"....dank 16-Bit Auflösung und 31250Hz Samplerate HiFi-Qualität...."
Hier ist zu erwähnen, dass Begriffe zusammengebracht werden, die nichts miteinander zu tun haben: HiFi ist definiert gewesen (!) durch eine DIN, in der die Bedingungen für den Frequenzgang der Komponenten festgelegt waren (250 - 6500 Hz bei max. 5dB Toleranz). Ja, 250 Hz bis 6.500 Hz ist schon HiFi - Frequenzangaben von Lautsprechern wie 20-20.000 Hz sind Marketingaussagen, die meisten Menschen im "Modellbahneralter" hören obenrum i.d.R. nur 12-14 kHz und im unteren Bereich 30-40 Hz. Macht aber nix, weil selbst die Obertöne (also die, die eigentlich den Klang eines Instruments ausmachen) nur selten über 14 kHz liegen (Becken, Triangel, Violine). Nur elektronische Instrumente (Synthesizer) können Töne bis über 20 kHz generieren.
Die Samplingrate sagt nur etwas über die Abtastfrequenz aus, die sollte nach dem so genannten Nyquist-Shannon-Theorem wenigstens doppelt so hoch sein wie die höchste Frequenz des zu digitalisierenden Signals; das heißt im Falle des Decoders: die höchste wiederzugebende Frequenz wäre 15.625 Hz - ich glaube, dass kein Loksound, nicht mal Glocke, Pfeife oder Bremsenquietschen, diese Frequenz erreichen. Die hohe Samplingfrequenz schadet zwar nichts, bringt aber hier auch nichts - und hat mit HiFi Klang nichts zu tun. Wichtiger wären die Daten des Lautsprechers (inkl. Gehäuse) und des ihn ansteuernden Verstärkers, beide sollten also die oben definierten Werte (250 bis 6.500 Hz) erreichen, dann kann man von HiFi-Klang sprechen. Wäre sicher interessant, mal die Messwerte der Loklautsprecher zu erfahren, wenn ich mich recht erinnere, benötigt tiefer Ton entweder riesige Membranfläche oder entsprechendes Gehäuse inkl. elektronischer Verstärkung. Der Sound einer Modell-Dampflok mag voluminös klingen, an das Original kann er nicht herankommen, aber da hilft uns das Gehirn, das uns nicht vorhandene Töne vorgaukeln kann.
Die Bezeichnung HiFi ist übrigens nicht geschützt, deshalb kann jeder behaupten, sein Gerät wäre "HiFi". Diese DIN wurde dann durch eine andere ersetzt, die keine Bedingungen zum Frequenzgang mehr beinhaltet, sondern nur noch Messverfahren und Leistungskennwerte beschreibt, aber keinen Frequenzgang mehr (weil 99% aller Audiogeräte die Bedingungen bereits erfüllt).
Sorry für OT, ich möchte nur eine oft missverstandene Begrifflichkeit klären.
Kleine Anekdote am Rande:
Ich hatte mir vor vielen Jahren (1985, als ich noch gut zu hören glaubte) die allerersten Teufel-Lausprecher zugelegt: M6000 Subwoofer aktiv und M200, befeuert von einem Accuphase-Verstärker (E 206) - die beste Anlage, die ich je hatte, trauere ich heute noch hinterher. Von der Zeitschrift "stereoplay" gab es eine digital produzierte CD mit Testtönen von 20 Hz bis 20 kHz. Auf der CD stand sinngemäß in rot und fett "bitte Lautstärke herunterpegeln, Vorsicht, digitale Produktion". Eingelegt, Frequenztöne angewählt... 20 Hz: die Bassmembran vibriert, den Ton spürt man eher als dass man ihn hört. weiter bis 16 kHz: höre ich noch gaaaanz leise. 18 kHz... ich hör nix, also Lautstärke aufdrehen. Ich hör immer noch nix. Also... bis plötzlich mit einem kleinen "piff" Rauchwölkchen aus der Hochtonkalotte dokumentieren, dass die Temperatur im zwar mit kühlender Ferrofluid-Creme gefüllten Magnetspule bei rund 800° angekommen war und dies zum sofortigen Ableben ebenjener Spule führte. Zerknirscht gestand ich der Teufel-Hotline meine Missetat und bat um Zusendung zweier neuer Hochtöner. Meine Frage nach den Kosten wurde beantwortet mit: "selbstverständlich kosten die nichts, bitte schicken Sie nur die defekten HT zurück". Service, den man einfach nie vergisst... Seitdem übrigens begnüge ich mich ohne weitere Tests mit der Erkenntnis, dass ich obenrum eben nicht mehr so gut höre (und nicht nur obenrum, dass muss wohl an exzessivem Schlagzeugspielen liegen)