Nachdem ich mit meiner Anlage beim Testbetrieb mit dem teilfertiggestellten Schattenbahnhof angekommen bin, wollte ich nebenher auch mal wieder etwas anderes machen, z. B. mal wieder Fahrzeugbau.
Was lag also näher, als eine alte Idee als neue Baustelle aufzumachen (nicht, das ich nicht schon genug angefangene Projekte habe). Aber seitdem ich Anfang des Jahres beim Durchblättern des Carstens Band 1 zufällig einen Lima G-Wagen daneben liegen hatte, ließ mich der Gedanke nicht mehr los, dass man den Limawagen als Ausgangsbasis für ein (weiteres) Bauprojekt nehmen kann, unter dem Beitragsbaum Sammelbericht für Umbauten -Pola-Rivar-Lima-Fahrzeuge kann man ja schon etliche gelungene Kompositionen der Modellbahnkollegen sehen. So habe ich die Zeichnungen aus dem Carstens mal kopiert, die Kopien zusammengeschnitten und Ausgangsfahrzeug und Wunschfahrzeug übereinandergelegt.
Eine gewisse Ähnlichkeit ließ sich nicht verleugnen und so ging ich das Projekt Fährbootwagen an. Ähnlich dem Dresden von Heiner Thomas, den ich vor etlichen Jahren gebaut hatte (und zwar fertig, nicht nur angefangen), wollte ich den Wagenkasten als Resinguss herstellen, das Fahrwerk aus Profilen löten und das Dach, na, schau‘ n mer mal.
Das der Wagen nicht 100% vorbildgetreu sein wird, nehme ich in Kauf (falsche Bretteranzahl, falsche Profile, Maßabweichungen). Wichtig ist, dass der Wagen stimmig ein Bild des Fährbootwagens abgibt. Auf Grund der doppelten Türen und der zierlicheren Maße bringt er etwas Abwechslung in die Züge.
Der Limawagen musste eine Seitenwand spenden, die als Basis für ein Urmodell dienen sollte.
Als erstes wurde die Seitenwand etwas gekürzt, dabei habe ich mich nicht an die Originalmaße gehalten, sondern an den vorhandenen Bretterfugen orientiert.
Anschließend wurden die Seitenwand und die Türen bearbeitet, überflüssige Teile abgeschabt / abgeschliffen und zusätzliche Teile angeklebt. Die obere Führungsschiene für die Türen wird nicht mit gegossen, die werde ich nachher als Profil aufkleben. Hier die Gegenüberstellung der ursprünglichen und der überarbeiteten Seitenwand.
Mit den bewährten Bausteinen aus der Jugend wird die Silikonform hergestellt.
Und da liegt der erste Abguss. Er hat noch einige Fehler, da ich seit Jahren nicht mehr mit Resin gearbeitet habe und mich erst einmal wieder einarbeiten muss, aber sieht schon recht brauchbar aus.
Und weil ich ungeduldig bin, habe ich mal die Seitenwand lackiert und als Dummy mit einem improvisierten Dach und einem halbwegs passenden Fahrgestell aufs Gleis gestellt.
Sieht für mich recht stimmig aus und jetzt werde ich mit der Stirnwand weiter machen. Und wenn ich soweit bin, werden 2 oder 3 Wagen meinen Fahrzeugpark ergänzen. Weiteres dann in näherer oder ferner Zukunft.
(Ähh, meine diversen Vorschläge an verschiedenen Stellen für gewünschte Fahrzeugneuheiten sind damit natürlich bezüglich dieses Wagens überholt.)
Fährmann, hol über….