mein erster Wagenumbau :-)

  • Guten Abend zusammen,


    in Spur 0e heißt es ja oft einen Bausatz bauen, Umbauen oder Eigenbau.
    Ich werde sicher alle Wege einmal testen... :)


    Als "ersten" Versuch habe ich mir einen günstigen Wagen von Magic Train ausgesucht.
    Ich habe den Wagen inkl. Dach für einen Umbau auf Klappdeckelwagen erworben.


    Als der Wagen bei mir angekommen ist, viel mir sofort auf, dass das alles irgendwie nicht ganz stimmig ist von den Proportionen her.
    Mir scheint der Wagen viel zu breit... der Wagen ist über 52mm breit.


    Also habe ich mir das ganz mal genauer angesehen und nachgemessen.
    Die vordere und hintere Seitenwand hat 4 Versteifungen und diese sind 15,5mm auseinander. :) Passt doch ganz gut... :)


    Ich habe das Unterteil und die Seitenwände mit der Fräse um 15,5mm gekürzt. Die Seitenwände entsprechen genau an der Verstrebung, so sieht man die Trennstelle nicht mehr.
    So sieht das ganze getrennt aus.


    Nach dem Kleben muss an dem Unterteil noch etliches an Material entfernt werden, damit alles wieder zusammen passt. Das werde ich ebenfalls mit der Fräse machen.
    Nun muss ich mal überlegen, ob ich den Deckel ebenfalls noch umarbeite, oder den Wagen als offenen Wagen lasse...


    Kann mir jemand ein entsprechendes Vorbild zwingen/nennen.. eventuell mit Abmessungen. :)


    Gruß Martin

  • Guten Morgen,


    zusammengesetzt sieht das ganze nun so aus:

    Passt wunderbar zusammen und man sieht die Trennstelle an der Seitenwand nicht, wunderbar.
    Der Wagen ist jetzt 38mm breit und passt damit perfekt zu den anderen Wagen... ;)


    Jetzt muss ich das Fahrgestell noch so anpassen, dass ich das Oberteil wieder aufsetzen kann.
    Ein schönes Wochenede


    Gruß Martin

  • Zusammengesetzt und im Vergleich mit einem anderen Wagen sieht das ganze so aus:


    Finde ich schon um Welten besser als der viel zu breite Wagen.
    In der Höhe bin ich noch etwas unschlüssig...
    Eventuell meldet sich ja noch wer, der technische Zeichnungen oder Ähnliches hat...
    Ich schau mir selber auch noch paar Vorbildfotos an...


    Gruß Martin

  • Hallo zusammen,


    es wird ein Klappdeckelwagen... :)
    Mit der Hilfe eines anderen Modellbahners habe ich herausbekommen, dass es wohl unter der lfd. Nr. 775 und 776 einen sächsischen zweiachsigen Klappdeckelwagen gegeben hat.
    Achstand: 3800
    gesam. Länge: 6480
    Höhe: 1960
    Breite: 1610


    Bis auf die Höhe passen schon mal alle Maße sehr gut...
    In der Höhe kann ich zum Glück noch etwas an Material entfernen.
    Derzeit habe ich den Deckel ebenfalls auf beiden Seiten um 7,6mm gekürzt. Breite passt schon mal... da ich ein Stück aus der Mitte entfernt habe, passt der Übergang nicht mehr, das wird nach dem Kleben wieder hergestellt.
    Auch ist der Untergrund nicht ganz gerade und recht Dick... auch da werde ich noch einmal mit der Fräse Material nehmen.


    So sieht das ganze jetzt aus:


    Jetzt muss ich mal schauen mit was ich das Resin am besten geklebt bekomme...


    Schönen Sonntag.
    Martin

  • Hallo Martin,
    nach den Maßen, welche Du angegeben hast, wurden die Klappdeckelwagen aus den zweiachsigen O-Wagen umgebaut. Diese hatten eine Bordwandhöhe von 750mm, bestehend aus 4 Brettern. Bei Deinem Modell habe ich 5 Bretter gezählt, wodurch er etwas hoch wirkt.


    Wirst Du auch die Heberleinbremsen nachbilden?


    Sehr gute Zeichnungen zu sächsischen Wagen und Loks findest Du im Buch "Die schmalspurigen Staatseisenbahnen im Königreiche Sachsen" von Ledig/Ulbricht.


    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • Hallo Roland,


    vielen Dank für deine Antwort und den Tipp mit dem Buch.
    Ich werde mir in der Tat etwas Literatur zulegen müssen...


    Wie du ebenfalls bemerkt hast, ist er etwas hoch, was die Maße ja auch bestätigen.
    Ich werde als nächstes das oberste Brett entfernen.


    Wie ich das mit der Heberleinbremse mach ist mir noch vollkommen unklar.
    Hier fehlt mir aktuell jegliche Information... da muss ich erst einmal etwas recherchieren... :)


    Gruß Martin

  • Guten Abend,


    mit einem Brett weniger in der Seitenwand sieht es schon viel viel besser aus...
    ich habe jetzt eine Höhe von 44mm... passt also auch... nun sind schon mal die Proportionen gut.
    Sieht auch gleich viel besser aus... was sagt ihr?



    Gruß Martin

  • Danke Roland,


    sehr informativer Link. :)
    Ganz so komplex wollte ich es zwar nicht machen... aber man weiß ja nie.


    Ich habe zu der Bremse noch ein paar Fragen:
    Bis zu welchem Jahr (ungefähr) wurde diese Seilzugbremse verwendet?
    Gab es eine Möglichkeit einen Zug zusammenzustellen mit unterschiedlichen Systemen? Also Luft und Seil zusammen in einem Zug?


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    Das kommt auf das jeweilige Schmalspurnetz an: Auf den meisten sächsischen Netzen, bzw. Strecken wurde schon zu Epoche 2-Zeiten mit der Körtingbremse (saugluft-) gebremst.
    Auf dem Mügeln-Oschatzer Netz wurde beispielsweise jedoch bis in die Epoche 4 hinein mit der Heberleinanlage gebremst.
    Um beide Bremssysteme im Zugverband einzusetzen, besaßen manche saugluftgebremste Wagen beim Vorbild eine Heberlein-Durchgangsleitung.
    Der gemischte Einsatz war in Sachsen auf manchen Strecken durchaus gebräuchlich.


    .

  • Guten Morgen,


    da es so viel Spaß macht, habe ich parallel zu dem Klappdeckelwagen ein zweites Projekt begonnen, Rungenwagen HHw.
    Hier in Freital stehen einige gute Exemplare zum ansehen bereit.


    Ich selber habe 3 Wagen von Bachmann mit dem entsprechenden Umbau-Kit von Henke erworben.
    Ich habe den Bausatz entsprechend der Anleitung begonnen.


    Aber auch hier war ich mit dem Ergebnis persönlich absolut nicht zufrieden.
    Nach meinem Geschmack ähnelt der Umbau nur einem Flachwagen... :)


    Angeregt von einem anderem Modellbauer möchte ich auch hier selber tätig werden.
    Ein Flachwagen ist recht einfach in der Konstruktion. Von daher habe ich mich entscheiden den Aufbau in Messing zu machen.
    Wie man in dem Bild sehen kann, sind die Grundelemente bereits fertig abgelängt.
    Weiterhin kann man auch sehr gut die Größenunterschiede erkennen... Das Exemplar von Bachmann ist zu breit, dafür aber auch um einiges zu kurz... auch baut es um einiges höher auf.

    Ich wünsche einen schönen Tag


    Martin

  • Moinsen!


    ... Ich selber habe 3 Wagen von Bachmann mit dem entsprechenden Umbau-Kit von Henke erworben. ... Das Exemplar von Bachmann ist zu breit, dafür aber auch um einiges zu kurz ...


    Tja, so ist das eben, aus so einem Teile-Mix wird selten etwas Vorbildnahes ... :wacko:


    ... Ein Flachwagen ist recht einfach in der Konstruktion. Von daher habe ich mich entscheiden den Aufbau in Messing zu machen. ...


    Okay, hätte man dann auch gleich so machen können, richtig? Auf der anderen Seite: Der Umrüst-Satz kostet laut aktueller Henke-Preisliste 39,-€, die Drehgestelle 59,-€, Kleinteile wie Kupplungen, Bremsanlage, etc, schlagen sicher auch noch mal mit 50 - 70,-€ (wenn nicht mehr) zu Buche. Macht in Summe schon mal an die 180,- Euronen. Gehe ich jetzt vom Bausatz-Preis des originalen Henke-Bausatzes von 275,-€ aus, wird dein "selbst gehäkeltes" Modell nicht viel günstiger, wird aber aller Voraussicht nach mit Abstrichen bei der Detaillierung daher kommen ...


    Natürlich ist selber bauen immer ne tolle Sache, aber wenn es einen gut gemachten Bausatz des gewünschten Modells für wenig mehr (Geld) gibt, warum dann nicht diesen nehmen?



    Thomas


    Betriebsleitung der Werkelburger-Industriebahn



    _____________________________________________________________________________________________________________________________________________


    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Hallo Thomas,


    vielen Dank für deine Nachricht.
    Ich persönlich würde andere Worte wählen... "gleich richtig machen" hört sich schnell wie ein Vorwurf an... auch wenn es an dieser Stelle sicher nicht so gemeint ist.
    Denn wie definiert man "richtig".


    Deine Definition habe ich jetzt kennen gelernt... richtig ist für dich ein perfekten Nachbau vom Modell zu bekommen.
    Was ist richtig für mich... hier bin ich selber noch in der Findungsphase... leider :)
    Ich habe mich früher an den wunderschönen und detaillierten Modellen von Lenz sehr erfreut... die Freude war aber dann immer wieder schnell vorbei... bis ich ein neues Modell gekauft haben.
    Ich selber habe gemerkt, dass es mir viel mehr Freude bereitet zu planen und das dann in die Tat umzusetzen... mit den Mitteln die man hat. Bzw. auch mit neuen Wegen der Fertigung.
    Jetzt mit der Fräse z.B. kann ich viel mehr und auch besser herstellen als vorher... war dann aber das was ich vorher gemacht habe nicht richtig?
    Ich finde nein... ich habe es vorher nur nicht anders hin bekommen...


    Und soll ich dir noch was erzählen...
    Ich habe mich riesig gefreut als ich in 0e eine fertige IVK von Henke erwerben konnte.
    Am Anfang konnte ich von dem Modell nicht genug haben...
    Mittlerweile erfreue ich mich viel mehr an der selber gebauten NS4... wo jedes einzelne Teil eine eigenen Geschichte erzählen kann.
    Die IVK kann nur eine Geschichte erzählen... der schmerzvolle Blick auf das Konto wo das Geld weg war ;)


    Also mein "Richtig" scheint eher im selber bauen und tüfteln zu liegen....als im perfekten Nachbau.


    Ich wünsch dir einen schönen Tag.
    Martin

  • Guten Morgen zusammen,


    gestern habe ich mit den ersten Arbeiten am HHw begonnen und auch schon einiges gelernt... :)
    Ich habe die bereits fertig abgelängten U-Profile auf das 0,3mm Messingblech gelötet.
    Meine Idee das Blech nach dem auflöten passend auf Maß zu bringen war nicht optimal... ich hatte so für das innere U-Profil keine genaue Kante zum ausreichten.
    Folglich ist das Profil wenige 10tel auf der Länge ungerade.


    Bei zweiten Wagen werde ich mir hier eine andere Technologie einfallen lassen.
    Eventuell ist es sinnvoller vorher die Messingplatte auf das exakte Maß zu fertigen... mal schauen.


    Also zweiten Schritt habe ich die perfekt passenden Quer-Traversen für die Drehgestelle eingelötet.
    Somit konnte ich zum ersten mal den Wagen als Test auf die Schiene setzen.
    Hier zuerst der Vergleich Bachmann gegen Messing:


    Auf der Schiene sieht das ganze schon mal sehr gut und passend aus.


    Ich wünsche einen schönen Tag
    Martin

  • Guten Morgen,


    ich habe die Lagerung der Drehgestelle gefertigt und eingebaut.
    Dazu habe ich ein 3mm Messing rund mit einem 1,6mm Loch versehen und mittig in die quer liegende Traverse eingelötet.
    Jetzt wird das ganze noch plan und parallel zur Wagenoberfläche abgefräst.
    Mit einem M2 Gewinde wird dann das vorhandene Drehgestell gesichert... dann können die ersten Rolltest absolviert werden.
    Ich bin gespannt...

    Einen schönen Tag
    Martin

  • Hallöchen,


    heute habe ich wieder die Zeit gefunden etwas weiter zu bauen.
    Die vorderen und hinteren Teile am Fahrgestell (Wie nennt man die in der Fachsprache eigentlich? ;) ) hatte ich vorgesehen aus 2mm Messing zu bauen.
    Auf den Fotos die ich in Freital geschossen hatte, habe ich gesehen, dass es sich hier nicht einfach nur um einen Träger handelt.
    Mit der Fräse habe ich versucht die Struktur in etwa auf mein Messing zu übertragen.
    So sieht das Bauteil nach der Bearbeitung aus:


    Verlötet am Wagen macht es gar kein so schlechtes Bild und die Höhe der für die Kupplung passt auch super.


    Jetzt muss ich mal schauen was ich für eine Idee habe die Kupplung zu verbauen.
    Hat einer von euch eine gute Idee? ;)


    Wünsche ein schönes Wochenende
    Gruß Martin

  • Hallo Martin,

    heute habe ich wieder die Zeit gefunden etwas weiter zu bauen.
    Die vorderen und hinteren Teile am Fahrgestell (Wie nennt man die in der Fachsprache eigentlich? ;) ) hatte ich vorgesehen aus 2mm Messing zu bauen.
    Auf den Fotos die ich in Freital geschossen hatte, habe ich gesehen, dass es sich hier nicht einfach nur um einen Träger handelt.
    Mit der Fräse habe ich versucht die Struktur in etwa auf mein Messing zu übertragen.
    So sieht das Bauteil nach der Bearbeitung aus:


    Pufferbohle heißt das Teil.
    Gruß Henning

  • Guten Abend,


    vielen Dank Henning... Also die Pufferbohle ohne Puffer :)
    Ein dritter Wagen im Bunde wird gerade aufgebaut, ein Bausatz von der Modellbau-Werkstatt Halle.
    Das Messingfahrwerk ging super einfach zu bauen. Auch den Aufbau in Plaste war kein großes Thema.
    Einige wenige Sachen habe ich aber am Bausatz abgeändert.


    1. Das Gewicht:
    Der Wagen wiegt fast fertig aufgebaut 60g. Ein Lenz X10 liegt irgendwie ganz anders in der Hand... kein Wunder der wiegt ja auch 280g.
    Ich habe zw. Fahrgestell und Wagen ein 2mm Edelstahlplatte gefertigt.
    Jetzt mit 140g liegt der Wagen schon viel besser in der Hand und auf der Schiene.


    2. Die Befestigung:
    Vorgesehen ist den Wagenkasten unten mit einer Platte komplett zu verschließen.
    Das erscheint mir zum einem zum befestigen ungünstig, aber auch schwer zum innen lackieren.


    Ich habe zwei Querträger aus Plaste hergestellt und diese mit einem M2 Gewinde versehen.
    So kann ich Wagen und Fahrgestell einfach verschrauben und dazwischen das Zusatzgewicht einklemmen.


    Schönen Abend noch
    Martin

  • Guten Abend zusammen,


    für den HHw habe ich mir überlegt wie ich am besten die Kupplung bauen kann.
    Aktuell plane ich die Kupplungen von ZT zu verwenden. Diese haben ein 3mm Loch für die Befestigung.
    Da ich aktuell noch gar keine Erfahrung im Bereich der Kupplung habe ;) mir der Wagen aber recht lang und viel Überhang hat, sollte die Kupplung schon ein gewissen seitliches Spiel haben können.
    Nicht umsonst verbauen ja alle Hersteller ihre Kinematiken...


    Geplant habe ich folgendes:

    Auf dem Boden wird das vorhandene 2mm Messing gelötet. In das Messing kommt ein 3mm rund mit einem M2 Innengewinde.
    Das Rund wird so lang hergestellt, dass ich Kupplung und 2 bzw. 3 Umschreiben +1/10 Spiel dazwischen habe.
    So kann sich die Kupplung drehen, ist aber in der Höhe fest.
    Die Kupplung selber hat kleine Nasen die in die Aussparung der Bufferbohle passen und für die Rückstellung in die Null-Position dienen.
    Wenn das nicht ausreichen ist, kann man auch noch mit einer Feder nach hinten arbeiten.


    So sieht das ganze genau und montiert aus:


    Im Gegensatz zu der Konstruktion habe ich 3 U-Scheiben verwenden müssen... das liegt aber dran, dass ich keine kürzere M2 Schraube hier habe.
    Jetzt werde ich mal ein wenig testen gehen.. eventuell auch mal mit einem Gegenbogen, denn es so bei mir aber nicht geben wird.


    Gruß Martin

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