Gebäudeerstellung im Halbrelief aus SNM-Bauteilen

  • Ich kann mir nur schwer vorstellen das eine Fassade mit unregelmäßigen Mauersteinen verkleidet ist.


    Hallo Husbert,

    es gibt alles. Ich habe von 1979 bis 1999 in einem alten Bauernhaus Baujahr 1804 gewohnt. Diese war aus Plänern gebaut und mit Lehm verfugt. Anfang der 30er Jahre gab es dann eine Modernisierungswut und das Haus wurde verputzt. Mit dem späteren Ergebnis, es wurde innen feucht. Auch Fachwerkhäuser wurden damals verputzt, die Bewohner merkten erst dann, dass sie in einem Fachwerkhaus wohnten, als die Außenwände instabil wurden, weil die Balken unterm Putz verfaulten. Also, unsere Vorfahren haben auch viel Sch... am Bau fertig gebracht.
    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • weil es die Halbreliefgebäude aus dem SNM Heft sind.


    Hallo Miteinander.


    Als Lothar "Spur Null Galerie" auf seine SNM Heft Halbreliefgebäude-Bausatzfotos (was ein Wort.. 8| ) bei facebook hinwies und ich nachfragte wie man diese sonst noch sehen könne, fragte ich weil ich auch mit der Gestaltung der beiden Teile begonnen habe und neugierig war wie Andere da heran gehen.


    Heute will ich nun auch mal ein paar erste Eindrücke meiner noch andauernden Basteleien beisteuern.


    Vorab, da die Häuser nicht so wie sie vorgesehen sind bleiben sollen und der Platz auf einer Anlage noch längst nicht feststeht, wo sie mal hin sollen, geht es erst einmal nur um die Fassaden Gestaltung.


    Bei dem großen Haus habe ich mich mal in der Richtung wie Stefan K. orientiert, weil ich eine solche richtig abgegammelte Hinterhoffassade noch nicht gestaltet hatte zuvor. Das kleine Haus sollte dagegen weniger marode und fertig aussehen.


    Die beiden Gebäude werden - falls mir nicht letztlich noch was Anderes einfällt, ein Gebäudeensemble bilden. Da sie mir zu niedrig sind, werde ich jedoch für beide Häuser noch eine Etage UNTEN drunter setzen...im Kopf ist das Bild schon recht fertig. Zeigen kann ich dies aber heute noch nicht.


    Genug der Worte. Ich habe mal ganz schnell beide Fassaden provisorisch hingestellt. Licht drauf und das ist dabei zunächst heraus gekommen:






    Der Türknauf ist eine blanke Hemdenstecknadel - deren Köpfe sind kleiner als die der "normalen" bunten Stecknadeln. Diese wären zu dick.
    Ob ich den Knauf auch noch schwarz färbe per Edding und lediglich durchs angreifen blanke Stellen erzeuge weiß ich noch nicht. Das ist Feinarbeit zum Schluß. Fensterbretter folgen natürlich ebenso noch wie die Farbgebung der Eingangsstufe und das anbringen anderer Details.



    Jetzt der Blick hinter die Kulisse. Die Folie die ich als "Fensterglas" benutze ist sehr dünn, trägt daher nur minimal auf, was für den Fall wenn man mittels z.B. einer Kappaplatte die MDF Wand auf eine realistischere Stärke bringen möchte, dies durch diese Glasfolie nicht behindert wird.


    Die kleinen Fenster habe ich zusätzlich mit transparentem Zeichenpapier hinterlegt, als Milchglasscheibe, weil ich dort einfach mal das "stille Örtchen" der Etage verorte. ^^



    Damit man sieht das tatssächlich eine Glasfolie vorhanden ist:



    Die Fassade wurde zuerst mit recht groben Schmirgel von den Laserbrandspuren befreit und die Fläche etwas aufgerauht. Dann habe ich mit einem schmalen Spachtel - oder Malmesser "Leichtstruckturpaste" - als Malgrund im Künstlerbedarf bei KODI für 4.99 € erhältlich - dünn aber nicht ganz ebenmäßig aufgespachtelt. Die Fensteröffnungen innen von dorthin gelangter Masse gereinigt und nachdem diese recht schnell angetrocknet war mit demselben, groben Schmirgelpapier leicht abgeschmirgelt. Dann sofort in die noch nicht durchgetrocknete Masse lasierend angemischte Farbe (Weiß, grün, Schwarz) in winzigen Dosierungen an den "aufgeblühten Putzstellen" also den Erhebungen die zufällig entstanden sind, aufgetupft und mit etwas Wasser verteilt. Wie beim Aquarell malen, aber mit ganz wenig Wasser. Dann die noch nasse Farbe mit einem Krepppapier abgetupft. So sind die Gammel und Stockflecke und die fauligen Verfärbungen entstanden.


    Die Fensterrrahmen sind mit ein paar Tupfern angemischter, Acrylfarbe (Weiss+wenig Schwarz) und einem wie beim Granieren fast trocken getupftem Pinsel ungleichmäßig deckend, grau eingefärbt. Als diese Farbe trocken war, aber nicht durchgetrocknet (24 Std.) war, habe ich in gleichem Verfahren mit Weiß nur unvollkommen deckend graniert um die Wirkung stark verwitterter Fenster zu erzeugen, die nur noch wenig von iherer weißen Originalfarbe haben.


    Das kleine Haus wird mittels Vollmers geprägter Ziegelplatte aus Pappe 6042 - zu groß für H0, ideal für Null...in Backsteinoptik erstellt.
    Die Fensterstürze werden aus einzeln ausgeschnittenen Ziegelsteinchen aus der Platte aufgeklebt. Da bin ich noch mit beschäftigt...





    Wenn die beiden Fassadenteile soweit fertig sind, wird das ergänzende, untere Geschoss erstellt und dann die noch fehlenden Seitenwände entsprechend an die fertigen Fassaden montiert. Da ich die Tiefe, die ich haben möchte, noch nicht absehen kann, geschieht dies zum Schluss.


    Wenn es soweit ist, gibt es wieder Fotos. Eventuelle Fragen zur Gestaltung beantworte ich gerne.

  • Hallo SNM-Häuslebauer,


    auch bei warteten die Bausatz-Beilagen auf eine Verarbeitung, welche nach längerer Überlegung über das "wie", nun auch zusammen gebaut werden. Einige Veränderungen entsprechend meinen Vorstellungen werde ich euch hier vorstellen.


    Das kleine Gebäude hat aus Forex eine zweite Seitenwand bekommen, so dass es an das größere Gebäude angestellt werden kann. Beim goßen Gebäude wurden die Seitenwände mit Forex auf 3 cm verbreitert, so kann ein Mansardendach dargestellt werden, wodurch das Gebäude wegen der größere Dachfläche viel tiefer erscheint. Verklebt habe ich alles mit Pattex-Kraftkleber.




    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • Hat zu Anfang nicht jemand gemeint, dass man aus den Bauteilen, die dem SNM für Abonnenten beiliegen, nicht viel machen könne?
    Nun, die bisherigen Beiträge beweisen das Gegenteil. Und als ich die ersten Bauteile in die Hand bekam, Bilder hier sah, hatte ich nicht wenig Lust, mich auch einmal zu versuchen.
    Bei weitem nicht fertig: Aber um die These zu untermauern, dass man aus diesen Lasercut-Bauteilen sehr wohl etwas machen kann, zeige auch ich den unfertigen Zustand der bisher zusammengebauten Teile: Zum Teil zersägt und breiter zusammengesetzt, z.T. nur gestrichen, z.T. gespachtelt, z.T. mit Mauerpapier, andere mit Tiefziehfolie und manche mit Nachbildung der Frankfurter Pfanne gedeckt. Hat bisher echt Spaß gemacht, jetzt suche ich nur noch einen geeigneten Standort für das Ensemble.
    Gruß
    Wolfgang





  • Hallo,


    anbei mein Versuch, etwas aus den SNM Bauteilen zu machen. (Gardinen- Brillenputztuchschnipsel, Dachrinnen-Restekiste, Fallrohre- Kuperdraht mit Distanzringen versehen)


    Viele Grüße
    Bernd


  • Hallo SNM-Häuslebauer,

    das große Gebäude hat sein Dach bekommen. Zuvor wurden aus Forexstreifen noch Simse angebracht. Das steile Teil des Daches besteht aus 1mm Polystyrol, der flachere Teil des Daches aus 2mm Forex.


    Da das steilere Dach aus Polystyrol angefertigt wurde, ließen sich dort dann auch sehr gut die ebenfalls aus Polystyrol angefertigten Gauben aufkleben. Die Toilette erhält später noch ein liegendes Dachfenster.


    Beim Bau macht man sich so seine Gedanken und sieht sich auch mal Bilder an. Selten sind Bilder von der Rückseite der Gebäude, wie man sie eben von Eisenbahn aus sieht. Und heute sind die meisten Gebäude modernisiert, also nicht in dem Zustand, wie sie die meisten Spur Nuller gern darstellen.


    Wie sahen sie denn nun aus, auf der Rückseite? Die Treppenhausfenster befanden sich über dem Hinterausgang und waren eine halbe Treppe tiefer angeordnet wie die Wohnungsfenster. Ebenso die Toilettenfenster der Gemeinschaftstoiletten, die lagen meist neben den Treppenhausfenstern. Siehe Skizze:


    Unter den Wohnungsfenstern befanden sich noch Kellerfenster, oder ein Waschhaus mit einer Tür und einem kleinen Fenster, welches durch eine in die Kellerebene führende Außentreppe erreichbar war.
    Da nun unser StefanK einen heißen Draht zu Bünnig Modellbau hat, könnte er doch für weitere Varianten dieser Halbreliefhäuser den Anstoß geben. Denn die Grundmaße sind nun schon mal im Rechner von Bünnig Modellbau, man braucht eigentlich nur die Fenster verschieben und einige ergänzen. Und wenn dann noch von Variante zu Variante die Etagenhöhen um wenige Millimter verändert werden, kann man eine realistische Hintergrund-Kleinstadt aufbauen.



    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • Guten Morgen Roland,


    meine grünen sind aus momentan, daher ganz kurz...


    Dein Vorschlag der Varianten ist prima, wäre klasse wenn sich das umsetzen ließe.


    Meine erwähnte Ergänzung nach "unten" betrifft genau...das Waschhaus....schön das Du es veranschaulicht hast. Fotos finden sich fast nur noch in Fotobänden über die Nachkriegsjahre in kleinen u. grossen Städte,n wie man sie zum Glück noch kaufen kann.


    Einen schönen Tag wünsche ich.


  • Guter Versuch, aber bitte die Stürze und die Simse nicht vergessen!
    Husbert

  • Einen wunderschönen guten Tag


    Was im Vorbild möglich ist wäre in der Modellbahn wohl nicht glaubwürdig.
    Erst einmal finde ich schön dass nun einige zeigen was mit den Halbrelief Häuser möglich ist.
    Ich selber habe mir über fast hundert Fotos über Hinterhöfe , Häuser aus der Zeit 1950-1970 zusammengesucht um einfach einmal zusehen was es eigentlich beim Vorbild gab.
    Ein Bild fand ich besonders interessant und zeigt beim Vorbild ist vieles möglich.
    Auch zeigen viele Bilder Häuser wo man kaum glauben kann das dort noch einer gewohnt hatte. Aber Wohnraum war damals oft knapp.
    Bei mir sind noch einige Häuser oder Szenen in Arbeit und da versuche ich diesen Charme mit einzubauen.
    Seit mir nicht böse dass ich nur ein Link einstelle.


    Mit freundlichen Grüßen


    Lothar Münster


    https://pin.it/272ap2dd7rkq57

  • ...Berlin wie es mal war...bevor der Prenzel zum Schicki Viertel wurde. Es gibt ein glaube ich mittlerweile nur noch antiquarisch zu bekommendes Buch :
    Janos Frecot : die Jahre mit der Kamera ...voll mit Fotos von Hinterhöfen, Mauerstrukturen , Strassenszenen in Berlin 1950-1960 . Unglaublich wie so eine Fassade aussehen kann in der jeder Stein anders aussieht..geschweige denn von den vielen Einschusslöchern. Auch heute kann man mit etwas Zeit und vielem Wandern noch einzelne solche Hinterhofszenen in Berlin finden , in Hamburg ist leider alles dem Krieg, der Hafencity und dem Senat zum Opfer gefallen....
    Beste Hobbygrüsse von Jürgen

  • Hallo SNM-Häuslebauer,


    meine Bauarbeiter arbeiten zügig weiter.


    Beide Gebäude haben im Spritzwasserbereich einen Sockel aus 1mm Polystyrol bekommen.


    Dann konnten die Fenstergewände und Simse mit Granitfarbe gestrichen werden.



    Um das Dach des höheren Gebäudes fertig stellen zu können, mussten erst einmal die Fenster in die Gauben eingesetzt werden. Diese entstanden wieder aus farblosem Polystyrol und Selbstklebefolie. Beim niedrigeren Gebäude wurden die Seitenwände mit Ziegelfolie (Vollmer) beklebt.




    Die Dachgauben erhielten Dächer aus 1mm Polystyrol. Das obere Dach wurde "verblecht". Die senkrechten Fälze sind stehend und die waagerechten Fälze sind liegend aus evergreen-Profilen 1mm x 0,25mm hergestellt. Diese Variante habe ich gewählt, um das Gebäude tiefer erscheinen zu lassen. Bei Dachziegeln hätte nicht einmal 2 Reihen gepasst und der "Betrug" wäre mehr aufgefallen. Das Dachfenster ist von Jaffa. Die Verblechung unter den Gaubefenstern ist wieder Selbstklebefolie.





    Morgen sollen nun die Putzer kommen, mal sehen, wie sie zurecht kommen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • Hallo NSM-Häuslebauer,

    die Putzer haben ihre Arbeit nun auch abgeschlossen. Sieht nicht ganz neu aus, aber das ist gewollt. Beim großen Haus wurden die Fenstergewände abgeklebt und sollen Natursteineinfassungen darstellen. Der Putz ist Quarzsand. Er wurde mittels mit dem Pinsel aufgetragenem Weinert-Haftgrund aufgeklebt. Will man einen sauberen glatten und neuen Putz aufbringen, muss die Fassade mit dem Haftgrund gespritzt werden. Man muss recht schnell arbeiten, wer schon mit Weinert-Farben gearbeitet hat, weiß, dass diese Farben sehr schnell trocknen.




    Tiefenwirkung: Auch bei normalen Dächern kann man diese erzeugen, indem man die Dachneigung sehr steil macht. Vielleicht können diesen Tipp auch die Hersteller von Hintergrundgebäuden verwerten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • Hallo SNM-Häuslebauer,
    die Arbeiten gehen noch zügig voran. Da die Gebäude leben sollen, wurde ein Fenster geöffnet. Dazu wurde es mit dem Skalpell vorsichtig aufgeschnitten.


    Danach erhielten alle Fenster und Türen aus Evergreen-Profilen Wetterschenkel. Dann konnten die Fenster und Türen gestrichen und verglast werden.


    Da einige Fenster beleuchtet werden sollen, müssen Innenwände eingezogen werden. Aus Restern von Gardinen aus N-Bausätzen wurden die Gardinen für die Häuser zusammen gesetzt. Dort wo Blumentöpfer ans Fenster sollen, wurden Fensterbänke angebracht.



    Dann hörte ich es schnarchen neben mir, Willi war von der Nachschicht nach hause gekommen und hatte sich ins Hobbyzimmer geschlichen.



    Er brachte mich dann noch auf die Idee:


    Im linken unteren Fenster sitzt jetzt ein Kumpel von Willi.


    Und auch das zweite Haus hat einen Blumenfreund.


    Noch eine Gesamtansicht.


    Jetzt sollen der Elektriker und der Klempner noch kommen, dann können die Arbeiten abgeschlossen werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • Moin,


    besonders für diejenigen, die sich offensichtlich an den "Baumängeln" meines "Versuchs" gestört haben, meine Entschuldigung , dass es ja eigentlich "nur" als Hintergrund "Viertelrelief" gedacht war und ich festgestellt habe , dass selbst auf Fotos aus einiger Distanz gemauerte "Stürze" geschweige von "Simsen" kaum zu erkennen sind.


    Also nix für ungut und schönes Wochenende


    Bernd



  • Einen wunderschönen guten Tag



    Kritik gehört ja immer dazu und klar oft gelingt es nicht sofort das Vorbild aufs genauste nachzubilden. Da geht das Fenster so eigentlich nicht auf oder das Dach dürfte es so in Wirklichkeit nicht geben oder der Putz ja den gebe es so auch nicht.
    Ich habe ja zu diesem Thema Hinterhof , Häuser usw. fast 100 Bilder gesammelt und würde ich da einiges nachbilden , viele würden mit dem Kopf schütteln. Da könnte man glatt fragen wer kritisiert eigentlich das Vorbild.
    Also baut nach euren Ideen?


    Mit freundlichen Grüßen


    Lothar Münster

  • Hallo liebe Spur Null Gemeinde


    Gerade von einem Kurztripp zurück habe ich eine Idee bekommen und werde mal probieren, was ich auch daraus machen kann, damit es in den Harz passt...



    Gruß

    Hans
    der
    Altenauer


    - unterwegs im schönsten Mittelgebirge Deutschlands - auf Regelspur und Meterspur... ;) - Siehe auch die entsprechenden Gebäude…: Gebäudemodelle der Oberharzbahn


    Alle nicht eigenen Bilder verwende ich mit Genehmigung der Autoren Ulrich Herz und Werner Martsch aus deren Büchern des Verlag Goslarsche Zeitung, Bücher: Mit der Eisenbahn in den Oberharz, Die Deutsche Bundesbahn im Harz und Harzvorland 1969-1994, Bw Goslar - Alle Rechte vorbehalten: http://www.bw-goslar.de

  • Hallo SNM-Häuslebauer,

    übers Wochenende ist nicht viel geworden, Sonnabend Dachau, Sonntag mit Enkel Lilliputbahn- und Schmalspurbahnfahren in Radebeul gewesen. Aber die Elektriker haben ihre Arbeiten wenigstens erledigen können.


    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

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