Pflege und Wartung (Ölen) von Lokomotiven

  • Hallo,


    nachdem mein Besitz an Loks inzwischen schlagartig gestiegen ist, suche ich für die Pflege und Wartung das passende Öl.


    Wer kann dazu aus seinen Erfahrungen entsprechende Empfehlungen für ein passendes Öl abgeben?


    Vielen Dank schon jetzt für die Antworten.

    Grüße aus Lappersdorf (bei Regensburg)


    Heinz ;)

  • Hallo Heinz
    irgendwo und -wann gab es das Thema schon mal im Forum.
    Und ich habe mir damals diesen Link abgespeichert: http://www.lokfett.com/
    Eine recht lehrreiche Zusammenfassung bzw. Übersicht vom Ölen und Fetten als indirekte Werbung für ein spezifisches Uhrenöl. Das konkrete Produkt habe ich aber noch nicht getestet. Aber die Übersicht ist meines Erachtens hilfreich.
    Und zu deiner Frage:
    Ich persönlich benutze für meine über 20 Loks seit Jahren zur vollen Zufriedenheit den LUBRA METALLIC ÖLPEN von TOTAL: http://mm-oelshop.de/epages/4a…02299/Products/TF-93.0000
    Viele Grüße
    Hendrik

  • Hallo Heinz,
    sehr gute Erfahrungen habe ich mit Labelle gemacht. Während das in diesem Kombipack befindliche 102 geringfügig dicker ist, weist das 107 eine geringere Viskosität auf. Diese Mittel sollen angeblich nicht bzw. kaum verharzen neigen, das dünnere 107 verwandte ich aufgrund einer Empfehlung übrigens nur einmalig als "Additiv", das ich dem Rauchdestillat meiner Dampfloks im Verhältnis 1 : 4 hinzugefügt habe. Seitdem gibt es schon seit ca. einem halben Jahr keinerlei Quietschgeräusche der Raucherzeuger mehr.

  • Heinz,
    ich öle meine Maschinen seit über 30 Jahren mit harz- und säurefreiem Öl aus dem Baumarkt - das ist kostengünstig und jederzeit verfügbar. Dabei ist der Hersteller völlig egal. Eine meiner 043er wurde damit seit mehr als 20 Jahren beglückt, die hat mittlerweile mehr als 3000 (in Worten: dreitausend) Km (in Worten: Kilometer) zurückgelegt und zeigt kaum Verschleiss in Bezug auf die geölten Stellen. :thumbup:


    Eckhard

  • Guten Morgen in die Runde,
    in den letzten Jahren meiner H0-Zeit habe ich zum Ölen der Motoren stets BALLISTOL verwendet, das gibt es kurioserweise als Waffenöl und zur Hautpflege. Kein Verharzen, dünnflüssig und gut zu handhaben. Als Getriebefett nehme ich, falls erforerlich, B52. Gibt es in kleinen Tuben, da man wenig braucht, hält die kleine Tube auch lange. In meiner Spur-0-Zeit haben erst zwei Achsen einer Donnerbüchse und das Gestänge meiner 24er mit Ballistol Bekanntschaft gemacht, mit gleich gutem Ergebnis. Ballistol beziehe ich vor Ort im Laden für Angel- und Jagdzubehör. Vielleicht hilft das ja jemandem weiter.
    mit freundlichen Grüßen
    Günther

    Nicht jeder Bindfaden taugt zur Verlängerungsschnur :)

  • in den letzten Jahren meiner H0-Zeit habe ich zum Ölen der Motoren stets BALLISTOL verwendet, das gibt es kurioserweise als Waffenöl und zur Hautpflege. Kein Verharzen, dünnflüssig und gut zu handhaben.


    Moin Günther,


    ganz schön mutig von Dir, hier dieses Produkt zu empfehlen - ich hab' mich das nicht getraut. ;(


    Ein wichtiger Vorteil von BALLISTOL ist, dass es reinigt. (Waffenöl) Der wichtigste jedoch ist: Es ist nicht aggresiv. Die Tontechniker eines der europaweit größten Studio- und Beschallungstechnik-Unternhmen haben ein ganzes Fass in der Werkstatt stehen. Bessere Pflege/Reinigung für Dreh- und Schiebepotentiometer gibt es nicht.


    Was für Studioelektronik- und Mechanik erste Wahl ist, kann auch Modell-Lokomotiven nur zu besten Laufeigenschaften und langer Lebensdauer verhelfen.



    Geschmeidige Grüße aus dem Hohen Norden


    Hannah

  • Hallo Hannah,
    wieso mutig? Wegen Waffenöl? oder wegen Hautpflege? Man kann doch durchaus mal über den Tellerrand gucken... Aber Deine Ausführungen bestätigen ja meine Herangehensweise bestens!
    Ich werde es also auch weiterhin einsetzen.
    Nordische Grüße
    Günther

    Nicht jeder Bindfaden taugt zur Verlängerungsschnur :)

  • Hallo, insbesondere Hendrik,


    was mich ein wenig verwundernd ist, dass LUBRA METALLIC von TOTAL von mehreren Quellen als entfettend beschrieben wird.


    Dabei soll doch damit aber "geschmiert" werden.

    Grüße aus Lappersdorf (bei Regensburg)


    Heinz ;)

    Edited 2 times, last by Heinz Becke ().

  • Hallo Heinz
    das stimmt.
    Und ohne viele Worte verweise ich auf meinen Link: http://www.lokfett.com/
    8. Punkte von oben in der linken Reihe.
    Thema: Fett- vs. Ölschmierung.
    Lubra Metallic entfernt eventuell vorhandene Fettrückstände etc. und ersetzt es durch Öl.
    So ähnlich wie Ersatz der gesättigten durch ungesättigte Fettsäuren (sehr bildhaft ausgedrückt) :):).
    Beste Grüße
    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    ich habe früher einmal (damals hieß es noch Lehrling) eine Grundausbildung in verschiedenen Fertigkeiten genossen, u. a. auch in Metallverarbeitung. Und von daher ist mir noch erinnerlich, dass in der Regel geschmiert (z. B. Fett) meistens besser und langzeitstabiler ist als geölt. Letzteres ist gut anzuwenden, wenn es sich um Lager mit hohem Passmaß (kleiner Spalt) zwischen Lager und Achse handelt. Da zieht das Öl durch die Kapillarwirkung gut in den Spalt.

    Grüße aus Lappersdorf (bei Regensburg)


    Heinz ;)

  • Hallo zusammen,


    für die Lager der Radsätze, der Getriebewellen und auch für die beweglichen Teile der Steuerung, verwende ich ein sehr feines Öl, welches bei Blechblas-Instrumenten zum Schmieren der Ventile und Züge zur Anwendung kommt :




    Zum Dosieren verwende ich eine 2ml-Einweg-Spritze mit 0,4mm-Kanüle.


    Für das eigentliche Getriebe, Zahnräder, Schnecken, etc. verwende ich ein sehr feines Silikonfett aus der Industrie.



    Diese Tube habe ich vor über 25 Jahren geschenkt bekommen und weiß daher nicht, wo man dieses Fett heute bekommen kann.
    Seit dieser Zeit verwende ich dieses Fett für die Getriebe meiner H0e-Maschinen und habe bis heute keine Probleme (Verharzen) damit bekommen.



    Tschüß aus Leese


    Frank-Martin


    Gutes Werkzeug kann man(n) nur durch noch Besseres ersetzen !!! ;)

  • Liebe Freunde der ölverarbeitenden Industrie,


    ich bekomme so langsam das Gefühl, dass mit dem Formel 1 Boliden zum Bäcker gefahren werden soll :thumbup: ;)


    Könnte man aber auch zu Fuß machen 8o


    Eckhard

  • Hallo.


    da gibt es natürlich viele Anwendungen , jeder beschreibt seine Methode und die verwendeten Öle und Fette. Das ist auch gut so denn jeder ist mit dem von Ihm verwendeten Material zufrieden und sagt das ist das richtige. Ich halte es so wie Eckhard, das einfachste und vorhanden ist gut. Ich nehme ohne lange zu suchen einfach Öl und Fette aus meiner Werkstatt. Was für Baumaschinen gut ist sollte auch für die Modellbahn taugen. :P


    schöne Grüße Hein

    Ich baue nach dem Grundsatz " meine Anlage wird nie fertig " :thumbup:

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!