, die bisher keinen Ärger machten.


    Nun aber zum Bahnhof!



    Der Durchschlupf in der Kulisse ist mit einem Lokschuppen mehr schlecht als recht getarnt, nehmt nur den Willen für die Tat. Er ist übrigens nur eine Attrappe mit festgeklebten Türen, denn selbst für die Köf ist er noch zu kurz. Die Kohlebühne nach Vorbild in Spalt ist da als Tarnung effektiver.



    Das bisher einzige Triebfahrzeug in Dingharting ist 64 247; ich habe schon die Vermutung, daß ich mir die von Lenz angekündigte Baureihe 70 zum Siebzigsten schenken werde (ich bin 62).

    Wie man sieht, ist Dingharting 12,4 km vom Ausgangsbahnhof der Strecke entfernt.



    Und der ist Großhesselohe, wie man auf dem Zuglaufschild sieht. Dingharting gibt es tatsächlich und nicht nur im Einakter "Erster Klasse" von Ludwig Thoma. Meine Version der bayerischen Eisenbahngeschichte ist, daß man von der Strecke München-Holzkirchen eine Lokalbahn Richtung Süden baute, die vorerst bis Dingharting und nach 1920 nicht mehr weiter kam.

  • Der Durchschlupf in der Kulisse ist mit einem Lokschuppen mehr schlecht als recht getarnt, nehmt nur den Willen für die Tat. Er ist übrigens nur eine Attrappe mit festgeklebten Türen, denn selbst für die Köf ist er noch zu kurz.

    Moin


    Hmm, warum machst du im Inneren des Lokschuppens nicht auch einen Durchbruch durch die Kulisse? So könntest du "heimlich" auch mal eine Lok tauschen... Oder auch mal eine längere Lok abstellen.


    Gruß Ralph

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt...

  • Bis dahin war ich gestern abend gekommen, also weiter zum dritten und letzten Hochbau.



    Das Empfangsgebäude ist wie der Lokschuppen dem in Kößlarn (Niederbayern) nachempfunden. Die Maße legte ich nach Gutdünken fest (das Vorbild war vermiutlich etwas länger). Leider war in der Breite nur Platz für drei Viertel des Gebäudes. Das Modell entstand aus 5 mm dickem Forex mit Fenstern und Türen von Addie.



    Der Wasserkran ist ein ziemlich umgebautes Modell von Henke. Am Grünzeug muß ich noch ein wenig tun, obwohl die Kaninchen jetzt schon genug zum Fressen haben.



    Die Technik folgt dem Grundsatz "das Einfachste ist oft das Beste". Kippschalter hinter einem Loch in der Vorderkante der Anlage sind mit einem Hebel aus Pertinax verbunden, die auch die Weichenlaternen bewegen. Die Weichenhebel bewegen sich nicht, weil das doch recht dumm aussieht, wenn kein Eisenbahner in der Nähe ist.



    Bisher verwende ich die Lenz-Kupplung - ziemlich klobig, aber einigermaßen betriebssicher, und vor allem nutze ich gerne die ferngesteuerte Entkupplungsfunktion der Lok. An unzugänglichen Stellen sind Entkuppler aus Plexiglas angebracht, die ich mit einer simplen Mechanik

    betätige.


    Zwei Probleme gibt es noch: Die Lenz-Zentrale und den Beleuchtungstrafo verbinde ich mit Büschelsteckern mit der Anlage. Mit den Steckern gibt es keinen Ärger, aber die Buchsen sind keinen Schuß Pulver wert und fallen nach einiger Zeit auseinander. Und das Auspacken der Wagen dauert einfach zu lange (die Lok bleibt bei Nichtgebrauch an der Kohlenbühne). Das erste Problem dürfte sich leichter lösen lassen...


    Herbert

  • Die Zuglaufschilder sind aus Neusilber geätzt (schon vergessen, von wem, vermutlich Caspers in Solingen). Die Beschriftung habe ich selbst entworfen, denn einen Font für die richtige Schrift (Erbar Grotesk) habe ich nicht, und von Simrock als Aufreiber herstellen lassen. Die Plakate am Bahnhofsgebäude sind abfotografierte Oríginale, bis auf den Fahrplan, den ich selbst gezeichnet habe.

    Der Lokschuppen sollte tatsächlich einmal durchfahrbar werden, aber dann hätte ich beim Ansetzen der Schwenkscheibe das Gleis ausrichten müssen, was ich vermeiden wollte.


    Herbert

  • Ich mache mir gerne selber passende Geschenke, beim Otmm61 hat es ja auch geklappt. Daß ich überhaupt mit 0-Normalspur angefangen habe, lag allerdings am Silberjubiläum auf meiner Erstarbeit, zu dem mir meine Kolleginnen und Kollegen einen Gutschein für den örtlichen Modellbahnhändler geschenkt hatten. Magic Train hatte er schon abverkauft, da blieb nur Lenz übrig.

    Der Güterverkehr in Dingharting ist übrigens ein Glücksspiel; ich habe eine Liste meiner Güterwagen angelegt mit den Gleisen, an denen sie zugestellt werden: Rampe, Ladestraße, Ladestraße links (angenommenermaßen ist ein Baywa-Lagerhaus in der Nähe) und Kohlenbühne. Jedem Wagen ist eine feste Ladestelle zugeordnet, um es nicht zu kompliziert zu machen. Mit einem zwanzigseitigen Würfel aus dem Spieleladen ermittele ich in drei Würfen den nächsten Güterzug. Weil ich weniger als 20 Güterwagen habe, gibt es auch Nieten, dann wird der Zug eben kürzer. Ein Packwagen und drei Güterwagen passen auf die Kassette, es sei denn, daß ich zufällig meine drei längsten Wagen erwürfele, was aber bisher nicht vorgekommen ist. Wo ich das jetzt geschrieben habe, wird es wohl beim nächsten Mal passieren!


    Herbert

  • Hallo Herbert,


    es geht nichts über den, der Realität nachgebildeten Betrieb!

    So schön das Fahren auch mit langen Zügen sein mag (machen wir ja bei den Modul-/Segmenttreffen auch), so sehr ist das Rangieren und der vorbildnahe Betrieb -gerade mit den großen Modellen und ihren super Fahreigenschaften und Soundprogrammen- doch zumindestens für mich das Salz in der Suppe.....:).





    Meint Carl Lokführer aus Murksbach im Ww.:thumbup:

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!