Maßstab und Doppelentwicklungen

  • Hallo,


    ich kann die 1:43,5 Fahrer durchaus verstehen, daß sie wenig Begeisterung für den Wechsel zu 1:45 aufbringen, schließlich hat man sich seinen Fahrzeugbestand über Jahre hinweg aufgebaut und Ergänzungen werden zunehmend schwieriger, da die meisten neuen Modelle nur noch in 1:45 erscheinen. Für mich als Neuling stellt sich die Maßstabsfrage da erst gar nicht, denn das Angebot ist in 1:45 deutlich größer, selbst neue Anbieter wie Stiletto oder Steiner Modellwerke produzieren in 1:45. Daher kann ich mir nicht vorstellen, daß Kiss die Entscheidung mit dem Wechsel auf 1:45 wieder zurücknehmen wird.


    Allerdings verstehe ich die Hersteller nicht, warum man sich immer wieder durch Doppelentwicklungen das Leben gegenseitig schwer macht. Sogar gleich drei Hersteller haben sich der 38 angenommen, und 50, 41, 78, 94.5, 74, 56.2 kommen alle von zwei Herstellern. Zwar gibt es so eine größere Variantenvielfalt, aber es besteht eben auch die Gefahr, daß ein Modell gar nicht erscheint, weil beide Hersteller auf dem kleinen Spur-0-Markt nicht auf die benötigte Stückzahl kommen und so ist dann weder den Herstellern noch den Käufern geholfen, die das Modell gerne gehabt hätten. Es hat den Anschein, daß das Konkurrenzdenken in dieser Spurweite teilweise ausgesprochen groß ist. Etwas mehr Miteinander unter den Herstellern wäre für die Spur 0 doch bestimmt von Vorteil.


    Gruß
    Klaus

    Edited once, last by Fahrkartenknipser: 56.2 gestrichen, da es sich um einen anderen Loktyp handelt als die ebenfalls erscheinende 56.20-29 ().

  • Hallo,


    einer Absprache wer welches Modell herausbringt kann ich nichts abgewinnen. Das entspricht nicht dem wettbewerblichen Charakter und für den Käufer wird es deutlich teurer.


    Und für die 1:43,5 Fans - nunja da hab ich nur bedingt Mitleid, die waren doch früher auf einem hohen Tier und müssen halt jetzt in den "süßen" Apfel beißen, den früher die 1:45 Fraktion zu essen hatte.


    Man muss sich mal die Fahrzeuge im Vergleich der verschiedenen Hersteller und dem Original anschauen und dann entscheiden, welches Modell dem Original am nächsten kommt. Am Besten man vergleicht die Handmuster und bis die erschienen sind, muss halt der Hersteller in Vorleistung gehen. Das das geht sieht man an der Firma Steiner.

    Grüße aus Lappersdorf (bei Regensburg)


    Heinz ;)

  • Hallo,


    es ist schon ein Unterschied ob ich die Modelle nur mal ein paar Meter über ein Modul fahre oder eine große Anlage besitze.
    Da spielt auch der Service und die Ersatzteile und deren Verfügbarkeit eine große Rolle.


    Ich finde Doppelentwicklungen deshalb auch positiv. Ich kaufe nicht von jedem Hersteller. Mit dem einen hat man gute Erfahrungen gemacht und mit den anderen vielleicht negative Erfahrungen.
    Da finde ich es sehr gut wenn ich meine Wunschbaureihe unter verschiedenen Herstellern aussuchen kann.


    Gruss Michael

  • Man muss sich mal die Fahrzeuge im Vergleich der verschiedenen Hersteller und dem Original anschauen und dann entscheiden, welches Modell dem Original am nächsten kommt. Am Besten man vergleicht die Handmuster und bis die erschienen sind, muss halt der Hersteller in Vorleistung gehen. Das das geht sieht man an der Firma Steiner.

    Was bisher hier an Bildern der 85 von Steiner zu sehen war, sieht schon richtig gut aus, bin schon gespannt, die Lok in Gießen näher sehen zu können. Steiner scheint sich da richtig was vorgenommen zu haben, wenn dazu der Service stimmt, kann das ein vielversprechender Einstieg in die Spur 0 werden, der Lust auf mehr macht.


    Moin moin,


    Lenz hatte vor Jahren (so 2012...) seine jeweilige Planungsliste veröffentlicht. Fragt doch mal Herrn Lenz, warum es die nicht mehr gibt...


    Viele Grüße,
    Johann

    Ich kann es mir denken. Wenn ich mir die Doppelentwicklungen so ansehe, ist ein Hersteller besonders häufig dabei.

  • Hallo,


    die im Ausgangsbeitrag aufgeworfene Frage hat vielleicht etwas mit der Vielzahl der Projekte zu tun.
    Lenz "droht" mit 3 Dampflokmodellen im Jahr 2019, ein anderer Hersteller mit einer ähnlichen Zahl. Hinzu kommen weitere Anbieter mit jeweils einem Projekt.
    Genaue Zahlen kennen nur wenige in diesem Forum. Aber "wenige hundert" dürfte die Auflage eines Messingmodells gut beschreiben, und mit einer Zahl "im Tausenderbereich" beschreibt man die Auflagen der Kunststoffmodelle wohl auch einigermaßen zutreffend.
    Wenn nun zwei Messingmodelle eines Vorbilds ( BR 78 ) avisisiert werden, ist der Markt nicht plötzlich zweimal "wenige hundert" groß.
    Kann der eine Hersteller mutmaßlich schneller liefern, wartet der andere ab. Vielleicht stellen aber auch beide fest, dass für sie nur noch die Hälfte von "wenigen hundert" bleibt und investieren lieber erst mal in ein Projekt, das keine Konkurrenz hat.
    Ich muss mir keine Sorgen um anderer Leute Geldbeutel machen, aber vielleicht sind drei Kunststoffmodelle und ein halbes Dutzend Messingloks einfach etwas zu viel für ein Jahr. Auch Bernd Lenz hat so etwas in einem Interview angedeutet.


    Mit freundlichen Grüßen


    Pjotr

  • Servus Kollegen,


    die aktuelle "Produktionsspitze in der Spur 0", sowie die Produktauswahl in allen Bereichen nehme Ich gerne mit.


    Wenn der demographische Wandel richtig greift, bei einigen Familienunternehmern der Generationswechsel ansteht mit ungewissen Ausgang, wird einiges an Unternehmen verschwinden und die Poduktion zurückgehen. Im Zubehörbereich Spur 0 waren ja schon 2 Fälle. Wurde ja schon beklagt.


    Im HO Bereich, der weitaus größer ist, waren genug Insolvenzen und Marktbereinigungen im Gange.


    Irgendwann wird der Zenit überschritten. Dann erledigt sich das alles leider von selbst ;(


    Genießt es ! Grüsse Oliver

  • Hallo zusammen,


    die BR 56 wird nicht doppelt entwickelt.


    Die Variante der 56.2 aus dem Hause LENZ ist eine umgebaute BR 55 mit Bissel-Vorlaufachse.


    Die Maschine des Mitbewerbers ist eine BR 56.20-29. Das ist ein total anderer Loktyp.


    Liebe Grüße
    Hans-Christian

  • Hallo Klaus, liebe übrigen Mit-0er,


    ich verstehe es nicht! ;( Tut mir leid, aber jetzt war endlich Ruhe und nun kommt wieder jemand, meint gewachsenes Gras wieder abfressen zu müssen. So kommt es mir jedenfalls vor. ;)


    Worüber reden wir denn beim Maßstab? Wer von Maßstab spricht sollte bitte auch wissen was das bedeutet. ?(


    Maßstab 1:45 bedeutet 1000 mm = 1m : 45 entspricht 22.22... mm im Modell. d. H. 1m im Origignal entspricht 22,22 mm im Modell.


    Maßstab 1:43,5 bedeutet 1000 mm = 1m : 43,5 und entspricht damit 22,98 mm im Modell. Differenz der beiden Maßstäbe: real 0,76 mm auf 1000 mm im Original. 0,76 mm!!! Ich denke wir sprechen hier über Pinuts, wenn es um Modelle geht.


    Nehmen wir mal eine Waggonbreite von 3,0 m an, h. d. konkret: ein Modell wäre 6 x 0,76 mm = ca. 4,56 mm breiter, d. h. im Zugverband hätte ein 1:43,5 Waggon 2,28 mm je Seite mehr Überstand als ein 1:45 mm Waggon. Sorry aber - das kann man wohl vergessen und wird man bei einem stehenden oder fahrenden Zug auf der Anlage nicht sehen. Das ist meine Meinung zum Thema.


    Nix für ungut, aber da muss man über 1:45 oder 1:43,5 m. E. nicht mehr diskutieren. Das ist nicht böse gemeint, ich verstehe es nur nicht, dass man sich da dran immer wieder neu aufhängt! Auf meiner Anlage fahren Modelle in 1:45 und 1:43,5 und haben keine "Berührungsängste", ebenso wenig wie ich. UNd wenn mir ein Modell gefällt und hat den Maßstab 1:43,5 na und? man sieht es nicht!!!


    Herzlichst


    Peter Weigel

  • man sieht es nicht!!!


    Beide Modelle vermessen und die Abmessungen passen, links 1:45 Gerard und rechts 1:43,5 Kiss/Wunder:




    Bei größeren Wagen/Lokomitiven ist der Unterschied noch größer zu sehen, sprich man

    Quote

    sieht es nicht!!!

    ist ..... 8|

    Grüße,
    Wolfgang


    Nicht labern sondern schaffen

  • Hallo Klaus, liebe übrigen Mit-0er,


    ich verstehe es nicht! Tut mir leid, aber jetzt war endlich Ruhe und nun kommt wieder jemand, meint gewachsenes Gras wieder abfressen zu müssen. So kommt es mir jedenfalls vor.


    Hallo Peter,


    ich muß hier ein Missverständnis aufklären, denn dieses Thema wurde so von mir nicht eröffnet!
    Mein Beitrag stammt ursprünglich aus dem Thema [Stand der Dinge] Kiss BR 78 - Verschoben auf 2020? und war eigentlich eine Antwort auf eine Vermutung, ob Kiss evtl. wg. des Wechsels von 1:43,5 zu 1:45 noch nicht die nötige Stückzahl für die Realisierung des Modells hat und daher die erneute Verschiebung auf 2020 erfolgt ist. Ab meinem Beitrag wurde dieser Teil wohl vom Moderator aus dem alten Thema gelöst und als neues Thema mit neuer Überschrift in ein anderes Unterforum verschoben. Daher ist mein Beitrag aus dem Zusammenhang gerissen und erweckt den Anschein eine Diskussion zur eröffnen, die ich gar nicht führen will.


    Gruß
    Klaus

  • Es sind nicht pro Seite 2,28 mm. Es sind 3 x 0,76 mm insgesamt. Somit haben wir keine Pinuts sondern nur Chinuts (kleines Wortspiel, sorry).
    Soviel Zeit muss schon sein.
    Alaaf, auch für die pappnasenlosen Nullen ^^

    Viel Spaß beim Basteln

    ___________________________________

    Gruß Olli

    Homepage

  • Lieber Klaus,


    nun ich kann deinen Einwand verstehen. Meine Anmerkung ist ja auch nicht böse gemeint gewesen.


    lieber Olli,


    ja, du hast recht! Aber das ist mir halt passiert, und ? Wir sprechen also wirklich über Pinunts.


    DT1,


    ich sagte im Zugverband fällt es nicht auf. Ich sprach nicht von der direkten Gegenüberstellung. Da sieht man es. Aber fahr doch mal einen 1. Klasse Wagen in 1:43,4 mit 4 oder 5 2. Klasse Wagen im Zugverband. Da fällt es nicht mehr auf.


    Aber: jedem das seine, mir 1:45 und dir 1:43,5 oder beides. Ich bin kein Purist. Und das kann mir Spur 0 nicht madig machen. Ginge es nach amerikanischer Norm, wäre 0 1:48 nach Zollnorm oder 1:50 nach metrischer Norm. Das nur nebenbei am Rande.


    Fröhliches Modellbahnern euch allen.


    Herzlichst


    Peter Weigel

  • Hallo "Kiebitz",



    von "Geburt" an war der Maßstab für die Spur Null 1:43,5. Deshalb ist Spur Halb-Null (H0) im Maßstab 1:87.


    Leider hast Du hier einen Gedanken- und Geschichtsfehler: Als die Baugröße H0 als "halbe 0" entstand, war die Spur 0 im Maßstab 1:45 mit 32 mm Spurweite und H0 daraus abgeleitet 1:90 mit 16 mm Spurweite. Erst im Laufe er ersten Jahre und der Konkurrenzsituation am Markt entwickelte ein Mitbewerber die Tischbahn im Maßstab 1:87 mit 16,5 mm Spurweite - auch um Patentklagen aus dem Weg zu gehen. "Leider" wurde dann H0 im Maßstab 1:87 aufgrund der wirtschaftlichen Situation (größere Verbreitung) und der Nachkriegssituation zur heutigen "H0" und die Spur 0 blieb im Maßstab 1:45 (vereinfacht gesagt). Die Kleinserie in Spur 0 mit dem Maßstab 1:43,5 entwickelte sich in Deutschland erst in den späten 60er Jahren, während parallel Firmen wie PolaMaxi, Rivarossi und Lima die Spur 0 im Maßstab 1:45 am Leben hielten. Die Situation der Spur 0 mit beiden Maßstäben ab den 70er Jahren kann der Geschichte entnommen werden - die alten Ausgaben der "Spur-0-Lokomotiven" geben hier Auskunft.


    Zu allem anderen will ich Dir nicht widersprechen, jeder soll in der Spur 0 nach seiner Facon seelig werden und die Einstellung der jeweiligen anderen achten und akzeptieren, mindestens aber tolerieren.


    MfG
    EsPe


    P.S.: Teile doch einfach mal die Vorbildspurweite 1435mm durch die Modellspurweite 32mm - dann dürfte klar sein, welche Modell in welchem Maßstab auf dem "richtigen" Gleis stehen... :D

  • Von Geburt der Spur 0 lag nur die Spurweite fest, und zwar 32mm. Die Farhzeuge waren Blechpielzeug ohne festen Maßstab. Als die Modellbahnindustrie die Spurweite für Halbnull halbierte hat sie sich um 0,5mm verrechnet, und statt 16mm, 16,5mm verwendet. Die ersten Spur0-Modelle nach DB Vorbild von Rivarossi und Pola waren 1:45. Die ersten Selbsbauaktinen der Arge0 waren auch 1:45. Die Kleinserienhersteller, die in 1:43,5 bauten, hatten Fulgurex aus der französischen Schweiz zum Vorbild. Fulgurex verwendete 1:43,5 da das der Maßstab in Frankreich ist.


    Gruß Gerhard

  • Bei der Diskussion fällt mir immer eine gute Zusammenfassung ein:
    https://www.youtube.com/watch?v=PjbruUtV4Fs


    Und nein, Hersteller sollen sich nicht absprechen, das hatten wir schon mal und dann waren viele Bewohner damit auch nicht glücklich. Jetzt haben sie was anderes, sind auch nicht alle glücklich und ich gehe mich an meinen Modellen erfreuen :D


    H3x

    Im Bau: Papierfabrik Koslar an der Jülicher Kreisbahn und Module nach Fremo-Norm.


    Mein Spur 0 Blog: 1durch45.de

  • Liebe 43,5-er-Fraktion, seid stolz auf eure Modelle und bleibt eurem Maßstab treu - besser geht nicht.


    Liebe 45-er-Fraktion, freut euch über ansprechende, bezahlbare Modelle und bleibt eurem Maßstab treu - wirtschaftlicher geht nicht.


    3. Variante:


    Liebe 45er seid stolz auf eure Modelle und bleibt eurem Maßstab treu - besser geht nicht.


    Was heute auch im Messing-Bereich hoch detailliert und mit dem aktuellen Stand der Digital-Technik ausgestattet angeboten wird, ist für mich das Maß aller Dinge.

  • Hallo Hannah (Kiebitz),


    wie kommst du zu folgender Aussage:


    Die "Kleinserienhersteller" arbeiteten damals beim "Kopieren"(Entwickeln) ihrer Modelle der Einfachheit halber genau nach dieser Methode, wodurch 1:43,5 entstand.


    Wenn ich mir die Qualität alter Spur 0 Modelle anschaue, dann kann ich mir nicht vorstellen, das die Hersteller mal eben ein H0-Modell hochkopiert haben. Hast du dafür irgendwelche Hinweise oder ist das einfach nur Spekulation?

    Meinen Nutzernamen habe ich von jk_wk geändert auf 0topia, weil ich zeigen möchte, dass mein Traum von meiner Spur 0 Anlage keine reine Utopie ist, sondern Stück für Stück in Erfüllung geht.


    Gruß aus dem Bergischen Land

    Jürgen (K)


    Nicht grübeln - mach es einfach, aber mach es einfach


    In meinem Vorstellungs-Thread habe ich Verweise auf meine bisher im Forum veröffentlichten Projekte hinterlegt.


  • Weil du den Sinn nicht verstehst, die Diskussion über 1:45 und 1:43,5 gibt es schon so lange und kommt immer wieder auf, ebenso wie Bill Murray in dem Film ...

    Grüße,
    Wolfgang


    Nicht labern sondern schaffen

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