Ha&We (Neuhaus), Wemoba und Biemo

  • Hallo,


    hier mal ein paar Bilder dieser Hersteller,


    es begann bei Herrn Neuhaus 1985 als er die V200.0 auf dem Markt brachte, wie man sehen kann immer noch ein Modell was problemlos in die heutige Zeit passt, Grundmodell: 2 Einzelachs-Faulhaberantreibe auf einem Drehgestell, auch erhältlich mit 4 Motoren und das "Supermodell" mit nachgebildeten Maschinenrauminnereien. Farbvarianten: rot Epoche 3 mit Deutsche Bundesbahn Schriftzug, Epoche 3 ohne Schriftzug, Epoche 4 rot, Epoche 4 ozeanblau und als Schweizer Modell. Auch eine funktionierende Scharfenbergkupplung wurde vetrieben, hier teile davon abgebildet, ausverkauft.
    Es folgten Güterwagenmodelle des E037, Tcs850 und 2 Varianten des Tis858. Wemoba vertrieb mindestens den E037 (der abebildete Stuhlfarbene), später übernahm Bieger den Verkauf der Güterwagen.
    Herr Schnellenkamp wollte wohl vor Jahren die V200 nachproduzieren, aber da kam dann wohl das Modell vom Bösenamenhersteller dazwischen, sehr schade.
    Anbei ein paar Bilder.V200 Ha&We Neuhaus, Kmmfks könnte noch von Neuhaus sein, E037 Wemoba und der Kmmgks wahrscheinlich von Bieger.


    Gruss
    Olaf

  • Hallo Ole,


    ...
    Herr Schnellenkamp wollte wohl vor Jahren die V200 nachproduzieren, aber da kam dann wohl das Modell vom Bösenamenhersteller dazwischen, sehr schade.


    Nicht die V200.0 des Bösenamenherstellers war das Problem, sondern der Umstand, dass Wolfgang Neuhaus anfangs nur eine Stahlform für Kunststoffspritzguss hatte und diese Form noch während der Produktion der V200.0 mehrfach umgebaut wurde. So wurden erst die Gehäusehälften produziert - das Gehäuse war quer geteilt und musste nach Verkleben aufwändig verspachtelt und verschliffen werden. Nachdem er genug Gehäusehälften produziert hatte, hat Wolfgang Neuhaus die Form ausfräsen lassen, einen neuen Kern eingesetzt und dann die Fahrwerkshälften hineingraviert und gespritzt. Danach kamen die Drehgestelle und Kleinteile dran.


    Als dann der Omm 52/E 037 als erster Güterwagenbausatz hergestellt werden sollte, wurde erst das Fahrwerk gespritzt, und zwar mit dem Rahmen der V200.0-Form, als er genug Spritzlinge hatte, wurden die Teile des Aufbaus da hinein graviert und abgespritzt. Dann kamen Kleinteile, Radsatzhalter etc. dran. Im Laufe des Produktionszyklus´ wurde diese Form von extra angestellten Formenbauern mehrfach umgebaut.


    Wolfgang Neiuhaus hat seine Bauteile in relativ hoher Stückzahl abgespritzt und bevorratet, aber durch seine Vorgehensweise, die Formen immer wieder umzubauen, sind keine Nachfertigungen möglich gewesen.


    Zu dem Zeitpunkt, als Michael Schnellenkamp über eine Neuauflage nachdachte, waren also keine Spritzgussformen der V200.0 mehr vorhanden.


    Freundliche Grüße
    EsPe

    Spur 0 - was sonst?

    Einmal editiert, zuletzt von EsPe ()

  • Hallo,


    toll war das nicht mit den 2 Gehäusehälften, man kann ein gutgebautes Fertigmodell erwischen, es gab sie allerdings auch als Bausatz, viele waren recht geschickt und dann gab es noch Experten bei denen dann das Gehäuse so aussieht wie auf dem Bild 1, diese hab ich vor rund 1 1/2 Jahren bekommen, naja man muß schon recht nah rangehen und es sehen wollen, trotzdem ärgerlich. Auf Bild 2 und 3 kann man gut erkennen wo die 2 Hälften zusammengefügt wurden, sie wird irgendwann eine Ozeanblaue.


    Gruss
    Olaf

  • Hallo Andreas,


    Interessantes Projekt, aber...


    Das zweigeteilte Gehäuse würde sich wunderbar eignen, daraus eine längere RENFE 4000 zu schnitzen.


    ... vielleicht solltest Du besser ein Gehäuse einer V200.1 nehmen, denn die RENFE 4000 ist eine Weiterentwicklung der V200.1 und nicht der V200.0. Der gravierendste Unterschied zwischen der V200.0 und der V200.1 (und damit der RENFE 4000) sind die unterschiedlichen Stirnfronten (unterschiedliche Neigung) und die unterschiedlich geformten Leuchten (oval bei V200.0, rund bei der anderen Variante).


    Wenn Du die RENFE 4000 "schnitzen" willst, solltest Du die Augen nach einem Gehäuse der V200.1 offen halten - die Firma, die hier nicht genannt werden darf, hat diese auf den Markt gebracht und ich habe schon sehr günstige Angebote für dieses Modell gesehen.


    Freundliche Grüße
    EsPe

  • Hallo,


    die Reihenfolge ist nicht ganz richtig. Ich habe 2000 nach dem Tod von Wolfgang Neuhaus die Restbestände der Güterwagen und die Rechte an allen Neuhaus-Produkten übernommen. Das hing auch damit zusammen, dass ich als Briloner früher guten Kontakt zu Wolfgang Neuhaus in Paderborn hatte und ihn schon bei der Auswahl der Fahrzeuge beraten und mit Plänen versorgt hatte.


    Wemoba hat von mir Teile bekommen und durfte damit eigentlich nur den Schweizer Markt beliefern. Über Umwege sind die Sachen dann aber doch nach Deutschland bekommen.


    Die Formen der Güterwagen sind alle in meinem Besitz. Das Problem sind also nicht die Formen, sondern das Abspritzen selbst. Ich habe mehrfach nachspritzen lassen, aber die Absatzlage wurde nach dem Erscheinen der Fahrzeuge von Brawa so schlecht, dass sich ein neuerliches einspannen von Formen einfach nicht rechnet.


    Gruß


    KJB

  • ... vielleicht solltest Du besser ein Gehäuse einer V200.1 nehmen, denn die RENFE 4000 ist eine Weiterentwicklung der V200.1 und nicht der V200.0. Der gravierendste Unterschied zwischen der V200.0 und der V200.1 (und damit der RENFE 4000) sind die unterschiedlichen Stirnfronten (unterschiedliche Neigung) und die unterschiedlich geformten Leuchten (oval bei V200.0, rund bei der anderen Variante).


    Danke, so weit habe ich gestern Abend nicht mehr gedacht... ;(:sleeping::sleeping:


    Habe auf Youtube bereits eine 4000 in 0 gesehen, wurde 2018 und 2019 in Lleida auf einer privaten Anlage gezeigt (Link auf Youtube, ab Minute 06:24). Ist jedoch klar nur eine Farbvariante, da zu kurz. Und die 4000 ist ja gerade auch wegen der Länge imposant... Die zweite Maschine ist die ehemalige V220-039-2, welche umgespurt auf Breitspur für Bauzüge eingesetzt wird.

  • Hallo Klaus-Jürgen,

    Die Formen der Güterwagen sind alle in meinem Besitz. Das Problem sind also nicht die Formen, sondern das Abspritzen selbst. Ich habe mehrfach nachspritzen lassen, aber die Absatzlage wurde nach dem Erscheinen der Fahrzeuge von Brawa so schlecht, dass sich ein neuerliches einspannen von Formen einfach nicht rechnet.

    Ab welchen Stückzahlen sind denn Neuauflagen denkbar ?



    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    abspritzen lassen lohnt sich bei den kleinen Formen für die Zurüstteile erst ab ca. 2000 Spritzlingen. Ansonsten werden die Einzelteile zu teuer. Bei den großen Schieberformen für die Kastenteile lohnt sich das erst bei 5000 Stück. Derartige Mengen lassen sich nicht absetzen.


    Es gibt auch noch ein anderes Problem bei den Kupplungen. Da ja in der Norm eine andere Kupplungshöhe festgelegt wurde, müsste die Form überarbeitet werden. Das lohnt sich auf keinen Fall. Außerdem verwendet der überwiegende Teil der
    Spur 0er sowieso den Lenz-Kupplungskopf und nicht die Schaku-Nachbildung von mir. Die wären dann zusätzlich mehr oder weniger Abfall.


    Gruß


    KJB

  • Hallo Klaus Jürgen,


    das Du die Stückzahlen im Spur 0 markt findest kann ich mir kaum vorstellen.
    ( Es sollte mich wundern wenn man die so ohne weiteres im H0 Markt findet )




    von daher - war das früher anders - also bei H0 sicher - aber bei Spur 0 ?!?


    Was machen da andere anders - mit einer Form drei/vier Wagen ?


    Bitte versteh das nur als neugierige Rückfrage - weil - ich bin schon etwas "geplättet" von den Zahlen.



    Überall hat es hochmoderne CNC-Technik - und dann ist das einrichten einer Form in der Maschine sooooo teuer ?
    Dito - was neue Formen betrifft ...


    Wobei es gut sein kann, dass ich hier die total falschen Vorstellungen/Erwartungen habe.

    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    in H0 werden entsprechende Stückzahlen erreicht. Außerdem ist eine H0-Form viermal kleiner als eine 0-Form und daher wesentlich kostengünstiger herzustellen. Teilweise werden Heute für kleinere Serien auch Aluminium-Formen gefertigt, die ebenfalls billiger sind. Falls das alles auch noch in China geschieht, sind natürlich die Stückkosten auf Grund der wesentlich niedrigeren Löhne deutlich geringer.


    Da ich aber die Stahlformen besitze und immer in Deutschland habe abspritzen lassen, sind die Stückkosten höher. Die Form muss in die Spritzgussmaschine eingebaut und eingestellt werden. Das ist ein hoher Aufwand und daher muss man schon eine größere Menge an Spritzlingen machen lassen, sonst würden die zu teuer.


    Aber wie ich schon vorher gesagt habe, rechnet sich wegen der zu geringen Absatzzahlen keine neue Investition.


    Gruß


    KJB

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